Baby „Fremdbetreuen“ lassen durch Eltern / Schwiegereltern

Hallo zusammen,

bei einem Beitrag weiter unten gibt es ja aktuell eine rege Diskussion, was das Fremdbetreuen des Babys / Kleinkind angeht.

Mich würde mal interessieren, wie ihr das handhabt? Habt ihr einen festen Oma und Opa Tag, oder fragt ihr eher nach Betreuung, wenn feste Termine anstehen, die mit Kind nicht so gut machbar sind? Fordern die Großeltern aktiv einen Tag alleine mit Kind ein, oder habt ihr vielleicht selbst so einen Tag vorgeschlagen?

Bei uns haben bisher „nur“ die Schwiegeroma und Schwiegermama auf unsere Tochter (9 Monate) aufgepasst, weil Termine anstanden. Stundenweise bei uns zu Hause. Mein Mann ist zwar auch zu Hause, aber im Homeoffice. Aktiv eingefordert haben weder meine Eltern noch meine Schwiegereltern einen Tag alleine mit Kind. Es kommt lediglich regelmäßig die Erinnerung, dass sie jederzeit da sind, wenn wir jemanden brauchen. Das finde ich sehr nett und es wird auch gerne in Anspruch genommen.


Wie handhabt ihr das und wie alt waren eure kleinen, als sie das erste mal von Oma/ Opa betreut wurden?

Schönen Sonntag allen! ☀️ 🎀

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Hi,
Ich finde es auch wichtig, das Babys und Kleinkinder, auch mal "ohne Not" bei den Großeltern sind.

Eine frühere Freundin, hat auch immer ein Gedöns abgehalten, obwohl ihre Eltern ein Haus weiter gewohnt haben.

Der Große, vollgestillt, bekam die 1. Flasche Mumi von der Oma, als er 3 Wochen alt war. D war ich 3 Std. außer Haus, wegen Inspektion Auto.

Übernachtet hat er mit 6 Wochen bei meinen Eltern, und danach alle 2 Wochen, Freitag auf Samstag.

Die Schwiegereltern haben während der Rückbildungsgymnastik auf ihn aufgepasst, und haben den Tag beibehalten. Als mit 10 Monaten es mit Mumi vorbei war, fuhr er Dienstags abends mit meinen Mann zu Ihnen, und er holte ihn Mittwoch s abends wieder ab.

Er war 3,5 Jahre alt, als er am Geburtstag meiner Schwester, mit meinen Eltern heim ist, da ich alle 5 min. Wehen hatte. Er hat sich gefreut, auch mal unter der Woche bei den Großeltern zu schlafen.

Der Kleine nahm keine Flasche, er wäre lieber verhungert. Aber auch da kamen die Schwiegereltern zum hüten, während der Rückbildungsgymnastik. Und auch blieb er in den Stillpausen bei den Großeltern. Er musste halt mit, auch wenn es von 18.30 h bis nachts um 1, in einem Lokal war. Wir hatten eine ruhige Ecke mit 6 Leuten, und zwischendurch stillen war gar kein Problem.

Als er mit 5,5 Monaten Beikost bekam, konnte er dann überall bleiben ohne zu verhungern.

Beide Lieben ihre Großeltern, und haben oft und regelmäßig dort geschlafen, ohne Not, und auch wenn sie mussten, 1x Kaiserschnitt 2010 nur der Große, 1x 7 Tage KH 2018, beide.

Ich verstehe die Frauen nicht, die nicht abgeben können. Oder nur unter ihrer Aufsicht, die Kleinen abgeben und dann nur am reglementieren sind. Wenn die Personen nicht Alkoholiker, Drogenabhängig oder so Gesundheitlich eingeschränkt sind, das es wirklich nicht zu verantworten ist, ist es natürlich was anderes. Ich war auch bei weiten nicht mit dem Süßigkeiten Konsum bei den Schwiegereltern einverstanden, aber wurde es 6 Tage halt bei uns eingeschränkt.

Sehr oft sind es aber Machtspielchen, und das ist erbärmlich.

Jetzt sind sie 10 und fast 14. Das hört von alleine auf, dort zu schlafen. Aber auch um einigermaßen arbeiten zu gehen, wäre ich ohne meine Eltern nicht weit gekommen.

Gruß

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Beim ersten Mal? 6 oder 7 Wochen glaube ich - allerdings nur für 45 Minuten oder so...

