Noch ein Kind?

Hallo

Ich möchte mal kurz von uns erzählen.
Wir sind mit meinem Mann seit knapp 10 Jahren zusammen und kennen uns seit fast 20, er ist mein Traummann und ich liebe ihn sehr. Wir haben uns noch nie gestritten. Ja, wir sind nicht immer einer Meinung, diskutieren dass aber meist einfach aus ohne laut zu werden und jeder darf seine Argumente nennen, am Ende gehen wir ein Kompromiss ein oder der Weg wird gewählt der bessere Argumente hatte.
Nun haben wir eine Tochter, sie ist 4 und im Großen und Ganzen ein liebes, vernünftiges Mädchen was aber natürlich auch manchmal zickig ist.
Er hat so wenig Geduld mit ihr 😔 Ich verstehe es gar nicht den sonst ist er total geduldig...aber wenn sie schreit/meckert/laut wird da brennen bei ihm irgendwie die Sicherungen durch. Er wird dann auch laut, also er schreit dann einmal "SCHLUSS JETZT" aber halt heftig laut, wie zum Dampf ablassen und ist dann wieder ruhig aber unsere Tochter hat sich schon oft heftig erschreckt und fing dann bitterlich zum weinen an. Schon wo sie ein Baby war konnte er mit dem schreien nicht umgehen, hat dann immer hilflos zu mir geblickt und gesagt "was ist den mit ihr, warum schreit sie so" usw. Ich versuche diese Situation mittlerweile zu vermeiden und gehe dazwischen wenn ich merke dass sie etwas will was er nicht umsetzten kann und es eventuell gleich eskaliert, da greife ich ein rede direkt mit ihr und versuche ihr alternativ etwas anzubieten oder sage du der Papa kann dass gerade nicht weil, aber ich könnte ja mitkommen z.b ich versuche also zu vermeiden dass sie laut wird und dadurch er laut wird. Wenn sie weint weil sie sich weh getan hat oder traurig ist dann ist er geduldig, tröstet sie, beruhigt sie usw nur dieses "trotzweinen" kann er gar nicht ab.
Nun, lange Rede. Wir wollten eigentlich ein zweites Kind, ja ER auch aber ich frage mich wie wird dass dann? Generell ist er ja kein schlechter Vater, er wechselte Windeln, hat gefüttert, ist Nachts aufgestanden, bringt sie zum Baden und zum schlafen, geht auch zum spazieren usw aber ja, dieses Schreien macht mir Sorgen

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Hallo,
niemand ist perfekt. Ich habe kein 4 jähriges Kind, aber ich weiß noch wie mein Schreibaby mit etwa 4 Monaten seit 14 Uhr am Brüllen war. Nichts half. Mein Mann und ich wechselten uns ab, einer verließ den Raum, der andere schaukelte das Kind. Vor 14 Uhr war er eigentlich auch nur am brüllen gewesen, aber zwischen 13 und 14 Uhr hatte er wenigstens mal geschlafen. Er brüllte IMMER wenn er wach war, wir kannten nur die Zustände brüllen (20h/Tag) und schlafen (in 5min. Abschnitten maximal 4h/Tag) Zwischendurch schlief unser Sohn mal erschöpft vom Brüllen für 2-3 Minuten ein, um wieder brüllend aufzuwachen. Um 23 Uhr riefen wir verzweifelt meinen Schwiegervater an, beide den Tränen nahe, der ebenfalls das Kind erfolglos rumtrug. Um 3 Uhr, das Kind brüllte immer noch, brüllte ich mit. "JETZT SEI ENDLICH LEISE VERDAMMTE SCHEISSE! AAAAAARGH". Unser Sohn verstummte 3sek. vrwirrt und brüllte in der gleichen Lautstärke weiter. Ein Happy Ende gibt es auch nicht, er brüllte das gesamte erste Lebensjahr viel und ist auch heute mit 2 ein schlechter Schläfer 🙈

