Unterstützung Haushalt vom Partner

Hallo zusammen,

ich wollte erfragen wieviel Unterstützung (welche Aufgaben genau) euer Partner gibt? Damit meine ich im Haushalt.

Bei uns sieht es derzeit so aus, dass ich eigentlich alles mache. Zu seinen Aufgaben zählt 1x die Woche Wasser kaufen, den Müll mitrausnehmen (aber in der Regel auch nur dann, wenn ich es neben die Tür stelle), ab und an die Spülmaschine ausräumen.
Alles andere mache ich!!
Wir haben eine Tochter 3,5 Jahre alt und ich bin halbtags berufstätig auf 2,5 Tage verteilt.

Seit 2 Jahren wünsche ich mir Kind Nummer zwei. Aber nach eine kürzlichen Auseinandersetzung Frage ich mich, ob ich das alles schaffe so ganz ohne seine Unterstützung.
Ich habe mir das Familienleben doch etwas gerechter verteilt vorgestellt und fühle mich wie seine Putzfrau. Eigentlich lebt er im Hotel und das passt mir nicht. Am Wochenende hat er eine schöne Zeit, schläft in der Regel länger und spielt mit unserer Tochter phasenweise, während ich alles andere mache.

Ich hatte die Überlegung auch wieder Vollzeit arbeiten zu gehen, aber laut seiner Aussage kann er mich in der Woche nicht unterstützen, weil er ja arbeiten ist (und kommt in der Regel nicht vor 19 Uhr nach Hause). Genauer gesagt kann ich mit 5% Unterstützung rechnen, so deine Aussage.
Er erwartet auch eigentlich, dass ich alles in der Woche erledige, sodass am Wochenende Familienzeit ist.
Und das ist sehr ernüchternd! Ich darf Vollzeit arbeiten, beginne um 7 Uhr sodass ich um 15.30 Uhr Feierabend machen kann um unsere Tochter aus dem Kindergarten zu holen (in nicht chorona Zeiten). Und werde dafür "bestraft" dass ich so früh aufstehe, indem ich alles andere im Haushalt und was so noch anfällt auch noch erledige.
Ja und er fragt sich, ob ich diese Belastung stand halte, zumal ich beim ersten Kind an meine Grenzen kam.

Ich überlege ernsthaft, ob das ganze noch das richtige für mich ist. So habe ich mir Familie nicht vorgestellt.

Achso, und gerne können seine Eltern mir Aufgaben abnehmen und seine Last nehmen, aber ich finde er muss auch einen Beitrag leisten und sie sollen nicht seine Aufgaben übernehmen.
Hinzu kommt, dass ich meine persönlichen Probleme mit ihnen habe.
Meine Eltern leben leider im Ausland.

Jetzt bin ich auf eure Meinung gespannt. Wieviel hilft euer Partner? Was macht er genau? Habt ihr es klar aufgeteilt? Oder übertreibe ich und bin einfach nicht belastbar?
Vielleicht habe ich auch falsche Vorstellungen und Erwartungen an den Partner und dem Familienleben.

Viele Grüße und danke vorab

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Huhu,

wenn du mal die Suchfunktion nutzt, wirst du viele viele ähnliche Fragestellungen finden.

Ich bekomme gar keine Unterstützung in meinem Haushalt, wir teilen uns die Aufgaben in unserem Haushalt. Das war allerdings von Anfang an so, auch vor den Kindern.

Ich habe im Freundeskreis auch Paare, die andere Modelle leben - allerdings passt es da auch für beide Parteien so.

Es wird dir nichts nützen, wenn 5 schreiben du übertreibst, 5 schreiben selber schuld, 5 schreiben der böse Mann etc. - für euch muss euer Modell passen und wenn es das für dich nicht (mehr?) tut, dann ist es dringend an der Zeit für ein klärendes Gespräch!

VG

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Wenn Du um 7 Uhr beginnst, dann musst Du sicherlich um 6:30 Uhr aus dem Bett.

Steht er denn auch um 5:30 Uhr auf und macht seinen Anteil zur Hausarbeit und Kindererziehung VOR seiner Arbeit,
den Du NACH deiner Arbeit zwischen 15:30 bis 19 Uhr leistest?

Nur so interessehalber gefragt.

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5:30 meinte ich

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Ja genau, ich stehe dann um 5.20 Uhr auf. Derzeit hab ich home office und bin nur 20 Stunden am arbeiten, da ist es etwas entspannter, da ich nicht Fahrtzeit zur Arbeit hab (20 min).

