Liebe Urbianer, was denkt ihr?
Ich bin grad so am Zweifeln mit mir und mit allem, wie das hier so läuft.
Irgendwie kann das alles gar nicht wahr sein.
Ich fahre mit nem D-Zug gegen die Wand.
Mein Mann und ich arbeiten Vollzeit. Beide von 7:00 - 16:00. Ich darf am Freitag 14:00 gehen, mein Mann hat Spätdienst.
wir haben zwei Kinder. 13 und 7.
6:00 verlassen wir das Haus und 16:30 sind wir daheim.
Meine Kinder haben beide keinen Ehrgeiz. Ich kenne kein anderes Kind in meinem Umfeld, was so wenig Ehrgeiz hat, wie meine Kinder. Der Große war bis letztes Jahr bei den Rettungsschwimmern und hat aufgehört, als sie von ihm verlangt haben, an Wettkämpfen teil zu nehmen. Jetzt geht er gelegentlich zur Verkehrswacht. Dort kann er anderen Leuten sagen, was sie tun sollen...
Der Kleine ist dieses Jahr in die Schule gekommen und hat zum Halbjahreszeugnis die "Auszeichnung" bekommen: König vom Lande der Gemächlichkeit.
Ich habe Überstunden angesammelt und Ergotherapietermine vereinbart. Er kann erschreckend wenig für nen 7jährigen Eigentlich sind 2-3jährige fitter als er. Er ist in nem Kampfsportverein und heute haben sie ihm gedroht ihn rauszuwerfen, wenn er nicht bald mal Fortschritte macht. Ich habe ihn gesehen, er vermeidet jede Anstrengung. Da ist absolut kein Wille, mal ne Übung richtig zu machen oder beim Kraftkreis seine Grenzen zu erweitern. In dem ganzen kleinen Körper existiert keine Spannung. aber bei der Ergotherapie hat er Spaß, da kann er sich anstrengen!
Dann kriegt man Sprüche wie "Macht ihr nichts in eurer Freizeit??"
Freizeit??? Welche Sch*** Freizeit??? Wovon reden die Leute???
Ich HAB keine Freizeit!!! Ich kenne nur Erschöpfung und nicht mehr können. Dann bleibt eben alles liegen.
Und nein! Ich bin nicht pingelig mit meinem Haushalt. Ich putze kaum in der Woche. Samstags bin ich komplett mit Putzen beschäftigt und das obwohl ich nur einzelne Räume mache.
Ich soll irgendwie so viel zusätzlich machen. Sport, Kochen, Haushalt, Hobby, Entspannung. Jeder weiß irgendwas, was noch nötig wäre. Was mir helfen könnte. Mach doch.. Könntest du nicht... Vielleicht kannst du ja...
Und meine Kinder sind sich selbst überlassen. Sie haben keinen Bock sich zu bewegen. Keinen Bock sich von anderen anspornen zu lassen.
Ich fühle mich so alleine und überfordert. Es ist so furchtbar! und dann sehe ich die anderen Muttis, die ihre Kinder immer am frühen Nachmittag abholen und sich zum quatschen an den Spielplatz setzen. (deren Kinder bewegen sich doch auch, obwohl die Muttis sich nicht bewegen! Wieso meine nicht??) Dann sehe ich Muttis im Zweitauto die Kinder durch die Gegend kutschieren. Die sitzen nachmittags an den Hausaufgaben, die Kochen, die... ich weiß nicht... Wieso haben die so verdammt viel Zeit?? Wieso müssen die nicht so viel arbeiten wie ich und fliegen in den Urlaub? Was machen deren Männer??? Wo ist die Arbeit, bei der man so viel Geld verdient, dass man Freizeit hat und sorgenfrei ist??
Wir kommen grad so über die Runden und können uns unseren Urlaub nur leisten, weil Oma Zuschuss gibt.
Wieso haben meine Kinder kein Stück Motivation im Leib? Muss das wirklich alles ich initiieren? Muss ich auf.... ja... auf was eigentlich??.... verzichten? Auf was soll ich denn verzichten? Es GIBT kein Einsparpotential. Das Leben ist so wie es ist und das Konto am Ende des Monats leer. Ich KANN nicht weniger arbeiten!
Ich sehe keine Luft. Aber meine Kinder kommen zu kurz. Es fehlt uns allen was. Und während ich das alles schreibe höre ich schon die Frage "Und dein Mann?"
