Wohnssituation

Hallo zusammen,

Uns kleiner Prinz erblickt hoffentlich gesund und munter im demzeber das Licht der Welt.

Wir wohnen zusammen mit den Schwiegereltern in einem Haus, jedoch ist alles komplett getrennt.
Nicht das ihr denkt wir kochen, waschen,..... Zusammen 😁.

Jedoch ist meine Schwiegermutter nach langer Krankheit letzte Woche verstorben.
Wir haben uns vorher schon um den Schwiegervater gekümmert.

Aber ich muss echt sagen mir reicht es.
So leid es mir tut.
Er ist halt auch komplett hilflos was Haushalt, kochen, einkaufen angeht.

Ich möchte es allen immer recht machen, aber irgendwann bin ich auch am Ende.

Mein Mann versteht mich da, aber er hat auch Sorge um seinen Vater....

Ich habe schon überlegt das wir uns was neues suchen, aber das wäre für mich ein weglaufen und das haus ist für ihn vieeeeellllllll zu groß.

Vielleicht habt ihr Tipps oder Ratschläge, vielleicht war jemand in so einer ähnlichen Situation.



Wohnsk

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Wow,
bei derartigen Threads hoffe ich immer, dass meine Kinder später mehr Empathie und Arsch in der Hose besitzen.

Deine Schwiegermutter ist letzte Woche gestorben? Also gerade erst beerdigt und Dein Schwiegervater wird wohl mitten im Trauerprozess stecken. Dein Mann scheinbar nicht. Warum lasst Ihr den Mann nicht erstmal zur Ruhe kommen und im normalen Leben wieder ankommen. Dann kann man sich zusammensetzen und eine für alle verträgliche Vereinbarung finden, die je nach Lebenssituation wieder angepasst werden muss, damit alle zufrieden sind. Aber jetzt schon jammern - ich bin fassungslos.

Ich bin tatsächlich der Meinung, dass man für eine Person mehr mitkochen kann. So hat er Familienanschluss und sitzt - je nach dem, ob er noch arbeitet oder schon Rentner ist, nicht alleine in seiner Wohnung. Wäsche kann man ihm bei Gelegenheit erklären, dass ist kein Hexenwerk aber man sollte ihn nicht direkt jetzt damit überfordern.
Man weiß doch noch gar nicht, wie er damit klar kommt. Es gibt ja doch einige Menschen, die dann all das machen, was sie vorher nicht brauchten.

Sprechenden Menschen wird geholfen.

Viele Grüße,

A.

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Danke, perfekte Antwort. Ich musste schlucken, wie kalt das Posting der TE rüberkommt.
LG Moni

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Wie geht es denn deinem Schwiegervater?
Kann er laufen, Auto fahren oder Bus fahren?
Ist er ein Pflegefall?
Je nachdem würde ich jemanden für ihn anstellen für Einkäufe, Haushalt etc.
Sofern er finanziell nicht komplett am Hungertuch nagt.

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Hallo.

Also, für ihn einkaufen und mitkochen dürfte ja kein Problem sein, oder? Das macht ihr für euch ja auch und auf 1 Person mehr oder weniger kommts nicht an.

Auch die Wäsche würde ICH ihm waschen und bügeln.

Wie es mit putzen aussieht, kann ich so nicht beurteilen. Kommt drauf an, wie viel das wäre. Aber da könnte man ja vielleicht auch eine Zugehfrau engagieren.

Gehört dem SV das Haus? Zahlt ihr Miete?
Oder gehört es euch? Zahlt ER Miete?

LG

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Hey!
Hier würde ich auch unterschreiben.
Zum Putzen würde ich jemanden engagieren, einkaufen kann man miterledigen. Kochen auch.
Wäsche waschen kommt auch nicht auf eine Person an.
Was genau ist dir zu viel?

Liebe Grüße
Schoko

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Hi!

Er hat eh ne Putzfrau, die zweimal pro Woche kommt.