Naja er steht um 7.30 Uhr auf und macht weder vor- oder nachher etwas, Manchmal die Spülmaschine falls ich es nicht geschafft hab. Aber er sagt Haushalt wäre mein Job. Und das er denkt, dass ich es nicht akzeptieren kann und es deswegen immer regelmäßig thematisiert wird und es zum Streit kommt.

Ich vergaß zu erwähnen, dass alle 2 Wochen jemand kommt und die Grundreinigung macht, diese Einigung hatten wir. Aber zur Zeit auch nicht mehr. Ausserdrm zählt zum Haushalt ja nicht nur Böden wischen, Bäder machen etc.

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Hallo,

mein Mann "hilft" mir nicht in unserem gemeinsamen Haushalt. Sondern jeder von uns erledigt das, was gerade ansteht, wenn er zu Hause und damit für unsere Kinder und eben unseren Haushalt zuständig ist.

Inzwischen arbeiten wir beide wieder Vollzeit, mein Mann im Wechseldienst (d.h. auch an Sonn- und Feiertagen und immer mehr als 160 Stunden/Monat). Aber auch, als ich jahrelang nur wenige Stunden bzw. dann später eine halbe Stelle hatte, hat er immer alles genauso erledigt wie ich. Egal, ob die Belange der Kinder mit Schulkram, Spielbesuchen, Arzt-Terminen, Elternabenden, oder Sachen im Haushalt (kochen, putzen, Wäsche, Einkauf...).

Anders könnten wir uns das beide nicht vorstellen- und würden wir es unseren Kindern auch nicht vorleben wollen. Es gehören jedoch zu jeder Rollen- und damit Aufgabenverteilung immer Zwei. Meist die Eine, die den Löwenanteil an Kinderbetreuung und Haushalt leistet und sich dabei still und heimlich immer mehr ärgert, sowie oft den Anderen, der ja "mehr oder mindestens anstrengender" arbeiten geht- oder einfach weniger belastbar- und damit "fein raus" ist.

Da hilft nur miteinander reden- und zwar in Ruhe und ohne Vorwürfe ("Nie machst du ...!", "Immer muss ich, ...!"). Konstruktiv gemeinsam überlegen, was Dein Mann in Eurem Fall mehr übernehmen sollte, um Dich zu entlasten. Und das dann auch verlässlich in die Tat umsetzen, ohne Ausreden (zu müde, zu viel Stress bei der Arbeit, ...). Die sind für Dich ja umgekehrt auch nicht möglich.

Viele Grüße,

Kathrin

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Ich bin auch der Meinung dass es nichts bringt zu vergleichen. Es ändert nichts an deiner Situation. Ihr beide müsst auf einen Nenner kommen, so das es in eurer Beziehung passt.

Ich arbeite derzeit 15 Stunden die Woche, weil ich in elternzeit bin (regulär arbeite ich 30 Stunden). Ich gehe einkaufen, mache den Haushalt (außer Fenster), kümmere ich um die Kinder (überwiegend), nehme alle Arzttermine, elternabende, Hobbys der Kinder wahr.
Mein Mann kümmert sich um unsere Autos, arbeitet sehr viel, macht die Finanzen und den ganzen bürokram. Und alles handwerkliche was anfällt.

Für uns passt das so und ist von Anfang an so gewesen. Mein Mann hat sich immer 2 Kinder gewünscht, die Entscheidung lag jedoch bei mir und er hätte da niemals diskutiert, eben weil ich fast alles allein stemme. Und nein ich ärgere mich nicht darüber, weil wenn es so nicht mehr passt, dann wird es geändert. Mein Mann hat kein Problem damit einen Haushalt zu führen 😉

Aber wie das hier läuft hilft dir jetzt nicht weiter. Ob du übertreibst? Keine Ahnung, ich bin nicht du und weiß nicht wie das vorher war oder was ihr besprochen habt? Sicher ist es nicht zu viel verlangt, wenn er sich auch um euren Haushalt kümmern soll. Er lebt ja schließlich auch bei euch.

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Mein Mann und ich Leben gemeinsam hier und so war es von Anfang an so das jeder das macht was gerade anfällt. Selbst unsere Kinder sind dem Alter entsprechend in die Hausarbeit einbezogen. Wir finden: Jeder muss was machen, denn jeder wohnt hier.
Wenn mein Mann mir zu irgendeinem Zeitpunkt gesagt hätte, das er mir nicht helfen kann weil er ja arbeiten muss, hätte ich ihm ab sofort meine "Dienstleistung" in Rechnung gestellt. Ich bin nicht seine Putzfrau und wenn er das so sehen würde, dann müsste er mich dafür auch bezahlen.

