Unternehmt ihr jeden Tag etwas?

Hallo
ich lese immer wieder in den Corona Themen, dass man ja sonst immer auf den Spielplatz, in den Zoo, ins Schwimmbad, in Indoor Spielplätze, zu Freunden oder zur Oma geht.

Tut ihr das wirklich? Also diese Dinge mehrmals pro Woche?
Ich kenne das aus meiner Kindheit nicht und auch von meiner meiner Freundinnen. Wir haben nach der Schule einfach gespielt. Entweder allein oder mit anderen Kindern, drinnen oder draußen.

Klar, andere Kinder treffen und Spielplatz fällt jetzt weg. Ist blöd.
Aber wir sind auch vorher nicht jede Woche (mehrmals) in den Zoo oder ins Schwimmbad gegangen, von daher fehlt auch nichts.
Auch bei der Oma saßen wir nicht ständig stundenlang.

Ist das jetzt wirklich etwas worauf ihr tatsächlich verzichtet, oder sind das alles nur theoretische Möglichkeiten die es jetzt halt nicht gibt?

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In meinem Umfeld kenne ich das schon so, dass die Kinder von klein auf täglich was geboten bekommen. Viele lernen heute nicht mehr mit Langeweile umzugehen, können nicht mehr selber kreativ spielen,...

Das fällt vielen jetzt auf die Füße. Meine beste Freundin, die ihrem Sohn alles geboten hat, in den Ferien täglich Mega Aktionen reißt zB hat jetzt ein Problem. Ihr 10-jähriger Schnuckelhase ist nicht in der Lage mal was alleine zu machen. Merkt sie jetzt auch.

Außerhalb Coronas haben meine Kinder alle ein Hobby. Sie haben viele Freunde mit denen sie sich treffen, spielen aber auch miteinander, oder eben alleine.
In den Ferien arbeiten mein Mann und ich auch, wir sind selbständig. Ja, wir fahren im Sommer in den Urlaub. Aber sonst. Einmal im Jahr geht es in eine Freizeitpark, ab und an mal in den Tierpark „um die Ecke“,...schwimmen....puh, im Urlaub.

Nein, ich bin nicht der Animateur und Dauerbespaßer meiner Kinder. Ich finde es manchmal echt spannend, was für neue Spiele den Kindern bei Langeweile einfallen usw.

So richtige Langeweile, stundenlang rumfliegen und jammern und nicht wissen was sie tun können - das passiert meinen Kindern nicht.

Wenn meine Jüngste zu ihrem besten Freund geht (6 Jahre!!!) meint die Mutter immer was bieten zu müssen. Es geht immer in einen Mega Indoorspielplatz oder oder oder. Darauf hat meine schon keine Lust mehr. Und er auch nicht. Er meinte letztens zu seiner Mutter, ab sofort käme er immer zu uns, hier könne er einfach in Ruhe spielen.

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So richtige Langeweile, stundenlang rumfliegen

Das stelle ich mir gerade bildlich vor und mein Kleiner ist vom lachen aufgewacht 🙈😂

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Tschuldigung! 😂🤣🤭

Manchmal ist die Worterkennung lustig! 🤣😂

Nur letzte Woche, da rief meine Freundin voller Sorge an. Ich hatte geschrieben „ich hatte keinen guten Tag“. Das k sollte da gar nicht auftauchen - der Tag war nämlich toll! 🤣😂

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Hallo,

also als die Kinder noch nicht auf dem Gymi waren, haben wir tatsächlich jeden Tag genutzt. und was zusammen gemacht. Hallenbad, Radtouren, Spaziergänge, Kaffee bei Freunden

Da die Kinder normalerweise Mittagschule haben und in den Vereinen sind, bleibt diese Zeit leider nicht.

In der Coronaphase genießen wir wieder die Zeit als Familie. Leider ohne Hallenbad und so dafür aber mit Radtouren, Spaziergängen usw.

Ich finde dei Zeit mit den Kindern gemeinsam einfach sehr wertvoll und die Zeit vergeht so schnell und die Kinder sind groß

LG Tina

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Ich sehe das nicht als "Zeit nutzen", sondern als "Zeit verplempern" an. Man muss nicht ständig ein "Programm" haben und für eine gesunde Entwicklung ist es gerade wichtig, dass es eben nicht ständig ein "Angebot" für das Kind gibt.

