Wie hat sich euer Leben/Alltag mit dem zweiten Kind verändert?

Hallo,

Wir erwarten im Juni unsere zweite Tochter und freuen uns sehr.
Nichts desto trotz macht man sich natürlich Gedanken.
Wie wird alles laufen? Wie reagiert die Große auf ihre kleine Schwester und vor allem wie verändert sich das Leben?

Ich kenne viele die sagen,dass es noch mal eine komplette Umstellung war und der Spruch „ein Kind ist kein Kind“ voll und ganz zutrifft.
Dann wiederum kenne ich auch welche,die sagen,dass es keine enorme Umstellung war.
Sondern eben da noch jemand mit lebt der der Familienalltag ergänzt.
Aber im Großen und Ganzen alles beim alten geblieben ist.
Ich muss dazu sagen,dass ich mich bei meiner ersten Tochter in der Anfangszeit sehr schwer getan habe. Habe viel geweint,mir Gedanken gemacht und war am Anfang schlichtweg überfordert mit dieser neuen Situation.
Nichts desto trotz haben wir uns nach einiger Zeit sehr gut eingespielt und sind bis jetzt ein super eingespieltes Team.

Meint ihr es kommt tatsächlich auch auf das Kind selbst an? Also „anfängerbaby“ oder „high Need Baby“?!
Oder kommt es eher darauf an,wie man selbst an die ganze Sache ran geht?Vielleicht geht man ja durch die Erfahrungen,die man durch das erste Kind bereits hat,viel entspannter an die Sache ran.

Erzählt doch mal wie war das bei euch,ich würde mich über eure Erfahrungsberichte sehr freuen :-)

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Hallo, bei meinem erstm Sohn war es entspannt. Wir haben in dem Tag hinein gelebt, waren bei Baby Kursen und moz anderen Müttern Kaffee trinken. Schön spazieren und abends hab ich aufwändig gekocht.

Und dann bekam ich Zwillinge.
Einer mit schweren Herzfehler.
Omas haben wir keine in der Nähe. Mein Mann hat Schicht und arbeitet extrem viel.
Ich bin ca 30 jahre gealtert in den letzten 3 Jahren.
Der große musste pünktlich zur Kita (mittlerweile Schule) und 2 schreiende Babys, wovon einer noch blau anlief.
Früher hab ich gestylt meinen großen sohn in der Kita abgegeben und bin gleich zur Arbeit.
In den ersten Monaten mit den Zwillingen war es schon ein erfolgreicher Morgen, wenn ich nicht den Schlafanzug unter dem Mantel hatte,wenn ich den großen in die Kita brachte. Mittlerweile bin ich schon auf das Level: fleckenlose Klamotten um 9 Uhr und es ist ein SpitzenTag !

Das hängt alles vom Kind ab und de Anzahl der Kinder. Und ob die Kinder gesund sind !
Und von Unterstützung. Kommt der Mann regelmäßig heim oder hat er Schicht. Arbeitet er Wochenenden, Nächte, Feiertage.....
Hat man Familie (Oma Tante, Onkel....) die helfen und im Notfall einspringenoder einen gern entlasten im Alltag .das ist ebenso ein wichtiger Faktor.

Die zweit geborenen müssen einfach im Alltag des erst geborenen mitlaufen. Kein langes kuscheln im Bett, kein Mittagschlaf mit dem bab für die Mutter. Kein "essen wie 3 Tage käsebrot und das Baby wird gestillt"
Da baby ist mit Monaten beim Kunderturnen und Musik Karussell dabei .besucht aber deutlich weniger baby kurse und geht weniger oft Kaffee trinken.....

Jetzt aber langsam fange ich an zu profitieren. Weniger playdates mit Mutti Kaffee klatsch (die Mütter der besten Freunde der Kinder sind ja nicht immer automatisch die besten Freunde von dir)
Kids spielen zu dritt und ich trinke in Ruhe Kaffee.
Sie wachsen aneinander und lernen voneinander

Und ich konnte den Kaffee Konsum auf 2 Tassen am Tag reduzieren und ich schlafe trotzdem nicht beim Kartoffelschälen ein!

