Mein Ex hat wie unten in dem Thread immer gemeckert, dass ich den Haushalt mit Kind nicht so hinbekomme, dass es ordentlich und sauber ist.
Er war damals viel unterwegs und hat dann trotzdem nach einem langen Tag noch Wäsche gemacht, gewischt oder das Bad sauber gemacht.
Ich fand das selbst doof, dass ich das nicht besser hin bekommen habe.
Wir haben dann den Switch gewagt, weil wir beide unzufrieden waren und immer gedacht haben, der andere könnte mehr tun, und einen besser unterstützen.
So, Überraschung, es hat echt gut geklappt.
Mein Ex hat das viel besser gemacht als ich, abends war das Bad sauber, die Wäsche gebügelt, Essen gemacht.
Da hab ich dann zugeben müssen, dass meine Behauptung mit Baby bzw. Kleinkind kommt man zu nichts nicht für jeden zutrifft.
Er hat einfach gemacht was nötig war, das Kind war dabei, musste aber auch warten wenn er geputzt hat oder ist halt hin gefallen oder hat was runter gerissen.
Er sah das einfach lockerer, dann hat das Baby halt kurz geschrien, er war immer in der Nähe, hat aber nicht alles fallen lassen, sondern sein Ding fertig gemacht und dann das Kind hoch genommen....so war es nämlich nicht einsam oder verlassen, sondern nur nicht sofort auf dem Arm.
Also, ja, es gibt Eltern die es hinbekommen, daher Vorsicht einem Mann vorzuschlagen , das Kind zu betreuen und den Haushalt besser hin zu bekommen.
Könnte klappen.
Elternzeit Vater und Mutter, Unterschiede
Mein mann macht auch viel mit. Jedoch ginge das finanziell gar nicht da er akademiker ist und 4 mal soviel verdient. Bei uns würde sich das nicht rechnen. Sonst hätte ich das auch vorgeschlagen.
Natürlich kriegen das manche Männer besser hin. Diese Ausrede: lass ihn Mal machen, er wird schon sehen! Ist total bescheuert. Manche Menschen können sich einfach besser organisieren und das hä tja wohl nix mit Mann oder Frau zu tun.
Manche Frauen würden wohl echt blöd dreinschauen wenn der Mann sagen würde: alles geschafft. War entspannter als Arbeit! Lass tauschen!
Ihn mal machen zu lassen sage ich gern zu den Frauen, die ihren Mann als Pascha beschreiben,der womöglich noch arbeitslos ist und meint er wäre der Herr im Haus.
Also wirklich die hoffnungslosen Fälle.
Aber sonst hast du recht, dass es genauso auch Männer gibt, denen Haushalt und Kind locker von der Hand gehen.
Es gibt Dinge, die mein Mann besser kann und Dinge, die mir mehr liegen.
Mein Mann ist z. B. ein absoluter Baby-Mensch. Hat er eins auf dem Arm steht die Welt rundherum still. Das war ganz praktisch als unsere Kinder Babys waren. Er konnte sich ewig damit beschäftigen und ich hatte die Hände frei und hab abends eben den Haushalt gemacht.
Ich denke es hängt viel damit zusammen, das in der heutigen Zeit viele es so sehen, dass sie ihrem Kind schaden, wenn sie es nicht jederzeit an oberste Stelle der Aufmerksamkeit setzen.
Es fällt den meisten Müttern zudem vermutlich biologisch bedingt schwerer, das Kind kurz motzen/weinen zu lassen. Väter sind da oft etwas distanzierter (mir fällt da gerade kein anderes Wort zu ein) und sehen es eher als effektiver, zuerst in ein paar Handgriffen etwas zu beenden, bevor sie auf das Kind reagieren.
Sobald es mehr als zwei Kinder sind, müssen jedoch auch viele Mütter ihre Haltung ändern, da man sich nicht zweiteilen kann und wenn beide Kinder schreien überlegt werden muss, wem zuerst geholfen wird und wen man dann mal kurz schreien lässt.
Ich würde da jedoch auch nicht immer nach Vater und Mutter unterscheiden. Mein Mann und ich sind beide so, dass wir die Hausarbeit neben dem Kind machen bzw. auch manchmal eher das Kind neben der Hausarbeit mitlaufen lassen, so wie du es beschrieben hast.