Ich habe mich zuerst schlecht gefühlt. Ich meine, wer brüllt sein Kind an? Aber letztlich waren meine Nerven einfach komplett am Ende. Und MIR ging es nach dem Wutschrei deutlich besser. Dadurch könnte ich danach deutlich besser mit dem Gebrüll meines Sohnes andauern, weil ich da meinen Frust und meine Erschöpfung mal losgeworden war. Kinder müssen auch mal Emotionen der Eltern mitkriegen. Wir Eltern sind am Ende des Tages auch nur Menschen. Manchmal hilft eine laute, bestimmte Ansage weiter. Was definitiv nicht ok ist, ist cholerisches Rumbrüllen. Beim Trotzgebrüll (kenne ich auch gut 🙈) laut und bestimmt zu sagen, dass jetzt mal Schluss ist, finde ich nicht ideal, aber manchmal notwendig. Wenn er wirklich nur diesen Satz brüllt und dann es quasi allen im Raum besser geht, dann ist das manchmal so. Wenn es natürlich Gebrüll ist was dem Kind Angst macht geht das natürlich nicht, und da würde ich mit ihm auch drüber sprechen.
Ich wünsche euch alles Gute!

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Danke für deine Antwort.
Er schreit zum Glück nicht ständig rum und meist ist es nur ein kurzer Satz (Schluss damit z.b) oder auch nur mal ein Wort(Nein z.b) welches er schreit und dann quasi wieder runterfährt. Ich hab meiner Tochter aber schon öfter angesehen dass sie sich erschreckt und ich möchte nicht dass sie irgendwann Angst hat vor Papa. Sie sagte letztens Papa schreit immer, dass hat mich tief getroffen. Ich habe ihr dann versucht zu erklären dass Papa wenig Geduld hat so wie sie auch manchmal und wenn sie wütend ist schreit sie auch manchmal und so wäre es bei Papa auch, der muss dann auch einmal laut brüllen wie ein Bär und ist danach wieder ganz kuschelig. Sie hat dann gelacht und gesagt da hast du Recht Mama aber ich denke da nun öfter darüber nach den mit 2 Kindern wird es ja vom Geräusch Pegel nicht leiser, im Gegenteil Geschwister streiten, schreien rum, der eine macht Blödsinn, der nächste macht es nach usw. Ich frage mich da halt schon was ist erst dann los bei meinem Mann.

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Ich hätte ihr wohl nicht gesagt dass Papa wenig Geduld hat, sondern dass sie auf Papa hören muss wenn er etwas sagt. So hast du Papa den schwarzen Peter zugeschoben und deine Tochter weiß jetzt dass es nicht ihre Schuld ist wenn Papa mal ein lautes nein ruft. Dass er es schon vorher öfter im normalen Ton gesagt hat, wird ja nicht beachtet

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Ich nehme an, du hast das in einer ruhigen Situation schonmal angesprochen, oder? Was sagt er dazu?
Hast du ihm das schonmal so formuliert wie du hier jetzt schreibst?

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Ja, sicher haben wir öfter darüber geredet. Er gibt mir absolut recht und sagt selbst er weiß dass es nicht richtig ist wenn er schreit aber er kann in diesem Moment nicht anders weil er dann Rot sieht und die Wut raus muss. z.b wenn meinte Tochter wegen etwas unvermeidlichen meckert hmm als Beispiel nehmen wir mal Süßigkeiten. Es gibt z.b nur 5 Gummibärchen sie will aber 10 und regt sich da drüber auf dann bin ich total taub auf dem Ohr und sie könnte sich auf den Kopf stellen, ich bleibe ruhig sage immer wieder dass 10 zuviel ist, sie diese 5 haben kann oder gar keins und wenn sie weiter schreit sag ich gut dann räume ich die jetzt weg wenn du die nicht magst. Dann lenkt sie direkt ein und nimmt lieber die 5. Er könnte in dieser Situation z.b nicht ruhig bleiben sondern würde irgendwann schreien, statt einfach ruhig zu erklären. Ihm ist bewusst dass er sich falsch verhält. Ich bin auch schon mal geplatzt wenn sie wirklich den ganzen Tag schlecht drauf ist und wegen allem weint, falscher Becher, Löffel statt Gabel oder Banane im Ganzen und ich hab sie geschnitten sowas halt, dann sagt ich auch schon mal so, jetzt ist aber schluss, ich kann dir nichts recht machen. Es reicht mir jetzt z.b ich sage es etwas lauter und schärfer, ja aber ich schreie nicht und danach erkläre ich ihr auch warum ich böse wurde z.b und geschimpft habe. Das ich die Banane z.b nicht wegwerfen kann weil wir Lebensmittel nicht so verschwenden dürfen oder dass sie doch bitte beim nächsten mal vorher sagen soll welchen becher dann muss ich nicht 2 becher abspühlen usw

