Frauen und Karriere

Hi,
Bin neu hier angemeldet und würde mich gerne mit Frauen austauschen bezüglich beruflichem Werdegang, Organisatio im Alltag Absprachen mit dem Partner, Ziele, Karriereplanung etc.
Zu mir, habe drei Kinder, die seit der Trennung vor 5 Jahren beim Vater leben, die Großen sind 18 und 16, die Jüngste ist 11.
Ich bin Ingenieurin, Maschinenbau und Luft und Raumfahrtechnik, arbeite für einen Autokonzern, und habe mich nach Beendigung des Studiums vor 20 Jahren immer beruflich weiter entwickelt, war in der ganzen Welt unterwegs, mein Ex und ich haben uns immer gegenseitig unterstützt und jeder war mal dran den Beruf in den Focus zu stellen, der andere hat dann zu Hause alles gemanagt und die Arbeitszeit auf 40 Stunden reduziert.
Wir hatten immer Hilfe im Haushalt.
Und private Kinderbetreuung , die eben nicht unflexibel war, sondern flexibel auf die Arbeitszeiten eingehen konnte.
Es war anstrengend, hat sich aber gelohnt.
Wir sind beide finanziell unabhängig, es gab keine gegenseitigen Unterhaltsforderungen , ich zahle für die Kinder und gut.
Auch die Scheidung war kein Problem, da bei uns keine wirtschaftlichen Abhängigkeiten bestanden.
Wie habt ihr eure Karriere verfolgt, trotz Partnerschaft und insbesondere mit Kindern?
Wer hat wie lange zurück gesteckt und wann habt ihr wieder los gelegt?
Wie seid ihr damit umgegangen, dass beide Partner beruflich weiter kommen wollen, wie seid ihr immer am Ball geblieben?
Mit wem habt ihr eure Karriere geplant?
Was wollt ihr erreichen und in welchem Zeitraum.
Welche Erfahrungen habt ihr als Frau wenn es in verantwortliche Positionen geht, insbesondere mit konservativ eingestellten männlichen Kollegen?
Freue mich auf einen Austausch mit Gleichgesinnten.

3

"Was wollt ihr erreichen und in welchem Zeitraum."

Dass neben der Arbeit genug Zeit und Geld zum Leben übrig bleibt.

1

Du stellst so eine Frage als Frischling ausgerechnet in einem "Muttiforum" #kratz?

2

Muttiforum? Hört sich abschätzig an.
Ich habe mich spontan hier angemeldet weil es ein Familienforum ist, ich habe Familie.
Viel rein gelesen habe ich vorher nicht.

4

Hi,

ich halte das für sinnlose Provokation am Freitagabend, aber nun...

Auf 40 Stunden reduziert? 😅
Tja, du kannst gerne von mir aus 70 Stunden in der Woche arbeiten.
Von all dem Geld wirst du nicht glücklicher und wenn du mal ernsthaft erkrankst, hast du auch nichts davon.

Ich arbeite momentan 30 Std die Woche und habe 2 Kinder UND genügend Zeit für gemeinsame Aktivitäten. Keine Putzhilfe, keine Kinderfrau.

Ich bin Abteilungsleiterin, verdiene gut und habe genügend Zeit und Geld zum Leben.
Noch dazu bin ich aktuell gesund. Also alles gut.

Mein Mann hat mich stets unterstützt und ich ihn, wie soll es auch anders gehen?

6

Warum Provokation? Es gibt Mütter, die ihre Erfüllung nicht in ihrer Rolle als Mutter suchen, und das ist völlig in Ordnung.

8

Du scheinst noch nicht lange bei urbia zu sein, sonst hättest du das mit der "Provokation" anders eingeordnet und wärst nicht gleich auf den Zug "Es gibt Mütter, die ihre Erfüllung nicht in ihrer Rolle als Mutter suchen, und das ist völlig in Ordnung" - Zug aufgesprungen ;-).

weitere Kommentare laden
5

Karriere?
Erwerbsarbeit ödet mich an, da liege ich doch lieber meinem Mann auf der Tasche...

10

In welcher Zeit lebst du denn? 50er?

Wir haben die Rollen getauscht. Mein Mann liegt MIR auf der Tasche rum 🤣

7

Guck mal ein paar Tage zurück, da gab's eine Karrieremutti, die zerfleischt wurde wegen ihrer Karriereabsichten. Die wurde gefragt, warum sie überhaupt Kinder hätte.

