Gegenseitige Hilfe

Hallo ihr Lieben!

Mein Mann und ich bauen gerade Haus.
Meine Schwägerin und ihr Mann haben vor kurzem auch gebaut.

Wir haben beide bei ihnen auf der Baustelle geholfen. Bei uns hilft "nur" unser Schwager.

Während der Bauzeit hat meine Schwiegermutter für die Arbeiter meiner Schwägerin auf der Baustelle gekocht. Bei uns jetzt nicht mehr. Da wir das meiste selbst bzw. mit Hilfe von Familie und Freunden machen ist es natürlich etwas Schade. Die Zeit die fürs Kochen drauf geht kann ich leider nichts arbeiten. Es wird aber natürlich nicht so aufwändig gekocht.

Wie war das bei euch? Habt ihr euch gegenseitig geholfen? Gab es bei euch auch etwas zu essen?

Ich freue mich auf eure Antworten. #winke

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Hi,
ich habe selbst gebaut, mit meinem Vater, mit sehr viel Eigenleistung.

Ich bin keinem was schuldig geblieben, was habe ich schon geholfen und gemacht, und wenn es beim anschließenden Umzug war.

Ja, vermutlich waren sie inzwischen müde................................hätte jeder, dem ich mal geholfen hätte, nur 1/4 der Zeit für mich geopfert, wäre ich vermutlich 6 Monate früher im Haus gewesen, aber egal. Ich brauche nicht "Dankbar" zu sein, und habe auch letztes Jahr "viel lernen können".

Jetzt gibts kein Handschlag mehr, keine Zeit mehr die ich opfer................macht was ihr wollt, ich habe auch besseres vor.

Natürlich soll man nicht "aufrechnen", man soll es gerne machen..............aber was ist, wenn man immer der ist, der es gerne macht, die anderen immer "Termine" haben. Irgendwann weiß man auch, wer hier der Blödmann ist, der ausgenutzt wird.

Alles Gute

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Wir haben nicht gebaut sondern saniert. In unserem Haus haben die Väter drei Monate jede freie Minute verbracht und meine Schwägerin ein bisschen geholfen wenn sie Zeit hatte. Meine Schwägerin und die Schwiegereltern haben im gleichen Haus zwei ETW. Als die saniert wurden haben mein Mann und ich soviel geholfen wie wir zeitlich konnten.
Da hat aber niemand aufgerechnet. Alle haben getan was sie konnten.

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Ich halte es für relativ normal das irgendwas die Lust seinen Kindern Häusern zu bauen abnimmt ;-) kann mir gut vorstellen, dass man beim ersten Kind was ein Haus baut evtl. Noch motivierter ist, gerade wenn seine eigener Hausbau schon lange her ist.

Wie war das bei euch?

Bei uns hat niemand geholfen - hätte mich total total ungewohnt gefühlt zu fragen, ist ja unser Haus, wieso sollte da wer anders kostenlos arbeiten?

Habt ihr euch gegenseitig geholfen?

Kleinigkeiten immer, aber mehr als eine Glühlampe wechseln oder Bild anbringen habe ich woanders nicht gemacht :D


Gab es bei euch auch etwas zu essen?

Na klar, irgendwas muss man ja essen :D die Handwerker hatten aber immer selbst essen dabei. Wir selbst sind in der Bauphase aber häufiger essen gegangen.

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Hallo,

Wir machen garde die zweite kernsanierung. Die erste Haushälfte bewohnen wir, die zweite Seite wird für meine Mutter hergerichtet und ei Zimmer noch zusätzlich für uns.
Damals bei der ersten Seite und auch heute bei der zweiten wird sehr viel in eigenarbeit geleistet, die Eltern haben uns da hauptsächlich unterstützt, immer wenn Zeit war, in der Regel jeded Wochenende. Wir haben immer für Essen und Trinken gesorgt, im Sommer oft auf der Baustelle gegrillt, oder Pizza bestellt. Diesmal koche ich immer, zumal ich auf der Baustelle nicht mehr helfen darf, ich kümmere mich um unser 11 monate altes Baby und bin in der 36ssw. Das ist aber für alle ok und sie freuen sich immer über was leckeres.
Das ganze beruht aber auch auf Gegenseitigkeit, als die Schwiegereltern umgebaut haben, haben wir auch immer geholfen, wenn wir konnten, genauso bei meiner Mutter.

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Bei uns hat geholfen, wer Zeit und Lust hatte. Aufgerechnet habe ich das nie. Meine Schwester und auch meine Schwägerin wohn(t)en näher an der Familie dran. Vermutlich war die Familie da sogar häufiger. Dafür waren bei uns auch Freunde mit auf der Baustelle. Spielt es das eine Rolle? Wir sind irgendwann fertig geworden. Das Wohnzimmer zwei Monate nach unserem Einzug. Dosensuppe, Nudelsalat, Fleischwurst mit Brötchen geht schnell in der Vorbereitung. Wichtiger ist gute Stimmung. Bauen ist ne stessige Zeit.

Irgendwie gleicht sich das im Leben immer aus.
Wir haben eine Nachbarin, die uns viel bei der Kinderbetreuung unterstützt. Umgekehrt benötigt sie selten Hilfe. Bei einer anderen Familie (Mutter verstorben) helfe ich mehr. (Wegen den Details anderer Familien in Schwarz).
Es muss sich ja nicht immer direkt ausgleichen.