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Mein Mann konnte mit den wirklich jahrelangen Trotzaktionen meiner Tochter so zwischen 3 und 6 Jahren auch schlecht umgehen, besonders, wenn sie ohne ersichtlichen Grund in der Öffentlichkeit brüllend explodierte.....#schwitz Er ging dann lieber weg, bevor er auch zu laut wurde. War wohl auch eine Form der Hilflosigkeit.
Wäre das notfalls für Deinen Mann eine Alternative, dass er einfach in ein anderes Zimmer ginge?
Übrigens, je weniger ich mit meiner Tochter in so einer Situation diskutierte und erklärte, desto schneller war es wieder vorbei. Mein Standardsatz:"wenn du fertig bist mit brüllen, können wir darüber reden".....weg war ich, auch im Supermarkt. Die Story mit dem Becher abspülen müssen usw. wäre bei meinem Brülläffchen garnicht angekommen in dem Moment.
Ist absolut kein Vorwurf, aber Diskutieren mit einem nörgelnden oder trotzigen Kind bringt absolut nichts. Ich finde, sie können schon früh lernen, dass sie mit "Anfällen" bei den Eltern nichts erreichen. Ist auch an der Quengelkasse im Supermarkt hilfreich ;-)
LG Moni

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Wie war die Streitkultur in seiner Familie?
Er scheint gegen Lautstärke etwas zu haben. Zumindest bei "trotz weinen"

Ihr beide streitet ja auch nicht. Sondern diskutiert und argumentiert.
Das kann seine Tochter natürlich noch nicht und schreit dann.
Das stört ihn. Warum auch immer, extrem.
Sie schreit ohne ihre Meinung zu vertreten und Verständnis für ihn und seine Argumente zu haben.
Er reflektiert nicht, das sie das nicht können kann und ihr Verhalten völlig normal ist.

Bei weinen durch Schmerzen etc kann er das ertragen. Das ist schonmal gut. Da scheint er Verständnis zu haben. Weil klar ist dass es da keine Gegenargumente gibt

Frag ihn mal,ob zu Hause geschrien wurde.

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- Wie kann er sonst mit Lautstärke?
- Wie geht er damit um, wenn sich z.B. Erwachsene anschreien (Film)
- Wie geht er damit um, wenn Erwachsene sehr lautstark miteinander reden?


Manche Menschen können nicht mit Lautstärke umgehen. Auch dann, wenn es offensichtlich gute Lautstärke ist.

Mein Vater hatte eine sehr laute Stimme, ohne Schreien. Einfach laut. Damit konnte nicht jeder.


Ist es eher Probleme mit Streit/Konflikten?
Löst das bei ihm etwas aus?
Ein guter Freund kann es z.B. nicht ertragen, wenn sich Erwachsene streiten. Er fühlt sich dann wieder so hilflos wie als Kind. Selbst streiten kann er auch nicht wirklich, weil er sich dann wieder als Kind fühlt und wie gelähmt ist. Bis es zu viel wird, dann platzt er. Alles gefallen lassen kann und will er sich auch nicht. Schreien will er nicht. Anders gelernt hat er es aber auch nicht.


Ich selbst kann mit einem lauten "Schluss jetzt" besser umgehen, als mit ewigen Diskussionen.
Verhandlungen und Diskutieren sehr gerne. Sobald ich mich aber manipuliert fühle, werde ich wütend.

Mir ist ein lautes Fluchen, ein authentischer Aufschrei, ein "ES REICHT JETZT" angenehmer,
als ein leises, süßliches ..... bitte hör jetzt auf, du machst mich wahnsinnig; du bist so ungerecht zu mir, weil du ....


Schreien als Dauermittel finde ich gar nicht gut.
Als ein selten, dosiert eingesetztes STOPP durchaus sinnvoll.

Leise, ruhige Diskussionen finde ich ebenfalls sinnvoll.

Mein Kind weiß inzwischen sehr gut, wann ich offen bin für Argumente und sie dann auch ernstnehme.
Ebenso wann es keine Diskussion gibt. Da spiele ich ihr dann auch keine "du hast Chancen und ich argumentiere dich dann in die Ecke" vor. Sondern sage klar: Keine Chance.
Bzw. ich höre mir deine Argumente an, versuche dich zu verstehen. Das Ergebnis steht aber schon fest.

Diese Verlässlichkeit finde ich wichtig.