Dieses Forum ist nicht unbedingt für Frauen, die Familie und Karriere verbinden wollen. Hier wird über stillen, Brei Kochen, und böse Schwiegermütter diskutiert. Jobtechnisch werden hauptsächlich die Themen Beschäfzigungsverbot und rücksichtslose Kollegen gestreift.

9

Ok, das ist ja interessant.
Aber nicht meine Welt

11

Hier der Link
https://m.urbia.de/forum/12-familienleben/5424072-wie-kinderbetreuung-regeln

Urbia ist auch nicht geeignet für richtige Diskussionen, jeder schreibt halt seine Meinung, aber fruchtbare Diskussionen ergeben sich selten.

Probiet mal das Brigitte-Forum, da findest du denke ich eher was du suchst.

12

Meine Erfahrung ist dass mein Kind mit 2 Wochen fast verstorben wäre und monatelang im Krankenhaus lag. Danach war mir klar dass meine bisher gut vorangetrieben Karriere nur für mein Ego wichtig ist und im Leben andere Werte wirklich zählen.
Vorher wäre mir auch meine Karriere wichtiger als alles andere... danach das unwichtigste

13

Hallo,

Ich finde um ehrlich zu sein das Wort „Karriere“ schwierig, aber ich weiß schon, was du meinst.
Im Moment bin ich mit dem 2.Kind schwanger, mein Sohn ist 2 und ich bin selbstständig. Ich habe im Grunde niemals wirklich mit dem Arbeiten aufgehört, meine Fruchtblase ist 30 min nach Feierabend in der 38.ssw geplatzt; ich habe 2 Wochen nach Geburt meine erste Präsentation abgegeben und habe 8 Wochen nach der Geburt an einer internationalen Fachtagung im Ausland teilgenommen. Baby und Mann als Babysitter waren dabei. Ich hab das noch nicht einmal so geplant, es hat sich ergeben, mein Sohn war recht pflegeleicht und es hat mir nichts ausgemacht, im Gegebteil. Meinem Mann war es auch wichtig, mich zu unterstützen und ich habe oft meine Eltern und die Schwiegereltern eingebunden. Die haben alle Runden mit dem Kinderwagen gedreht vor irgendwelchen Tagungshotels. Meine erste Dienstreise allein mit Kind hab ich gemacht als er 7 Monate war, 200km von zuhause, alle wichtigen Gespräche während seiner Schlafenszeit gelegt, beim Abendessen sind alle extra in ein Restaurant gegangen, in dem er ungestört in einer stillen Ecken im Kinderwagen schlafen konnte, ich saß natürlich direkt daneben.
Es war für all meine Kollegen und Geschäftspartner total in Ordnung, ich kann mich nicht erinnern, dass es jemals auch nur doofe Bemerkungen gab. In meiner Branche ist es aber auch recht normal, da es kaum möglich ist, für längere Zeit auszusteigen, wir betreuen Projekte, die über 3-4 Jahre gehen. Es gibt auf den meisten Fachtagungen und Messen mittlerweile ganz selbstverständlich Kindergärten mit Babysittern und recht bezahlbar, maximal 30-50€ je 6 Stunden. Es gibt auch Kolleginnen, die mit Baby im Tuch Vorträge halten. Fand ich auch zuerst befremdlich bis es mich mal erwischt hatte, ich musste ran und der Kleine wollte sich nicht trennen, also rein in die Manduca und los ging es.

Ich habe aber auch 19 Monate lang nach Bedarf gestillt, mein Sohn hat keine einzige Milchflasche bekommen und mich bis zum Abstillen überallhin begleitet, was länger als 6-7 Stunden gebraucht hat. Und ich habe natürlich nicht durchgearbeitet im ersten Lebensjahr, es gab auch ganze Wochen, da hab ich vielleicht 1-2 Stunden je Woche insgesamt gemacht. Im Durchschnitt waren es 5-10 Wochenstunden würde ich sagen. Nach dem 1.Geburtstag ging es über 15 Stunden auf nun so viel wie nötig hoch.

Er geht jetzt von etwa 9 bis etwa 14:30/15 Uhr in die Kita und liebt es dort, an zwei Tagen pro Woche holt ihn mein Mann bzw. meine Mutter ab und da kann ich so lange arbeiten wie ich will und es brauche. Wann immer etwas Wichtiges oder Dringendes ansteht, kann ich auch spontan Mann oder Mutter anrufen, wir nehmen da alle gut Rücksicht aufeinander.

