Keine Hilfe 😞

Hallo 😊

Ich weiß zurzeit nicht weiter. Aktuell bin ich in der 19. Woche schwanger und habe zwei Kinder. Eine 5 jährige Tochter, die durch einen Gen defekt Schwerstbehindert ist und eine 3 jährige gesunde Tochter.

Leider läuft die Schwangerschaft ganz anders als normal. Von Anfang an Blutungen. In der 9. woche (Mitte November) eine Sturzblutung inklusive eine Woche kh Aufenthalt. Dann 4 Wochen Bettruhe zuhause. Mein Mann hat sich Urlaub und pflegeurlaub genommen. Bekam aber sehr bald Ärger mit der Arbeit und musste schnell wieder arbeiten gehen. Ich zuhause mit Kindern und Hund. Die große sollte ich durch die Blutung nicht heben, in den Kindergarten bringen konnte ich beide nicht. Das ganze war im Dezember. Zum Glück hatten die Kids dann zwei Wochen Ferien zu Weihnachten und durch die Feiertage war mein Mann auch wieder mehr zuhause.

Anfang Januar haben wir eine Fruchtwasseruntersuchung durchführen lassen um den Gen defekt der Schwester auszuschließen. 2016 bei der kleinen Tochter hatte ich auch eine und da ging alles gut. Aber wie soll es anders sein, verlor ich nachmittags nach der Punktion Fruchtwasser. Nicht wenig. Also wieder eine Woche Krankenhaus um Antibiotikum zu bekommen.

Dienstag vor knapp einer Woche wurde ich entlassen. Mein Mann musste sich wieder Urlaub nehmen damit er sich um die Kindern kümmern konnte. Heute hatte er den ersten Arbeitstag. Länger zuhause bleiben konnte er nicht weil er sonst irgendwann seine Arbeit verliert.

Nur ich verzweifle langsam. Ich soll nach wie vor eher Bettruhe halten. Nur das klappt ja mit den beiden Kindern und den Hund kaum. Die große muss ich auch füttern. Statt dass mir meine Eltern, die zurzeit zuhause sind, unter die Arme greifen, machen sie mir nur Vorwürfe. Es kommt keine Hilfe. 😞

Morgen hab ich einen Arzttermin, nachmittags muss die große zur schuleinschreibung. Mit Bitten und Betteln hilft mir mein Vater morgen. Ich fühle mich von ihnen so alleine gelassen. Wenn meine Tochter mal so Hilfe brauchen würde und ich so viel Zeit hätte würde ich alles stehen und liegen lassen.

Die Kinder tun mir auch so leid. Viel beschäftigen kann ich sie nicht. Nicht mal in den Kindergarten bringen. Mein Mann würde sie morgens vor der Arbeit Hinbringen. Problem wäre aber das abholen. Da hilft wieder keiner 😞

Wir wohnen in Österreich. Haben auch schon verschiedene Organisationen gefragt ob wir da Hilfe bekommen. Die meisten machen es aber nicht wegen der Behinderung der großen Tochter.


Ich weiß auch gar nicht was ich mit den Post eigentlich von euch will. Aber ich muss mir mal meinen Frust von der Seele schreiben. 😞

Liebe Grüße

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Ach Mensch, ich kann verstehen wie hilflos du dich fühlst und hoffe, dass jetzt mal alles wieder besser wird.
Wird deine Große nicht von einem Dienst abgeholt? Vielleicht könnt ihr euch eine Studentin/Schülerin für das Abholen vom Kindergarten organisieren. Hier machen das auch Au Pairs, aber das dürfte länger dauern.
Wie sieht es denn bei euch mit Krankenkassen und Haushaltshilfe aus?

2

Ich kenne mich mit den österr. Hilfen nicht aus, aber bitte frag doch mal beim Jugendamt nach oder bei Deiner Krankenkasse wegen einer Haushaltshilfe?
Kannst auch hier einfach mal nachfragen
https://www.kib.or.at/unterstuetzung/betreuung-zu-hause/
Die wissen sicher auch weitere Anlaufstellen, auch wenn es nicht Dein Bundesland ist.
Einfallen würde mir auch die Familienbeauftragte bei Rathaus oder Bezirkshauptmannschaft. Klemm Dich mal mit einer Tasse Tee ans Telefon, Du findest sicher was. Alles Gute!
LG Moni

3

Hallo,🌸

es tut mir wirklich sehr leid, dass du dich in so einer Lage befindest. Das wünscht man niemandem.

Auch wenn ich grundsätzlich der Meinung bin, dass die Großeltern keinen "Enkelbetreuungs-Auftrag" haben, finde ich ihr Verhalten furchtbar.
Es handelt sich schließlich um eine vorübergehende Notlage, da hilft man sich doch in der Familie!
Aber gut, du kannst da nichts erzwingen...

