Viele Kinder - bereicherndes Leben oder umgekehrt?

Ich würde gerne mal so eine Art Umfrage starten.

Ich finde das der Trend in der heutigen Zeit ja doch schon zu 3+ Kindern hin geht oder irre ich mich? Ich finde es ja auch toll, ich bin selbst dreifache Mutter.
Aber ich weiss natürlich auch wie anstrengend mehrere Kinder im Alltag wirklich sein können, egal wie doll man sie (natürlich) liebt.
Findet Ihr wirklich und ganz ehrlich bitte Eure Meinung sagen, das viele Kinder (3 und aufwärts) das Leben so richtig bereichern?
Wenn ich mir eine Mama mit 4 oder 5 Kindern vorstelle, ich kann ihr leider nicht mehr so wahrlich abnehmen, das ihr Alltag so unglaublich wundervoll toll ist und vor allem auch der berufliche Weg eher mächtig erschwert wird. Ist man da nicht jeden Tag total fertig? Oder ist das komplett Charakter-abhängig? Einige Frauen sind da einfach total für gemacht und blühen darin förmlich auf und andere nicht?
Ein Blick in einen Mama-Alltag bitte nicht verschönernd darstellen.
Frage aus Neugierde, es soll niemanden anprangern. Wie gesagt, ich finde viele Kinder sehr schön.

Danke

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Huhu,

natürlich ist das komplett individuell, wie man viele Kinder empfindet.

Eine gewollt Kinderlose spricht man doch auch nicht ab glücklich zu sein.
Genauso wie man mit einem, zwei, drei, vier, fünf, x Kinder glücklich sein kann.

Jeder hat sein Lebensmodel und das größte Glück ist doch, so leben zu dürfen, wie man das möchte.

Warum muss es ein Lebensziel sein, beruflich erfolgreich zu sein?
Mancher ist einfach mit dem zufrieden, was er hat. Geregelte Arbeitszeiten, angemessene Bezahlung - das kann durchaus reichen um glücklich zu sein. Nicht jeder möchte Chef sein, unregelmäßige und lange Arbeitszeiten, Stress durch Termindruck etc möchte nicht jeder haben.


Ich bin glücklich mit meinen 4 Kindern, das kann ich so von ganzem Herzen sagen.
Gestresst bin ich nur situationsbedingt, aber das war ich auch immer mal wieder als Kinderlose. Ich habe durch meine Kinder eher gelernt, wie viel Stress man sich um komplett unwichtige Sachen machen kann und diese Stressquellen ausgeschaltet.
Im Bekanntenkreis fragt man mich ständig, wie ich das mache, dass ich immer so entspannt bin. Sie selbst fühlen sich ständig gestresst mit weniger Kindern …

LG

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Sehr schön geschrieben und ich denke, das trifft es auf den Punkt. Jeder geht mit Stress anders um und manche haben schon Stress wo andere noch nicht Mal mit der Wimper zucken. Ich glaube deshalb, Stress kann man nicht an der Anzahl der Kinder festmachen.

Natürlich hat man in manchen Bereichen mit mehreren Kindern mehr Arbeit. Ich denke da z. B. ans Waschen... Aber wenn ich einen Eintopf mache, spielt es vom Aufwand her kaum eine Rolle ob der für 3 oder 6 Personen reichen muss.

Ich glaube, viele machen sich unnötig Stress weil alles perfekt sein muss und nie perfekt sein wird. Dadurch hat man nur jeden Tag das Gefühl, unzulänglich zu sein.
Je entspannter man ist, desto glücklicher. So denke ich zumindest.

Ich habe eine Arbeitskollegin mit drei Kindern und Hund und so wie sie erzählt uns jeden Tag in ihrer Story postet, bin ich sicher, dass sie das sehr gut und ohne Stress macht. Sie hätte auch gerne ein viertes und fünftes Kind aber ihr Mann möchte nicht. Ich denke, bei ihr würde sich dadurch nicht viel ändern.

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Oh das finde ich interessant. Was erzählt sie denn so wie das abläuft wenn ich fragen darf oder wo finde ich ihre Story? Ich nehme insta an oder?

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Ich bin definitiv für umgekehrt. Ich finde drei schon viel. Man kann auch was anderes sammeln außer Kinder.

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Warum schreibst du das so abwertend?

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Meine Hypothese: das liegt an der Missgunst, weil Andere genießen dürfen, was man sich selbst im Grunde auch wünscht.

Viele Grüße!

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Das ist doch sehr stark von der Person abhängig. Ich kenne eine 4fache alleinerziehende Mutter und ihr Alltag sieht immer recht entspannt aus. Ich kenne Mütter, die haben nur 1 Kind und sind so überfordert, dass ich mir immer denke, bitte kriege kein 2.

Ich selbst habe 2 Kinder und könnte mir nicht vorstellen noch ein 3.zu bekommen. Das wäre mir zu viel mit Arbeit, Haushalt, Hobbys der Kinder usw.

Von daher ist das, denke ich, doch sehr individuell.

Allgemein gefasst glaube ich aber schon dass jedes Kind einen bereichert und jedes Lebensmodell seine schönen und stressigen Seiten hat.