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Hallo,
bei uns macht jeder alles, allerdings gibt es bestimmte Aufgaben, die der eine öfter macht als der andere. Mein Mann geht z. B. fast immer einkaufen (ich schreibe nur den Wochenplan) und bringt täglich den Müll raus, wohingegen ich fast immer die Wäsche mache und er sie nur ab und zu wegräumt.
Saugen kochen, putzen, Fenster, Garten... Das machen wir entweder gemeinsam oder derjenige, der gerade mehr Zeit und Lust drauf hat.
Da ich seit der Geburt unseres zweiten Kindes vorübergehend wesentlich mehr Zeit zuhause verbringe als mein Mann, ergibt es sich so, dass ich auch mehr machen kann. Wenn wir beide wieder arbeiten, muss das halt nach Feierabend oder am Wochenende gemeinsam erledigt werden.
Mit der Regelung sind wir zufrieden und finden es gerecht.

Kurz gefasst: Jeder macht das, was ihm möglich ist. Derjenige, der mehr zuhause ist, macht auch dementsprechend etwas mehr, weil er mehr Zeit dafür hat. Arbeiten beide Vollzeit, wird der Haushalt nach Feierabend oder am Wochenende erledigt.

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Hallo,

tauscht mal für eine Woche die Rollen und dann unterhaltet ihr euch noch einmal über die Aufgabenverteilung!

Dass es Männer gibt, denen man den roten Teppich ausrollen muss, nur weil sie es schaffen zur Arbeit zu gehen und sonst nichts, ist schlimm!

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Für mich wäre so ein Partner mit den Aussagen nichts,ich würde da ganz schnell den Respekt verlieren bei so einem Menschen.
Da würde alles auf der Strecke bleiben bei mir auch meine sexuelle Lust.
Keine Frau muss sich so behandelt lassen!

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Hallo.

Ich habe zwei Kinder (12 und 15 J.), arbeite 30 Std./Woche und mache alles IM Haus alleine.
Alles DRAUSSEN (Schnee räumen, Autos reparieren, Reifen wechseln, Rasen mähen, Brennholz machen usw.) macht ER.

MIR passt diese Aufteilung seit 20 Jahren. Wenn DIR EURE Aufteilung nicht passt, dann musst du das ansprechen - und zwar BEVOR du ein 2. Kind bekommst!


Alles Gute!

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Vielen Dank für eure zahlreiche Rückmeldungen.
Natürlich müssen wir darüber reden.. Es ist nur ein schwieriges und bislang ein kompromissloses Thema. Er sagt, nach der Arbeit geht nichts mehr und am Wochenende ist Familienzeit. Naja und seine 5 Prozent Unterstützung finde ich recht lächerlich. Es ist ja nicht so, dass ich nicht berufstätig bin und ggf.. auch bald wieder Vollzeit, aber das überlege ich mir bei diesen Bedingungen nochmal, das würde ich dann nicht schaffen.
Im Haus mache ich im Grunde alles, von Möbel verschieben, Technik, ich Kümmere mich um den Familienwagen und alles was unsere Tochter betrifft, ist was mit der Wohnung kontaktiere ich den Vermieter etc. Hätten wir einen Garten, dann würde ich das sicher auch machen müssen.

Ich sehe es nicht ein, wieso ich alles alleine machen muss und er sich ins gemachte Nest setzt und dann noch aufstocken soll bei gleicher häuslichen Arbeit, das ist doch nicht gerecht.

Ich vermute ohne Kind sieht er die selbe Rollenverteilung. Wir sind erst 2 Monate vor der Geburt unserer Tochter, aus beruflichen Gründen zusammengezogen, waren aber bis dato 6 Jahre zusammen.

Ich empfinde mich schon als belastbar, aber ich gehe nicht in der Hausfrauenrolle auf, wie vielleicht andere. Gerne wäre ich nur Mutter ohne Beruf.. Und beides finde ich schwierig, alleine.

Manchmal denke ich er hat ein nicht aktuelles rollenbild, zumindestens nach meinem Verständnis. Oder nimmt sie das Recht raus, weil er es nicht anderes erlebt hat. Aber dabei muss man bedenken, daß seine Mutter nur Hausfrau war.

Es ist einfach schwierig...

Ich versuche mir Anregungen zu holen.. Was kann ich abgeben..

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Dein Mann hat nicht alle Latten am Zaun, wenn ich das mal so sagen darf.

Er sollte sein Rollenbild tatsächlich überdenken!
Er hat vorher allein gelebt? Dann hat er seinen Haushalt neben der Arbeit ja wohl auch hinbekommen?

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