Hochsensible Kinder

Hallo liebe Eltern,
ich suche nach Erfahrungen mit hochsensiblen Kleinkindern, gerne auch von Pädagogen🙂.
In welchem Alter habt ihr es bemerkt bzw. wie wurde das festgestellt und wie sieht euer Alltag aus? Auf welche Art erzieht ihr? Bzw. auf welche Schwierigkeiten seid ihr da gestoßen? Habt ihr das Thema im Kindergarten angesprochen oder wird man dabei nur belächelt?
Vielen Dank schon einmal für das Teilen eurer Erfahrungen.
Sonnige Grüße von einem Sensibelchem

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Ich würde es auf alle Fälle testen lassen, denn in meinen Augen ist "mein Kind ist hochsensibel" für viele Eltern ein Freifahrtschein ihr Kind nicht sozial-emotional zu fördern. Ich sehe den ganzen Hype um hochsensible Kinder sehr kritisch, weil es aucg Warhnehmungsstörungen und sozial-emotionale Schwächen als Entwicklungsverzögerungen gibt die sich ähnlich manifestieren und dann wird verpasst das Kind zu fördern um ihm zu helfen.

Unser Kind wurde von vielen auch als "sehr sensibel bis hochsensibel" eingeschätzt, Tests bei Ergotherapeuten und SPZ haben allerdings ergeben dass eine Wahrnehmungsstörung vorliegt, sensorische Reize können nur nicht richtig eingeordnet werden. Wir haben mit unserem Ergo gemacht auf Rezept und noch privat eine tiergestützte Therapie gemacht. Beides macht er sehr gerne, und es ist schon viel besser geworden, er ist viel ausgeglichener, es fällt ihm viel leichter sich in unbekannten Situationen zurechtzukommen und mit Unüässlichkeiten zurechtzukommen. Und auch auf anderen Gebieten macht sich gerade jetzt im Vorschulalter bemerkbar dass die Wahrnehmungstörung anscheinend auch andere Bereiche gehemmt hat.

Schwierigkeiten hatten wir keine, wir haben die Auffälligkeiten offen mit den Erziehern besprochen und sie sind uns sehr entgegengekommen. Es wurde aber auch immer wieder angesprochen dass "wir ja auch was machen" und uns nicht nur "darauf ausruhen".

Erziehungstechnisch war es so dass er strikte Regeln und Grenzen brauchte in denen er sich zurechtfinden konnte, Heute ja und morgen nein ist absolutes Gift für solche Kinder, egal worin die Ursache liegt.

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wir haben es nie diagnostizieren lassen, - aber tausend Punkte sprechen dafür, dass unser große sehr sehr (hoch?)sensibel und sehr intelligent ist und wenig filtern kann.
manche stecken das in die gleiche Schublade, wie Asperger.

Mir waren in beiden Fällen irgendwelche Diagnostiken egal, denn es bringt auch nix, wenn das Kind einen Namen hat ... in jedem Fall muss man einfach Tag für Tag lernen und lernen damit umzugehen....

Ich muss sagen: wir haben von Kleinkind an versucht, immer an Grenzen zu gehen. Wir haben versucht nicht all zu oft zu schonen. -- Wir sahen das als Training für später an und ich denke, damit sind wir ganz gut gefahren.

Bis heute dürfen es nur superweiche Klamotten sein. -- egal: dabei bleiben wir.
Er zieht früher sonnenbrillen an im Frühling als andere Kinder und ist schneller kaputt, wenn es laut ist, --- aber deshalb haben wir die Vorab schon Sachen sein lassen, sondern haben vielleicht gerade auch deshalb erst recht gemacht.
Auch Kinderturnen, auch wenn er erst einmal alles aufnehmen und zuschauen musste es länger gedauert hat, bis er mitgemacht hat.

Tja: pädagogen sind wir alle keine hier, - aber so rückblickend sind wir ganz gut gefahren, diese turbulenten Situationen nicht zu meiden, sondern diese eben zu üben.

im Kleinkindalter war es eben: trotzdem ins Turnden, - trotzdem auf Strassenfeste und wenn es ihm zu viel wurde, dann eben nicht flüchten, sondern erst einmal nur an den Rand oder so ....
Ich glaube, Du weißt was ich meine: - wir haben versucht, in allen Alltagssituationen wo es hell, laut und schnell wurde eben nicht zu vermeiden, sondern das eben bewusst auf unsere eigene Art zu üben.

