Wie oft zur Oma?

Hallo an Alle,
wollte mal fragen wie es bei euch so ist da mein Mann mein "Problem" nicht versteht.

Wir wohnen gegenüber der Schwiegereltern und beide sind jetzt in Rente. Ihnen wäre es am liebsten wir würden schon zum Mittagessen kommen. Aber spätestens nachmittags wird ein Besuch von ihnen erwartet andernfalls schauen sie nach ihren Mädels.
Es gibt Wochen da haben wir mehr zeit und gehen häufiger hin aber dann kommen wieder Zeiten da sind mehr Termine und Verabredungen oder wir wollen einfach mal unsere Ruhe. Falls wir mal 7 Tage nicht erschienen sind kommt von meinem Mann "heute gehen wir aber mal wieder rüber".
Mir ist das manchmal einfach zu viel. Vor 3 Jahren als die kinder noch ganz klein waren haben wir den Garten eingezäunt mit einer verschließbaren Türe zur Einfahrt. Diese Türe ist bei uns fast immer verschlossen da ich sonst ständig unangemeldeten besuch an der Terrasse hätte. Meine Schwiegermutter beschwerte sich jetzt dass man die Türe jetzt aufsperren könne da die kinder schon größer sind oder ob wir sie aussperren wollen. Ich habe nichts gegen besuch solange er nicht täglich oder ständig unangemeldet ist.
Mein Mann versteht das nicht. Jedoch ist er viel arbeiten und bekommt eh nicht viel mit.
Wie ist es in anderen Familien, die mit den Großeltern in Nachbarschaft oder im Haus leben? Habt ihr täglich Kontakt? Werden besuche nicht angemeldet sondern man kommt einfach immer spontan vorbei?
Ich möchte keinen Streit nur mal wissen ob ich mich wirklich so anstelle.

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Wie alt sind die Kinder? Können die nicht alleine rüber? Dein Mann kann doch auch alleine gehen, ihr müsst doch nicht immer mit der ganzen Belegschaft da rüber....
Wir haben keine Großeltern, von daher kann ich da nichts zu sagen.

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Ich kann dein Problem verstehen. Nichts gegen Großeltern die sich gerne und viel kümmern möchten, dennoch möchte man ja auch sein eigenes Leben führen. Wichtig dabei wäre das dein Mann hinter dir steht. Du solltest erstmal mit ihm sprechen wie ihr das so seht. Überleg dir doch mal für dich wie du dir das vorstellst. Ich kenne viele dort gibt es einen wöchentlichen Omatag. Vielleicht wäre Sascha was für euch. Was Mittagessen dort oder spontane Besuche angeht, so lass doch deinen Mann mit den Kindern gehen und du machst in der Zeit was anderes. Du musst doch nicht gehen wenn du nicht möchtest.

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Ich wäre schon längst durchgedreht. Ich hasse unangemeldeten Besuch. Ich wohne in der Großstadt in einem Mehrfamilienhaus, wenn ich kein Paket oder Besuch erwarte, dann gehe ich auch nicht an die Tür. (zu den typischen Postzeiten gucke ich gegebenenfalls aus dem Fenster und nehme ein Paket für Nachbarn an, aber das wars)

Ich habe mal (fast 10 Jahrelang, als Kind/Teenager) auf dem Land gelebt und diese "Kultur der unangemeldeten Besuche" ist für mich Grund genug gegen das Landleben. Manche Menschen brauche einfach mehr Zeit für sich bzw. im Kreis der Kernfamilie als andere. Klar gibt es Menschen die gerne ständig Besuch haben, ich gehöre nicht dazu. Wir besuchen die Großeltern fast wöchentlich, das ist auch okay so. Wenn es aber mal nicht klappt, macht uns keiner einen Vorwurf, das würde mich auch sehr stressen.

Ich würde vorschlagen, dass du deine Kids alleine zu den Großeltern schickst, sie sind scheinbar nicht mehr so klein.

