Mama will studieren, aber darunter leiden die Kinder (oder?)

Hallo Ihr
steinigt mich, aber ich habe den Traum zu studieren und einen neuen Beruf zu erlernen. Nur würde das bedeuten, dass meine Kinder (dann 1, 5J und fast 5J) quasi Vollzeit in die Kita müssten. Um ein Vollzeitstudium zu schaffen, mit 1,5 Stunden Fahrweg, würde ich sie von 7-16uhr anmelden müssen. Mein Mann kann selbst dann nicht sagen dass er sie immer abholen kann. Er weiß nie wann er als Küchenmonteur Feierabend hat.
Wir würden natürlich dafür sorgen, dass sie stattdessen von einem anderen Familienmitglied abgeholt werden können. (z. B. von ihrer Oma, die aber auch einen Vollzeit Job hat)
Aber was macht das mit unseren Kindern?
Mein Mann denkt, dass wir den beiden das nicht antun können. Ich würde 3,5 Jahre dual studieren, hätte 30 Tage Urlaub.

Aber was mache ich jetzt mit meinem Traum???

Grüße zappelmausi

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Die Frage ist ja: wie kommst du darauf, dass die Kinder leiden?

Ich finde bei Zeit mit den Kindern ist eher Qualität als Quantität wichtig.

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Nach einem Beispiel Stundenplan für die Studienzeit wäre ich 3x pro Woche um 18:30, 1x um 20uhr zu Hause
Also 4 von 7 Tagen sehe ich meine Kinder praktisch gar nicht. Kommt mir schon heftig vor

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Ich finde das auch heftig. Die Kinder 4 Tage nicht zu sehen.
Das würde für mich niemals in Frage kommen..
Und dann hat auch eventuell der Papa keine Zeit und die kleinen wachsen quasi die neuste Zeit bei Oma auf.. 😱

Da würde ich schauen, obs nicht doch per Fernstudium oder so geht.
Auch auf später schieben wäre für mich keine Option, da es ja dabei bleibt, dass du dann kaum zu Hause bist und deine Kinder nicht siehst.

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Huhu, wie wäre es mit einem Fernstudium? Da gäbe es nicht viele Präsenztermine und du könntest dir die Zeit zum lernen selber einteilen. Vielleicht wäre das eine Idee?

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Fernstudium ist in diesem Beruf nicht vorgesehen. Online Vorlesungen dank corona können zur Zeit nur einen Teile des Stoffes vermitteltn, die Praxis kommt sonst zu kurz. Außerdem habe ich dank dual, die halbe studienzeit Praktika.

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Ahh ok, und vielleicht gibt es die Möglichkeit ein duales Teilzeit Studium zu machen? Würde dann länger dauern aber du hättest dafür weniger Stress?

PS.: Ich finde es übrigens Klasse, dass du studieren möchtest! Ich hoffe sehr du findest eine gute Möglichkeit alles unter einen Hut zu bekommen 👍 viel Erfolg! 🍀 (Habe übrigens selber sehr spät studiert und bin jetzt überglücklich in meinem Job 😊 das studieren war auch von mir immer ein Wunsch gewesen)

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Ich habe mit zwei Kindern studiert. Ich wurde im 1.Semester schwanger, im 2.kam die Maus. Sie ging mit einem Jahr bereits zur Tages Mutter. Als ich scheinfrei war, kam Baby Nr 2. Er ging mit einem Jahr direkt zur Unikita und ich machte das Staatsexamen. Dann fing das Ref an und meine Kids sahen mich nur noch beim Abendessen. Eine hatte Zeit, aber nach 1,5 Jahren vorbei. Die Kids waren teilweise bis 4,halb 5 in der Kita und ich hatte oft genug ein schlechtes Gewissen. Aber dafür verbrachten wir viel Qualitytime zusammen. Wir sind immer als Familie unterwegs an den Wochenenden, heut wir damals, so hatten die Kinder uns da lange und ausgiebig. Unsere 3. Maus kam, als ich schon fest im Beruf war. Sie muss viel kürzer zur Kita täglich. Trotz allem sind alle drei Kids toll, unsere Beziehung ist prima, die zwei Großen gehen mittlerweile zum Gymnasium und sind wundervolle Kinder, wie wir auch oft bestätigt bekommen. Es hat ihnen nicht geschadet und ich bin froh, dass ich mein Studium durchgezogen habe. So können wir ihnen auch viele tolle Dinge bieten, von denen sie immer wieder schwärmen. Reise nach Florida zur Mickey Mouse, Aida, Museumsbesuche, Freizeitparks. Ein echter Mehrwert für uns alle, wie ich finde.