Der hat auch keine Motivation. Sagen wir es doch, wie es ist. Der hat auch keinen Bock. Das Leben ist vor dem Fernseher bequem. Wenn ich Action haben will, muss ich allein dafür sorgen. Und dann ist es zu wenig zu chaotisch, ich muss gegen die Motiationslosigkeit der Kinder ankämpfen, gegen meine Motivationslosigkeit... Alles ein Kampf.
Das geht doch alles so nicht? Das ist doch alles hahnebüchener Blödsinn!
Es kann doch nicht sein, dass ich für alles hier verantwortlich bin und dass aus meinen Kindern kaputte Erwachsene werden, weil ich diesen ganzen Batzen einfach nicht gewuppt bekommen habe. Sagt mir, dass sie doch eine Zukunft haben! Wir sind doch nicht die einzigen faulen Menschen!
Ich kann nicht noch mehr. Ich bin am Anschlag. Kein "geh doch mit den Kindern Schwimmen" Kein "hast du nicht irgendwo einen Kindersportverein" ich bin am Ende meiner Kräfte.
Wem ging es auch so und seine Kinder haben trotz völliger Motivationslosigkeit später in ihrem Leben mal was hinbekommen? Was hilft? Und wie überlebt man 40 Jahre Vollzeit arbeiten? Ich kann mir nicht vorstellen, dass so lange zu machen. Ich kann doch jetzt schon nicht mehr.
die Kinder motivationslos, ich überarbeitet - wird alles eine Katastrophe?
Hast Du mal über eine Mutter-Kind-Kur nachgedacht?
Lg,
Fina
Hi,
da hat sich ja einiges angestaut bei dir. Gut, dass du es rauslässt. Ich habe leider nicht den ultimativen Tipp, aber mein Mann ist auch so eine unmotivierte Socke und der ist Arzt geworden. Er hat auch keinen Ehrgeiz und fährt meist Minimalprogramm. Arzt ist er nur geworden, damit er schnell in Teilzeit gehen kann. Ehrlich gesagt, habe ich auch Sorge, dass sich diese Einstellung an unsere Kinder überträgt. Ansonsten haben wir Schulden und auch kaum Freizeit. Deinen Frust kann ich nachvollziehen. Nun hast du drei demotivierte zu Hause sitzen. Was macht ihr denn am Wochenende? Musst du immer allein den Haushalt schmeißen? Viele Grüße aus dem Norden
Das hilft mir schon ein wenig weiter. Arzt trotzd Motivationslosigkeit. Alle Achtung!
Ich finde es erschreckend. Hoffe seine Patienten leiden nie mal darunter 😬
Hallo
Verzeihe wenn ich dich verwechsele, die Thematik kommt mir nämlich bekannt vor, aber das ist nicht dein erster Beitrag, oder?
Was ich schreibe wird Dir vermutlich nicht gefallen. Was du so wirklich hören willst, ist mir allerdings auch nicht ganz klar. Deinen Kindern geht es eigentlich nicht anders als euch Eltern. Du beschwerst dich über eure Lage, sagst du kannst schon jetzt nicht mehr, aber ändern kann man auch überhaupt nichts?
Das muss aber sein. Wie und was, das müsst ihr Erwachsenen selbst schauen. Kur und und und ist schön und gut, hilft kurzfristig auch sicher. Langfristig muss aber auch der Alltag angepasst werden. Das ist nicht immer bequem und toll, erfordert sicher auch Überwindung und Glück.
Alles Gute
Liebe Grüße
das Thema nutzt sich ab und bleibt trotzdem aktuell.
ich weiß nicht, was ich tun soll.
ich kann nicht mehr tun. Und ändern? Muss ich jetzt echt losziehen, mir nen reichen Mann suchen und alles auf den Kopf stellen?
Darf ich meinen faulen, aber trotzdem heißgeliebten Mann nciht behalten?
Weniger arbeiten geht nicht.
Günstigere Wohnungen gibt es nicht.
Und was noch??
ich will aufhören, an meinen Kindern zu zweifeln. Ich glaube, das ist das schlimmste an allem. Dass ich an ihnen zweifle, dass sie mir nicht genug sind, weil andere Kinder...
Ich finde nichts vorzeigbares an den beiden.*** Bevor ein allgemeiner Aufschrei in die Runde geht: ich liebe meine Jungs. Der große ist herrlich humorvoll und schlau, der kleine ist total sozial. Der wird bestimmt Altenpfleger oder sowas.*** Aber "vorzeigbar" sind sie nicht. Jeder hier prahlt mit seinen Kindern!