Deinem Mann würde ich deutlicher machen, dass es für dich persönlich eine Belastung ist, wenn die SE ständig unangekündigt vor der Tür stehen müssen und man mindestens alle 7 Tage hin muss. Es sind seine Eltern, für ihn kann es deswegen weniger belastend sein (wobei mir das auch mit meiner Mutter zu viel wäre), aber er muss Verständnis dafür haben wie du dich fühlst. Er muss es nicht verstehen, er muss es nur akzeptieren und hinter dir stehen. Er kann auch mal alleine hin mit den Kids, ohne dich.
Dich belastet es ja nicht, weil du seine Eltern nicht magst, sondern weil dich die Situation stresst in der du nicht selber entscheiden kannst, wann du dich ausruhen willst und über die immer ein wöchentlicher Pflichtbesuch bei den SE schwebt.

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Unangekündigt geht bei uns gar nicht. Wir leben zwar auf dem Land, aber ich kenne dieses Phänomen nicht. Die SE wohnen bei uns im selben Ort, aber sowohl wir und auch sie sprechen uns vorher ab, was Treffen/Besuche angeht. Einmal die Woche ist Oma-Opa-Tag. Da geht die Kleine aber alleine hin, dann hab ich mal mehr Ruhe fürs Baby. Zusätzliche Treffen am Wochenende etc. werden abgesprochen.
Die andere Oma (meine Mama) wohnt bei uns im Haus in einer eigenen Wohnung. Auch mit ihr sprechen wir uns vorher ab und sehen uns nicht jeden Tag. Da steht so gut wie nie jemand unangemeldet in der Wohnung, wenn es nicht gerade ein "Notfall" ist. Zuletzt zu Gesicht bekommen, haben wir meine Mama am Samstag.
Jeden Tag oder mehrmals die Woche wäre mir definitiv zu viel, egal ob eigene Mama oder SE.
An deiner Stelle würde ich erst mit deinem Mann reden und Regeln aufstellen, die ihr dann gemeinsam mit seinen Eltern besprecht. Und wenn sie davon partout nichts wissen wollen, dann würde ich den Kontakt erstmal auf ein Minimum reduzieren. Das Törchen wäre bei mir trotz allem weiterhin abgeschlossen. Dann kommt erst gar niemand in Versuchung.
LG

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Naja, wenn man gegenüber wohnt, dann sieht man sich zwangsläufig öfter.
Wenn man das nicht will, sollte man nicht so nah aneinander wohnen.
Wir wohnen mit unserer Ersatz - Oma Tür an Tür. Für uns ist das ganz normal, dass wir uns fast täglich sehen. Wenn einer grad keine Zeit hat, dann sagt er das einfach und niemand ist beleidigt.
Besuchstermine gibt es bei uns nicht.

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Ich kann Dich schon verstehen. Gerade das mit dem Törchen, das würde ich auf jeden Fall abgeschlossen lassen, wenn es Dich jetzt schon stresst, dass die SM ständig davor steht.

Ich finde, es ist eine Typfrage. Manche sind eher zurückgezogen oder verstehen sich mit ihrer Familie/Schwiegerfamilie nicht gut. Dann muss man dazu aber auch stehen und das deutlich aussprechen. Hast Du Deiner SM schonmal deutlich gesagt: "Ich möchte nicht unangemeldeten Besuch haben, daher bleibt das Törchen verschlossen. Mir ist das zu viel." Das kann man doch ansprechen!

Ich bin ein anderer Typ. Wir wohnen in einem Einfamilienhaus, Schwiegereltern in der Einliegerwohnung. Mehrmals täglich sehen wir uns, entweder im Garten oder Schweigermutter kommt rüber. Das tut sie auch unangemeldet, und - oh Gott, Urbia halte den Atem an - sie kommt einfach rein. Da bin ich auch nicht begeistert von, aber ich kann damit leben. Ich sage ihr aber auch sehr deutlich, wenn es bei uns gerade nicht passt, und dann "schmeiße ich sie auch umgehend raus", bzw sie geht freiwillig. Genau so sagen die Schwiegereltern uns, was sie möchten oder wenn etwas nicht passt. Wir sprechen miteinander und jeder akzeptiert die Wünsche des anderen. Funktioniert wunderbar.

