Schwiegermutter... 38+x

Hallo zusammen,
eigentlich beschäftigt mich gerade die nahenden Geburt, aber jetzt taucht noch ein Thema auf: die Sache mit der Schwiegermutter.

Ich dachte eigentlich, ich hätte Glück, weil ich von Anfang an akzeptiert wurde, als mich mein Mann vorgestellt hat und seine Mutter auch ein sympathischer Mensch ist.

ABER, jetzt kommt das aber: es ist ihr erstes Enkelkind, das wir erwarten, sie war vor kurzem zu Besuch und hat mir im Haushalt geholfen, was ja auch super ist, auch wenn das Kind da ist. Aber aber aber, irgendwie bin ich seitdem nachdenklich. Ich habe viel Secondhand Baby Klamotten, nicht nur weil es günstiger ist, sondern auch ökologischer. Da hat sie die Teile durchgesehen und meinte, ich soll nicht alles nehmen, auch wenn es geschenkt ist, "wir" können uns auch neue Sachen leisten. Sie hat dann von meinem Mann Pullover angesehen und meinte auch, dass er sich doch längst neue kaufen sollte. Er will doch schließlich noch was werden, ihr Sohn (der Sohn ist übrigens fast 40, nur nebenbei, ich mische mich in seine Pullover 0,0 ein). Als wir dann schon beim Thema gebraucht und neu waren, habe ich ihr wieder mal erklärt, dass ich auch nicht so viel verdiene (sozialer Bereich), ich fühle mich aber auch nicht schlecht dadurch, mein Lebensstil ist halt angemessen.

Irgendwie hab ich das Gefühl, dass wir da ziemlich unterschiedlich sind. Natürlich bin ich mit Kleinkind auf meinen Mann finanziell trotz Elterngeld angewiesen. Aber ich sehe meine Rolle deswegen nicht als Ehefrau, die ihre Männer im Hintergrund unterstützt, sondern ich hab selbst genug Pläne. Ich habe vor meinem Mann meine eigene Wohnung gehabt und möchte immer genug selbst verdienen, dass ich die jederzeit wieder haben könnte. Und dazu gehört halt bei meinem Verdienst, dass man gebrauchte Sachen benutzt (Kleidung, Auto,..). Ich kann mir sogar manches leisten (teilweise Bioessen, Jahresurlaub).

Worüber wir auch noch geredet haben, ist Babysitten und sie ist der Meinung, dass sie problemlos von Anfang an alleine auf ihren Enkel aufpassen kann. Meine Erfahrung mit Kleinkinder sagt da was anderes. Bei den Großeltern bleiben die schonmal früher alleine, aber doch nicht sofort???! Vor allem bekomme ich doch kein Kind, um es gleich abzugeben?

Weiß gar nicht, was gerade los ist? Ich will das bisher gute Verhältnis nicht kaputt machen. Aber es nervt grad trotzdem.

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Hey,

ich kann dich da verstehen..
Meine Schwiegermutter hat zwar schon 3 Enkel, aber sowas von verzogen. Egal was die haben möchten sie kriegen es (von der Oma). Wenn die Mutter nein sagt, die Oma aber ja wird es so gemacht wie die Oma es möchte.
Habe schon mit der Schwester meines Mannes geredet und gesagt das sie da mal mit der Mutter sprechen sollte, denn ihr Wort über dem Wort der Mutter geht gar nicht.
Nicht das ich meine Schwiegermutter nicht liebe, aber ich finde Grenzen sollte man direkt von Anfang an setzen und durchziehen.

Das schlimme ist das wir in einem Haus wohnen, mit jeweils separaten Wohnungen und ich weiß jetzt das sie gefühlte 24/7 bei uns sein wird ODER aber die anderen Enkel wie oft in der Woche da sein werden: gekreische, mit den Türen knallen und und und.. Wir hören das sehr.
Öfters bei uns sein hab ich natürlich nichts gegen, aber bitte doch dann ohne irgendwelche Ratschläge oder sonstiges wenn ich nicht danach frage 😅
Wenn ich aber nach einem Ratschlag frage dann nur her damit.

Ich bin ja froh das mein Mann das genauso sieht wie ich

Und zu deiner Schwiegermutter: vielleicht redest du ja mal mit deinem Mann darüber und ihr findet eine gute "Lösung", denn eine Schwiegermutter zuhaben die dann meint das sagen zuhaben was die Enkel abgeht, ist überhaupt nicht schön..