Wenn es dein Traum ist und euch weiter bringt, mach es. Ihr braucht halt eine gute und konsequente Planung des Alltags und du auch sicherlich Unterstützung deines Mannes, besonders in Prüfungsphasen

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Ach so und mittags mal bei Oma sein ist doch toll. Meine Kinder mögen das 😊
Meine Kinder waren aber auch gerne in der Kita. Die war toll, neu, modern, engagiertes junges Team... Das hat es natürlich sehr erleichtert. Hätte das alles drum herum nicht gestimmt, hätte ich das Studium auch abgebrochen. Aber fang es an und schaue wie es sich entwickelt... Viel Glück

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Ich weiß ja nicht genau was für ein Studium es ist. Ist es jetzt mit Corona nicht möglich, einiges digital zu machen? Das Problem sehe ich darin, dass ihr Zweifel habt, dass merken Kinder.

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Das Studium würde September 21 anfangen. Und 3,5 Jahre gehen. Da wird Corona uns nicht mehr lange ein Online Studium bescheren 😉
Außerdem besteht, dank dualem Studium, die Hälfte aus Praktika.

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In welchem Bereich ist das Ganze denn? Ich arbeite typische Männerbranche. Wir haben auch duale Studenten. Bei uns wäre Praxis auch, dass du von daheim aus Meetings machst,Excel, Programmieren etc. Da würde schon mal die Fahrtzeit wegfallen.

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Sehr viele Mütter müssen Vollzeit arbeiten und es ist normal.
Ich sehe da kein Problem. Außer, dass ich einen festen Ersatz statt Oma einsetzen würde. Also bspw. Einen festen Babysitter der die Kids dann vielleicht schon 15 Uhr abholt und sie noch etwas beschäftigst bis du kommst.

Meine Kids waren/ sind von 7:30-15:45 Uhr in der Kita. Oft auch mal länger. Und ich arbeite derzeit noch nicht mal voll. Ich habe nur einen langen Weg. Aber hier in Berlin ist das wohl eher normal. Genauso wie eben viele Studentinnen mit Kids. Die eine oder andere Uni hat auch eigene Kitas vor Ort.

Es ist dein Leben und dein Wunsch ist legitim. Ich habe vor den Kindern studiert und daher kenne ich die Kraftanstrengung die es benötigt. Daher suche dir einen festen Babysitter, denn hier und da wirst du einfach auch Zeit zum lernen brauchen.

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Natürlich geht alles. Aber ein Duales Studium ist sehr stressig. Da mußt du auch sehr viel zuhause arbeiten. Andererseits bist du Finazell unabhängig. Ich würde sagen der Zeitaufwand ist sehr viele größer. Wie ist es bei Krankheit der Kinder, wie ist es bei Projekten und Seminar arbeiten. Plane in Ruhe denn wird es schon werden.

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Die FH ist sehr Familienfreundlich und bietet einen Nachteiligungsausgleich. D.h. Wenn ich mich um meine Kinder kümmern muss(!) gibt es z. B. Spätere Abgabetermine
Außerdem kann ja auch der Papa kranke Kinder betreuen.

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Ich habe nichtgeschrieben das die Mutter die Kinder betreuen soll, soll sonder n das es guter Planung bedarf. Kranke Kinder können nicht in die Betreuung, Oma und Opa haben ein eigenes Leben.

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Hallo
Wir haben mit Kind studiert. Im Vergleich zur Arbeit, auch Vollzeit, sehe ich da schon viele Nachteile. Selbst wenn man wirklich nur das mindeste macht, ist bei einem Studium immer etwas, das man machen könnte und auch sollte. Ewig ziehen muss man auch können und wollen. Bei einem dualem Studium ist das ja ohnehin eher kein Thema. Da wäre natürlich der Vorteil, dass du etwas verdienst. Allerdings ist die Belastung auch höher.
Ich fand es war wirklich keine schöne Zeit. Man selbst ist da teilweise schon sehr arg auf der Strecke geblieben und auch was das Studium angeht, hätte ich oft mehr oder etwas anderes machen wollen. Letztendlich ist es aber auch nur ein Zeitraum von ein paar Jahren, von dem man dann ein Leben lang was hat. Gelohnt hat es sich also definitiv.
Machbar ist es, aber es muss gut geplant werden. Gerade wenn du eine längere Anfahrt hast. Es gibt doch immer mal Gründe, warum man kurz vor Ort sein muss, etwas abholen muss oder oder oder. Hättest du es näher zu Praxis oder wärst du da auch länger unterwegs?