Junior meidet heute, wenn er die Wahl hat immer noch Menschenansammlungen, Laute Feste u.ä. --- aber kann damit umgehen inzwischen und ist somit bei vielen Gelegenheiten eben dabei gewesen und darüber sind wir froh ....

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Hier genau dasselbe.
Ich habe es nie diagnostizieren lassen und werde es auch nicht tun.
Mein Kind soll in keine Schublade gesteckt werden.
Akzeptieren, dass jeder Mensch anders ist, hilft ungemein.
Es gibt viele Situationen, die mit einem hochsensiblen Kind viel schwieriger sind und mehr Zeit oder Nerven kosten. Aber das ist eben so.

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So wie bei meiner Vorschreiberin, so ist es auch bei uns.
Unser mittlerer war schon immer sehr sensibel und kann wenig filtern. Auch wir haben nie diagnostizieren lassen, weil im Grunde nützt es nix. Man muss damit umgehen lernen und das ist bei solchen Kindern eben auch unterschiedlich. Im Vergleich zu seinen Geschwistern ist er eben viel ruhiger und mehr für sich alleine. Das Spielen mit anderen strengt ihn an, weshalb er sowas oft meidet. Er wird dieses Jahr 13 Jahre alt und in der Schule ist er inzwischen angekommen. Die vielen Eindrücke machten ihm die ersten Jahre große Probleme, inzwischen kann er aber damit umgehen. Für manche Dinge braucht er halt länger bis er sie versteht, auf der anderen Seite hat er eine unglaublich gute Allgemeinbildung und verblüfft viele Erwachsene wie er sich für sein Alter ausdrücken kann. Wichtig ist es, das Kind zu nehmen wie es ist.

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Hallo,

ich weiß nicht ob unseres HOCHsensibel ist, aber äußerst feinfühlig ist er schon. Ich würde mich selbst auch als eher sensibel bezeichnen. Mache mir viele Gedanken und habe äußerst feine Antennen, was meine Mitmenschen so umtreibt.

Mein Weg für mich und unsere Kinder: Ich habe früh und viel kindgerecht erklärt - die Welt ist wie sie ist und er versteht es super gut. Sich selbst akzeptieren lernen und andere sind für mich der Schlüssel hierbei.

Alles Liebe Euch!

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Das kommt darauf an, wie es sich im Alltag auswirkt.

Es gibt viele Kombinationen. Vieles tritt einzeln auf, vieles auch in Kombination.

Z.B. ist bei ADS/ADHS oft hochsensibel dabei.
Nicht immer,
nicht in allen Bereichen ausgeprägt,

bei manchen in fast allen Bereichen, bei anderen kaum.

Auch Hochbegabung, Hochsensibel, ADS/ADHS, Asperger können einzeln oder in Kombination(en) auftreten.


Für meine Bereiche, in denen ich deutlich anders reagiere als andere, habe ich meine Schutzbereiche und Verhaltensweisen.
Z.B. wenn ich schneller spüre (auch wenn ich keine Mimik lesen kann),
mehr sehe (Farbnuancen die andere nicht erkennen können - dafür aber sehr viel weniger sehe, wenn es um Konturen, Formen geht),
mehr höhre (höhere Frequenzen/tiefe Frequenzen, die in meinem Alter schon untypisch sind - aber mein Gehirn Geräusche nicht zu einer Information bauen kann)

Wenn ich schneller reizüberflutet bin
oder auf einem Suchbild alles gleichzeitig sehe
Stimmungen anderer schnell spüre, aber nicht deuten kann.
Das stresst.

Im Alltag brauche ich Ruhezonen und Auszeiten, in denen ich Reize abgeben kann. Gespräche mit Menschen, mit denen ich emotionale Infos sortieren kann; zu ordnen, damit klar kommen.

