Nora Imlau: "Unsere bindungsorientierte Blase hat ein Nazi-Problem." Was meint ihr?

"Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: Ich bin der Faschismus.

Er wird sagen: Es ist doch einfach auch fürs Kind wichtig, in einer richtigen Familie mit Mama und Papa groß zu werden, Muttermilch statt Pulverpapp zu bekommen und nicht fremdbetreut, zwangsgeimpft und frühsexualisiert zu werden."

Nora Imlau findet: "Unsere bindungsorientierte Blase hat ein Nazi-Problem."
Das bedeutet natürlich nicht, dass wir nun alle rechts sind, wie sie im Artikel erklärt.

Was meint ihr? Seid ihr ihrer Meinung?

http://www.nora-imlau.de/falsche-freunde/

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Der Artikel ist interessant. Nora Imlau schreibt überhaupt gut.
Aber mal ehrlich, wie soll das "Da müssen wir einhaken, jedes einzelne Mal. Nein sagen, stopp schreien. Laut und deutlich Stellung beziehen. Das ist anstrengend und unbequem, und für einen Menschen allein nicht zu schaffen. Aber für eine ganze Community muss es das höchste gemeinsame Ziel sein."
denn gemeint sein?

Stellung beziehen ist in diesem Forum ja fast unmöglich, weil ihr das entweder als "geschreddert" oder als "zu politisch" löschen würdet. Zum Stellung beziehen sollen wir uns doch immer eine andere Community suchen, weil es nicht die Sache eines Familienforums ist?

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Liebe johanna71,

wir wollten mit diesem Beitrag auf eine bedenkliche Entwicklung aufmerksam machen und euch bitten, Beiträge, die rechte Ideologien erkennen lassen, zu melden. Wir werden diese Beiträge dann entfernen.
Wir würden hier nun aber gern von euch wissen, was ihr persönlich erlebt habt. Habt ihr den Mund aufgemacht? Gibt es bei euch im Bekanntenkreis jemanden, der/die hier gefährdet wäre? Wie geht ihr mit denen um? Wir sind gespannt.

Liebe Grüße,
Cleo

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Liebe Cleo,

so wie ich es verstanden habe, geht es Frau Imlau aber durchaus um die Community und nicht nur um unseren Bekanntenkreis (in dem ich ja in einer Blase lebe, weil ich Extremisten jeder Richtung gar nicht im Bekanntenkreis haben will).
Da könnte ich also antworten, in diesem Punkt stimme ich ihr zu. Hier lesen es ja auch die stillen Mitleser und nicht nur die eine Userin/Bekannte, die angesprochen ist.

Das mit dem Melden ist so eine Sache...
natürlich ist es richtig, dass ihr Beleidigungen, Hasspostings, politische Extrempositionen...löscht.
Aber hier geht es doch eher um die subtileren posts. Von denen einige auch gar nicht so gemeint sind. Oder missverstanden.
Die kann man doch nicht alle melden und löschen. Threads sind ja jetzt schon oft unleserlich, wenn ein Viertel der Posts gelöscht ist. Mal abgesehen davon, dass man sich als Leser*in besser eine Meinung bilden könnte, wenn man zwei oder mehr Positionen zu einem Thema lesen könnte. Auch in Familien geht es manchmal um Grundsatzdiskussionen:-).

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Ich halte die Theorie für relativ abwegig. Bindungsorientierte Erziehung hat nichts mit Impfgegnerschaft, Gegnerschaft von sexueller Aufklärung oder Ächtung alternativer Familienformen zu tun. Echte Empathie, die bindungsorientierter Erziehung zugrunde liegt und Naziideologie schliessen sich gegenseitig aus. Was zutreffen mag, ist, dass Nazis Wahlomat und ähnliche Tools in anderen deutschsprachigen Ländern manipulieren, indem sie in Gebieten ausserhalb ihrer Kernthemen familien- und umweltfreundlich ankreuzen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der halbwegs durchschnittlich intelligent ist, deswegen Rechtsextreme wählt oder in seinem Freundeskreis toleriert. Wer Rechtsextreme wählt, wählt sie, weil er selbst rechtsextrem ist, nicht weil sie noch irgendwas für Famlien auf ihrer Agenda haben oder weil er sich Vorteile für die Eltern-Kind-Bindung erhofft. Mittlerweile gibt es genügend "Einzelfälle" bei den Rechtsextremen, dass jeder weiss, wie sie ticken, und dass sie genau so rechtextrem sind, wie sich ihre Exponenten geben, wenn ausserhalb der Öffentlichkeit nicht noch schlimmer.

