Altes Leben zurück 🔙 Zeit für sich und Partner gewünscht

Guten Tag zusammen, ja es klingt für den ein oder anderen hart. Aber ich wünsche mir doch mal zwischen durch mein altes Leben zurück. Die kleine is Monate und ist 24/7 bei mir. Wir sind umgezogen und ich habe so keinen Anschluss hier. Seine Eltern sind etwas distanziert aber der Kontakt ist gut. Meine Eltern wohnen 50min entfernt.
Nun wünsche ich mir dringend einfach Zeit nur zu zweit. Kuscheln, fort gehen. Einfach nur mein Mann und ich. Da die kleine gestillt wird und eigentlich mein Schatten ist, macht mich das etwas traurig,denn ich sehe da irgendwie keine Hoffnung. Die Schwiegereltern, sind zwar in 15min Entfernung aber es ist halt kein inniger Kontakt.
Versteht ihr das, dass ich einfach jammere

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Wie alt ist dein Kind? Das steht da irgendwie nicht.

Egal wie alt es ist: Das ist ganz normal, so ähnlich geht es vielen (mir auch mehrere Monate, ich glaube sogar Jahre).

Studien haben ergeben, dass Eltern von kleinen Kindern statistisch gesehen am unglücklichsten sind. Das wird an der dauernden Fremdbestimmung, dem chronischen Schlafmangel, den neuen Konflikten in der Beziehung, die für viele Frauen unbequeme Rollenverteilung und an vielen anderen Dingen liegen, die so ein Baby (abgesehen von viel Schönem) meist mit sich bringt. Ironischerweise sind sie mit selbstständigen (also erwachseneren) Kindern dann im Schnitt glücklicher als kinderlose Menschen des selben Alters. Du wirst also (zumindest statistisch gesehen) entschädigt werden.

Sprich mit deinem Partner über deine Gefühle, trauere ruhig, wenn du es brauchst und suche im Alltag das positive, sowie nach kleinen Inseln, die euch die Umstellung erleichtern. Gerade am Anfang lebt man quasi von Insel zu Insel. Wenn das Kind älter und selbstständiger wird und ihr euch eingegroovt habt wird es mit großer Wahrscheinlichkeit einfacher und schöner, das sagt zumindest die Statistik (leider habe ich keine Quelle, aber sie schien seriös zu sein).

Alles Gute!

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Oh man, ich verstehe dich gut!!

Ich liebe zwar meine Töchter über alles und will sie zwar nicht mehr her geben, aber mal so einen kinderlosen Tag mit Partner wäre absolut toll!!

Keine Sorge!! Die Zweisamkeit kommt dann langsam zurück wenn die Kleinen besser schlafen.

Kann bei mir noch etwas dauern, da meine beiden gerade 20 Monate und 6 Wochen alt sind.

Fühl dich gedrückt, bist damit nicht alleine!

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Ich kann dir nur sagen dein altes Leben erobert sich dich/euch Stück für Stück zurück, zwar nicht mehr zu 100 %, denn immerhin habt ihr halt nun Kinder und die brauchen immer - auch groß - ein Stück weit eure Zeit und Aufmerksamkeit, aber die Belastung jetzt, die man mit einem Baby oder kleinen Kleinkind hat, die verändert sich, wenn die Kinder größer werden und spätestens im Schulalter rückt es durchaus in den Bereich des alltäglichen wieder sowas wie richtige Hobbys zu haben, einfach mal bloss auf dem Sofa zu chillen oder mal auszugehen. Es kommt natürlich da stark drauf an zu wie viel Eigenständigkeit man sein Kind bis dahin erzieht, ob es dann auch noch bis 12 im Familienbett schläft oder bis zur 4. Klasse täglich bis vor den Klassenraum kutschiert wird oder doch mal raus mit Freunden vor die Tür darf, zur Übernachtungsparty beim Kumpel fährt etc oder ob ich es permanent umkreise.

Aber jetzt ist deines wahrscheinlich noch klein und da gibt es eben wenig Spielraum. Selbst wenn Oma super ist, ist halt nicht gesagt, dass das Kind das mitmacht. An der Bindung zu den Großeltern lässt sich vielleicht .... vielleicht auch nicht.... noch was arbeiten. Manche Leute können erst mit Kindern wenn die aus dem Gröbsten raus sind. Man kann es versuchen Interesse zu wecken, wenn aber dauerhaft nichts kommt, muss mans akzeptieren.