Mal sehen, wie es dann mit dem zweiten Kind wird. Ich bin in einer beruflichen Situation, in der ganz Aussteigen nicht drin ist, ich bin geschäftsführende Hauptgesellschafterin, es gibt Dinge, die kann ich nicht abgeben. Aber ich kann es so einrichten, dass eine ganze Zeit lang pro Woche ein-zwei Vormittage reichen, mein Mann will in den ersten Monaten reduzieren und jeden Tag um 16 Uhr zuhause sein, meine Mutter hat nur noch 18 Monate bis zur Rente und reduziert schon mal auf 4 Tage die Woche ab Januar. Sie sagt auch klar, sie will Zeit mit ihren Enkeln genießen. Das Büro ist auch extra umgezogen und ist jetzt nur 10 min zu Fuß von zuhause weg, ich mache mir Hoffnungen, dass ich mit schlafendem Baby für 1-2 Stunden vorbeischauen kann. Mal sehen, was die Realität dann dazu sagt. 😂

Das dazu. Wie gesagt, Karriere würde ich es nicht unbedingt nennen, es ist einfach mein Leben und es macht mir so Spaß. Aber natürlich habe ich für die Kinder etwas heruntergeschraubt, ich habe auch ein großes Projekt abgesagt, obwohl ich es unbedingt haben wollte, aber ich hatte das Gefühl, das kann jetzt ein paar Jahre warten.

Ich kenne übrigens aber auch etliche Frauen, auch in der Familie, die es anders machen und für mehrere Jahre ganz die Arbeit aufgeben und danach nur noch in Teilzeit zurückgehen und finde es völlig legitim. Jeder wie er glücklich wird.

Viele Grüsse!

14

Hallo! Ich antworte jetzt mal. Ich lebe allein mit drei Kindern. 2 Große und ein Kitakind. Der Vater des Jüngsten hat sich entgegen der Absprache nicht zu gleichen Teilen einbringen wollen. Seither mach ich mein Ding allein. Das ging aber nur, da ich hier Familie habe. Ich kann nicht ständig in der Arbeit fehlen, weil mein Kind krank ist.
Ich arbeite Vollzeit und das läuft gut. Wir haben ein gutes Auskommen und keiner kommt zu kurz.

15

Ich habe einen sehr Familien - freundlichen Job, bin nämlich Beamtin.
Das Gehalt ist wirklich in Ordnung, die Arbeitszeiten super flexibel, der Job ist sicher und Karrieremässig kann ich mir da ruhig paar Jahre Auszeit nehmen ohne dass ich dann weg vom Fenster wäre.

Mein Kind ist 2 Jahre alt, seit dem ersten Geburtstag arbeite ich einen Tag pro Woche, an diesem Tag betreut mein Mann unser Kind.
Eigentlich war geplant, ab Herbst wieder in Teilzeit mit 20-25 std einzusteigen, sobald mein Kind in der Krippe eingewöhnt ist.
Hätte dann Mo Bis Freitag Vormittag gearbeitet.
Nun bin ich frisch schwanger, Dh ich werde meine Stunden vorerst nicht erhöhen.

Mir macht es nichts aus, so wenig zu arbeiten. Es ist zwar beruflich echt nicht erfüllend, weil man vieles nicht übernehmen/ machen kann, wenn man so selten da ist.
Aber unser Kind mit einem 1 in die Krippe wollten wir auch nicht geben. Das wäre für UNSER Kind zu früh gewesen.

Ich habe meinem Mann angeboten mehr zu arbeiten damit er im Gegenzug reduzieren kann, dies wollte er jedoch nicht, weil er gerade dabei ist, richtig schnell Karrieremässig voranzukommen und das akzeptiere ich auch.

Ich denke, ich werde bis zum Grundschulstart beider Kinder bei ca. 20 Wochenstunden bleiben, dann auf 30 erhöhen und ab der weiterführenden Schule wieder Vollzeit arbeiten.

Ich werde nicht mehr die große Karriere machen, aber immer ein solides Gehalt bekommen und ich bin ganz ehrlich - das reicht mir 🙈

Ich habe auch keine Angst vor Altersarmut, da habe ich privat vorgesorgt.
Sollte ich mich mal von meinem Mann trennen, habe ich immer die Möglichkeit meine Stunden so weit aufzustocken wie ich es brauche.

Beruflich gesehen ist dieses Teilzeit arbeiten nicht immer erfüllend aber es ist ok für mich, da ich so Zeit für mein Kind habe.