Ich habe es damals sehr genossen, alleine einkaufen zu gehen, habe vorher noch schnell gestillt, damit das Baby satt war - dann hat meine Schwiegermutter übernommen - und ich bin in den Supermarkt gefahren.

Hat super geklappt... Und das haben wir dann mit und mit gesteigert. Mit 2 waren meine Kinder dann das erste Mal für eine Woche bei meiner Mutter - und das hat dann ebenfalls super geklappt.

LG
Frauke

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Hallo,

Wir haben das Glück, wenn man es do nennen will, dass drei der vier Großeltern schon Rentner sind. Nur meine Mutter muss noch 1,5 Jahre arbeiten. Und wir leben alle inkl. Geschwister im gleichen Ort.

Wenn ein Arzttermin ansteht und mein Mann ist arbeiten, dann frage ich mit ausreichend Vorlauf bei den Großeltern nach. Dann klappt das mit der Betreuung zu 99 Prozent. Wenn es sehr kurzfristig und kein echter Notfall ist, dann kann es sein das keiner Zeit hat. Aber in Notfall lassen sie alles stehen und liegen, wie z. B. Vor ein paar Monaten als ich nach einer Ohnmacht wach wurde und mein Mann arbeiten war. Ich rief meine Eltern an und sie kamen sofort zu mir. Der eine nahm unsere Tochter, der andere brachte mich ins Krankenhaus.

Mit meinen Schwiegereltern hat es so ergeben, dass sie jeden Freitag unsere Tochter für ein paar Stunden nehmen. Es war nicht geplant, aber nach der Rückbildung frage meine SE ob sie weiter Freitags mit ihr was machen dürfen. Und es blieb dabei.

Meine Brüder habe auch Kinder. Jetzt während Corona haben wir öfters mal spontan auf die Nichten aufgepasst, da Kitas und Kindergärten zu hatten. Meist war treffen bei meinen Eltern, da sie großen Garten haben und Papa und ich (Elternzeit) haben die drei zusammen beaufsichtigt.

Für uns ist es normal für andere in der Familie einzuspringen, wenn Not an Mann ist. Was für uns und auch die Großeltern nicht in Frage kommt, ist ein tägliche Betreuung wie in Kindergarten. Denn auch Großeltern haben ihr eigenes Leben.

LG Morgain

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Hallo,

Ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr wann meine Mama das erste mal auf unsere Tochter aufgepasst hat.
Hat aber auch gefragt, ob sie mit der Maus um den Block fahren darf mit dem KiWa.
Hat sich dann einfach gesteigert.

Da sie noch arbeitet wünscht sie sich auch am Samstag oft ein paar Stunden mit dem Enkelkind.
Sie hat auch beschlossen, dass sie eher in Rente geht. Dann kann sie in 2 Jahren meine Große (dann ca 3,5/4 Jahre) und die Kleine (dann ca 2/2,5 Jahre, jetzt noch nicht da) vom KiGa holen.
Über die Unterstützung sind wir sehr dankbar und setzen immer voraus, dass es ihr auch nicht zu viel ist/wird.

Von der restlichen Familie wird das gar nicht so gefordert. Hauptsache ab und zu mal sehen.

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Meine Schwiegermutter und ihr Freund lassen sich die Kinder bringen.
Bei meiner Tochter das erste mal mit etwas über einem Jahr jeden Freitag für eine Stunde. Das war eine Mischung aus Einfordern und der Meinung mir einen Gefallen zu tun. Über die Jahre hat sich das dann auf 4-5 Stunden gesteigert.
Mein Sohn war älter, bei dem war es nie ein fester Tag und auch nur unregelmäßig.

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Hallo,

Wie definierst du “fremd betreuen”?

