Sehen Eltern ihre erwachsenen Kinder immer anders?

Hallo,

eine Frage, die mir oft mal im Kopf rumschwirrt....
Empfinden Eltern ihre erwachsenen Kinder, selbst dann, wenn die Kinder z.B. selbst schon Eltern sind immer anders und als ihre "Kindchen" und nicht wirklich als ernstzunehmende Erwachsene auf Augenhöhe, wie sie andere Erwachsene sehen? Weil sie sie eben von Geburt haben aufwachsen sehen und die Erinnerung immer in ihnen leben wird und das heutige Leben des erwachsenen Kindes ja auch nicht immer unbedingt so präsent für sie ist.

Ist es vielleicht auch zum Teil ziemlich schwer für die Eltern, das zu akzeptieren?

Was sagt Ihr?

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Auch wenn es "mein Kind" bleibt, sind meine Tochter und mein Sohn längst erwachsene Menschen und wurden/werden von mir auch so gesehen.
Mag sein, dass das noch nicht ganz so ist, wenn das Kind erst so 18- 20 ist, aber wenige Jahre später ganz sicher.
Mir fällt im Moment auch niemand ein, der seine erwachsenen Kinder nicht adäquat behandelt.
Übrigens, meine Enkelin, 13, sagt gerne mal zu mir "Omaaa, kannst du mal deinem Kind sagen, dass....." wenn ich mal in irgendeiner Sache vermitteln soll ;-)
Da wird der "du bist doch ihre Mutter"-Status dann schon hervorgehoben.😎
LG Moni

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"Omaaa, kannst du mal deinem Kind sagen, dass....."

#rofl Das bringt mein Sohn (11) auch immer mal wieder und reagiert dann verwundert, wenn er zu hören bekommt, seine Mutter sei doch erwachsen und man könne ihr nichts mehr sagen! ;-)

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#rofl Das sagte ich zu Leonie auch schon, dass ihre Mama erwachsen sei.
Ihre Antwort im Brustton der Überzeugung (da war sie so auch so ca. 10 oder 11 Jahre alt)
"aber sie bleibt deswegen doch dein Kind und muss doch machen, was du sagst". #schein
Heute, mit 13, argumentiert sie raffinierter, z.B. "aber du könntest doch mal vermitteln, büddeeeee, mir zuliebe...auf dich hört sie doch" 😎
Raffiniertes Weib #herzlich

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Mal so, mal so würde ich sagen. Ist sehr individuell meiner Meinung nach.
Meine Familie sieht mich als vollwertige Erwachsene.
Was ist mit dir?

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Na das ist das gleiche wie: sind wirklich alle Blondinen doof? Und so Sachen.

Es gibt solche und solche. Meine Eltern haben zu meinen Geschwister und mir Augenhöhe. Bei meinen Schwiegereltern musste mein Mann erst gestern wieder sagen, dass er die 40 schon geknackt hat, und schon groß ist. Und mir wurde erklärt, wie so eine Einschulung läuft und ein Kind sich fühlt... Nun ja, ist unser drittes Kind...

Es gibt solche und solche. Wie bei allem!

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Hallo
Ich empfinde das überhaupt nicht so. „Kindchen“ gibt es hier aber auch nicht. Unsere Erziehung entspricht so gar nicht „Weil wir das sagen“ und „Weil wir deine Eltern sind“, ganz im Gegenteil. Unser Kind bleibt es trotzdem. Aber „nicht ernstzunehmen“? Das war mit 2 nicht der Fall und ganz sicher nicht mit der Volljährigkeit.

LG

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Tagesform, Situation und eigenes Verhalten.

Meine Verwandten akzeptieren mich als voll erwachsen,
erinnern sich an mich, wie ich als Kind war oder es rutscht ihnen mal was raus. Da sie es meist selbst merken und weil es nur gelegentlich ist, ist es ok. Wäre es ständig, würde ich was sagen. Für sie werde ich immer das kleine Kind bleiben, das gleichzeitig erwachsen ist und so behandelt wird.

Mich überkommt auch so mal das Gefühl bei ihnen wieder Kind zu sein, obwohl sie mich erwachsen behandeln. Einfach die vertraute Erinnerung.

Situation: geht es um erwachsenen Dinge, Verantwortung und co: immer erwachsen.
Familiendinge, Ausflüge, Spiele, zusammen sein. Da fühlen sich auch fast 80 jährige manchmal selbst wieder wie in ihrer Kindheit. Auch wenn deren Eltern nicht dabei sind. An manchen Orten sind ihnen ihre Eltern und ihre Kindheit so nah, dass sie sich so fühlen.

Durch die lebendigen Familiengeschichten, nehme ich sie dann auch als "Kinder dieser Orte" wahr und gleichzeitig als die Erwachsenen, die mich mit aufgezogen haben.

Eine Bekannte wird von ihren Eltern als Erwachsene behandelt und wahrgenommen. Selbst wird sie in deren Gegenwart wieder zum Kind. Sprache, Verhalten, Kuscheln wie früher. Als Außenstehende: der Kopf kann das Trennen, die emotionale Ebene bekommt das Bild nicht sortiert.

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Meine Eltern haben mich immer als ihr Kind gesehen, sie haben immer ihre Meinung gesagt gefragt oder ungefragt und für mich (und auch meinen Bruder) stand die Tür immer offen.

Ich finde das völlig normal, man bleibt für immer Tochter oder Sohn.

Dafür, das man als Erwachsener gesehen und gehört wird, ist man selber verantwortlich. Nennt sich Abnabelung.

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Ich bin fast 40, bekomme aber immer noch "Urlaubs,-oder Festgeld",mein Vater fährt mich immer noch wohin u würde mich auch von überall wieder abholen

Ich find das total süss......ernst nehmen sie mich aber trotzdem

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Oh ja, das hat mein Mann unseren Kindern auch immer gegeben. Die haben sich auch erwachsen noch darüber gefreut. Als unsere Enkelin da war, bekam sie es. Die Tradition setze ich auch fort.
LG Moni

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Total süß

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Meine Mutter hat mir mal knallhart gesagt, dass sie mich nie ernst nehmen wird, weil sie mir früher den Arsch abgewischt hat....da war ich schon über 30 und hatte 2 Kinder. Und so haben sich meine Eltern auch konsequent mir gegenüber verhalten, bis mir das zu blöd wurde und ich den Kontakt abgebrochen habe.
Meinen Kinder (10,15 und 17) versuche ich schon immer auf Augenhöhe zu begegnen. Ich habe sie nie "von oben herab" abgekanzelt.

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Das ist ja ne krasse Ansage von deiner Mutter 😳Den Kontakt hätte ich definitiv auch abgebrochen.

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Ich stelle es mir ein wenig so vor wie bei zum Beispiel Cousinen oder Cousins oder andere Bekannte die man noch so kennt und die inzwischen ebenfalls erwachsen geworden sind und längst keine Kinder mehr. Ich für meinen Teil sehe sie auch als erwachsene, eigenständige Personen auch wenn sie 10 oder mehr Jahre jünger sind.
Ich habe teilweise aufgepasst auf die Zwerge damals und Pampers gewechselt aber dennoch sind sie ja jetzt junge Erwachsene. 🤷‍♀️