Wir nahmen unseren Sohn von Anfang an von Raum zu Raum mit, haben ihn aber nie groß getragen, sondern auf einer Decke abgelegt. Er konnte sich dadurch schon sehr früh alleine beschäftigen und falls doch etwas war, waren wir ja direkt neben ihm. Und trotzdem musste er manchmal warten, weil wir kurz den Arbeitsschritt zu Ende gebracht haben, bevor wir uns wieder ganz ihm gewidmet haben.
Vlt bin ich es aber auch durch meinen Beruf (früher Erzieherin, jetzt Lehrerin) gewöhnt, dass ich nicht sofort auf jedes weinen/motzen reagieren kann, weil ich oft gleichzeitig gebraucht werde und differenzieren muss, wann es wo gerade wichtig ist und wo es nicht "brennt".
Bestimmte bekommen es manche Menschen besser auf die Reihe als andere. Trotzdem finde ich, ist ein kurzer Tausch nicht wirklich aussagekräftig. Ich habe mit meinem Mann auch manchmal Diskussionen zum einen, dass ich mich zu wenig zu Hause unterstützt fühle, zum anderen, weil ich es unmöglich finde, wenn er Dinge in meiner Haushaltsführung bemängelt, obwohl er keinen Finger zu rühren braucht. Er ist auch der Meinung, dass Haushalt, Kinder und Familienmanagement doch gut zu schaffen ist. Wenn ich einen Tag dann nicht da bin, dann läuft mein Mann auch auf Hochtouren auf, legt die Wäsche zusammen, kocht sogar mal etwas und räumt auf. Ich habe aber das Gefühl, dass er es mir zeigen möchte, dass das alles locker machbar ist und er darum so viel macht und schafft. Wenn er das eine Woche oder Monate lang durchhalten müsste, bin ich überzeugt davon, dass es anders aussehen würde.
Da hast du recht.
Mein Mann setzt bei Besuch noch einen oben drauf, dass er den Tisch a räumt, den Spüli einräumt usw. Sobald das Publikum weg ist, ist seine Show zu ende😂
Mein Mann wickelt sogar wenn Besuch da ist oder wir irgendwo zu Besuch sind. Sonst macht er das echt selten.
Wieo Vorsicht?
Wenn es klappt ist doch alles super, dann kann frau sich was abschauen.
Menschen sind unterschiedlich. Wer sagt denn, dass Frauen da per se besser sind,
meist haben Frauen aber mehr/länger EZ. Ich sehe mich in der EZ aber nicht als Hausfrau und den Haushalt sehe ich nicht als meine 100% Aufgabe. Vor dem Kind war 50% des Haushalts meine Aufgabe und mein Mann arbeitet jetzt mit Kind ja ganz normal weiter, warum soll er nun weniger machen, da kommt er doch ganz aus der Routine wenn ich wieder arbeite - nee nee!
Wenn ich Hausfrau wäre, wäre ich eine grässlich Hausfrau, mein Mann würde es sicherlich besser machen, da müsste ich ihn nicht herausfordern (auch wenn er nicht so gründlich ist, macht er Dinge regelmäßiger).
Das ist mir aber egal, ich muss keine Hausfrau sein, wenn ich nach der EZ wieder arbeite, kommt eine Putzhilfe - Ja ich gehe lieber arbeiten um u.a. eine Putzhilfe zu bezahlen als selber zu putzen, denn ich hasse Haushaltsführung. Tatsächlich kann ich ganz gut kochen (mein Mann bittet immer mal daraum, dass ich eins meiner "aufwändigeren" Essen koche) jedoch koche ich ungern aber denke mir: Wenn ich schon koche, kann es ja wenigstens schmecken.
Mein Mann weiß natürlich, dass ich Putzen und co. schon immer gehasst habe, er würde es nicht wagen da zu meckern - Es wäre aber auch zwecklos. Ich erledige meinen Teil und kümmere mich um das Baby, das ist meine Aufgabe in der EZ nicht mehr und nicht weniger. Ich habe keinen Hausfrauenstolz denn ich will keine sein.