Hast du denn evtl. noch Nachbarn oder Freunde, die z.B. deine Kinder aus der Kita abholen und dir unter die Arme greifen könnten?
Was ist mit den anderen Großeltern oder Tanten, Onkel etc.?

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass du von öffentlichen Stellen keine Hilfe bekommen kannst... Vielleicht haben andere User hier noch Tipps (Krankenkasse, Stadt, sonstige Anlaufstellen) für dich, wo du Hilfe erwarten kannst.

Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute!💐

4

Hallo Melli,
fühle dich gedrückt mir geht es ähnlich.
Bin in der 18. SSW mit Zwillingen schwanger, habe einen behinderten 4jährigen Sohn und eine 2 jährige Tochter.
Leider sind meine Schwiegereltern schon tot, mein Papa krank und meine Mutter hat kein Interesse an meiner Familie.
Ich soll mich auch schonen, blute immer wieder und habe bis vor 2 Wochen viel gespuckt.
Mein Mann arbeitet viel, kann sich nur selten frei nehmen. Hier läuft leider oft der Fernseher, was mir sonst ein Dorn im Auge ist.
Wir wohnen sehr ländlich und es wird viel geredet, ob denn noch 2 Kinder sein mussten.
Wir beißen uns durch und freuen uns trotzdem sehr. Dass wir all die Jahre schon viel mehr leisten mussten, davon spricht keiner.
Hilfe habe ich ein bisschen über den Pflegegrad unseres Sohnes, gibt es das in Österreich auch?
Sonst habe ich leider keinen Tip, außer weiter kämpfen und nicht unterkriegen lassen.
Liebe Grüße Lisa

5

Mit Österreich kenne ich mich nicht aus.

In D wären denkbar - ggf. bei eurer Krankenkasse nachfragen:

- Haushaltshilfe über die Krankenkasse
- Pflegegrad bzw. Pflegegeld

Evtl. Babysitter? Das ist keine Dauerlösung. Eher als: du bist dabei, kannst nichts machen. Die emotionale Verantwortung muss Babysitter nicht tragen. So, dass du etappenweise nicht alleine bist und Babysitter nicht alleine aufpassen müsste.


Was schließen die Organisationen denn aus?
Was könnten sie sich vorstellen zu tun?
Vielleicht gibt es Kompromismöglichkeiten? Das wäre dann zwar nicht optimal, aber besser als gar keine Hilfe?
- bspw. sie bringen/holen die Mittlere aus dem Kindergarten
- sie kennen jemanden, der euch Essen vorbeibringt


Kennt sich jemand mit der Behinderung deiner Großen aus? Ärzte? Kliniken?
Vielleicht dort mal fragen, ob es Unterstützungsmöglichkeiten für Eltern gibt? Ideen, Adressen?

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Liebe TE,
kuck mal bitte hier rein: https://www.moki.at/
Es gibt auch noch die Rehakids, da gibt es eine Seite für Österreich, Schweiz und andere
Europäische Länder
https://www.rehakids.de/forum43.html

Und dann würde ich mir dreimal überlegen, wenn deine Eltern mal pflegebedürftig sind, ob du dich da einbringen möchtest. Das Verhalten deiner Eltern finde ich unter aller Kanone.

Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit und hoffe, dass du ganz schnell Hilfe findest.
Ich habe selber einen schwerbehinderten Sohn und kann mir sehr gut vorstellen, wie es dir geht.

LG Hinzwife

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Aus der Ferne lässt sich leichtfertig über die Großeltern urteilen, aber genaues weiß hier nur die TE.

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Hallo!
Hast du mal bei der Caritas angefragt bezüglich Familienhelferin? Die könnte dich unterstützen.
Bei dir ist ja quasi Gefahr in Verzug..
Kann dein Mann eventuell Home-Office machen?
Gibt es eine Freundin/Freund die die Kinder eventuell vom Kiga abholen könnten?

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Hat Deine Tochter einen Pflegegrad? Dann könntest Du Verhinderungspflege in Anspruch nehmen. Z.B. über das Dorfhelferinnenwerk oder beantrage eine Haushaltshilfe über die Krankenkasse. In Beiden Fällen feag dort nach. Ansonsten AWO, Caritas, ProFamilia etc. abtelefonieren.

Alles Gute

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In Deutschland würde dir dein Frauenarzt eine Haushaltshilfe verschreiben. Von cariatas, rotem Kreuz. Da wäre die Behinderung deiner Maus egal. Gibt es bei euch sowas nicht?