Ich hoffe, das Haus gehört dem SV noch selber.
Dann kann er es (sobald er sich wieder etwas gefasst hat und merkt, woran er ist) machen, wie ein Bekannter von uns. Er hat seinen Sohn und seinen Schwiegerdrachen rausgeschmissen.
Dann hat er die Wohnung an eine junge, allein erziehende Mutti vergeben. Mit ihr hat er den Deal, dass sie sich um ihn kümmert, dafür bekommt sie sein Haus vererbt. Zudem hütet er noch ihre Kinder, während sie arbeiten geht oder mal mit ihren Freundinnen was unternehmen möchte. Die Kinder sagen mittlerweile sogar OPA zu ihm. ;-)

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Wie ist denn sein gesundheitlicher Zustand? Würde es für einen Pflegegrad reichen?

Ich kann dich gut verstehen, Kleinkind und Pflege eines Angehörigen kann eigentlich nicht gut gehen.

Meine Schwiegermutter ist inzwischen Dement, wohnt aber noch zu Hause. Jeden Tag kommt die Pflege und gibt ihr die Medikamente. Das alleine war ne riesen Erleichterung. Wir wohnen auch nicht weit auseinander und meine Kinder sind schon was älter, aber da kann man dauerhaft nicht. Seit kurzem haben wir zu der Putzfrau noch eine Dame die 2x die Woche mit ihr Zeit verbringt. 1x die Woche kommt die Putzfrau, dazu 1x die Woche jemand zum gründlich waschen. Mittagessen wird geliefert.

Seit dem das alles läuft ist es viel entspannter. Ich gehe für die einkaufen (muss ich ja eh) und wir besuchen sie ca. 3x in der Woche. Mal kürzer, mal länger.

Vielleicht findest du ja auch Hilfen für den Opa. Wenn ihr weg zieht müsst ihr euch ja trotzdem um ihn kümmern.

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Hallo,
sollte er ein Pflegefall sein könnt ihr ja evtl einen Pflegedienst engagieren oder eine Haushaltshilfe einstellen.
Ich würde mitkochen und die Wäsche mit waschen, so viel ist das nicht.
Oder kann er sich vielleicht eine gedetzliche Betreuung für gewisse Aufgabenkreise vorstellen?

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Nein er kann noch Auto fahren, laufen das alles ist gar kein Problem.
Körperlich und geistig ist er voll fit.

Ich meine das ganze auch überhaupt nicht böse, ich habe die letzten Monaten mitgekocht, gewaschen etc....
Zum putzen kommt 2 mal die Woche jemand.
Ich habe einfach nur Angst das ich mich zu sehr damit belastet wenn auch das Kind erstmal da ist.
Mein Mann und ich haben auch noch ein Leben.

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Sorry, aber dann verstehe ich dein Problem wirklich nicht.
Für ihn mit zu kochen und waschen wird dich doch nicht so belasten, dass euer Eheleben darunter leidet, oder?#schock

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Aber eine Mahlzeit mitkochen, oder eben seine Wäsche mitwaschen ist doch kein Problem, zumal ihr unter einem Dach wohnt. Auch wenn euer Baby da ist wird sich das fügen, evtl kann dein Mann dich etwas entlasten was den SV angeht, es ist ja immerhin sein Vater. Aber ehrlich gesagt sehe ich kein Problem, denn eben diese Dinge müsst ihr ja auch für euch drei stemmen.

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Ich finde es ganz schön fies, dein SV hat gerade seine Frau verloren und steckt mitten im Trauerprozess und euch wird schon alles Zuviel. Es ist logisch das sich jetzt zeigt das eben einer fehlt und das Leben des übrig gebliebenen neu sortiert werden muss. Ich finde es tatsächlich nicht viel für ihn mitzukochen, denn was zu Essen wird es für euch auch geben. Du schreibst auch nicht konkret wie es um den SV gesundheitlich steht: ist er sehr gebrechlich oder kann er gewisse Dinge noch alleine? Evtl kommt ein Pflegegrad in Frage und ein Teil übernimmt ein Pflegedienst? Falls nicht, kann man eine Zugehfrau suchen, die ihm die Wohnung sauber hält, ggf. einkaufen geht oder ihn zum Arzt begleitet?