Mir hat das so wahnsinnig weh getan, als eine wirklich gut befreundete Mutti von der kometenhaften Judokarriere ihres Kindes erzählte und mein Kleiner kann nicht mal auf einem Bein stehen, weil ich keine Zeit habe. Weil ich... zu viel Arbeite...
Weiter oben schreibt eine, dass sie nach der Arbeit noch Hummeln im Hintern haben. Wo nehmen die die denn verdammt noch mal her??? Und selbst wenn ich welche hätte, wo nehme ich denn die Zeit her??? Ich fang schon früh an mit arbeiten und bin trotzdem erst so spät daheim.
Wann soll ich denn irgendwas mit den Kindern tun? Also rein rechnerisch. Da ist keine Zeit! heimkommen, ausziehen, Tisch decken, Abendbrot essen, bettfertig machen, Gute Nacht. Wo haben da noch handwerkern, basteln und anderen Kram machen Zeit? Im Frühjahr kommt wieder der Garten dazu. Keine Ahnung... wie läuft das??? die Kinder kommen auch nicht gern mit in den Garten. Sie langweilen sich da. Die zoffen sich dort nur. Ich habe aber keine Zeit für entertainment. Da muss Unkraut gejätet werden, da muss gegossen werden. Ich weiß nicht... wieso geht das bei anderen Leuten? Wo ist der verdammte Fehler???
Ich habe auch keine Lust mehr auf das ewige Gerenne und den ewigen Kampf. Ich möchte meine Kinder nehmen wie sie sind. Und zufrieden mit ihnen sein. Ich möchte tief durchatmen und denken "ich brauch mir keine Sorgen machen, dass nichts aus ihnen wird." Ich will mich nicht mehr vergleichen und abstinken, weil ich ein verdammter Chaot bin. Und ich will was gutes Entgegnen können, wenn mir Freundinnen von ihren erfolgreichen Kindern erzählen. Ich würde sie gern mal fragen, ob sie es OK finden, dass sie mir ihre Erfolge unter die Nase reiben, während ich zur Ergotherapie muss, damit mein Kind das tut was alle Kinder tun: hüpfen, Ball fangen. Ich würde sie gern fragen, über was ich mich in deren Schatten definieren soll. Was bin ich?
Achja, die bei der man erst mal ne viertelstunde erklären muss, was sie überhaupt macht, weil niemand die Berufsbezeichnung kennt.
Und die, die keinen unangekündigten Besuch empfangen kann, weil sie erst mal aufräumen muss.
ach und ich bin die, die keine vollständige Ausbildung hat und es einfach nicht zuwege bringt, den Abschluss nachzuholen.
Ich diene doch gerade nur als abschreckendes Beispiel. Ich bin die, bei der die Leute in meinem Umfeld denken "na eigentlich bin ich gar nicht so schlecht."
Von meiner Sorte gibts doc noch mehr. Und die sitzen nicht weinend da und machen sich Gedanken, weil ihre Kinder nicht vorzeigbar sind. Wie machen die das?
Das will ich wissen. Wie nehme ich meine Situation einfach an und hab meine Kinder lieb und mache meine Arbeit und höre auf mir Ratschläge abzuholen darüber, was ich NOCH alles machen müsste?
Ich will nichts an meinem Leben ändern. Es reicht so.
Dann begraben wir mal die blöde Bild und kommen zum echten Grund deiner heutigen Laune
Ich denke du solltest weniger tun. Lass doch deine Prinzengarde mal auflaufen. Quitier den Dienst. Vor Burner Outs sollte man es mit fuck off versuchen. Du bist der Depp vom Dienst und alle haben ein schönes Leben. Du bist nicht das Problem. Du bist quasi die Lösung der Probleme deiner Familie und keiner macht mehr was.
Ich sehe wirklich das Hauptproblem bei deinem Mann. Dessen Bequemlichkeit schauen sich die kids ab.
Du fragst woher eine andere Userin noch Hummeln im hintern hat? Weil sie nicht an allem alleine klebt. Wir kommen auch auf 70-80 Stunden, aber mein Mann packt trotzdem mit an. So motiviert jeder den anderen. Es ist leichter was zu machen finde ich wenn der andere auch mitmacht. Klingt blöd aber ein 'hopp lass uns nich eben dies erledigen' ist nun mal motivierend. 'Scheisse jetzt muss ich auch noch dies alleine' ist demotivierend. Und Frust raubt viel Energie!