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Beim ersten Kind (ein braves Mädchen) war ich eine richtige Latte Macchiato Mutter wie aus dem Bilderbuch, mit meinen Bellybutton Stillshirts und Yoga Hosen, meiner Wickeltasche von Emmaljunga (passend zum schicken Kinderwagen von Emmaljunga natürlich), meinem Vorzeigebaby in Eat Ants Kleidchen, meiner vielen freien Zeit und meinen Rosinen im Kopf. ;-)

Dann kam sehr rasch Nummer zwei: ein dauerschreiender Junge ;-)
Nix Kinderwagen, Tragetuch war an mir dran und ich hatte den härtesten Schlafmangel den man sich vorstellen kann, von der freien Zeit war nichts mehr übrig und der Haushalt hatte sich irgendwie potenziert.

Dann hätte ich ne ganze Weile zwei sehr aufgeweckte und agile Kleinkinder hier (und mir auf dem Kopf her) rumtanzen, die erst glücklich waren, wenn alles, aber auch wirklich alles aus- und abgeräumt war und auf dem Boden lag.

Von der Latte Macchiato Mutter war ich Lichtjahre entfernt, ich sah ne Weile eher aus wie etwas, das die Katze reingeschleppt hat. ;-)

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Ach so, ich habe aber in dieser Zeit wertvolle Strategien erarbeitet, die mir immer noch von Nutzen sind:

Eiserne Routine im Haushalt, Kochen gelernt, strukturierter Tagesablauf, frühe Bettgehzeit, bewusst Paarzeit einplanen, Fernseher tagsüber aus, geplant und vorausschauend und zeitsparend einkaufen, eine gute Putzfrau engagieren, gute Haushaltsgeräte und immer genügend Essensvorräte und wettergerechte Kleidung zur Hand haben. :-)

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😂😂😂😂

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Bei uns hat es ganz gut funktioniert. Die Umstellung war nicht so groß wie von keinem auf ein Kind, aber größer als von 2 auf 3 Kinder.
Die beiden Großen sind 18 Monate auseinander. Für mich war das schwierigste, dass man sich zerteilen muss. Wenn beide schreien, muss man sich entscheiden. Es dauert eine Weile, bis sich das einspielt. Am Anfang habe ich noch viel nachgedacht, um wen ich mich zuerst kümmer und was das für Folgen für den anderen macht.
Ich habe Nummer 1 immer viel helfen lassen. Dadurch hat er sich nicht ausgeschlossen gefühlt, sogar wichtig (ich bin schon so groß, dass ich meinem Bruder helfen kann). Und er war beschäftigt und konnte nichts anstellen😅
Beim 1. Kind war ich viel angespannter und wollte alles perfekt machen (Wassertemperatur messen...). Im Laufe der Zeit bin ich immer entspannter geworden. Man hat halt schon Erfahrungen gesammelt und weiß, dass nicht alles nach Buch läuft.

In dem Sinne: Alles Gute!

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Huhu,

ich denke beides spielt eine Rolle: der Charakter des Kindes und natürlich auch die Erfahrung, die man bereits gemacht hat.

Beim ersten Kind geht man noch sehr naiv an die Sache und wenn man dann das erste Mal so richtig dauerhaft dem Schlafmangel ausgeliefert ist, dann ist es etwas ganz anderes.
Man hatte vorher auch 1000 Vorstellungen, was man so alles machen möchte mit dem Baby und dann merkt man auch da, dass es irgendwie alles nicht klappt und das ist auch ein Prozess an den man sich gewöhnen muss. Manches wird nun einfach fremdgesteuert und man muss sich fügen, neue Lösungen finden, manche Einstellung über Board werden.