Streng genommen waren meine Schwiegereltern 2 Tage nach der Geburt das erste Mal “allein” mit meinem Sohn, sie waren im Krankenhaus zu Besuch und ich war dankbar, in Ruhe duschen zu können und zu wissen, dass mein Sohn bei Menschen ist, die zur Familie gehören.
Mir ist es wie vielen Müttern auch sehr sehr schwer gefallen, meinen Sohn abzugeben, ich hab da sehr starke Gefühle gehabt und anfangs alles mir Argusaugen beäugt, aber ich habe trotzdem immer wieder von mir aus es angeboten, weil ich selbst eine tolle Beziehung zum einen GroßEltern hatte (und das obwohl meine Eltern sich nicht immer mit meinen Großeltern verstanden haben, auf unsere Kinder färbte sogar mal eine Kontaktsperre nicht ab) und es meinem Sohn gönnen will. Und außerdem gestehe ich meinen Mitmenschen ebenso zu, dass die Geburt eines Kindes auch bei ihnen Gefühle auslöst. Nur weil ich die Mutter bin, bin ich nicht das Zentrum der Welt. Meine Mutter war zwischenzeitlich so aufgeregt und aufdringlich, dass ich es kaum ausgehalten habe und es gab Streit. Aber dann haben wir uns ausgesprochen und gut ist. Meine Schwiegermutter hatte Probleme, sich an einigen meiner Wünsche zu halten (kein Zucker im ersten Lebensjahr zum Beispiel), aber hat dann verstanden, dass es mir wirklich wichtig ist, gab auch ein paar unschöne Momente, aber auch da haben wir uns zusammengerauft.

Es steigerte sich immer wieder, hier mal 20-30 Minuten allein mit dem Baby spielen, damit ich duschen oder Wäsche machen kann. Hier mal allein eine kleine Runde mit dem Kinderwagen drehen während ich beim Friseur saß oder manchmal einfach mal so. So ab etwa 6-7 Monaten wurden es auch mal 1-2 Stunden allein. Als er 7 Monate war, hab ich an einer Fachkonferenz teilgenommen, meine Schwiegereltern sind mitgekommen und ihn fast einen Tag lang betreut, wobei ich alle 2-3 Stunden für etwa 1 Stunde vorbeikam zum Stillen und Kuscheln.

Seit er so 15/16 Monate ist, gibt es einen festen Oma-Nachmittag mit meiner Mutter, die Schwiegereltern wohnen zu weit weg dürften, wenn es ginge, würden sie aber auch. Der Oma-Nachmittag war zuerst 2 Stunden, mittlerweile ist es 26 Monate und fragt schon selbst, wann es wieder zur Oma geht und bleibt auch länger. Drei Mal hat er da schon übernachtet, wir versuchen, es so so alle 4-6 Wochen zu machen für eine Nacht. Ich finde es wichtig, dass er bei möglichen Notfällen ohne Drama bei Oma und Opa mal eine Nacht bleiben kann. Bei den Schwiegereltern hat er noch nicht wegen der Entfernung, aber ich würde es ihnen zutrauen.

Ich habe mich übrigens auch immer gezwungen, keinen Unterschied zwischen meinen Eltern und den Schwiegereltern zu machen. Klar sind mir meine Eltern näher, aber meine Schwiegereltern sind die Eltern meines Mannes. Der würde mir auch einen Vogel zeigen wenn ich meine Eltern bevorzugen würde, das würde er - zurecht - niemals zulassen.

Und was heißt schon fordern? Manches hat sich so ergeben und klar haben alle Großeltern von Anfang an gesagt, dass sie es kaum abwarten können bis sie allein was mit dem Kleinen machen können. Meine Schwiegermutter hat offen gesagt, sie freut sich auf den Tag wenn er nicht mehr abhängig vom Stillen ist und sie ihm was kochen kann. Und ja, das ist mir auch aufgestoßen und ich war im ersten Moment sauer, aber ich kann ihr zugestehen, dass sie einfach nur ein Mensch ist, der sich überirdisch freut, Oma geworden zu sein und es kaum abwarten kann, die Sachen zu machen, die Omas eben so machen. Meine Eltern haben diesen Sommer mehrmals gefragt, ob sie ein Wochenende mit dem Kleinen verreisen können und ich habe mehrmals gesagt, nein, lasst uns nächstes Jahr mal schauen. Ist nervig, ich hab sie das auch spüren lassen, aber ich fange da jetzt keinen Familienstreit deswegen an, sie sind halt ungeduldig, was soll’s ...

Wir sind alle nur Menschen und ich bin mit Sicherheit auch nicht die perfekte Tochter/Schwiegertochter.

Viele Grüsse.