Soll aber nicht heißen, dass es dann gar keine anderen Wege gibt. Dann solltet ihr euch vielleicht die nette alte Nachbarin aus dem Haus anlachen oder mal die Teenynichte öfter einladen und fragen, ob sie sich eines Tages mal vorstellen könnte zu sitten. Fast jeder hat doch im Familien und Freundeskreis irgendeine Person die gerne mal Zeit mit Kindern verbringt. Natürlich muss man dann das Kind und diese Person daran gewöhnen.....aber reden hilft. Und ja, ein kleiner Obulus dazu eben auch. Und dann der Punkt - Freundeskreis. Bei uns gingen die Kinder irgendwann munter hin und her und das war für die auch gar kein Ding, weil wir das früh angefangen haben zuzulassen. Wir haben uns in der Nähe befreundete Paare mit Kindern gesucht und wenn der eine mal was hatte, haben wir alle genommen, dafür aber eben auch mal unsere dorthin bringen können, wenn wir mal einen Abend für uns wollten ;). Nicht einfach sowas zu finden, aber mit etwas Engagement eben möglich. Die Kinder haben Spielfreunde, man selbst ist befreundet....zusammen ist vieles leichter zu ertragen. Es gibt ja auch noch andere Menschen, die nicht immer auf ihre Eltern zählen können. Versucht euch also vielleicht in eurer Erwartungshaltung von den Eltern zu lösen und streckt eure Fühler nach anderen Menschen aus, die hier mehr Interesse haben könnten. Baut ein Netzwerk auf.

Und Zeit für sich, da könnt ihr zunehmend euch gegenseitig unterstützen. Trefft Vereinbarungen. Der eine Partner betreut das Kind komplett von dann bis dann, dafür darf der dann danach mal im Nebenzimmer ausschlafen oder mal ne Runde alleine raus und dann wieder wechseln. Dazu müssen natürlich beide Partner in der Babypflege mitziehen. Und natürlich ist das eingeschränkt solange Du ausschließlich stillst, aber irgendwann konmt ja die Beikost und dann kann man ja daran arbeiten das Kind daran zu gewöhnen. Natürlich ist das diese Gewöhnung erst mal anstrengend, aber ich habe immer die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt sich die Mühe zu machen, das Kind an gewisse Dinge zu gewöhnen ....weil man sich damit Stück für Stück gewisse Freiheiten erarbeitet und dann auch selber wieder ausgeglichener ist.


Möglicherweise ist es auch eine Option zeitiger eine Kinderbetreuung wie Krippe, Tagesmutter oder Kita zu suchen und doch schon wieder ein paar Stunden ins Berufsleben zu gehen. Ich war sehr froh wieder als meine Tochter 13 Monate war beruflich wieder los zu gehen und liebe mein Kind total. Aber...dieser Ausgleich, wenigstens ein paar Stunden was anderes....das war einfach wichtig. Und mein Kind hat eben sich auch so viel von den anderen Kindern abgeschaut und dazu gelernt. Wie man diese Betreuung nutzt, ist ja Sache der eigenen Organisation. Man muss ja nicht gleich wieder VZ einsteigen . Mit Kita und Arbeit wurde dieses Gefühl für mich jeden falls wesentlich besser. Die Decke fiel einem einfach auch nicht so auf den Kopf, wenn es ein Fach Mal Mal nicht nur 24/7 ums Babys un ging.

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Das ist leider ganz normal. Mir ging es nicht anders, immer mal wieder im ersten Lebensjahr. Mit jedem bisschen Selbstständigkeit des Kindes wird es besser. Wir kannten hier auch keinen und es wohnen gar keine Großeltern in unserer Nähe.
Du könntest das Verhältnis zu den Großeltern verbessern und intensivieren, damit sie sich auch um dein Baby kümmern können.
Wir waren bzw sind in einer Eltern-Kind-Gruppe und gehen jetzt auch zum Turnen. Man lernt neue Mamas kennen. Dafür hilft auch die App Momunity 😊 da kann man Kontakt zu Mamas in der Nähe aufnehmen. Durch Freunde wird alles leichter.

Und zu guter Letzt: nimm dir mal ein bisschen Auszeit. Dann muss dein Partner ran und du gehst mal raus oder in die Badewanne.

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Ja ich verstehe dich. Aber so ist das Leben mit Kind 😅

Ich hab Motte aber regelmäßig meinem Partner gegeben, von Anfang an. Zeit für mich alleine reicht erstmal. 😅

Und seit Motte abends im Bett liegt, bis wir kommen, haben wir auch wieder paarzeit. Insofern nicht einer einschläft 😂😂😂