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Wir haben gebaut und es so gemacht, dass hier keiner groß was machen musste (schlüsselfertig) weil wir das niemanden zumuten wollten. Meine Geschwister sind berufstätig, einer ist in der Bauphase Vater geworden, der andere hat Schulpflichtige Kinder, um die er sich auch neben meiner Schwägerin kümmern muss. Neben Beruf und Familie, hat keiner groß Zeit auf der Baustelle der auszuhelfen. Kleinigkeiten klar, aber nichts größeres.
Das wissen wir und würden das auch niemanden zumuten.
Natürlich wurde Hilfe angeboten und das wissen wir sehr zu schätzen. Würden wir jederzeit selber anbieten, aber wir wissen auch, dass es mit sehr viel Arbeit verbunden ist, die nicht jeder leisten kann, selbst, wenn man noch so gern würde.

Essen gab es für die Bauleute nicht, da es ein Bauträger übernommen hat. Getränke haben wir Anfang der Woche gebracht und etwas Gebäck und Knabberzeug. Wir waren auch nicht täglich auf der Baustelle...
Beim Umzug haben dann meine Eltern und meine Geschwister ein Wochenende geholfen, da wir im Sommer umgezogen sind, haben wir Würstchen und Fleisch auf den Grill geschmissen, Salat gemacht und Pellkartoffeln etc. Aber nicht aufwendig gekocht.

Jeder macht es eben anders..
Warum fragst du? Es wirkt so, als wärst du mit der Hilfe unzufrieden bzw. Würdest kritisieren, dass ihr viel mehr geholfen habt und dass du dir von der Schwiegermutter auch erhofft hast, dass sie die Leistung für euch erbringt, wie für deine Schwägerin...
Ich persönlich halte z.b nicht viel vom aufrechnen, da jeder eben andere stärken hat.
Mein Mann z.b ist kein Handwerker😂 er würde meinen Brüder nicht so viel helfen können, wie meine Brüder, die handwerklich sehr geschickt sind. Dafür ist er in anderen Bereichen Ansprechpartner und macht da z.b viel..
daher würde wir wohl nie die Leistung auf einer Baustelle zurück geben können, wie wir sie bekommen hätten...
Und vielleicht ist deine Schwiegermutter auch einfach KO von der ersten Baustelle und es ist ihr zu viel? Oder sie hat den Eindruck, dass du das besser gewuppt bekommst, als deine Schwägerin und sie euch da nicht so stark unterstützen müsste?

Gruß Jule

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Na ja, wirklich essen gab es beim Sanieren nicht. Wir haben bestellt, Brötchen geschmiert oder sind bei der Imbissbude was holen gegangen. Spart noch mehr Zeit.
Meist war aber jeder abends wieder zu Hause und hat da gegessen...

Wenn man Hilfe möchte, muss man aber auch fragen, finde ich. Man kann nicht immer davon ausgehen, dass alle Gedanken lesen können. Und wie man es als Schwiegerfamilie macht ist es sicher falsch. Kämen die ungefragt, ist es bei vielen (zB bei mir) auch nicht richtig.

Fragt nach Hilfe und gut ist! Ich finde aber auch nicht, das man zwingend davon ausgehen kann, dass einem die Leute helfen bei denen man freiwillig auch geholfen hat. Und ich finde, wenn man so viel bauen oder renauvieren muss, darf man niemanden einkalkulieren, sondern kauft so, dass man es auch selber schafft - oder fragt vorher.

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Ich bin es auch von zu Hause aus gewöhnt im Haus mitanzupacken, mein Vater hat mir da viel beigebracht, aber ich käme im Leben nicht auf die Idee das gegenseitig aufzurechnen wenn umgekehrt die Frau eben nicht mithilft. Teils sind ja auch die Lebensumstände verschieden. Wer arbeitet was, wieviel, sind Kinder da, wenn ja wieviele und wie alt. ...
Für mich ist das Kindergarten.
Klar gibts was zu essen, die Bauherrin kocht

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Hallo,

es kann viele Gründe haben, warum jemand im letzten (?) Jahr geholfen hat und jetzt nicht mehr.
Vielleicht hat deine Schwiegermutter gemerkt, dass sie sich mit der Hilfe übernommen hat. Vielleicht ist sie nicht mehr so fit, ab einem bestimmten Alter kann ein Jahr viel ausmachen.
Vielleicht ist die Schwägerin schwanger. Oder sie hat mit dem neuen Haus mehr Haushalt zu erledigen, als du bisher in einer kleineren Wohnung.

Ist doch toll, dass euer Schwager euch auch hilft. Mehr kann man nicht erwarten.
Hilfe sollte man grundsätzlich nie erwarten, sondern dankbar annehmen, wenn sie sich anbietet.
Und freiwillige Hilfe kann eben auch plötzlich enden, siehe o.g. Beispiele. Da ist es sicher besser, wenn potenzielle Helfer sich oder die Situation gleich richtig einschätzen und nur diejenigen Familienmitglieder helfen, die das auch schaffen.

LG!