Viele sagen, dass ich als Kleinstkind schon so war. Damit habe ich erwachsene gestresst, weil ich nicht 08/15 mitgelaufen bin, sondern Dinge entdeckt habe, die andere nicht wissen wollten. Teppich drüber wegsehen. Das hat nicht funktioniert, wenn ich dabei war.

Hochsensibel würde ich mich nicht sehen.
Auch wenn es bei mir durchaus ein ausgeprägterer Baustein in der ADHS Diagnose ist.
Wenn ich als Kind nicht 08/15 gepasst habe, wurde mir überempfindlichkeit vorgeworfen. Heute weiß ich, was es ist.

Und auch teilweise damit umzugehen.
Ich muss nicht alles mögen, was andere mögen. Freunde sind einige älter, da sie mit der modernen Reizüberflutung auch nicht mehr sooo sehr mithalten können oder andere Dinge zu schätzen wissen. Wenn auch aus anderen Gründen.
Besonders hilft es mir verlässliche Menschen im Umkreis zu haben, die von Natur aus verlässlich, klar, in sich stabil sind.
Dann muss ich nicht rätseln, sondern kann mich fallen lassen, weil die Situation mit ihnen klar ist

Die Frage bei Diagnosen ist: wann helfen sie weiter und wann bremsen sie aus?


Ausbremsen: wenn man auf Grund der Diagnose vieles nicht macht, weil es nicht dazu passt.

Helfen: wenn man mit Intuiation, Bauchgefühl und Unsicherheit nicht weiter kommt. Wenn die Welt drumherum zu laut ist und nur mit Nachteilsausgleich Hilfe geschaffen werden kann. Kleinere Klasse, Kopfhörer oder so.
Oder auch wenn man selbst darunter leidet. Mal nicht der Außenseiter sein will, der schon wieder......
Da kann eine Diagnose helfen. Als Umsteigebahnhof. Nicht als Endstation!
Als Zwischenstation zu neuen Wegen, neuen Hilfsbahnhöfen #winke

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Vielen Dank für eure Erfahrungen und lieben Worte!
Wie ihr, sehe ich es auch als nicht gut an, da etwas diagnostizieren zu lassen. So eine Stigmatisierung würde ihm sicherlich nicht helfen. Bei uns kommt noch hinzu, dass er sehr aktiv ist und dann irgendwann alles über ihn "zusammenbricht". Er sieht ständig überall die kleinsten Dinge und läuft dann sofort dorthin. Das ist manchmal etwas anstrengend, weil er sich einfach vergisst. Aber mit Kleidung und Sandkrümeln ist es auch so wie bei euch 😄. Aber er ist auch sehr mitfühlend und sehr lieb zu Tieren oder Babys. Habt ihr im Kindergarten mit den Erziehern darüber gesprochen? Da die sensiblen Kinder ja doch eher etwas anders in der Erziehung reagieren.

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Die Stigmatisierung findet doch schon statt wenn Du annimmst dass Dein Kind hochsensibel sei. Du packst es ohne zu wissen ob es stimmt in eine Schublade, Du fragst jetzt schon danach wie man ein hochsensibles Kind erzieht.

Ich finde das ehrlich schlimm. Du steckst Dein Kind in eine Schublade, die die Dir am besten passt, anstatt analysieren zu lassen was wirklich los ist. Ohne zu prüfen ob es nicht was anderes ist, ob Dein Kind Förderung haben könnte, Hilfe bekommen könnte.

Dein Kind wird sowieso auf Grund seines Verhaltens in ne Schublade gesteckt werden!
Sorg lieber dafür dass es die richtige ist!

Weißt Du warum viele spät diagnostizierte ADHSler Depressionen bis hin zu Suizidgedanken haben? Weil sie von ihrer Umwelt in eine Schublade gesteckt wurden, aber eben in die falsche! Dein Kind wird mehr Hilfe und Verständnis bekommen wenn ihr wisst was es wirklich ist! Und ihr müsst ihr ja kein Schild umhängen "ich bin hochsensibel getestet", ihr müsst es nur wissen wenn sie in eine falsche Schublade gesteckt werden soll!

Aber wie gesagt, es sollte auch die richtige Schublade sein.