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Hallo,

mit fremd betreuen meine ich tatsächlich Familienmitglieder wie Oma / Opa oder aber auch Tanten / Onkel usw. eben die Familie. Aber es ist in dem Sinne ja fremd, weil es irgendwann das erste mal ist und das Kind das nicht kennt. Natürlich kennt es die jeweilige Person, aber in unserem Fall halt meistens nur mit Mama und/ oder Papa dabei. Vielleicht habe ich die falsche Formulierung gewählt.

Ich habe mich am Anfang sehr schwer getan, meine Tochter „abzugeben“ auch, weil ich meiner Schwiegermutter durch diverse Vorfälle nicht vertraue. Aber als es einen schweren Krankheitsfall in meiner Familie gab, der sich jetzt leider zu einem Trauerfall weiterentwickelt hat, war ich „gezwungen“ sie von ihr betreuen zu lassen, da meine Familie meine Hilfe brauchte und es hat super geklappt. Es hat Überwindung gekostet, aber mit jedem mal betreuen mehr fiel es mir auch leichter sie in „fremde“ Hände zu geben. Ich habe also diesen Schubs gebraucht um gelassener zu werden, auch wenn die Umstände herum mehr als traurig waren..

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Meine kleine hat 3 Omas, die alle gerne da sind wenn was ist.
Meine Mama passt zum Beispiel auf, wenn ich arbeiten muss und die Tagesmutter Urlaub hat oder krank ist, wenn ich arzttermine habe oder mal woanders helfen muss wie jetzt bei meiner Freundin die umzieht.
Letztens hat die stiefoma aufgepasst, weil sie so gerne einen Tag mit der kleinen alleine sein wollte.
Mein Mann und ich konnten dann in Ruhe ins centro fahren und bummeln gehen.
Meine Schwiegermutter hat noch nie alleine aufgepasst, was aber auch daran liegt, dass sie gesundheitlich stark beeinträchtigt ist und nicht hinter der kleinen her rennen könnte, wenn sie doch mal wegläuft.

Zu meinen beiden Schwiegermüttern liegt auch eine etwas größere Distanz als zu meiner Mutter, weshalb meine Mutter dann die erste Wahl ist wenn es ums aufpassen geht. Dort bin ich in weniger als 15 Minuten bei den anderen beiden fahr ich 1 Stunde oder länger.

Das erste mal fremdbetreut wurde meine kleine mit ca 4 Monaten für ca 1 Stunde.
Länger habe ich sie erst abgegeben als ich anfing zu arbeiten.

Einen festen Tag gibt es nicht und ich denke den wird es auch nicht geben 🙈

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Wir haben unsere Kinder gar nicht von den grosseltern fremdbetreuen lassen. - beruflich waren wir nicht drauf angewiesen und wenn wir abends mal ausgehen wollten, hatten wir einen lieben Babysitter. Oma- und opatage gab es ebenfalls nicht. Wir waren mit den Kids zu Besuch da und als sie größer waren, haben sie ein paar mal ein paar Ferientage dort verbracht.

Für regelmäßige Betreuung wohnen meine Schwiegereltern zu weit weg (50 km) und meine Mutter habe ich einmal erlebt, wie sie aus nichtigem Anlass sehr ungeduldig mit meiner damals noch babytochter wurde...da hätte ich meine Kids sicher nicht unbeaufsichtigt gelassen..

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Meine Mutter hat zwei mal auf unseren Sohn aufgepasst, während ich beschäftigt war. Einmal zwei Stunden lang und einmal nur eine halbe Stunde. Da war er so neun Monate alt. Ansonsten verbringen wir Zeit immer gemeinsam. Das liegt aber auch daran, dass wir in unterschiedlichen Städten wohnen. Wenn wir uns gegenseitig besuchen, möchte ich natürlich auch was von meinen Eltern und Geschwistern haben und sie wollen nicht ausschließlich ihren Enkel sehen.

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"Wenn wir uns gegenseitig besuchen, möchte ich natürlich auch was von meinen Eltern und Geschwistern haben und sie wollen nicht ausschließlich ihren Enkel sehen."

Das finde ich schön. Meine Schwiegereltern hatten mit der Geburt des ersten Enkels so sehr das Interesse am eigenen Sohn verloren, dass sie nicht mal bemerkt haben, dass er krank war. Sämtlichen Leuten, entfernten Bekannten, Nachbarn,...ist das aufgefallen, er sah so schlecht aus, war schlapp und müde, hatte viel abgenommen. Seine eigenen Eltern waren ganz überrascht, als die Diagnose kam...