Lieblingselternteil

Guten Abend.
Habt ihr einen Lieblingselternteil?
Liebt ihr eure Mutter oder euren Vater sogar mehr als den anderen?

Haben eure Kinder einen Lieblingselternteil oder sogar mal geäußert "Ich habe den Papa (die Mama) viel mehr lieb als dich."

Ich hatte nur meine Mama, keinen Vater. Ich habe da keine Erfahrungswerte. Mein Kind (fast 8) hat mir gesagt "ich habe Papa viel lieber als dich".
Nicht im Streit, so aus dem normalen Gespräch heraus, als (für ihn) ganz einfache Tatsache.
Ich weiß nicht wie ich es einordnen (gefühlsmäßig bei mir) soll.

Liebe Grüße.

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Hallo,

schwer zu sagen...
Ich hatte zu meiner Mutter immer die engere Bindung und könnte mir durchaus vorstellen, dass ich als Kind auch die Mama "lieber" hatte.
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Aus heutiger Sicht, würde ich das nicht mehr so sagen. Ich habe beide, auf eine unterschiedliche Weise, gleich lieb.

Ich kann verstehen, dass du dir jetzt Gedanken machst, aber dein Sohn meint es bestimmt nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint
Vielleicht wollte er damit nur ausdrücken, dass ihn mit dem Papa mehr Hobbys verbinden oder etwas ähnliches.

Liebe Grüße

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Als ich ganz klein war war ich ein Papa Kind, als Teenie er ein Mama Kind aber auch einfach weil ich dort mehr Anerkennung und Lob bekommen habe, statt das immer alles schlecht geredet wurde. Mittlerweile hab ich nur noch Kontakt zu meiner Mutter.

War sogar froh als die beiden sich endlich haben scheiden lassen. Haben gewartet bis alle Kinder aus dem Haus sind.

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Ich habe meine Mutter immer viel lieber gehabt, leider. Ich wünschte es wäre anders bzw. gleich verteilt gewesen.
Aber mein Vater war eben etwas strenger und nie wirklich liebevoll.
Er hat zwar immer dafür gesorgt, das ich alles hatte, was ich brauchte. Aber er hat mich immer sehr kritisiert und war schnell auf 180, wenn ich nicht so gehandelt habe, wie er sich das gewünscht hat.
Ich habe sogar als Kind immer gehofft, das meine Eltern sich trennen. Das wusste meine Mama auch. Aber na gut, aus heutiger Sicht sehe ich vieles auch nochmal anders.


Meine Kinder sind allesamt "Mama-Kinder".
Aber hat mit der Liebe bei ihnen glaube ich nichts zu tun. Ich bin eben mehr die spaßige, manchmal auch chaotische. Ich bekuschel meine Kinder auch allesamt, egal ob in Pupertät, gewollt oder nicht. Sie können zu mir auch mit allem kommen.
Mein Mann hat leider auch eher den strengeren Part. Wahrscheinlich ist es wohl deshalb so.

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Du setzt dich wirklich über die Grenzen deiner Kinder hinweg und bekuschelst sie wenn sie es gar nicht wollen??

Wenn das wirklich so ist frag ich mich was du dir einbildest die Grenzen deiner Kinder so zu ignorieren.

Es ist für dich doch bestimmt auch nicht okay wenn jemand dich einfach anfässt.

Diese Praktik solltest du echt mal überdenken.

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Meinst Du den Beitrag gerade ernst?

Du scheinst ja ganz schön perfide Gedanken zu haben. Das war lustig von mir gemeint, falls Du das noch nicht gemerkt hast.

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Ich hatte ein Lieblingselternteil, definitiv meine Mutter. Sie war einfach immer für mich da und hat mir Liebe und Anerkennung gegeben.
Mein Vater hat nie wirklich großes Interesse gezeigt. Gefühlt war er immer nur arbeiten oder in seiner Freizeit mit seinen Hobbies beschäftigt.
Mit meiner Mutter konnte ich über alles reden und mich ihr anvertrauen.
Schon als Kind habe ich es so empfunden, dass zwischen mir und meinem Vater eine "unsichtbare Mauer" steht.

Wenn mir mein 8 jähriges Kind sagen würde, dass es den Papa viel lieber hat als mich, würde mir das sehr zu denken geben.

Kannst du es dir erklären, wie das kommt?

Sind Vater und Sohn bei euch inniger miteinander? Befinden sie sich eher auf einer Wellenlänge als ihr beide?
Wie würdest du deine Beziehung zu deinem Kind beschreiben? Nehmt ihr euch in den Arm, kuschelt ihr miteinander? Könnt ihr gut miteinander reden? Vertraut er sich dir an?
Hast du vielleicht auch früher schon so gespürt, dass er mehr die Nähe zum Papa sucht?