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Kannst du mir diese "Muetter/Familien" erklären wo du denkst bitte krieg kein 2.??

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Hallo,
Ich habe drei Kinder (13, 8, 1) und liebe das Leben mit ihnen. Der Abstand ist aber auch sehr groß....und die kleinste ist wirklich sehr „pflegeleicht“ bis jetzt. Aber fast alle meiner Freunde und Bekannte haben auch drei Kinder, auch mit kleineren Altersabständen. Klar, oft ist es anstrengend und bedarf einiges Organisationstalent, aber für mich ist es das perfekte Leben so wie es ist.
Ich arbeite momentan 25 Stunden und mein Mann Vollzeit, beide akademische Berufe. Wir können uns alles leisten und sind zufrieden. Leben in einer netten, kinderfreundlichen Gegend in einer norddeutschen Großstadt.
Ich wollte immer gern 3 Kinder und fühl mich jetzt komplett. Also ja, für mich sind drei Kinder bereichernd!
Liebe Grüße

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Das ist etwas was jeder anders empfindet und auch selbst entscheiden sollte.

Ich wollte nie Kinder. Jetzt bin ich glücklich mit meiner Maus. Ein Leben ohne sie unverstellbar.

Ein Leben mit 2 und 3 Kinder kommt allerdings für mich nicht in Frage.Dafür habe ich schon gesorgt,das das definitiv nicht passiert.

Und dann ist da meine Schwester,am besten eine Fussballmanschaft.

Ich habe sehr sehr großen Respekt vor Müttern mit 2 Kindern und mehr. Ist noch ein Kind mit Einschränkungen dabei,ist es mir ein absolutes Rätsel woher sie die Energie und Kraft nehmen.

Es gibt hier tatsächlich Großfamilien da funktioniert es richtig super. Kein RTL 2 Klischee. Kinder mit guter Bildung, ordentlich und sauber,höflich usw. die Mutter blüht auf je mehr rambazamba in der Hütte ist,wo ich wahrscheinlich heulend auf dem Klo mich einschließen würde.

Es ist zum Charakteranhängig in meinen Augen und fordert auch viel Stärke und Disziplin.

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Hallo
Ich finde das Leben mit mehreren Kindern nicht mehr oder weniger bereichernd als mit einem. Es ist anders, mehr Personen in der Familien ändern den Alltag und die Dynamik.
In unserem Fall ist das erste bzw. die ersten zwei Kinder deutlich älter. Beruflich haben wir einiges erlebt und erreicht, brauchen nicht mehr und lehnen uns nun eher zurück und wollen Alltag und Familie genießen. Das ein oder andere Hindernis mehr gibt es, das ist aber Zufall und hätte auch beim ersten Kind passieren können.
Anstrengend, ja. Gerade mit jüngeren Kindern steckt man vor allem selbst zurück. Aber die Zeit geht so schnell um und wir haben zB. hauptsächlich Hobbys, die man auch am frühen Morgen oder späten Abend schnell ausüben kann. Die kann man also immer schnell mal einbauen, auch wenn es manchmal schwer fällt, sich aufzuraffen ;-)
Das kommt alle auf so viele Faktoren an.

LG

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In meinem Umfeld haben alle 3 Kinder, weniger wohlhabende Familien oder welche wo es schon (deutlich ältere) Kinder aus vorherigen Beziehungen gibt 2 Kinder. Da ich Fachanwältin für Familienrecht bin und eigentlich ausschließlich Scheidungen mache, kann ich sagen: Glücklich ist man unabhängig von der Anzahl der Kinder.
Nur je mehr Kinder man hat desto länger hält man es in einer Horrorbeziehung aus. Eine Mutter von 4 Kinder, die seit 7 Jahren zuhause ist, lässt sich deutlich mehr von ihrem Mann gefallen als eine Einzelkindmama, die immer Vollzeit gearbeitet hat. Weil Nr.2 sich viel unkomplizierter und ohne Existenzängste trennen kann.
Also würde ich quasi sagen, wenn es einem Kacke geht, macht es die Anzahl der Kinder schwieriger, sich aus der Situation zu lösen.
Ich finde nach außen machen die meisten Menschen was vor. Ich bin immer wieder erstaunt, welche Leute ich jahrelang als Traumpaar bezeichnet hätte und die dann auf einmal bei mir am Tisch sitzen und ich die schlimmsten häusliche Gewalt/psychischer Missbrauch/Fremdgeh/einfach-generell-riesiges-Arschloch-geschichten höre.
Wenn jemand mir erzählt wie unfassbar glücklich er ist und er sich ja nieeee streitet und die Kinder ausschließlich lieb und nett und nie nervig sind...dann weiß ich ganz genau, dass diese Person in spätestens 5 Jahren bei mir sitzen wird und eine Scheidung von größten Arschloch ihres Lebens will und todunglücklich ist 😉 glaub nicht alles was dir gesagt wird, man stellt sich schöner dar als es tatsächlich ist.