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Also wirklich, jetzt ist mal gut. Wenn du nicht vernünftig antworten kannst, dann lass es! Du scheinst mir ja auch so jemand zu sein, *SchubladeAuf*der die Anonymität des Internets nutzt, um sich mal richtig aufspielen zu können *SchubladeZu*. Beruhigt dich mal und denk erst nach, bevor du in die Tasten haust! Ich hab nach Erfahrungen gefragt von Müttern, die davon Ahnung haben und wie sich das bei ihnen auswirkt. Punkt aus, Ende. Was ich letztlich meinem Kind später für eine Förderung zugestehen werde, wird sich mit der Entwicklung zeigen. Es kann und muss nix sein. Sollte sein Verhalten auffälliger sein, werde ich schon rechtzeitig die Fachleute aufsuchen, keine Panik. Mit diesen Verfahren kenne ich mich, aus beruflichen Gründen, sehr gut aus. Es war eine bloße Frage aus Interesse, zu der du, mangels Erfahrungen, überhaupt nix beitragen kannst. Und um deine Klugheit, die du dir ja im unbegrenzten Maß selbst zuschreibst, zu "fördern", hier noch ein kleiner Hinweis für dich: Hochsensibilität ist weder eine Krankheit noch eine Verhaltensauffälligkeit, sondern ein sehr ausgeprägtes Temperamentsmermal. Wenn die anderen Userinnen und ich hier von einer "Diagnose" sprechen, bedeutet es, die Beobachtungen einem Kinderarzt zu schildern, der evtl. etwas dazu sagen könnte. So etwas fordert dann meist eher die Trend-Diagnose "ADHS" heraus.
Eigentlich sollte ich auf solche Beiträge gar nicht antworten. Du bist anmaßend, bildest dir ein Urteil, ohne nachzudenken und absolut unverschämt in deinem Ton. Die solche Ausfälle ist dieses Forum sicherlich nicht gedacht. Traurig.

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Hallo,

davon habe ich gleich zwei, leider war mir das nicht bewusst, als sie noch klein waren. Bei mir wurde kürzlich die Hochsensibilität diagnostiziert und natürlich wurden mir auch Fragen zu meinen Kindern gestellt. Schnell war klar, dass beide ebenfalls hochsensibel sind: Eines im kognitiv/emotionalen Bereich und das andere im taktil/emotionalen Bereich.

Wenn ich die Zeit zurückspulen könnte, fände ich es wichtig, die Kinder mit ihren Empfindungen ernster zu nehmen. Ich habe oft genervt reagiert, wenn meine Kinder sich in meinen Augen übertrieben "angestellt" haben. Heute weiß ich, dass sie mit der Situation einfach komplett überfordert waren.

Beispiele:

Taktil: Mein zweiter Sohn (ADS-Kind und Legastheniker) hat die taktile Überempfindlichkeit. Wenn man ihn anfasst, quietscht er direkt los. Wenn er gekitzelt wird, fängt er nach kurzer Zeit an zu weinen. Hätte ich früher gewusst, wie übergriffig es sich für ihn anfühlt, gekitzelt zu werden - besonders von Erwachsenen, gegen die er sich ja kaum wehren konnte - hätte ich es früher viel intensiver unterbunden, anstatt meinem Sohn mit einer Art "Stell Dich nicht so an, ist doch nur Spaß Einstellung" zu begegnen.

Emotional: Bis heute kann Sohn 2 (fast 12 Jahre alt) es kaum ertragen, wenn seinen zahlreichen Kuscheltieren "weh getan" wird, sie aus dem Bett fallen etc. Das "Mein Gott, das sind nur Stofftiere" behalte ich mittlerweile für mich, er empfindet es nun mal anders.

Sohn 1 hat früher von mir das "Stell Dich nicht so an" bekommen, wenn er sich weh getan hat. Natürlich war ich zur Stelle und habe getröstet, wenn er sich wirklich verletzt hatte. Aber oft war es so unverhältnismäßig und für mich nicht nachvollziehbar. Es wurde für eine Kleinigkeit, bei der noch nicht einmal Blut kam, gebrüllt wie bei einem offenen Bruch. So laut, dass das halbe Dorf schon vor mir auf dem Fahrradweg stand um zu sehen, ob das gestürzte Kind einen Krankenwagen braucht. Es ging aber nicht um die Schmerzen, die er empfunden hat, sondern um die Tatsache, dass er mit dem Fahrrad überhaupt gestürzt war, obwohl er schon so lange Fahrrad fahren konnte. Verletzter Stolz quasi.