LG Feli

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Danke für deine Erfahrung und deine Fragen.
Es gibt mir zu denken.
Als er mir das vorhin sagte, lag er, wie jeden Abend mit mir im Bett. Wir haben gekuschelt, vorher über unsere Tag gesprochen und vorgelesen. So wie wir es jeden Abend machen.
Mein Sohn war als Baby ein Schreikind. Er hat sein erstes Lebensjahr komplett auf mir bzw an mir verbracht. Sein Vater war und ist viel arbeiten. Er ist Koch (Küchenchef) und arbeitet meist 10-15 St am Tag, meisten auch am Wochenende. Ich habe die meiste Erziehungsarbeit leisten müssen und auch jetzt die schulische Organisation übernehme hauptsächlich ich.
Mein Sohn und ich sind uns sehr ähnlich vom Charakter, wir sind beide sehr emotional und sensibel. Wir sind uns sehr nah und wir machen viel zusammen. Ich gehe mit zum Fussballtraining, wir gehen Schwimmen, Ski fahren, Eislaufen, wir kochen zusammen, wir basteln zusammen.
Mit dem Papa kuckt er Fernsehen und geht in Spielzeugläden shoppen. Wenn der Papa mal frei hat, ist er für Aktivitäten zu geschafft und lümmelt lieber mit unserem Kind auf dem Sofa statt zum Fussballtrainig zugehen.

Irgendwie hat mich seine Aussage getroffen, aber ich habe ihm einfach nur wie immer gute Nacht gesagt und das ich ihn lieb habe.

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Hallo.

Ich verstehe deine Gefühle absolut. Bei unserer ersten Tochter ist es auch so. Sie war, ist und bleibt (vermutlich) ein absolutes Papakind, obwohl ich die Konstante in ihrem Leben bin, immer alles für sie tue, natürlich kombiniert mit ganz normalem Alltag und Erziehung. Ja, das tut auch weh, mitanzusehen, dass es keine Phase ist, sondern dass sie ihren Vater einfach deutlich mehr liebt, als mich.

Beim zweiten Kind ist es zum Glück anders. Zwar nicht so deutlich, aber sie hat eine sehr enge Bindung zu mir. Mit drei ergab sich mal folgender kurzer Dialog:

Mama, du bist nur meine Mama.
Nein, ich bin auch Schwesters Mama.
Wieso? Die liebt dich doch gar nicht?!

Da wusste ich nicht, was ich sagen soll. Passiert mir echt selten. Aber selbst die Kleine weiß, dass ihre Schwester nur bzw deutlich mehr ihren Papa liebt.

So ist es nunmal, mehr als aus vollem Herzen ihre Mutter sein, kann ich nicht. Aber wäre die Große Einzelkind, wäre das ehrlich gesagt nur schwer zu ertragen.

LG

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Hmm, eine gute Frage🤔

Meine Mutter hatte mich die ersten 6 Jahre alleine aufgezogen, dann hat sie neu geheiratet. Dieser Mann hat mich jetzt auch adoptiert 😊

Ich sage mal so: Ich weiß, wer mich in welchen Situationen besser versteht.

Mit meiner Mutter verbinden mich natürlich schwere Zeiten und ein gewisser... "Besitzanspruch" aus meiner frühen Kindheit. Durch eine schwere, chronische Krankheit und Medikamente hat sie sich sehr verändert und ist oft irrational, streit- und selbstsüchtig. In den Momenten ziehe ich meinen Vater vor, weil ich ihn besser einschätzen kann und mich sicher fühle.

Zu meinem Erzeuger hatte ich nur bis 12 Jahren Kontakt, dann war ich die ständigen Enttäuschungen leid und habe mich den unregelmäßigen Treffen verweigert.

Ich weiß, dass unser Kind schon öfter geäußert hat, dass es mich mehr mag.

Mein Partner und ich sind sehr unterschiedlich. Er kann besser mit dem Kind spielen, fordert aber im Alltag strengen Gehorsam. Ich bin eher für die kreativen Dinge und Hobbys zuständig. Ich setze zwar die selben Regeln durch, höre aber besser zu und arbeite mit Kompromissen.

Ich glaube, solange wir Eltern und nicht gegenseitig ausspielen und das Kind in keine Zwickmühle zwingen, wird es immer wissen, wen es in welcher Situation mehr braucht.

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Ganz eindeutig meinem Vater, zu ihm hatte ich eine sehr enge Bindung, meine Mutter fand ich immer ehr schwierig. Als mein Sohn jünger war hat er seinen Vater bevorzugt, seid er in der Pupertät ist hat sich das geändert und er findet mich weniger peinlich und anstrengend, das sagt er auch so 😏.