Klingt vielleicht für den ein oder anderen komisch/hart

Lg von mir und Babyboy 39ssw 💙

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Guten Morgen,
1. Was die Klamotten angeht lass dir da nicht reinreden, ich bin zum 3 mal Schwanger, das einzige was meine Kinder neu bekommen haben ist jeweils das Teil womit ich dem Vater inklusive Ultraschall mitgeteilt habe das es Nachwuchs gibt. Zudem wurde mir sogar von Hebamme und Kinderarzt gesagt besser secondhand zukaufen da es sich wenig lohnt neu zukaufen da die kleinen wachsen wie Unkraut, zum anderen auch in einigen babyklamotten sind Schadstoffe demnach sollte man diese bei neue Anschaffung min 3x waschen bevor angezogen wird.
2. Die Klamotten von euch was ihr anzieht kann ihr egal sein, das kannst du also getrost überhören.
3. Meine Ex Schwiegermutter war der gleichen Meinung das sie ja gleich auf den Zwerg aufpassen kann. Ging aber nicht 1, ich habe gestillt und zwar voll und meine älteste hat komplett die Flasche angelehnt,. 2,meine älteste ist extrem ungern zur Oma gegangen als Baby und hat nur geschrien. Demnach hab ich sie sogar mit zur Rückbildung genommen da Oma NICHT aufpassen konnte und mich da 2x rausgeholt hatte.
4. Wenn Sie dir im Haushalt helfen möchte ist das schön, könnte aber später auch zu Problemen führen, schick sie lieber mit dem Zwerg ne Runde Spazieren und mach dann selber den Haushalt, oder sag wobei sie dir helfen kann. Zb. an meine Wäsche darf keiner ran, kp warum ist einfach so da werde ich allergisch. Demnach ist die für jeden Tabu, in der Küche helfen grad so, aber nein gekocht wird nicht, meine Schränke bleiben wie sie sind, meine Ex Schwiegermutter hat meine Küche komplett umgeräumt weil sie helfen wollte.
Allerdings war meine auch teils sehr übergriffig...
ich würde mir bei euch keine großen Sorgen und Gedanken machen, wichtig ist nur das du freundlich aber bestimmt sagst wo die Grenzen sind. Dann klappt alles.
Eine schöne Rest Kugelzeit und genieße es noch

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Danke. Es ist glaub einfach neu die Situation, dass ich ja um Hilfe froh sein werde. Aber genau, ich möchte in meinem Schrank meine Ordnung und die Sachen dann auch finden. Ich wasche seit mindestens 15 Jahren meine Wäsche selbst und will das auch weiterhin. Ich bügle äußerst selten usw. Da hat man sich jahrelang von den eigenen Eltern emanzipiert und dann kommt mit so einer Schwangerschaft und einem Knirps noch eine Mutter ins Spiel.

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Ja und Oma werden ist spannend. Meine Ex-Schwiegermutter, war wirklich immer sehr übergriffig, sie begluckt ihre Kinder bis heute und möchte sich in alles einmischen und überalles bescheid wissen. Ich bin mit 16 zuhause ausgezogen war und wurde sehr selbstständig erzogen und habe mich seit ich 13 war um das Mittagessen gekümmert für die Familie da meine Eltern voll berufstätig waren. Demnach war für mich dieses beglucken, betüddeln,einmischen, usw Zuviel habe es sehr oft freundlich gesagt,das wenn ich Hilfe brauche es sage, ich möchte das es bei mir so bleibt und läuft wie es ist, mische mich ja auch bei ihrer Küche wäscheschrank nicht ein. Hat sie nicht verstanden bis ich dann ausgeflippt bin und sie zum Schluss weinend aus unserer Wohnung ist, haben mit den Schwiegereltern in einem Haus gewohnt in separater Wohnung. Danach war relativ ruhe... gab aber später noch viele Sticheleien von ihr, bis heute trotz Trennung. Manche können es nicht akzeptieren das man selbstständig ist und eigene Wünsche und Vorstellungen hat. Aber so wie du es schreibst habt ihr ein gutes Verhältnis und ich denke sie wird es akzeptieren.

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Ich kann dich verstehen. Ich hatte in meiner ersten Schwangerschaft/ nach der Geburt (auch 1. Enkelkind) auch Schwierigkeiten mit meiner Schwiegermutter, obwohl wir uns vorher sehr gut verstanden haben.