Liegt er echt nur vorm TV und verweigert oder ist es dir inzwischen zu doof zu fragen? Ich hab mir angewöhnt zu meckern. Inzwischen läuft es.
Aber jetzt erst mal Schlaf gut
Liebe TE,
spanne deine Familie am Wochenende mit in die Hausarbeit an. Meine Idee wäre ein Haushaltsbuch zu führen, damit du siehst wo das ganze Geld hinfließt.
Schlaft Sonntags aus und macht etwas zusammen
Vielleicht einen Jobwechsel planen auf langfristige Sicht. Könntest du Homeoffice arbeiten?
Macht doch zusammen eine Familienkur. Vielleicht kommt dann auch eine andere Perspektive.
LG und viel Kraft
Hinzwife
Hallo krachkrachklirr,
ich denke bei euch greift vieles in einander.
Du bist überarbeitet was in meinen Augen auch verständlich ist. Du bist für alles allein verantwortlich und dein Mann verbringt seine Freizeit bequem vor dem TV. Du gehst arbeiten, machst den Haushalt, versorgst die Kinder und musst sie auch bespaßen. Bei dem ganzen Pensum was du täglich erfüllen musst bleibst du auf der Strecke. In meinen Augen funktionierst du, aber von leben möchte ich nicht reden.
Versuche dir Freiräume zu schaffen. Zeit in der du dir etwas Gutes tust. Zeit in der du Kraft tanken kannst. Dazu muss es aber Aufgabenverteilungen geben. Dein Mann sollte auch Aufgaben übernehmen, genauso sollten eure Kinder auch kleine Aufgaben haben.
Es wurde schon geraten das du eventuell eine Kur beantragen könntest. Ich finde das es ein sehr guter Vorschlag ist. Es bringt auch nichts wenn du auf Teufel komm raus versuchst für deine Kinder eine Freizeitbeschäftigung zu suchen. Sie sollten selbst bemüht sein etwas zu finden was sie in ihrer Freizeit machen wollten.
Ich denke euch kann eventuell auch eine Beratung helfen. Ihr solltet euch gemeinsam an einen Tisch setzen und die Probleme offen aussprechen und gemeinsam nach Lösungen suchen.
Ich schicke dir viel Kraft und hoffe das sich deine Zustand schnell bessert und du auch genügend Unterstützung von deiner Familie bekommst.
Freundliche Grüße
blaue-Rose
So, jetzt reißt du dich mal zusammen!!
Du bist nicht motivationslos oder faul. Du bist müde und ausgelaugt. Du leistest jeden Tag so viel... davon können die meisten nicht mal träumen.
Und ja! Aus deinen Kindern wird etwas werden. Warum? Weil sie gute Vorbilder haben. Eltern, die für ihren Lebensunterhalt gleichberechtigt arbeiten. Das prägt. Vielleicht nicht gleich, aber später.
Lass den Großen gammeln. Vertrau ihm... der derrappelt sich schon. Mein Großer ist und war immer stinkfaul. Er studiert jetzt Jura.
Der kleine ist verträumt und motorisch nicht fit? Hm... was kann man da tun?
Ich bin abends auch platt wie ne Flunder. Wir spielen Ball im sitzen, malen am Tisch.. da merkt er nicht, wenn ich halb wegschlafe.
Pack das schlechte Gewissen weg. Du machst einen super Job. Wirklich!!
Danke sehr!
Sorry für die Härte, aber ihr scheint es einfach nicht zu schaffen euren Alltag vernünftig zu organisieren. Ihr arbeitet Vollzeit so wie viele andere Menschen auch. Die Kinder sind ja nun dem kleinkindalter entwachsen und benötigen daher keine rundumbetreuung mehr. Vor allem sind sie auch alt genug um im Haushalt zu helfen. Musst du denn alles allein machen? Spanne deine Familie mit ein, zu viert ist das alles doch viel schneller erledigt.
Was machst du denn in der Zeit zwischen nach Hause kommen und zu Bett gehen? Hast du da wirklich keine Freizeit?
Ich weiß nicht was du beruflich machst, aber scheint nicht so gut bezahlt zu sein, wenn trotzdem nur wenig Geld da ist. Ist eine Fortbildung möglich oder könntest du den Job wechseln? Die Zeiten für gut ausgebildete Fachkräfte sind gerade super, da hat man in vielen Bereichen gute Chancen.