Wirkürliches Schreien finde ich ebenso unangenehm
wie Diskussionen, bei denen man scheinbar eine Chance hat, aber im Grunde keine hat.



Wenn ihm selbst unangenehm ist, wie er reagiert,
wäre interessant,
- wann bei ihm die Sicherung durchbrennt (Situationen)
- wann (nach dem wie vielten Male)
- was dann mit ihm passiert

um dann Handlungsmöglichkeiten herauszufinden.


Bei uns hilft z.B. sehr, dass ich wenige Punkte habe, mit denen ich gar nicht kann.
Da warte ich dann nicht 10, 20x bis mein Kind von selbst aufhört. Da sage ich dann schon beim ersten Versuch STOPP. Beim 2. Versuch schon SEHR deutlich.

Bei Freunden, die es nicht stört, kann sie das gerne machen.

Dafür haben Freunde Punkte, bei denen sie schon beim 1. sehr deutlich werden,
was mich z.B. gar nicht stört.

Mein Kind hat gelernt: jeder Mensch hat eigene Grenzen.
Sie weiß: wenn ich etwas EIN mal sage, dann bleibt es bei EINmal. Dafür darf sie in anderen Punkten experimentieren.


Bei meinem Vater wusste ich sehr genau, dass er bestimmte (wenige) Punkte nicht mag.
Diese zu überschreiten hatte ein sofortiges "SCHLUSS JETZT" zur Folge.

Da er selbst wusste, was das war, wusste ich es auch. Bei Muttern durfte ich es.



Was mich bis heute verunsichert: wenn jemand 10, 20x mitmacht, duldet, hin- und herrennt und dann kommt irgendwann ein Schrei und der Hinweis "es war schon die ganze Zeit nicht ok" #zitter#schwitz
Dann mag ich lieber ein direktes: da ist meine Grenze, lass das. Dann kann ich mich besser daran halten. :-)


Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn dein Mann herausfindet, wo SEINE Grenzen sind.
Wo tickt er aus, warum tickt er aus?

Wenn er weiß warum / in welchen Sitatuationen. Dann könnt ihr Regeln finden und anpassen.
Bzw. eurem Kind erklären: hier ist bei Papa Schluss.
Das macht das Schreien dann zwar nicht besser, aber nachvollziehbarer, weil es dann nicht mehr willkürlich ist, sondern ein "Papas Grenze und die kann konkret benannt werden"

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Mir ist ein lautes Fluchen, ein authentischer Aufschrei, ein "ES REICHT JETZT" angenehmer,
als ein leises, süßliches ..... bitte hör jetzt auf, du machst mich wahnsinnig; du bist so ungerecht zu mir, weil du .... 

Oh jaaaaa, kann ich voll nachvollziehen.
Ich habe schon immer eine, hm, kräftige Stimme 😎und meine Kinder waren sie gewöhnt. Bei einem "richtigen" Brüller wussten sie dann aber, ab jetzt lieber machen und Klappe halten.
Weiß die diskussionsfreudige Pubi-Enkelin auch #schein
LG

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Die Situation ist verschieden und doch gleich. Mir ist aufgefallen dass er nicht damit umgehen kann wenn unsere Tochter Dinge macht von denen sie (seiner Meinung nach) wissen müsste diese nicht zu dürfen.
Z.b Wasser aus der Wanne schütten
Sich über das Zähneputzen aufregen
Beim Fahrradfahren nicht nach vorne schauen
Beim Essen turnen
Oder ähnliches
Da eskaliert es
Oder wenn er gerade etwas tut, was ihn eh gerade nervt (irgendwas bauen) und sie kommt und wusselt um ihn herum. Er sagt dann einige Male ruhig ob sie kurz wartet aber (und das sage ich ihm auch oft) bietet keine Alternative an, entweder weil ihm nichts einfällt oder keine Ahnung warum. Da eskaliert es dann auch, wenn ich nicht eingreife. Also eskaliert meine ich halt so dass er einige mals ruhig sagt sie soll bitte nicht sein Werkzeug nehmen und kurz warten bis er fertig ist und wenn sie aber weiter um ihn rum wusselt dann schreit er irgendwann SCHLUSS JETZT und sie weint dann (nicht immer, manchmal geht sie dann weg)
Bei mir macht sie sogar z.b nicht also irgendwie scheint sie ihn zu provozieren oder ich hab einfach den längeren Atem bzw ich biete ihr halt meist etwas an was sie tun könnte während ich schnell das Bad putzen z.b Mich stört sie z.b nicht, ihn schon

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zweites Kind:
es kann gut gehen, muss aber nicht.

