Gefühls Chaos

Guten Abend ihr Lieben, ich schreibe hier da ich in schwarz schreiben kann, ich schreibe hier da es doch auch was mit dem Familienleben zu tun hat. Ich bin gerade hin und her gerissen und mag mit niemandem drüber sprechen.

Es geht um ein zweites Kind. Wir sind seid einem Jahr dabei, doch außer frühe Fehlgeburten wird es irgendwie nichts und ich mag so langsam nicht mehr.

Seid den letzten Zyklus soll ich clomifen&Progesteron nehmen. Ein Medikament was meine eireife und gelbkoerperhormon verbessern soll.

Wir drei sind total glücklich und unser Familienleben ist harmonisch, manchmal schleicht mich der Gedanke warum nicht dabei zu belassen und ein neues Projekt starten, was mit einem Kind evtl leichter bis machbar wäre. Ich starte heute in den neuen Zyklus und dieser Gedanke ist gerade sehr stark.

Ich mag einfach nicht mehr von meinem Körper so "verarscht" werden und enttäuscht.

Gestern war ich soweit, mir reicht es, es bleibt bei einem Kind.

Doch dann kommt wieder der Gedanke, sollte ich vielleicht doch die Tabletten in 4 Tagen nehmen. Anderer Gedanke :,, Vielleicht klappt es oder nicht, es kommt wie es kommt " - doch wäre da nicht dieses hoffen /Freude und gleichzeitige enttäuschung und Traurigkeit.

Der Wunsch ist doch da und ganz abstellen lässt er sich nicht.

Ich bin momentan innerlich im Chaos, ich weiß es einfach nicht.

Ging es euch auch schon so?? Habt ihr für mich einen Rat?

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Hallo,

solange du den Wunsch nicht komplett abstellen kannst, ist es besser weiter zu probieren.
Ein Jahr ist noch nicht so lange.
Die Gefahr ist natürlich, dass du immer mehr von dem Gedanken besessen wirst, ss zu werden und damit sowohl dich als auch deine Familie belastest.
Ich weiß, das klingt sehr schwierig, aber am besten fährst du, wenn du die Sache locker angehen kannst, nach dem Motto" wenn es passiert, freue ich mich, wenn nicht, auch recht"
Sehr schwer, ich weiß...

Auch würde ich dir raten, deinen Beitrag im KIWU-Forum zu posten, da findest du sicher mehr Frauen, die in der selben Lage sind und wirst mehr Antworten bekommen.

Alles Gute#klee

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Das Gefühl kenn ich zu gut. Ich wurde zweimal easy schwanger. Hatte einen Zyklus nach dem du die Uhr stellen konntest. Auch nach über 20 Jahren Pille. Erstes Kind, dann aufs zweite geübt, 1 Schuss 1 Treffer, das war dann eine Fehlgeburt im 4. Monat.
Seitdem ist der Zyklus am A... Vom Karnickel zu KiWu-Kandidaten. Ich hab alle Untersuchungen durch. Sie finden nicht woran es liegt. Die Krankenkasse verweigert jetzt die Übernahme der Stimulation da ich ja im letzten Jahr schwanger war und ich es 1 Jajr erfolglos probiert haben muss...
Ich hatte soooo die Schnauze voll. Und die gleichen Gedanken wie du. Doch früher den Job wechseln und mir was neues suchen? Etcpp.
Das Schicksal hat mir die Frage ein bisschen abgenommen. Nach Monaten ohne ist doch wohl mal ein Mitleidsei gehüpft und der Test ist positiv. Die Symptome sind aber so konfus gerade dass ich im Moment noch nicht so dran glaube dass das eine intakte Schwangerschaft ist. Wenn dem so ist weiss ich auch nicht was wir machen werden...

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Ein Jahr ist jetzt noch nicht wirklich lang.
Da haben wir für unser 2. doppelt ja fast 3x so lang gebraucht.
Natürlich kamen bei mir auch die Gedanken
es bei einem Kind zu belassen. Ich finde das sogar gesund und normal. Schlimmer empfinde ich es, wenn man sich total drauf versteift und das Leben rundherum nicht mehr wahr nimmt. Oder gar in eine Depression verfällt, niemanden sonst mehr ein Kind gönnt, usw.

Also etwas Zeit zum Üben würde ich mir an eurer Stelle schon nehmen. Aber immer mit dem Gedanken, dass ich mich freue, wenn es klappt und wenn nicht, dann eben nicht.
Ihr habt bereits ein Kind, also hat es schon mal funktioniert. Das ist doch schon mal positiv.
Alles Gute für euch!