Heute ist er Teenie und ich nehme Rücksicht darauf, wenn er sich am Esstisch unauffällig die Ohren zuhält, weil der Papa geräuschvoll kaut - er ekelt sich dann davor. Oder wir reden zu laut, dann bemerke ich ein schmerzverzerrtes Gesicht und zusammengebissene Zähne. Er wird deshalb nicht mehr kritisiert, ich verstehe es jetzt.

Hochsensibilität ist in meinen Augen Fluch und Segen zugleich. Wenn mein drittes Kind auch so drauf sein sollte, würde ich es auf jeden Fall im Auge behalten, aber nicht breittreten. Im Kindergarten würde ich sagen, dass er schneller mal überreizt ist und dann eine Auszeit braucht. Oder ich würde das Thema mit der Leitung besprechen, damit die Erzieherinnen Bescheid wissen - und wohl noch Beispiele aufführen, woran sie eine solche Überreizung erkennen und wie sie dann reagieren sollen.

Anderen Eltern oder Kindern gegenüber würde ich nichts sagen.

LG Scabra

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Hallo, unsere mittlere ist ein sehr sensibles Kind. Uns helfen feste Strukturen. Ohne die wäre jeder Tag ein Kampf. Sie ist 4,6 Jahre alt. Gestern lief Heidi im kika. In der Folge verliert sie ihre Puppe auf dem Bahnsteig. Da flossen hier die Tränen, mein Mann kam in die Stube und wusste gar nicht was los ist. Na einer ganzen Weile hat sie sich dann beruhigt. Anderes Beispiel, in der Kita klingeln wir und die Erzieherin kommt dann und holt die Kinder. Nun klingelte vor uns ein Kind aus ner anderen Gruppe und die Erzieherin wollte sie gleich mitnehmen. Ich habe gleich in ihrem Gesicht gesehen. Das Lächeln erstarrte plötzlich. Ich habe dann gesagt wir warten auf unsere Dame. Kaum war die an der Tür strahlte meine kleine madame wieder. Unsere Erzieher kennen sie und haben das gut im Griff. Bei manchen Sachen muss sie da über ihren Schatten springen das geht in der Kita nicht anders. Daheim vermeiden wir Dinge von denen wir wissen das sie das sehr stresst. Sie war früher zb extrem empfindlich auf Lärm. Nach der Kita war sie immer fix und fertig. Mit der Zeit ist es immer besser geworden. Manchmal steht sie sich selbst im Weg. Im Grunde unterstützen wir sie wo wir können, setzen aber auch Dinge durch die wichtig sind.

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Eine Diagnose ist in vielen Fällen durchaus hilfreich. Ohne Diagnose sind eben in Kita und Schule schnell die Möglichkeiten ausgeschöpft. Ohne Diagnose werden für dein Kind nämlich keine Förderkräfte, I Helfer o. ä. bereitgestellt. Auch ist es oft hilfreich, wenn außerschulisch an Baustellen oder einfach nur an Bewältungsstrategien gearbeitet wird.
All diese Hilfe fällt somit weg und ihr und euer Kind müsst quasi alleine damit zurechtkommen.

Wie jemand schon schrieb, eine Diagnose ist keine Endstation, sie hilft die Weichen zu stellen, um sich im Alltag besser zurecht zu finden.

Das eine Diagnose oftmals mit einem Stempel verglichen wird oder eben als Endstation, liegt eben an Eltern, die erst diagnostizieren lassen, wenn bereits massive Probleme aufgetreten sind und sie eben alleine nicht mehr weiterkommen.

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Das sehe ich auch so. Vor allem kann eine Therapie sehr hilfreich sein, um selbst noch einiges zu erkennen und um zu lernen, damit umzugehen.
Mir persönlich hat es unglaublich viel gebracht. Seitdem kann ich es auch akzeptieren, weil ich weiß, warum ich so bin, wie ich bin.