Zur motivationslosigkeit der Kinder. Wie haben sie euch denn immer erlebt? Habt ihr es ihnen vielleicht auch nicht anders vorgelebt? Seid ihr früher viel mit ihnen draußen gewesen? Vielleicht haben sie auch einfach nur noch nicht das Richtige für sich gefunden.
Ich wünsche euch wirklich, dass ihr da rauskommt, versuche einfache den für euch richtigen Weg zu finden.
nein. ich kann meinen Alltag nicht gut organisieren. Ein Großteil der Energie geht darauf Defizite meiner Organisation auszugleichen.
und ich will aufhören, mich noch mehr auszulaugen, indem ich versuche es so hinzubekommen wie andere.
ich will das alles einfach akzeptieren können. dann schleicht unser leben eben so dahin. Gibt doch noch mehr leute, die das so machen.
Irgendwo hier gibts doch auch Leute wie mich. Wo sind die? Die sind doch nicht alle am weinen???
Hör auf über "die Anderen" nachzudenken und dich zu vergleichen! Du hast keine Ahnung, was die alles für Probleme haben. Das raubt Kraft und Motivation.
Schlechte Organisation ist ein echter Zeitfresser. Mach dir eine Liste mit zwei Punkten, die du hinbekommen willst. zB.
1. Abends ein freies Spühlbecken
2. 5 Minuten in jedem Raum aufräumen
Diese Punkte arbeitest du ab, *jeden Tag*. Sobald das klappt, kommen weitere Punkte hinzu, und so weiter.
Gib Arbeit ab. Kinder können sich um das Geschirr, den Müll, etc. kümmern, dein Mann kann vorm Fernseher Wäsche zusammenlegen.
Was macht ihr in der Zeit ab 16:30h? Man verdaddelt Unmengen an Zeit am Handy, die man in ein Brettspiel stecken kann - das ist nicht anstrengender.
Dein Leben wird sich nicht ändern, wenn du nichts änderst.
Ich verstehe, dass ihr euch mit eurer Arbeit müde und ausgelaugt fühlt. Das tut mir auch sehr leid, wenn keiner von euch kürzer treten kann, weil es vielleicht aus finanzieller Sicht nicht geht. Was ich nicht verstehe, ist die Unmotiviertheit, wenn ihr dann mal daheim seid und dass ist ja eigentlich noch mitten am Nachmittag. Selbst wenn ihr euch eine Stunde ausruht, dann hat man ja noch mindestens 3, bis die Kids ins Bett müssen. Wenn euch stört, dass eure Kids motivationslos herumlungern, dann lebt ihnen das halt nicht tagtäglich vor. Eure Kinder sehen nicht, was ihr in der Arbeit leistet, wie ihr euch vielleicht anstrengt, sie sehen euch faul auf der Couch lungern. Na da kann ja keine Motivation mitgegeben werden.
Du redest von Ratschlägen aus deinem Freundeskreis, was ihr verbessern könntet, willst aber keinen hören oder gar annehmen. Von nichts tun und nichts verändern kommt auch nichts. Geht mit den Kids raus, Fußball spielen, schwimmen, Eis essen, Zoo etc. Ihr seid ihre Vorbilder. Also wenn es euch stört, dass eure Kids rumlungern, dann müsst zuallererst ihr euren inneren Schweinehund überwinden und runter von der Couch.
wo nimmst du die 3 stunden her?
16:30 sind wir daheim. Dann wird erst mal dieser Alltagshaushalt gemacht wie klamotten abnehmen/zusammenlegen, küche, Katzenklo.. irgendwas ist immer. Und ja, ab und an auch hinsetzen. Einfach nach dem langen Arbeitstag hinsetzen.
Das ist echt so schlimm? Darf ich nicht? Ich brauch das aber. Mir ist das zu viel, nach der Arbeit noch zu ner Aktivität zu gehen. Ich hab da auch keine Fantasie, was wir da machen sollten. Und auch keine Geduld.
Ja und zack ist Abendbrot und die Kinder im Bett.
Ich habe nicht das Gefühl 3h nach der Arbeit sinnlos rumzusitzen. Klingt zwar so, wenn man 17:00 bis 20:00 rechnet. Aber es ist ja gar nicht so. Tatsächlich bin ich meist bis 21:00 am Laufen, bevor ich mich mal setze.