Mit dem zweiten Kind kam bei uns mehr Struktur in den Tag.
Mal eben hinlegen, wenn das Baby schläft, ist dann nicht mehr unbedingt (altersabhängig), da noch ein weiteres Kind beschäftigt werden möchte. Der Alltag richtet sich beim zweiten Kind dann nicht mehr nach dem Baby aus, sondern das Baby muss sich nach dem vorhandenen Alltag ausrichten (zB erstes Kind in Kita / Schule bringen / abholen usw).

Für mich war die Umstellung von 0 auf 1 Kind sehr hart.
Von 1 auf 2 ging die Umstellung sehr schnell.
Natürlich ist es etwas anstrengender, aber auch eine Spur spannender :-)

LG

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Für mich war die Umstellung auf zwei Kinder anfangs wirklich heftig und viel schwieriger als gedacht. Dafür hab ich unser erstes Kind "kaum gemerkt". Unsere erste Tochter war nicht einfach, aber es waren ja immer mindestens 2 Betreuer (Mama, Papa) da. Es hatte also immer einer die Möglichkeit sich eine Auszeit zu nehmen. Abgesehen vom Stillen - aber man konnte während der Elternzeit ja in den Tag hinein leben. Es gab keine Verpflichtungen, nur ab und zu ein Kurs hier und da. Beim zweiten Kind ging es die ersten 4 Monate drunter und drüber. Stillen klappte nicht gut. Pumpen, stillen, zufüttern. Die Große (3J alt bei der Geburt) im ersten Kiga-Winter ständig krank zu Hause und extrem nähebedürftig, dazu die Angst vor Ansteckung. Da die Großeltern nicht in der Nähe wohnen, kaum Entlastung. Jedes Elternteil immer im Einsatz. Und jeden Tag wartete eine neue (böse) Überraschung. Es war wirklich schwierig für mich. Nun sehen wir, was die kommenden Monate bringen. Aber ich kann zumindest sagen, dass mich nichts mehr so schnell umhaut und ich inzwischen schon viel gelassener bin. Man wächst mit seinen Aufgaben 😉

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Mein erstes Kind war ein extrem entspanntes und einfaches Anfänger-baby. Alle meine Freundinnen haben mich darum beneidet 😅 dennoch fand ich die Umstellung von keinem zu einem Kind echt extrem.

Mein zweites Kind war ein schrei-baby, das absolute Gegenteil von Kind 1. Es war für.micj trotzdem einfacher von 1 auf 2 Kindern.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es bei mir (ich kann nichts verallgemeinern) an meiner eigenen Einstellung lag.

Meine Kinder haben einen großen Anstand, das macht das ganze auch nochmal leichter, weil das Kind besser versteht und Verständnis hat.

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Ich denke du hast gute Chancen dass die Umstellung dir leicht fällt.
Der Vorteil beim zweiten Kind ist, dass man schon eine Vorstellung davon hat, was realistisch ist. Mich hat beim ersten Kind genervt, dass ich nicht in Ruhe mal lesen oder was am PC machen konnte. Auf solche Ideen bin ich mit 2Kindern gar nicht mehr gekommen;-). Da war gleich klar, dass die ganze Aufmerksamkeit bei den Kindern und dem Haushalt liegt;-).
Mit einem Kind fand ich es auch oft langweilig, eintönig. Mit zwei Kindern find ich es besser, interessanter, abwechslungsreicher.
Was schon wesentlich anspruchsvoller wird, ist die Organisation. Zwei Kinder anziehen, ins Auto bringen, essen, Tadche für Ausflüge packen, usw. ... Aber das muss man eben durch ausprobieren lernen.

Bei mir war die Umstellung leider sehr hart, was zum Großteil an einer unerwarteten Behinderung (Gaumenspalte) des Babys lag. Dadurch konnte ich nicht stillen, musste abpumpen und hatte sehr viele stressige Arzttermine. Das Baby war auch sehr anhänglich und unzufrieden was ich bisher so nicht kannte.
Darum denke ich dass die Umstellung schon maßgeblich vom Charakter und sonstigen Eigenheiten des Babys beeinflusst wird.
In meinem Umfeld fiel es zumindest allen anderen Mamas viel leichter. Am leichtesten war es für die, deren erstes Kind anspruchsvoller war und das zweite ruhiger.