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Danke für Deinen Beitrag. Ich finde Deine Meinung tatsächlich sehr einleuchtend. 👍

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Hallo,
Du bringst es super auf den Punkt, das deckt sich mit meinen Beobachtungen.....in der Nachbarschaft eine Familie mit 3, eine mit 4 Kindern.
Beide Frauen beschweren sich laufend (unter uns) über ihre Männer, die Vollzeit das Geld verdienen und daraus auch ziemliche Ego-Nummern ableiten - nach dem Motto „ich sorg‘ ja für uns, wenn es Dir nicht paßt, geh DU doch arbeiten“ - wohl wissend, dass das mit 3 oder 4 Kindern zwischen 2 und 11 nicht so einfach geht.
Die Frauen verharren in ihrem Frust.
Ich bin happy mit unserem Einzelkind und meiner Selbständigkeit und meinem Konto ;-)
Viele Grüße! #winke

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Hallo meine Liebe,

ich habe 5 Kinder und natürlich bereichern sie mein Leben. Immerhin bestimmen sie so gut wie meinen kompletten Alltag. Allerdings würde ich nicht sagen, dass ich Abends total kaputt und fertig bin. Liegt vielleicht auch an den großen Abständen von 0 bis 17 Jahren. Da ist es schon entspannter als wenn z.B 5 Kinder unter 10 Jahren da wären. Ich liebe den Alltag als Großfamilie, es ist immer etwas los und es ist schön zu sehen wie die Kinder auch untereinander tolle Bindungen haben. Meine Große ist 17 und wohnt schon bei ihrem Freund, trotzdem unternimmt sie etwas mit den Geschwistern. Letztens war sie mit ihrer kleinen Schwester (4 Jahre) Eis essen und auf dem Spielplatz. Die Kleine liebt sie und da geht mir das Herz auf. Natürlich gibt es auch Tage wo ich mir denke was hatte ich mir nur dabei gedacht so viele Kinder zu bekommen, wenn alle schlecht gelaunt sind und alle gleichzeitig etwas von mir wollen und meckern. Da bin ich froh wenn alle im Bett sind. Aber ich bin mir sicher solche Tage haben auch Mütter mit nur 1,2 oder 3 Kindern.
Liebe Grüße
Juliane

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Wer sagt dass das nie der Fall ist, der lügt 😂 es gibt bei allen schlechte Tage, wo man sich fragt, warum wollte ich Kinder? 😂😂😂

Und dennoch ein Leben ohne diese kleinen Monster, ist unvorstellbar 😬

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Man wächst mit seinen Aufgaben.

Leider habe ich nur ein Kind. Ich könnte mir gerne mehrere vorstellen.
Ohne Partner wollte ich aber nicht wissentlich ohne Partner weitere bekommen. Der Kinder wegen. Meine eine kommt zwar gut ohne Papa zurecht und hat andere Bezugspersonen, das muss aber nicht für weitere Kinder gelten.

Freunde ohne Kinder haben bewusst keine Kinder. Sie lieben Kinder, sie freuen sich immer, wenn meine dabei ist. Kinder finden sie bereichernd. Sie selbst schätzen ihre Grenzen aber gut ein. Das, was mir Spaß macht, was ich sehr gerne tue und was mir leicht fällt, können sie sich nicht vorstellen. Sie könnten, wenn sie müssten. Wenn sie nicht müssen, sind sie froh.

Bei den Großfamilien, die ich kenne (Kinder inzwischen erwachsen) lief es gut, wenn sich die Eltern bewusst darauf eingelassen haben. Weitere Kinder mit bewusster Entscheidung, dann weil es mit den bisherigen schon gut lief, weil sie vom Bauchgefühl her spürten: da passt noch eines dazu.

Im Beruf und auch in anderen Bereichen mache ich es ähnlich: wenn ich merke "da geht noch was" "da kann ich mehr machen" "da habe ich noch Kapazitäten frei", dann nehme ich noch Aufgaben dazu.
Wenn ich merke, dass das nicht passt oder unangenehm schwierig ist; wenn mich die Herausforderung überfordert, dann baue ich das nicht weiter aus.

Auch da kann man sagen, man wächst mit seinen Aufgaben. Das stimmt auch.
Dann, wenn das Bauchgefühl dazu passt.

Spüre ich, dass ich mit der bisherigen Sitation schon an meine Grenzen komme, dann lade ich mir nicht noch mehr von der gleichen Aufgabe auf.
Spüre ich, dass ich an den Aufgaben noch wachsen kann, dass es mir gut tun kann, dann wachse ich auch daran.

Die, die sich für mehrere Kinder entschieden haben, haben gemerkt: es passt für sie. Sie leben ihr Leben, sie leben sich ein. Sie finden Wege, wie es für sie passt.

Und manche, die früher viele Kinder wollten, haben nach dem ersten gesagt, es reicht. Sie mögen Kinder, durchaus. Nur für sich selbst möchten sie es nicht herausfordern. Das ist ok.

Auch kenne ich Familien, die höchstens ein Kind wollten und jetzt drei oder vier haben. Sie sind mit dem einen Kind gewachsen, es ging so leicht von der Hand, es fühlt sich gut so an und weitere haben sie bereichert. Keine neue Umstellung, sondern ein dazu wachsen.