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Nein.

Sicher hätten wir jetzt in den Osterferien ein paar Ausflüge gemacht, ins Elsass vielleicht oder eine Ausstellung in einem Museum angeschaut oder wir Erwachsenen wären mal in einen Pub, ins Theater oder Konzert oder mit Freunden was essen gegangen.

Aber alltags machen wir sonst auch nicht viel mehr als jetzt...wir gehen in den Wald, machen eine Radtour etc.

Also, mir fehlt schon was, aber nicht so, dass ich das nicht noch eine Weile gut aushalten könnte.

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Freunde von uns haben es wirklich ständig gemacht.

Wir selbst finden es zu Hause am schönsten.
Der Sonntag war so der Tag, wo wir öfter was gemacht haben. Freunde besucht, schwimmen, Eis essen.


Kinder haben inzwischen ihre Hobbys, die fehlen ihnen. Aber alles in allem kommen wir gerade gut zurecht.

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Das einzige was meiner 3 jährigen anfangs fehlte, ist der fast tägliche Gang zum Spielplatz, den wir sonst immer gerne gemacht haben, auch wenn wir zu 90 % alleine dort waren.
Inzwischen ist der Sandkasten im Garten fertig und der Spielplatz fast vergessen.
Unternehmungen wie Hallenbad, Tierpark usw. Gibt es bei uns hauptsächlich wenn er Urlaub hat oder mal Wochenende. Somit fehlt das auch nicht wirklich.

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Solche Unternehmungen wie Zoo, Wildtierpark, Schwimmbad etc. gab es vor Corona ausschließlich am WE bzw in den Ferien - sprich, wenn mein Mann mit dabei sein kann.
Alleine sind mir solche Unternehmungen mit 4 Kindern (davon 3 Kleinkinder) zu anstrengend/aufwendig.
Großeltern wohnen 200 bzw 500km weit weg und werden somit logischerweise auch nicht wöchentlich besucht.

Wir haben einen riesigen Garten mit vielen Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten und im Haus ein extra Spielzimmer. Knete/Malzeug/Bügelperlen etc sind auch vorhanden - sprich, meinen Kleinkindern wird es daheim nicht langweilig und sie können sich prima selbst beschäftigen.

Unser Kiga-Kind (4,5 Jahre) und unser Schulkind (11) vermissen Kiga/Schule bzw Schulkind seine Hobbies (3x/Woche Karate 🥋, 1x/Woche Parkour).

Uns trifft das Kontaktverbot/Schließungen also nicht sooooo sehr.
Und wir halten von Dauer-Entertainment/Frühförderwahn von Kindern absolut gar nichts.
Auch aus meiner Kindheit kenne ich die Dauerbespaßung durch Eltern oder 1000 Hobbies nicht.
Man spielte daheim oder traf sich einfach so draußen zum Spielen. Klaro hatte man 1-2 Hobbies, fuhr da jedoch alleine hin ohne Mama-Taxi oder Fahrgemeinschaften. Und das alles am Land, man stelle sich vor 🤭😂😂.
Wie heißt es doch so schön „Früher tanzten die Kinder um die Eltern, heute tanzen die Eltern um die Kinder“.

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Im normalen Alltag nicht. Dazu muss man allerdings auch sagen, dass wir sehr ländlich wohnen. Indoor Spielplatz oder Hallenbad bedeuten auch Fahrten von 45-60 Minuten. Das ist im Alltag nicht zu machen.
Am Wochenende gehen wir gerne ins Schwimmbad oder machen Wanderungen, allerdings nur an einem Tag, der andere ist zum faulenzen.

Ausnahme ist in den Ferien. Wir fahren normalerweise in den Pfingst- und Herbstferien in den Urlaub, haben aber im August noch 2 Wochen gemeinsam Urlaub. Da Unternehmen wir mehrmals pro Woche etwas. Großes Spaßbad, Freilandmuseum, Zoo etc.
Im Urlaub nur Zuhause zu sitzen käme nicht in Frage.