Ich wünsche dir einen guten Start in die Zeit zu viert und vermutlich klappt das auch gut!
Aber ich rate dir trotzdem, schonmal Hilfe bereit zu halten, falls du doch welche brauchst. Also Putzfrau, Omas, Babysitter ect. vorwarnen bzw suchen.
Ich bin davon ausgegangen, dass ich es gut mit zwei Kindern schaffe aber das war leider nicht so und ich hatte keinen Plan B :-(.

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Wie weit werden eure Mädchen auseinander sein?

Ich bin in meinem Freundeskreis die Letzte, die jetzt ihr 2. Kind bekommt (frech, wenn man bedenkt, dass ich die erste mit dem 1. Kind war😅).

Mein Mann und ich haben länger gezögert, weil wir ein Kind haben, welches liebevoll mit "Wäre das *mein* Sohn, hätte ich mir kein zweites Kind zugetraut" beschrieben wurde. Nicht, weil er unerzogen oder bösartig wäre, sondern weil er sehr aktiv, fordernd und wissbegierig ist - deutlich mehr als viele Gleichaltrige.

Aber er ist auch sehr empathisch und hilfsbereit, weshalb wir einen Abstand von 5 Jahren ziemlich gut finden. Für mich war eine gesicherte Betreuung für den Großen wichtig, damit er nicht den ganzen Tag Rücksicht auf das Baby nehmen muss und ich für beide exklusiv Zeit habe. Ein großes Plus ist, dass wir uns alle 3 das Geschwisterchen gewünscht haben und es dem Großen nicht einfach "vorgesetzt" wird😅

Ich denke, je mehr Sorgen sich die Eltern im Vorfeld machen, desto eher fühlen sich die älteren Kinder verunsichert.

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Die Mädels werden 2 1/2 Jahre auseinander sein.
Das war aber eine bewusste Entscheidung unserseits.
Es stand von Anfang an fest,dass es ein zweites Kind geben soll,aber auch,dass wir damit nicht lange warten Wollen.
Weil wir einfach in ein paar Jahren nicht noch mal von vorne anfangen wollen und die Gefahr gesehen haben,es dann komplett sein zu lassen,da wir uns an viele Freiräume (die ja eben durch das fortschreitende Alter ja automatisch wieder mehr wiederkommen;-)) zu sehr gewöhnt haben.
Aber das ist ja wirklich eine ganz individuelle Entscheidung von jedem Paar und ich verstehe auch total,wenn man erst mal eine Pause brauch bevor es dann mit dem nächsten weiter geht.

Ich bin gespannt wie es wird,lasse es aber auf mich zu kommen.
Ich habe zum Glück einen Mann der mittags um 16 Uhr zu Hause ist,keine Schicht arbeitet und auch die Omas sind in unmittelbarer Nähe greifbar.
Was die Hilfe im Umfeld betrifft schon mal gute Voraussetzungen.
Den Rest werden wir dann sehen,wenn die kleine Maus da ist :-)

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Unser 2. Kommt ende September jnd meine große ist letzte Woche 2 geworden! Bin auch sehr gespannt wie es wird mit 2 kindern 😅

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Es kommt definitiv auf die Kinder an. Meine erste Tochter war ein Schreibaby, hat katastrophal geschlafen und die Umstellung von 0 auf 1 Kind war sehr hart.
Das zweite Kind ist 2 Jahre jünger. Er ist zwar kein Anfängerbaby, lässt sich selten ablegen und meldet sich spätestens alle 2 Stunden zum stillen, aber oft vergesse ich, dass er da ist 😳 er läuft so nebenher mit, meine Tochter nimmt einfach viel zu viel Raum ein und ist eh ständig aktiv, also eh keine Minute für mich. Ob dann noch ein stillendes Baby an mir dran ist, ist eigentlich egal.