Ich habe einfach völlig unterschätzt, wie sehr so ein Kind die Rollen innerhalb einer Familie verändert und die Beziehungen „verschiebt“. Ein Paar wird zu Eltern, eine Mutter / ein Vater zur Oma / Opa. Alle müssen sich erstmal neu einfinden und zurecht kommen.

Was ich damit sagen will: was du fühlst, ist normal. Ihr habt auf einmal unterschiedliche Ansichten bei einem sehr wichtigen und emotionalen Thema -deinem Baby. 😉
In den nächsten Wochen und Monaten wird das bestimmt noch häufiger passieren. Reflektiere dein Verhalten und deine Gefühle gut und versuche auch, die deiner Schwiegermutter nachzuvollziehen, damit du nicht in eine total Anti-Haltung ihr gegenüber kommst. Gleichzeitig steh zu deinen dir wichtigen Ansichten und mache diese auch deutlich, damit deine Schwiegermutter dich auch verstehen kann.
Ich habe sehr oft mit meiner Schwiegermutter geredet, mit einem Gespräch war das nicht getan. Wir haben zum Glück beide unser bestes gegeben, um (wieder) eine gute Beziehung zueinander zu haben. Das war anstrengend und oft nervenaufreibend, aber hat sich gelohnt.

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Hi Du,

joa, also das würde ich mal auf „Generationskonflikt“ schieben. Meine Mutter und mein Schwiegervater leiden ganz arg an „Was sollen die Leute denken?“. Wenn ich das hinterfrage kommt „Das gehört sich so!“ Ich ignoriere das, mehr oder weniger, gekonnt. Soweit ich weiß wohne ich nicht auf einem Bahnhof, so viele „Leute“ sind es also nicht und was fremde Menschen denken interessiert mich auch gar nicht. Denen ist das aber anerzogen worden, die wissen gar nicht, warum ich so pauschale Phrasen nicht akzeptieren kann bzw. will. Wenn die am Samstag den Gehweg kehren, dann ja nicht, weil da was liegen geblieben wäre (zu denen traut sich ja nicht mal das Unkraut), sondern damit sie von den Nachbarn (den Leuten) gesehen werden. Gebrauchte Klamotten sind da auch so ein Thema. Meine Mutter (Jahrgang 1952) ist das fünfte Kind, alles Mädchen. Sie hat stets getragen, was vorher schon vier Schwestern anhatten. So hat sie gebrauchte Klamotten kennen gelernt. Kaputt, verschlissen, zu klein, zu groß. Wenn ich mal etwas gebrauchtes nehme, hola die Waldfee, was ist da los. Gerade war das Kleid noch so schön, und jetzt, „ein gebrauchtes Kleid!“. Da wird genau noch einmal geschaut, das muss ja etwas haben, sonst gibt das doch keiner weg. Gebrauchte Dinge sind in den Augen meiner Mutter wertlos, weil sie es nicht anders kennen gelernt hat, in einer Zeit durch die sie geprägt wurde: Ihre Kindheit und Jugend.
Erkläre deiner Schwiemu den Hintergrund, warum gebrauchte Kleidung auch gut ist (zB keine Giftstoffe mehr, Kind wächst schnell raus, ...) und sage ihr gerne noch mal, dass es nicht am Geld liegt bzw. das nicht der treibende Faktor ist.

Leider wird es wohl so sein, dass mit dem Baby auch neue Herausforderungen und Konflikte mit dem engsten Familienkreis entstehen und behoben werden. Mache dir einfach immer klar, was du möchtest und weshalb. Sie werden mitreden. Die guten Tipps aus dem „Säuglingspflegekurs“ von 1970 werde ich nicht kampflos los. So haben sie es gelernt und gemacht. Und wir machen es nicht anders, wir machen es entweder falsch oder machen es „nur so“ um unseren Eltern und Schwiegereltern eine Spiegel vorzuhalten und ihnen heute zu sagen „was sie falsch gemacht“ hätten (so empfindet zB meine Mutter) Da muss das Wort „anders“ leider immer wieder betont werden.

Aber das gute ist: Das war so und wird wohl auch fast immer so bleiben. Also fast wieder gerecht. Und ich kann mich auch regelmäßig darüber ärgern.

Alles Gute, das wird schon! ☘️☘️☘️

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Ja ja.. das Schwiegermutter Problem 🙈
Ich kenn es auch... da muss dein Mann dann Partei ergreifen, sollte sie sich zu viel einmischen.