Es kann gut gehen, z.B. wenn
- er weiß, warum er so reagiert
- besser noch: WANN er so reagiert. Konkrete Situationen lassen sich erklären bzw. vorher Strategien entwickeln.

Zwei Kinder sind lauter. Hat er ein Problem mit Lautstärke, wird es schwierig.

Liegt das Problem beim Streiten, zicken, sich hilflos fühlen bei "willkürlichen" Handlungen...
dann kann er mit mehreren Kindern an sich selbst wachsen.

Auch deswegen, weil es dann nicht mehr die 1:1 Situation ist, sondern sich die Konstellationen auch mal mischen. Kinder untereinander.
Das KANN stressen, das KANN aber auch zur Entspannung beitragen.

In der 1:1 Situation mit Einzelkind fühle ich mich manchmal im Zugzwang.
Bzw. probiert mein Kind an mir wie weit sie gehen kann. Dieses Reiben und ausprobieren ist wichtig.

Nur ist es für mich manchmal schwierig. Grenzen setzen: ja, wichtig.
Kind auch mal die Stärkere sein lassen: wichtig
Authentisch die Erwachsene bleiben: wichtig

Mit Geschwistern ist es ein anderes Machtgefälle. Da können sie sich reiben, ausprobieren.

Als Erwachsene muss ich mich manchmal mehr zurücknehmen (weil ich mehr kann, mehr weiß, körperlich/verbal überlegen bin) und kann ihr das Streiten auf Augenhöhe nicht bieten.

1 Erwachsener 2 Kinder ist dann schon wieder: a) 2 gegen 1 und b) 1 kann mehr, kann im Zweifel durchgreifen.

Im Freundeskreis hat das durchaus Entlastung gebracht.
Kind wusste, welches Elternteil es um den Finger wickeln kann, anderes Elternteil fühlte sich oft unsicher. Mit 2. und dann 3. Kind kam deutlich mehr Entspannung rein, weil sich die Konstellationen mischten.
Weil sich Geschwister nicht so leicht um den Finger wickeln ließen.

konfliktsituationen wurden zwar mehr, aber verteilten sich auf mehrere Schultern in verschiedenen Mischungen.

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Ich glaube nicht das es an der Lautstärke an sich liegt es geht glaube ich mehr darum das er dieses zicken wegen Dingen die für ihn klar sind nicht erträgt. Ich sage ihm immer wieder sie ist erst 4 für sie ist das vielleicht nicht klar. Vielleicht muss aber auch nur ich akzeptieren dass er mit ihr halt anders umgeht als ich und seine Wut rausschreit und nicht ruhig bleiben kann bzw keine andere Herangehensweise für ihn geht. Wir haben ja schon oft geredet, ich mache ihm Vorschläge wie er reagieren könnte und sag ihm auch oft das er unserer Tochter Alternativen anbieten könnte statt einfach ein nein in den Raum zu stellen. Mal sehen, vielleicht schafft es es irgendwann

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Naja, irgendwann ist die Trotzphase ja hoffentlich rum. Vielleicht legt sich dann sein "Gebrüll".
Ich war auch immer der geduldigste und verständnisvollste Mensch der Welt, nur meine Kinder schaffen es gern mal, mich an meine Geduldsgrenzen zu bringen.

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Dann kommt die nächste Phase😳

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Deine fast ZEN-artige Ruhe ehrt dich ja sehr. Aber mal ehrlich - es gibt solche und solche Menschen. Wir sehen das an unseren Nachbarn, die alle Kinder in unserem Alter haben: links Portugiesen, da schreit die ganze Familie immer wieder, rechts Schweden, wo man das Gefühl hat, da wohnt gar keiner...und wir dazwischen: mal ganz laut, mal verständig leise. Und lieb haben wir unsere Kinder alle und sie uns auch - ganz tolle Nachbarn, einfach verschieden vom Temperament her. Von einem lauten "SCHLUSS JETZT" würde ich unsere Familienplanung ganz sicher nicht abhängig machen - im Gegenteil: der Papa scheint ja ein liebevoller Vater zu sein - einfach nicht so der Erklär-Bär in Trotzphasen. Was willst Du mehr?!