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Seh ich auch so.
Echte bindungsorientierte Erziehung beugt eher rechtem Gedankengut vor.
Was es leider zu geben scheint, ist das rechte Gedankengut über die Ökoschiene, das im Artikel beschrieben ist.
Trotzdem halte ich die autoritäre Erziehung mit Strafen, Demütigungen und "Konsequenzen" für das bei weitem größere Problem, was den allgemeinen Rechstruck betrifft.

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Rechtsextreme, sind gewaltbereite Dumpfmuffe, welche, naja, Gewalt ausüben.
Die werden ja seit Jahren nicht mehr gern gesehen, von den dicken, rechten Strippenziehern. Die meisten von den RechtsEXTREMEN können doch eigentlich nur Hartz IV empfangen und die Mühlen der Justitz beschäftigen :)
LG
GESPENST
eine alte, sizilianische Zecke die noch nie das Sozialsystem in Deutschland in Anspruch genommen hat

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Ich weiß nicht... ich kann mit dem Artikel nicht viel Anfangen. Demnach ist es egal, was man macht - es kann alles als rechte Ideologie ausgelegt werden bzw. die Basis dafür sein, dass man "Nazis" eine Plattform bietet.

Wenn meine Freundin, die schon als Jugendliche sagt "wenn ich Kinder bekomme, bleibe ich Zuhause, ich möchte stillen und bin nur noch Hausfrau" diese Überzeugung lebt, weil sie das als das beste für ihre Kinder und ihre Familie empfindet (und es so durch ihre Eltern selbst erlebt hat), dann bietet sie deshalb der rechten Ideologie noch lange keine Basis. Sie ist so glücklich und zufrieden und lehrt ihre Kinder alles, was für eine freiheitliche Demokratie wichtig ist: freie Meinungsäußerung, für sich selbst einstehen, für andere einstehen, andere Meinungen und Lebenseinstellungen zu respektieren etc.

"Was es braucht, ist echter Antifaschismus – die klare Positionierung, dass Rechte und ihre Ideologien hier nichts verloren haben, auch nicht unter dem Deckmantel unauffälliger Familienthemen."

Hierzu mal eine Abhandlung zum Antifaschismus.

"https://www.bpb.de/politik/extremismus/linksextremismus/33612/antifaschismus?p=1";

Antifaschismus ist nicht = demokratisch. Genauso wenig wie rechts = Faschismus ist.
Beides kann absolut negativ sein, wenn es extrem wird. Und "echter Antifaschismus" liest sich für mich eher in Richtung "extrem".

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Das ist jetzt sowas wie mit den Dackeln und den Hunden.
Jeder Demokrat ist gegen Faschismus,,während noch lange nicht jeder Antifaschist ein Demokrat sein muss.

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Lies Dir den Artikel doch mal richtig durch. Johanna hat völlig Recht: Jeder Demokrat muss per se Antifaschist sein, aber nicht jeder Antifaschist ist per se ein Demokrat.

Ist doch logisch, oder?

Grüße
BiDi

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Müsste das Post nicht gelöscht werden?
Politische Themen sind hier doch verboten.

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Na, für das Team ja nicht ;-).
Nur Stellung beziehen, so wie im Artikel erwünscht, ist zwar die Aufgabe einer Community, allerdings nur zuhause ;-).

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Ich dachte, dass Problem sei ein Altbekanntes…
Dann habe ich die Kommentare gelesen.

Entgegen der Mehrheit hier bin ich der Meinung, dass es auch sehr viele intelligente und gebildete Rechts- und Linksextreme gibt. Und ich halte es für sehr gefährlich, so zu tun, als wäre das nur ein Problem der bildungsferneren Schichten.
Man denke nur mal an die Studie vom jüdischen Weltrat zum Antisemitismus unter Akademikern in Deutschland aus 2019!
Familienthemen sind noch anfälliger, weil sie weniger offensichtlich rechts sind.

Ich finde es wichtig, dass man sich über diese Anfälligkeit bewusst ist und auch gegensteuern kann. Wobei das ja nicht nur die rechte, sondern auch die linke Ecke betrifft (beim Thema Impfpflicht zum Beispiel aber auch in der genau gegenteiligen Meinung zu den genannten).
Aber dabei aber bitte nicht auf der anderen Seite vom Pferd fallen😉

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Gerade die Studien zum Thema Antisemitismus sind leider häufig nicht so eindeutig, wie man es sich wünschen würde.