Ich mag meine Schwiegereltern auch. Wir haben ein gutes Verhältnis. Aber sie will immer zu viel machen und Helfen. Ich habe immer alles alleine gemacht bisher und kann Hilfe schlecht annehmen. 😅 hab auch Angst davor dass sie dann ständig hier ist wenn das Kind da ist. Da hab ich meinem Freund aber schon gesagt dass er da dann was sagen muss, da es seine Mutter ist. Sie wohnt im Nachbardorf und ruft jetzt schon täglich mich an wie es mir geht .. ist ja alles lieb gemeint, aber vor der Zeit mit Baby hab ich echt bedenken.

Ich kenne es dass man nicht irgendwie was sagen möchte, was sie dann verärgert. Aber Versuch ihr dennoch im Gespräch ehrlich deine Meinung zu sagen. Wenn meine was vorschlägt sag ich öfter nein und gut ist. Sie guckt dann kurz doof aber das ist unser Haushalt. Und wir bekommen das gut hin. Eltern dürfen immer gerne tips geben aber dürfen es eben nicht fordern. Der grad ist schmal.

Ich hoffe dein Mann teilt deine Ansicht wenigstens.

Lg 💙

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Ich kann dich verstehen, wir haben gerade ein ähnliches Thema. Wir haben nur noch meine Mutter. Die ist körperlich sehr eingeschränkt, fällt zur Zeit mindestens drei mal die Woche hin😢 geht aber davon aus, dass sie allein auf das Kind aufpassen kann. Ich weiß noch nicht wirklich wie ich ihr sagen soll, dass sie nicht allein auf mein Mäuschen aufpassen kann ohne dass ich sie verletze.

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Hallo, ich kann dich wahrscheinlich beruhigen, du hast es einfach total mit den Hormonen genommen. Ich weiß, dass man beim ersten Kind sehr viel lernen muss und wird, das habe ich auch durch :)
Aber sieh es so: Deine Schwima traut sich das zu und bietet es euch an aufs Kind aufzupassen, das ist GOLD wert, und sei es nur Mal ein halbes Stündchen bis Stündchen draußen spazieren gehen mit Baby. Dann kannst du dich Mal ausruhen, etwas Haushalt machen oder etwas Mama-Wellnes. Und wenn wir Mal ehrlich sind, stehen da nur die Hormone und die frischen Mama Gefühle im Wege, ein Baby kann wohl sogar ein Teenie Geschwister ein paar Minuten draußen Rumschieben :) Das zu zulassen ist aber ein sehr harter und emotionaler Weg, das weiß ich. Und die Kleidungsgeschichte sei es wegen gebraucht oder wegen dem Männe, sind das einfach nur die typischen Mama Sorgen, dass ist bei meiner Schwima genau so und mein Mann ist fast 35 Jahre alt. Das zeigt nur, dass sie ihre Kinder sehr liebt und eine sehr fürsorgliche Mutter ist, weswegen ihr da wohl auch keine Angst haben braucht, dass das Kind schreien lassen wird oder so. Auch wenn die vielleicht sagen "schreien sei gut für die Lunge" (so war es bei uns) und das Kind soll nicht nur rumgetragen werden (unser erstes war ein Vollzeit Tragebaby), so wurde das Kind beim meckern sofort getröstet von Oma (auch das muss man erstmal zulassen können, ist aber für die Bindung zu Oma und für euch Eltern super, wird dann Bezugsperson), und auch so wurde es viel getragen xD Also so viel dazu :)
Natürlich muss man sich Mal zurücknehmen, wenn es später Mal etwas zu viel Naschwerk gibt oder oder, aber wenn man eine gute Basis hat, dann kann man Kompromisse machen und alle sind glücklich. Das war bei uns wirklich ein sehr langer Weg, aber jetzt beim Dritten würde ich ihr unser Baby auch so früh Mal für etwas spazieren geben oder ich gehe alleine mit Männe spazieren;) , wenn Baby satt und gewickelt. lg

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Ziehe freundlich aber bestimmt Deine Grenzen,Du bist kein Mäuschen.
Ich würde NIE die SE oder Eltern in so einem Ausmaß in die Betreuung einbeziehen,da ist Ärger in dem Fall vorprogrammiert.
Was sagt der Mann dazu?

