Elternhaus - Wie sehr hängt ihr daran?

Hallo!
Meine Eltern werden älter und habe beschlossen, dass sie aus ihrem Haus ausziehen wollen. Jetzt ist die Frage, was aus dem Haus wird. Es ist nicht so, dass wir uns nie über dieses Thema unterhalten hätten. Nur haben sich die Pläne meiner Eltern sehr plötzlich geändert und nun haben wir selbst bereits Eigentum. Meinen Geschwistern geht es genau so (Eigentum, Lebensmittelpunkt komplett anderswo). Verkaufen oder vermieten möchten unsere Eltern nicht.
Ich hänge extrem an Haus und Grundstück. Wenn ich daran denke, dass dort Fremde einziehen, alles verändern und wir nie wieder dort sein könnten, wird mir ganz anders :-(
Auf der anderen Seite mag ich auch unser eigenes Haus und die Umgebung sehr. Letzteres ist aber eigentlich Quatsch, denn wir wohnen beide im gleichen kleinen Ort ;-)
Meinen Geschwistern geht es nicht ganz so wie mir bzw. seitdem ich äußerte ich könne mir doch vorstellen, es zu übernehmen, sind sie etwas entspannter.
Wir spielen jetzt also mit dem Gedanken unser Haus zu vermieten, meine Geschwister auszuzahlen und in mein Elternhaus zu ziehen.
Mich würde interessieren, wie es anderen in ähnlicher Situation ging. Wie habt ihr euch entschieden? Wie bewertet ihr eure Entscheidung im Nachhinein?

LG

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Ich habe keine Emotionen bezüglich meines Elternhauses, wobei es nur das Haus meiner Mutter war.
Sie hat es verkauft, und hat uns Kinder darüber informiert.
Ich würde niemals dort wohnen wollen, das Haus ist nicht schön.
Ich lebe 100te Kilometer weit weg, meine Schwester und mein Bruder sogar im Ausland.
Wohneigentum kam außerdem nie für mich in Frage das ist mir zu viel Arbeit und Verantwortung.

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Ich kann dich sehr gut verstehen.
Mir würde es genauso gehen. Und wir wohnen nur 5 Häuser von meinem Elternhaus weg.
Trotzdem würde es mich schwer treffen und ich wüsste nicht, was ich tun würde.
Das Thema kam bei uns schon sehr oft auf. Ob ich w

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Ob ich wirklich rüberziehen würde, müsste ich dann spontan aus dem Bauch entscheiden.

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Ich hänge nicht wirklich daran. Also es ist mir nicht völlig egal, aber ich finde es nicht schlimm, dass irgendwann andere Leute darin wohnen.
Es ist aber eine Dienstwohnung. Ich wusste schon als Kind, dass meine Eltern ausziehen müssen, wenn mein Vater in Ruhestand geht.

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Ich weiß nicht, ob es nicht besser wäre, sich für eins der Häuser zu entscheiden und das andere zu verkaufen? Also entweder Elternhaus oder euer jetziges.
Bei einer Vermietung habt ihr trotzdem weiterhin die Verantwortung für beide Häuser. Als Vermieter seid ihr ja trotzdem für die Instandhaltung des vermieteten Haus zuständig. Und habt ihr soviel Geld, die Geschwister auszahlen zu können? Wenn ihr zwar einerseits Miete einnehmt, andererseits aber einen Kredit bedienen müsst wegen der Auszahlung der Geschwister, dann bleibt halt unterm Strich nicht viel. Und wie gesagt, ihr seid aber dann für zwei Häuser verantwortlich und müsst anfallende Reparaturen bezahlen.
Würde mir das sehr gut durchrechnen, ob sich das auszahlt.

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Grundsätzlich wäre verkaufen vor allem langfristig auch eine Option. Nach den ersten Gedanken und Rechnungen wären wir allerdings fürs Erste eher bei vermieten.
Das würden wir aber natürlich nochmal ganz genau durchgehen.