Wie gesagt, ich bin schlecht organisiert und allgemein einfach ein Versager. So ganz objektiv. Ich hab keinen spannenden Beruf, keinen vernünftigen Abschluss, ich verdiene nix, erlebe nix. Auf Klassentreffen bin ich diejenige, die seit 20 Jahren auf der Stellt tritt.
Wär doch nett, wenn mich das mal nicht mehr so runter ziehen würde.
Wenn ich aufhören könnte, mir von Leuten wie dir ein schlechtes Gewissen einreden zu lassen und mich für 3h rechtfertige.
Das wär super.
Du kannsr natürlich hier jammern. Du kannst hier auf all die anderen schimpfen. Hilft sir nur, dich runter zu ziehen. Reiß dich mal zusammen!
Warum hast du denn keine Ausbildung abgeschlossen? Hol das doch nach, wird vom Arbeitsamt gefördert, wenn es ein Beruf mit Fachkräftemangel ist!
Das machen die anderen anders. Sie gehen nicht zum Mindeslohn arbeiten! Und können sich dann auch Teilzeit leisten.
Du alleine bist deines Glückes Schmied! Fang damir an, zu delegieren! Du gehst am Stock und der Herr plättet seinen Ar.ch vorm TV. Pack dir deine 3 Männer, delegiere. Der kleine gießt die Blumen und bringt den Müll raus. Der große das Katzenklo und saugt die Wohnung, der Mann putzt das Bad, z.b.. Du machst den Rest. Tägliche, feste Aufgaben verteilen! Dann braucht zwar jeder 30 min, aber nicht mehr du alleine 2 Std! Es bleibt genug Zeit zum Spiele spielen oder hinlegen.
Und dann geh zum Arbeitsamt. Mach einen Termin. Sag ihnen wie unzufrieden und wie schlecht es dir geht. Du hast keine Ausbildung. Frag, ob und wie sie dich fördern könnten. Frag nach einer Umschulung.
Oder was fehlt dir, um deine Ausbildung zu beenden?
Solange DU nichts veränderst, verändert sich nichts! Du musst dich entscheiden. Es gibt immer Auswege und dir Möglichkeiten, umzudrehen. Man kann aber auch 1000 Gründe erfinden, warum es nicht geht.
Ich z.b. hattw auch so einen Faulpelz. Ich verließ ihn, blieb mit 2 kleinen Kindern (Kiga und 1 Klasse). Die große mit Fehlbildung und Therapiebedarf. Ich selbst ohne Ausbildung. Ich hatte für die Kids das Studium auf Eis gelegt.
Ich war allein erziehend, habe 20 Std gearbeitet und nebenbei studiert - in TZ. Unterstützt wurde ich anteilig vom Jobcenter. Das war notwendig. Es werden so viele Menschen fürs nichtstun "bezahlt", warum sollen dann Menschen wie du und ich nicht vorübergehend Hilfe annehmen?
Klar war das nicht immer einfach! Aber ich hatte mein Ziel vor Augen. Ich hab nicht gejammert, dass xy fürs zuhause bleiben mehr Geld bekommt. Oder das yz mehr Unterstützung erfährt. Oder das alle ja soooooo viel mehr Glück im Leben haben. Bullshit!
Meine Kinder sind heute 12 und 11, sie kennen ihre festen Aufgaben. Tischdienst, Spülmaschine, Müll und ihre Haustiere und ihre Zimmer in Ordnung halten. Auch sie kommen erst um 16 uhr aus der Schule, Unterricht haben sie bis 15 uhr. Auch ein langer Tag. Trotzdem finden wir Zeit zum gemeinsamen lernen, die große hat Cheerleading und schwimmen 3 mal die Woche. Der kleine 3 mal die Woche Fußball.
Das Baby ist 9 Monate alt jnd ich bin wieder schwanger. Mein mann sucht nach einer Umschulung nun eine dauerhafte Beschäftigung, ist noch nicht fündig geworden. Trotzdem jammern wir nicht darüber, das andere mehr haben sondern sitzen eher zusammen und überlegen, was WIR tun können, damit es UNS besser geht, damit es finanziell kein ruin wird und die Kids ihre Bedürfnisse erfüllt bekommen.
Du bist deines Glückes Schmied. Du musst entscheiden: weiter jammern und schimpfen? Oder Hilfe annehmen und sich einen Plan zurecht legen, der dir hilft, dekne Situation zu verändern. Du hast die Wahl!