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Ja, den hab ich grad vollgequatscht. Er sagt, ich soll einfach ne, danke sagen, wenn ich was nicht will.
Bevor es mich gab, war er halt Dauersingle, sie hatte nen Schlüssel und es kam auch mal vor, dass alles umgeräumt war und überall Klebezettel, was wo ist. 😂 Sein Junggesellenbruder wohnt noch näher dran (wir ca. 1h entfernt), bei dem wird auch ständig geräumt. Da hält sie sich eh schon zurück, seit wir zusammen wohnen. Er meint, sie kennt und verträgt es, wenn man nein sagt. Ich soll da einfach klar sein. Durch die Entfernung besteht nicht die Gefahr, dass sie täglich vorbei schaut. Sie wollte ja auch, dass ich dafür sorge, dass er mehr Sport macht, aber das klappt seit Jahren nicht😂

Meine Schwester hat keine Schwiegereltern, weil die früh verstorben sind und hat mir geraten, dass ich so froh sein werde über Hilfe, also nein sagen und trotzdem was annehmen.

Und ja, hab das früher auch nicht kapiert, warum man seinen Säugling nicht so leicht aus der Hand gibt, aber jetzt gefällt mir der Gedanke auch nicht. Aber ich lese aus den ganzen Antworten, dass das ziemlich normal ist. Danke dafür.

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Das ist normal, geht mir wirklich auch so. Setze Grenzen und mach nichts so dein mutterherz leidet. Aber wie gesagt, sei auch froh, dass ihr die Möglichkeit habt! Es tut wirklich, wirklich weh wenn es die Möglichkeit nicht gibt! Ich würde mir sehr jemand wünschen der mir „mütterlich“ zu Seite steht. Jetzt und nach der Geburt.

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Hey,
Ich kann dich zu 100% verstehen... ich bin grade Kinder 33. ssw und habe fast das selbe Problem mit meiner Schwiegermutter... Mein Mann und ich haben uns dazu entschieden den Kinderwagen und Die babyschale Gebraucht zu holen... beides wurde so gut wie gar nicht genutzt...
wir sind beides Ingenieure und haben echt gute Gehälter und könnten die Dinge auch ohne bedenken neu kaufen, aber wir persönlich finden das einfach besser sowas secondhand zu kaufen. Natürlich haben wir auch vieles neu, aber dem entsprechend auch vieles gebraucht.
Da ich wusste welche Reaktion kommt habe ich meinem Mann gesagt „lass uns das deinen Eltern nicht erzählen“ (man sieht es den Sachen nämlich wirklich nicht an).... NATÜRLICH hat er es der ganzen Familie erzählt 😩 die erste Reaktion „wir können euch auch Geld zusteuern falls ihr das nicht alleine schafft. Ist irgendwie schon ekelhaft beim ersten Kind sowas gebraucht zu kaufen“ 😒

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Ich glaube aber, dass es vielfach gar nicht so abwertend gemeint ist, wie es oftmals klingt. Tatsächlich denke ich, ich wäre auch solch eine Schwiegermutter/Oma.
Meine Eltern sind passionierte Flohmarkt/ Basarbesucher, sind sie schon immer gewesen. Für uns Kinder haben sie immer alles gebraucht besorgt, sei es Spielzeug/ Kleidung etc, nicht aus der Not heraus, sondern weil sie immer meinten, gute, gebrauchte Artikel seien nicht schlechter als Neuware.
Als Kind habe ich nichts mehr gehasst, wollte ich etwas haben, hieß es es immer "schauen wir mal, finden wir schon." Sie waren immer (und sind es noch) wahnsinnig liebe Menschen, aber diesen "wir kaufen gebraucht Drang" haben sie bis heute.
Bei mir schlug es massiv ins Gegenteil um, ich kaufe nie gebraucht und nur Markenklamotten und ekel mich richtig vor gebrauchten Kleidungsstücken, nicht aus Arroganz (obwohl man mir das gerne unterstellt), sondern ich kann es wirklich an meinen Kindern nicht ertragen und fühle mich an alles negative erinnert, das ich als Kind gefühlt habe. Deshalb denke/ befürchte ich, wäre ich auch solch eine Oma aus der Hölle...:-(
Vielleicht fragst du mal seine Eltern, warum sie glauben, gebrauchte Sachen seien ekelhaft, manchmal ist es leichter miteinander umzugehen, wenn man die Gründe kennt und vielleicht sogar nachvollziehen kann, auch wenn man die Ansicht nicht teilt.