Ich bin auch eher der Kurz-aber-Lauter-Typ, ohne gleich zu brüllen. Das Erklär-Gesäusel beim 3jährigen, der sich an der Supermarktkasse trotzend auf den Boden wirft, weil er die Gummibärchen nicht kriegt, find ich ziemlich affig; ich kann das nicht. Da hiess es bei uns auch einfach "NEIN ist NEIN, SCHLUSS JETZT"

Und ich finde, dass eine 4jährige durchaus auch begreifen sollte, wenn Nein Nein bedeutet. Etwas Ausdiskutieren ist was anderes - das können unsere knapp 4 jährigen schon sehr gut.

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naja ich würde jetzt nicht sagen dass ich Zen mäßig ruhig bin. Ich bin konsequent aber ich schreie nicht. Mein Ton wird allerdings auch schärfer aber irgendwie ist unsere Tochter bei meinem Mann besonders trotzig, vielleicht testet sie dort die Grenze bis er schreit, keine Ahnung. Ich warte halt nicht solange bis ich schreien würde. Ich gehe dann aus der Situation raus. z.b sie turnt beim anziehen rum, ich sage einmal sie möchte bitte ihre Schuhe anziehen, ich sage das zweite mal sie soll ihre Schuhe anziehen weil ich sonst ohne sie losgehe und sie dann eben kein Spaziergang machen kann und wenn sie immer noch blödelt dann gehe ich los, spätestens wenn ich mich in Bewegung gesetzt habe zur Haustür schreit sie NEIN, warte und zieht ihre Schuhe an. So, er würde einmal ruhig sagen sie soll die Schuhe anziehen, auch ein zweites mal und beim dritten mal würde er schreien. Verstehst wie ich meine?

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Hm, dann scheint Ihr beiden wirklich gut zu harmonisieren. Vielleicht bist du auch deutlich öfter mit ihr zusammen, dass du genau weisst, welche Knöpfchen du drücken musst.

Unsere beiden würde das nämlich nicht im geringsten jucken, wenn ich zur Tür gehen würde oder mit etwas "drohe" - wenn ich aber beim Spitzen in der Badewanne nach 2x Normalsagen das dritte Mal in die Hände klatsche und bestimmt und lauter "STOPP" sage, kommen sie aus ihrem Eifer raus und benehmen sich (meist) - ansonsten wird einfach weiter rumgeblödelt und sie würden mich wohl kaum hören.

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Du schreibst dass dein Mann ein guter Vater ist der sich kümmert und eben den einen "Fehler" hat Fass er sehr laut wird. Ich denke dass das etwas ist was man aussitzen kann. Denn wenn deine Tochter etwas älter ist, wird sie wissen dass ihr Vater bei manchen Verhalten laut schimpft und wird damit umgehen können und dein Mann kann an sich arbeiten weniger zu schimpfen oder überlegen was er tun kann wenn er rot sieht. Im Moment dazwischen zu gehen halte ich für eine gute vorübergehende Lösung, denn sie ist ja noch sehr klein und sollte keiner sehr starken Wut ausgesetzt sein.
Mein Mann zum Beispiel ist als Vater nicht unbedingt für die Babyjahre gemacht und trotzdem haben wir zwei Kinder mit kurzem Abstand bekommen. Jetzt sind die Kinder 3 und 5 und er ist ein super Vater der klasse mit den Kindern umgeht. Als die Kinder Babys waren, oder so 1/2 Jahre war er teilweise echt hilflos und ich konnte ihn nicht wirklich mit den Kindern alleine lassen, weil sie dann nur weinten. Heutzutage können sie problemlos den ganzen Tag mit ihm verbringen, er hat alles im Griff. Das sind Prozesse und sicher findet dein Mann auch noch seinen Weg bezogen auf das trotz - Thema. Das wäre für mich kein Grund kein zweites Kind zu bekommen. LG

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Mein Mann ist auch nicht wirklich geduldig und wird öfter mal unwirsch den Kids gegenüber.

Mich hat das eine Zeit lang gestört, aber irgendwann hab ich eingesehen, dass Menschen nun mal unterschiedlich sind.

Er ist ein toller Mensch und Papa, wir haben definitiv beide unsere Schwächen und unsere Kinder lieben uns definitiv beide über alles.

So lange keine psychische oder physische Gewalt vorliegt, denke ich, dass jeder einfach so sein kann, wie er ist.

LG Claudi