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Meine Eltern waren über 30 Jahre verheiratet als meine Mutter starb.
Sie lebten das altbekannte klassische Modell, so wie deine Schwiegereltern wahrscheinlich auch gelebt haben.
Mein Vater hat in seinem ganzen Leben keinen Haushalt geführt.
Ich war zu der Zeit immer nur am Wochenende zu Hause. Am Anfang hab ich eingekauft, gekocht, geputzt, gewaschen.
Er hat sich wie immer schon um alles was rund ums Haus außen war gekümmert.
Drinnen muss ich sagen, hat er auch keinen Saustall unter der Woche gemacht, aber sämtliche Elektrogeräte waren Aliens für ihn.
Gut, eine Weile hab ich mich für ihn verantwortlich gefühlt bis ich nach ein paar Monaten meinen jetzigen Mann kennenlernte.
Das war dann der Punkt an dem wir was ändern mussten. Also hab ich ihm alles step by step beigebracht. Nie hätte ich gedacht, dass es so toll funktionieren würde. Am Ende hat er sich noch selbst das Bügeln beigebracht. Für einen Großputz zwischendurch hat es sich eine Putzfrau gegönnt.
Ich war richtig stolz auf ihn, dass bei ihm ein Umdenken statt gefunden hat und er nicht mehr das alte Rollenbild vor Augen hatte.
Andererseits hab ich ihm aber keine Wahl gelassen, denn am liebsten wäre ihm eine regelmäßig kommende Putzfrau gewesen.
Da war ich beinhart, denn erstens hätte es fast seine Rente verschlungen und zweitens war er agil genug um es selbst zu machen.
Er war erst 60.
Selbst für sich Lebensmittel einkaufen war wahrscheinlich ein Kulturschock für ihn. Zur Bank, zur Apotheke... All das war völliges Neuland. Waschmaschine und Geschirrspüler wurden von mir beschriftet in welcher Reihenfolge er drücken musste. Der Staubsauger hatte wenigstens nur einen Knopf und der war rot🤭
Bei euch kommt es natürlich auch darauf an, ob dein Schwiegervater körperlich eingeschränkt ist, oder ob es nur die Gewohnheit ist, dass Frau den Haushalt schmeißt.
Wie alt ist er denn?

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Sei mir bitte nicht böse, aber wenn man in ein Mehrgenerationenhaus zieht sollte man sich darüber im Klaren sein dass man die Senioren auch irgendwann mit(ver)pflegt und nicht blind sein eigenes Süppchen kocht. Jetzt muss Euer Prinz halt ein bischen weniger Aufmerksamkeit bekommen.

Dein Schwiegervater ist erst seit einigen Tagen verwitwet und muss erst mal ankommen. "Es allen Recht machen" zu wollen ist Dein Charakterfehler und nicht die Schuld des Schwiegervaters. Wir haben hier auch im Mehrgenerationenhaus meine Großtante mitversorgt, aber "es allen Recht machen" geht nicht. Ich kauf Samstags ein, Mittwoch geh ich nochmal zum Bauern wegen frischem Gemüse. Da bring ich ihr gerne was mit, ich spring aber nicht jeden Morgen frische Brötchen holen. Wir haben immer Vorbereitetes für sie da das sie sich warmmachen kann wenn wir mal unterwegs sein wollen, oder sie macht sich eben Brotzeit. Es ist eben die Kunst zwischen jemanden mitversorgen und sich dennoch abgrenzen. Das muss man eben lernen, dazu muss man reden, probieren, und aufeinander zugehen.