Daueranimateuer für die Kinder habe ich mir gespielt. Auch nicht als sie klein waren. Sie waren es von Anfang an gewohnt sich auch alleine beschäftigen zu müssen. Ich gehörte nie zu den Müttern, welche ihre Hausarbeit dann machen, wenn sie anderweitig bespaßt werden oder am Abend, wenn sie im Bett waren. Das lief immer am Tag, waren die Kids abends im Bett hatte ich auch Feierabend und wenn ich am Nachmittag in Ruhe Kaffee trinken oder etwas lesen wollte, war es eben so.
Viele Eltern möchten ihre Kinder bedürfnisorientiert erziehen, vergessen aber hierbei, dass es auch um die Bedürfnisse anderer und nicht nur um die der Kinder geht. Von einem Säugling mal abgesehen.

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Huhu,

so richtig jeden Tag nicht, aber dadurch, dass man unterwegs ist, sind die Tage daheim halt auch schön sozusagen.
Als Beispiel, fixe Termine bei uns Montag Kinderturnen, Dienstag und Freitag Omatag (Freitag bis 16 Uhr rum, Dienstag bis Abends, von beiden Omas eingefordert und gerne angenommen, teilweise mit mir, normalerweise ohne mich), Samstag und Sonntag Familie, also mit Papa und eventuell noch mal mit Oma oder Freunden. Das heißt alleine mit Kind bleiben mir Mittwoch und Donnerstag um Freunde mit Kindern zu treffen oder um so wie jetzt alleine mit Kind daheim zu sein. Das natürlich in der Elternzeit. Ich bin im Moment daheim, als ich gearbeitet habe war die Möglichkeit andere zu sehen sehr begrenzt und die Omas mehr im Boot.

Ehrlich gesagt fällt mir persönlich mittlerweile enorm auf, was für einen Luxus wir mit den Omas haben. Bzw vor allem ich. Die zwei Tage, die ich für mich nutzen konnte, fallen weg. Das heißt sowohl in Ruhe aber zügig den ganzen Haushalt einmal die Woche ordentlich machen als auch einfach schlafen, Freundinnen treffen, mal einkaufen in Ruhe (Essen oder bummeln)... Außer die Zeit abends mal habe ich gerade gar keine Zeit für mich bzw bin (auch auf Grund der Schwangerschaft) einfach zu platt um noch was sinnvolles zu machen. Wenn ich ansonsten alleine mit Kind bin haben wir einen Wald in der Nähe, verschiedene Spielplätze (alleine oder mit Freunden dort), eine Dauerkarte für den Tierpark, Schwimmbäder... Und dann zusätzlich noch die Möglichkeiten die das eigene Heim liefert. Natürlich ist man mal 4 Tage die Woche daheim, hatte dann aber trotzdem Unterhaltungen mit Menschen, die älter als 2 sind (Telefon geht ja auch nicht den ganzen Tag, sondern mal ne Stunde...), aber jetzt nach dem viele der Möglichkeiten wegfallen und die fixen Termine ja auch, ist halt alles irgendwie schon abgearbeitet und es wiederholt sich häufig. Zum Glück fällt es der zweijährigen nur immer mal kurz auf...

Also ja, mir fehlen diese ganzen Optionen wirklich, allerdings arbeiten wir die nicht in einer Woche ab, sondern sonst über drei, vier Wochen verteilt und häufig auch in Gesellschaft anderer. Während ich Haushalt mache, koche, Papierkram mache oder mal telefoniere, muss sich Mini eben selbst beschäftigen oder mithelfen (was sie zum Glück sehr gut macht). Also gehört "Langeweile" im Sinn von nicht permanent bespaßen bei uns sowieso zum Alltag.
Ich denke die Verteilung und dieser krasse Gegensatz ist bei vielen gerade ähnlich.

Liebe Grüße :)

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Mein Sohn hat 4 mal die Woche Training (das vermisst er schon), einmal die Woche ergo (fehlt ihm auch, wir verzichten derzeit, weil er ein risokopatient ist) und einmal die Woche schach. Ansonsten waren wir auch öfter mal im Zoo oder Karls erlebnisdorf. Die kleine vermisst natürlich den Spielplatz (waren wir immer während der Große Training hat) und oft auch mit dem großen zusammen. Natürlich haben wir uns auch öfters mit Freunden getroffen.

Dennoch spielen wir hier viel oder basteln. Haben viel gebacken und er macht seine Schulaufgaben.

Langweilig ist meinen Kindern nicht, aber fehlen tut es ihnen dennoch...