LG
Visilo

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Hallo
Also ich persönlich war wohl früher ein Papa Kind aber ich hätte auf niemanden der Beiden verzichten können. Habe nur mehr mit Papa gespielt.
Jetzt ist es so unser Sohn ist 5. Sobald Papa nicht auf Arbeit ist hängt er an ihm. Aber genauso ist das bei Oma und Opa. Da geht es auch nur Opa Opa Opa. Ich gehe weniger arbeiten wie mein Mann und bin dadurch halt selbstverständlich. Wenn dann Papa Zuhause ist, ist das ein kleines Highlight für ihn und irgendwie was besonderes denke ich. Papa ist auch nicht so streng und beim Einkaufen gibt es dann auch mehr nebenbei. Wo ich sage er kann sich eine Sache aussuchen ( Ü Ei , Zeitung, was für die Badewanne) , kommt er bei meinem Mann mit allen an. Komischerweise habe ich dadurch trotzdem kein Theater oder Diskussion mit ihm. Er weiss schon das es bei mir keinen Sinn macht und Papa bekommt er eher rum. XD aber trotz allem wenn man ihn fragt wen er lieber hat (obwohl man das ja nicht so machen sollte aber dennoch ist man gespannt auf die Antwort ) sagt er "Mama und Papa. Beide gleich ". Vielleicht liegt es auch daran das er jünger ist und später beeinflusst ihn das vielleicht doch das Papa weniger schimpft und mehr erlaubt aber momentan legt er sehr viel Wert drauf das sich niemand von uns benachteiligt fühlt und sagt bei allen " Papa/Mama auch " z.b " ich habe dich lieb und Papa auch " und umgedreht genauso. Und da ist es egal ob Papa (oder Mama ) gerade vor Ort ist und das überhaupt Hören kann aber es muss erwähnt werden xD. Nimm dir das nicht so zu Herzen. Das hat er vielleicht auch gar nicht so gemeint , nur für den Moment vielleicht. Kinder sagen viel einfach unüberlegt und sind sich gar nicht bewusst was sie da gerade gesagt haben bzw was das wirklich bedeutet. Papas sind halt meistens die Spassmacher und dadurch beliebter. Dieses "Kümmern" ( Essen kochen , Organisieren, putzen , an alles denken und alle Sachen besorgen die die Kinder brauchen ) also diese alltäglichen Dinge , die meistens wir Mütter übernehmen nehmen die Kinder nicht so für voll bzw sehr wenige Kinder merken das und sehen nur die witzigen Momente mit Papa die Spaß machen. Und dadurch sagen sie vielleicht unüberlegt das sie den einen oder anderen lieber haben aber sowas kann sich auch ganz schnell ändern.

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Ich war schon immer ein papa-kind. Daran könnte meine Mutter auch nichts dran ändern, als sie mit uns abhaute und ihn schlecht redete. Die ist eine sehr explosive Frau, ich musste als Kind vieles wegen ihr ertragen, heute weiß ich, dass es pure Misshandlung war.
Ich bin jetzt 31, habe seit einigen Jahren keinen Kontakt mehr zu ihr und dafür endlich wieder Kontakt zu meinem Vater. Es war so toll, endlich wieder mit ihm reden zu können und auch wenn er weit weg wohnt, nach jedem Telefonat fühle ich mich so geerdet und angenommen, wie ich bin! Wir sind charakteristisch so gleich und verstehen uns sehr gut - all meine Eigenschaften an mir weiß er zu schätzen, es sind ja auch seine. Meine Mutter hat mich scheinbar genau deswegen so mies behandelt, weil ich ihm so ähnlich bin.

Ich denke, man muss da klar unterscheiden: liebt mich mein Kind weniger, weil ich es vllt nicht so annehme und liebe, wie der andere Elternteil oder liegt es einfach an der besonders innigen Beziehung zum anderen Elternteil

Zweiteres bedeutet ja, dein Kind liebt dich dennoch und weiß dich zu schätzen, nur ist die andere Beziehung eben viel viel besonderer.

Sowas kann sich aber je nach Alter auch noch ändern... meine Söhne sind 2 1/2 & 1 1/2 Jahre alt, der große hatte einige Monate eine intensive papa-phase, da war er noch kein Jahr alt. Ich fand es vollkommen okay und habe es den beiden gegönnt, sie haben dann zum einschlafen gekuschelt, ich war dafür in dem Moment wohl nicht die richtige ;)
Einige Monate später ist es ins andere extrem ungeschlagen. Jetzt ist es aktuell ausgewogen beim großen. Der kleine war von Anfang an mama-kind und ist es auch jetzt noch, mal bei Papa zu sein, müssen wir immer wieder üben.

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Hallo

Also ich hatte und habe immer noch ein tolles Verhältnis zu meinen Eltern und ich liebe sie beide über alles und obwohl mein Papa nur mein Stiefpapa ist habe ich zu ihm irgendwie schon inmer ein innigeres Verhältnisse als zur Mama. Aber das haben früher schon ganz viele gesagt