Da sind auch Leute "antisemitisch", weil sie die Politik des Staates Israel kritisieren, der die Palästinenser unterdrückt.
Es muss aber erlaubt sein, ein solches Vorgehen bei einem Staat zu kritisieren, egal, welcher Religion dessen Bewohner angehören, ohne dass einem gleich unterstellt wird, man habe aus Prinzip etwas gegen Angehörige dieser Religion.

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Auch das ist nicht so einfach. Das wird schon auch genutzt, das Existenzrecht Israels anzuzweifeln und das *ist* dann Antisemitismus.
Klar darf man jede Regierung kritisieren, es mögen ja auch viele Israelis ihre Regierung nicht.
Aber kein Staat wird so oft und stark kritisiert wie Israel, das natürlich nicht alle palästinensischen Anschläge einfach hinnimmt. Die armen Opfer sind die Palästinenser auch wieder nicht.

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Da müssen wir einhaken, jedes einzelne Mal. Nein sagen, stopp schreien. Laut und deutlich Stellung beziehen. Das ist anstrengend und unbequem, und für einen Menschen allein nicht zu schaffen. Aber für eine ganze Community muss es das höchste gemeinsame Ziel sein. .

Die Popaganda ist oft garnicht einfach zu endecken.Es gibt viele Menschen die ganz bewußt immer den Gleichen Thema und den Gleichen Meinungen verbreiten . Oft sind die Quellen ziemlich Seltsam. Denn die Menschen sind für Andere Meinung vollkommen zu. Es ist in vielen Thema schon fast Religöser eifer. Stillen, Familienbett, Schreien lassen.....

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ich seh da kein nazi problem..

man hat als "bindungsnah erziehende" sicher ein problem nicht als rechts angeguckt zu werden... und sicher bieten solche strukturen anlaufstellen für rechtsextremes zeug, aber letztlich bietet jede lebensform einen nährboden für viele dinge.

nur mit der änderung unserer verhaltensweisen wird es ja nicht faschistischer oder nicht.

gerade bei familienthemen ist ja eher die frage !warum tue ich etwas" und WIE setze ich das durch" ich hab zum Beispiel den spruch von oma "du musst auch gehorchen wenn papa was sagt" gehasst. denn NEIN, er muss AUCH wissen wnan er sagt "da sgeht zu weit" denn blinder elterngehorsam bietet den perfektesten nährboden für extremes gedankengut - und ich denke dabei eher an eine links (fast extreme) familie in meinem bekanntenkreis, da hat es zu reichen wenn mama oder papa das wollen, diekinder müssen spuren und dürfen keine widerrede geben, egal wie bekloppt der auftrag sein mag.

was auf jeden fall hilft ist den menschen das denken zu erlauben und zu ermöglichen. dazu gehört immer ein großes stück freiheit... und fängt auch beim kind schon an, dass eben nicht papas sklave ist, sondern ein eigener,freier mensch.

da fängt mMn schon bei der vergabe der haushaltstätigkeiten im grundschulalter an. das WIE macht den unterschied, nicht das OB.

und obwol meine Kinder nie helfen mussten, katastrophen ausgenommen, sind sie heute sehr selbstständig und verantwortungsbewusst, weil sie eben wissen, dass es ginde gibt die getan werden müssen, ggf zu einem bestimmten zeitpunkt, und welche, die man eben nur macht um mama einen gefallen zu tun, oder weil das nett ist, oder "man das eben so macht".

und sie haben letztlich immer die wahl sich einer gewissen norm zu unterwerfen, oder nicht.

höflichkeit und Respekt habe ich ERWARTERT, und GEFORDERT, aber unterwürfiges Ja und amen sagen zu allem möglichen nicht. so hat sich ein kind bestmmten "gewohnheiten" nie unterworfen und das ist auch gut so. er ist eben etwas eigenwillig, hieß es im kindergartenalter, heute ist er derjenige, der seinen peinigern die stirn bietet, während andere sich verhauen lassen und glauben sie können ja nichts machen... weil sie von klein auf gewohnt waren nichts selber entscheiden zu dürfen, ihre eigene meienung nichts zählt.

unsere omi war da extrem, die hatte zu NICHTS eine eigenen meinung, oder sagte die niemandem. weil sie dazu erzogen wurde.