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Ich kann dein Problem verstehen 😅
Wohnen neben den SE auf einem Grundstück (nein, das ist nicht auf meinen Mist gewachsen).

Haben uns nach viel Theater und Eingriff in unsere Privatsspähre mit einem 1,80 m hohen Sichtschutzzaun abgegrenzt. Tor immer verschlossen, auch ohne kleine Kinder. Sie haben auch keinen Ersatzschlüssel mehr fürs Haus.

Das es deinen Mann nicht stört ständig von deinen SE Besuch zu haben oder rüber zu gehen, liegt wohl daran weil es seine eigenen Elteen sind. Da sind die meisten deutlich toleranter.
Meiner hat das auch nicht verstehen können warum ich ein Problem damit habe wenn seine Eltern einfach bei uns im Haus standen (damals hatten sie noch den Schlüssel) oder hinten vor der Terrassentür.
Er fand es auch völlig normal, das wir ständig rüber gehen sollten zum Kaffee usw. Genau so hat ihn das ausgehorche usw nicht gestört.

Aber mich. Ich möchte ein eigenes Leben. Ohne mich ständig beobachtet zu fühlen. Nur weil wir neben den SE wohnen, gebe ich doch mein recht auf Privatsspähre und eigenes Leben nicht auf. Und ich hab auch keine lust jeden tag nach der Arbeit rüber zum Kaffee zu gehen. Das war ein langer Prozess das er verstand das ich einen unabhängigen Mann möchte der mit mir ubd nicht mit mir und seinen Eltern lebt.

Da helfen nur Gespräche. Sind meist keine angenehmen, aber so kannst u willst du ja offensichtlich nicht leben. Ich auch nicht.

Also...Gespräche mit deinem Mann und bei den SE klare Grenzen ziehen. Zb bei dem Gartentor das ihr es jetzt nicht mehr abschließen sollt laut deinen SE...kommt das thema nochmal dann sagst du einfach "Getrude und Klaus, wir werden das Tor weiterhin abgeschlossen lassen. Nicht wegen der Mädels, sondern weil wir keinen unangemeldeten Besuch möchten und es soll sich auch nicht hinz und Kunz Zutritt in unser Grundstück verschaffen können."

Diskussionen wirst du noch oft haben, aber wenn du etwas ändern willst musst du hartnäckig dran bleiben.

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Meine Oma hat bei uns im Haus in ihrer eigenen Wohnung gewohnt. Als ich älter wurde bin ich ganz bewusst jeden Nachmittag mal nach ihr schauen gegangen. Mein Vater, ihr Sohn, ist auch immer einmal am Tag vorbei gekommen, ansonsten kamen wir schon bestimmt 5 /6,Tage die Woche zum spielen zur Oma und meine Mutter hat sie dann gesehen wenn sie uns zum Abendessen geholt hat oder sie für sie eingekauft hat. Alle paar Wochen war die Oma bei uns zum Essen eingeladen und wir bei ihr.
Also wir Enkelkinder und mein Vater (ihr Sohn) haben sie fast täglich gesehen meine Mutter öfters in der Woche.
Ich denke dass dir geholfen wäre, wenn du entweder die Kinder alleine rüber schickst, je nach dem wie alt sie sind, und ob sie das überhaupt wollen, oder ihr ein oder zwei feste Zeiten /Tage vereinbart. Vielleicht auch etwas wo deine Schwiegermutter helfen kann /das Gefühl hat gebraucht zu werden. Vielleicht geht ihr einmal die Woche zum Mittagessen hin und ein weiteres Mal bittest du sie Abends auf die Kinder aufzupassen während du einem Hobby nachgehst oder so.
LG

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Es geht bei sowas j nicht um Streit, sondern erstmal um unterschiedliche Bedürfnisse. Besprecht die doch einfach offen. Und wenn dein mann das anders sieht, spricht doch nichts dagegen, dss er und die Kids ohne dich rüber gehen