LG

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Ich sach mal so: Für ein Studium der Vor-und Frühgeschichte würde ich das nicht machen. Faszinierendes Fach, aber im Zweifelsfall ziemlich brotlos.

Für ein duales Studium (mit anschließender Jobgarantie?) kann man das schon machen. Allerdings darf es aus meiner Sicht dann nicht so laufen, dass der Job Deines Mannes absolute Priorität hat. Er muss mitziehen, und er muss auch gegenüber seinem Chef vertreten, dass er fester Bestandteil der Betreuung seiner Kinder ist. Wenn Chefs Frauen passend zu den Betreuungszeiten ihrer Kinder planen können, können sie das auch mit Männern.

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Ähm, der Mann ist hier derjenige, der das Geld nach Hause bringt, und ich glaube nicht, dass der in seinem Job Reichtümer verdient, so dass genug auf der hohen Kante liegt, und die Familie es riskieren kann, dass er mal eine Weile arbeitslos ist.

Arbeitgeber stehen nämlich nicht so auf Mitarbeiter, die dauernd wegen der Kinder ausfallen.
Erst Recht nicht, wenn der die Küche beim Kunden halb fertig stehen und liegen lässt, weil das Kind aus dem Kindergarten abgeholt werden muss.

"Wenn Chefs Frauen passend zu den Betreuungszeiten ihrer Kinder planen können, können sie das auch mit Männern. "

#rofl
Du weisst schon, was für Probleme Frauen mit kleinen Kindern haben, einen Arbeitgeber zu finden, der akzeptiert, dass die Arbeit sich öfter nach den Frauen richten muss und nicht umgekehrt?

Gleichberechtigung und Dummheit sind zwei Paar Schuhe, und hier wäre es Dummheit für den Traum der Frau das Einkommen der Familie zu riskieren.

Wäre sie die Küchenbauerin, die das Geld verdient, und der Mann würde seinem Traum, einen anderen Job zu lernen, nachgehen wollen, würden hier alle schreiben, dass der Kerl nicht alle Latten am Zaun hat, weil Frau doch nicht ständig springen und ihren Job riskieren kann.
Aber wenn Frau sich auf Teufel komm raus selbst verwirklichen will, muss das ermöglicht werden. Ne, ist klar...

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Und wenn am Ende des dualen Studiums ein gut bezahlter Job im ÖD steht und bereits das Studium bezahlt wird, dann ist es das vielleicht wert.

Der Mann bringt das Geld nach Hause. Wenn der Frau nicht die Gelegenheit gegeben wird, ebenfalls Geld nach Hause zu bringen, kann man natürlich auch bis in alle Ewigkeit vom Monteursjob des Mannes abhängig bleiben.


Vielleicht ist "warten, bis die Kinder aus dem Gröbsten raus sind" einfach keine Option. Vielleicht gibt es Altersgrenzen.

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Also ich persönlich würde es nicht machen so lange die kinder noch so klein sind.
Was spricht dagegen wenn du noch 3-4 jahre wartest?
Die zeit mit den kindern die du verpasst kannst du nie wieder nachholen.
Also für mich käme es nicht in frage.
Ich kenne jemanden wo die mutter studierte und das war absolut nicht schön für sie und hat da sehr darunter gelitten. Die oma kann dann doch die mama nicht ersetzen.
Meine stiefschwester hat mit den ganzen weiterbildungen und co auch gewartet bis die kinder größer waren und der papa hat die stunden reduziert dass er das ausgleichen kann. Das war alles nicht ohne und für die ganze familie sehr stressig und zum glück ging das nur um 1 jahr.
3,5 jahre sind sehr lange und man darf nicht vergessen das ein studium ohne kinder schon sehr hart ist und man muss daheim auch sehr viel machen. Also kommt da dein zeitplan nicht ganz hin.