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Hallöchen!
Mein Elternhaus wurde Anfang der 80ger Jahre als Zweifamilienhaus gebaut. Unten Oma und Opa,oben wir (Eltern und 4 Kinder).
Zwei meiner Schwestern haben selber gebaut. Die Jüngste wohnt noch bei meinen Eltern (jetzt im EG, da Großeltern schon verstorben). Und mein Mann und ich haben in meinem Elternhaus das OG gekauft, ausgebaut und wohnen hier auf unseren 160qm in meinem Elternhaus! Niemals wäre es aus unserer Familie verkauft worden. So tolle, große Grundstücke (fast 900qm) findet man bei uns nirgends mehr. Der emotionale Wert war natürlich auch unbezahlbar. Privatsphäre wird zu 100% respektiert und jeder hilft jedem! In Zeiten von Corona sind wir unendlich dankbar für diese Gelegenheit. LG

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Hallo,

mir ging es ähnlich wie dir.

Meine Eltern haben vor wenigen Jahren ihren Altersruhesitz gebaut und ihr altes Haus verkauft.

Ich hätte unser Elternhaus sehr sehr gerne gekauft. Meine Eltern redeten es uns aber quasi aus.

Meine Mutti meinte, es wäre zu groß für uns - wir sind ein 4-Personen-Haushalt. Dabei wohnten wir früher selbst zu viert darin.

Meinem Vati wäre es sehr unangenehm gewesen das Haus an uns zu verkaufen, weil er uns sicher vom Kaufpreis her entgegenkommen wäre. Er wollte auf keinen Fall, dass mein Bruder und ich uns deswegen zerstreiten, obwohl mein Bruder das Haus nie wollte.

Meine Eltern verkauften es an Fremde. Mir fiel es anfangs unheimlich schwer. Konnte die ersten Jahre gar nicht dran vorbei fahren.

Mittlerweile bin ich aber froh, dass es so gekommen ist. Wir haben unser Haus gefunden und es ist perfekt für uns. Bei meinem Elternhaus hätten wir uns ganz sicher immer wieder anhören müssen warum wir dieses oder jenes umgebaut haben oder warum wir gerade dort Bäumchen pflanzen oder was auch immer. Hier kann mir keiner rein reden.

Nimm es nicht so schwer. Alles Gute 🍀

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Wenn ihr es finanziell schafft, warum nicht... Mir geht es ähnlich wie dir. Es hängen viele Emotionen am Elternhaus und das Grundstück ist einmalig. Meine Eltern werden oft darum beneidet. Allerdings haben wir auch, wie ihr, im selben Ort ein kleines Häuschen gekauft und das fühlt sich irgendwie auch ganz besonders an. Es ist was eigenes, was für meine eigene kleine Familie, wir bauen es um nach unserem Geschmack, es ist wie ein weiterer Meilenstein (kann das Gefühl nicht richtig beschreiben). Das Elternhaus bleibt halt immer das Elternhaus, welches meine Eltern gebaut und geschaffen haben.

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Falls meine Eltern und meine Tante ihre Häuser nicht z.B. für die Pflege verkaufen müssen, werden meine Schwester und ich vermutlich zusammen zwei Häuser erben.
Drin wohnen will ich in keinem, unser Haus ist schöner. Verkaufen würde ich auch nicht ohne Not, also vermutlich vermieten.

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Aus Erfahrung kann ich dir dazu raten es so zu machen wie du aktuell fühlst. Vermiete dein jetziges Haus und zieh in dein Elternhaus.

Ich hatte aus schicksalhaften/persönlichen Gründen das Pech nicht mehr an mein Elternhaus zu kommen und es zerreißt mir immer noch nach vielen Jahren das Herz. Jetzt wohnt eine andere Familie drin, die all das hat was mir verwehrt wurde.

Ich hänge nach wie vor sehr an meinem Elternhaus und dessen Grundstück, aber leider jedoch nur noch mit großer Wehmut.