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Hallo!
Ja, mir geht es im Moment exakt genau so, nur dass bei uns der Weg generell schwierig ist. Wir sind auf ICSI angewiesen. Im Sommer 2016 kam nach der allerersten ICSI direkt unsere wunderbare Tochter. Sie ist ein Sonnenschein und unser größtes Glück.

Ab 2018 haben wir so ziemlich alles getan, um noch ein Kind zu bekommen. 3 ICSIs und eine Kryo schlugen fehl, als ich im Dezember 2018 völlig überraschend natürlich schwanger wurde. Wir waren völlig baff. Allerdings starb unser Sohn in der 13 SSW, wahrscheinlich an einem Herzfehler. Das war ein harter Schlag. Wir hatten damals noch vier Eisbärchen eingefroren, und das sollte unser letzter Versuch sein. Auch dabei entstand eine Schwangerschaft, auch diese endete in einer MA in der 8 SSW.

Ich persönlich bin fertig. Ich möchte keine Spritzen mehr, keine ständigen Arztbesuche, keine Schmerzen, kein Bangen. Ich hätte Angst vor einer erneuten Fehgeburt, oder, was fast noch schlimmer wäre, vor einem kranken Kind. Ich habe den Gedanken, dass die Natur sich scheinbar etwas dabei gedacht hat, dass wir keine Kinder auf natürlichem Weg bekommen können. Und auch unsere Tochter war bei der Geburt krank, sie hatte eine Nierenfehlbildung. Das erste Lebensjahr war hart, und wir mussten mehr als einmal um ihr Leben bangen. Also sind von drei Kindern zwei tot und eins schwer krank zur Welt gekommen. Sollte mir das nicht zu denken geben?
Außerdem bin ich inzwischen 37, ich werde ja nicht jünger.
Unsere Tochter ist ein Sonnenschein, der langsam der Trotzphase entwächst. Das war aber ein hartes Stück Arbeit. Die Trotzphase hat sie voll mitgenommen und wir waren mehr als einmal an unserer Grenze. Was, wenn das beim zweiten Kind auch so ist? Schaffen wir das nochmal? Wollen wir das nochmal?

Im Moment haben wir uns sehr komfortabel in unserer kleinen Familie eingerichtet und sind sehr glücklich. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es so bleibt und wir glücklich bleiben.

Und doch mache ich jeden Monat Ovus, und doch sind wir beide jeden Monat enttäuscht, wenn die Mens kommt.

:-(

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Hallo,

ich drück dich erstmal.

Wir haben ein Pflegekind aufgenommen als unser Kind 3,5 Jahre alt war. Jetzt ist unser Sohn 8 und die kleine 5 Jahre. Wäre das etwas für euch?

Ich kenne dadurch viele Paare wo es nicht geklappt hat und leider sehe ich auch häufig Frauen, bei denen die Hormonbehandungen zu Fibrinomem beigetragen haben. Also ich bin kein Arzt und möchte das hier nicht einfach behaupten, dass es daher kam, aber so Hormonbehandlungen (ich nehme selbst auch die Pille nicht) sind ja ein unnatürlich Eingriff in den Hormonhaushalt. Ich würde es nicht machen.

Gerade in Zeiten von Corona gibt es wahrscheinlich noch mehr Kinder die ein anderes Zuhause gebrauchen könnten. Ruf doch mal beim Jugendamt an und informiere dich. Es ist eine tolle Sache.

Lg

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Diese Knoten in der Brust heißen anders, aber vielleicht wisst ihr was ich meine :)

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Vielleicht mal eine Pause machen. Meine Schwägerin war damals auch hin und her gerissen. Auf der einen Seite wollte sie unbedingt auf der anderen immer wieder diese Enttäuschung. Mein Bruder hat dann irgendwann gesagt Pause. Hat Kondome gekauft und ein halbes Jahr war Ruhe. Das hat ihr gut getan. Nach dem halben Jahr haben sie nochmal gestartet. Leider hat es nicht geklappt aber sie haben es akzeptiert und nun nimmt sie wieder die Pille damit es nicht erneut zu einer Schwangerschaft kommt und diese in einer Fehlgeburt endet. Kiwu Klinik war für die beiden keine Option da sie schon zwei gemeinsame Töchter haben.