Kinder mit grossem Altersunterschied

Guten Morgen,

Mein Mann und ich wünschen uns ein weiteres Kind. Mein 7 jähriger Sohn würde sich auch über ein Geschwisterchen freuen, leider sin bereits 2 versuche nicht gut ausgegangen. Doch wir geben die Hoffnung noch nicht auf!

Nun wollte ich fragen, ob hier Familien sind, wo die Kinder auch einen grossen Altersunterschied haben, und wie das im Alltag funktionniert.

Ich freue mich über Erfahrungsberichte

Lg

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Unsere beide Großen haben zur Lütten einen Altersabstand von knapp 7 und knapp 8 Jahren und es lief bisher eigentlich sehr gut... Die beiden lieben ihre kleine Schwester, sie spielen viel mit ihr, beschäftigen sich gerne mit ihr und lieben sie abgöttisch... Besonders bei unserem Ältesten darf sie auch viel im Zimmer sein, auch wenn er mal Freunde da hat...

Für mich war der große Altersabstand auch recht entspannt, so hatte ich immer direkt jemanden, der sich mit der Kleinen beschäftigt, wenn ich mal duschen war oder wenn ich gekocht habe...

An Freizeitaktivitäten finden wir bisher immer was, was entweder allen gefällt oder wir teilen uns auf... Schwimmbad, Freizeitpark, Spielplätze, Tierparks etc gefallen allen, wenn die Großen mal ins Kino wollen, gucken wir, wer von uns Eltern am ehesten Interesse am Film hat und der geht dann mit, der andere macht was schönes mit der Lütten allein... Auf Klassenfesten unserer großen Kinder ist die Lütte der absolute Star, die Kinder spielen auch sehr gern mit ihr und verwöhnen unsere Tochter dort total... Bisher klappt das alles auch noch recht gut...

Die beiden Großen sind nur ein knappes Jahr auseinander und auch das lief an sich recht gut, aber wenn ich wählen müsste, würde ich den großen Abstand mittlerweile deutlich vorziehen... Es ist herrlich zu sehen, wie die beiden Großen mit unserer Kleinen umgehen und sie einbeziehen... Durch die großen Geschwister ist unsere Kleine auch sehr weit in Motorik und Sprache, was auch schön zu sehen ist...

LG

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Vielen Dank für deinen Bericht, das hört sich sehr harmonisch an 😊

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Ich glaube, es ist ein Unterschied, ob es sich um jeweils nur ein Kind in der entsprechenden Altersstufe handelt oder wie bei Dir, dass die zwei größeren Kinder ja auch sich selber haben zur Beschäftigung. Wenn die Kleine mal "nervt", ist das zu zweit viel leichter zu ertragen #rofl
Ich sehe es ja auch bei den Kindern der Nachbarschaft in ähnlicher Konstellation wie bei Dir, die gehen mit dem kleinen Geschwisterkind viel entspannter um als die beiden "Einzel"-Kinder einer anderen Familie mit großem Altersabstand, die ständig um die Aufmerksamkeit der Mutter buhlen, was sehr anstrengend ist für sie.
Immer wieder nimmt die Oma eines zu sich, um die Lage wieder zu entspannen.
LG Moni

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Guten Morgen,
meine Große wird diesen Monat 9, der Mittlere ist 6 und die Hummel 3 Monate alt.

Die Großen lieben die Kleine abgöttisch und "bespaßen" sie, ohne dass ich irgendwas sage. Natürlich ist es praktisch, sie auch mal kurz um Hilfe bitten zu können, aber ich will nicht, dass sie Babysitter sein müssen. Allerdings ist die Babyphase ja auch eher harmlos, spannend wird es später, wenn die Kleine dann auch mal Sachen kaputt macht oder unerlaubt in die Zimmer geht usw.

Ich glaube aber trotzdem, dass das entspannter wird als jetzt, weil die Großen zwar miteinander spielen, aber auch immer große Konkurrenz besteht. Die Kleine läuft da ja auf einem ganz anderen Level.

Was im Moment anstrengender ist als mit kleinem Altersunterschied, ist eben, dass für die Schule einige Dinge funktionieren müssen. Dem Kiga war es z.B. egal, ob Kind 1 später kommt, weil das Baby noch gestillt werden musste. Aber wenn ein Säugling Hunger hat, dann gibt es kein "warte bitte noch Schatz, in 30 Minuten ist alles fertig". In der Schule müssen sie trotzdem pünktlich sein. Gleichzeitig sind sie aber viel selbstständiger und ich muss ja morgens zwar unterstützen, aber die Großen nicht mehr anziehen. Die Anfangszeit war etwas stressig bis sich das eingespielt hatte, jetzt läuft es gut.

In früheren Threats zu diesem Thema wurde häufig noch gesagt, dass es später blöd ist, weil man nur schwer alle Interessen unter einen Hut kriegt z.B. für Ausflüge. Da mache ich mir im Moment noch keinen Kopf, zumal es aktuell bei den Großen darüber auch schon regelmäßig Streit gibt. Da müssen eben Kompromisse her.

Ich selbst bin übrigens fast 11 Jahre jünger als mein Bruder, meine beste Freundin war auch so ein Nachzügler. Wir haben das nicht negativ in Erinnerung. Die großen Geschwister waren zwar keine Spielpartner, v.a. nach dem Auszug. Aber dafür hat mein Bruder mir z.B. das Fahrrad repariert, mir viele Dinge gezeigt, ist mit mir ins Kino... Klar gab es auch mal Zoff, aber ich hab mit meinem Bruder nie so gestritten wie meine Großen untereinander. Ich glaube, wie das unter Geschwistern läuft, ist langfristig eher eine Typ- als eine Altersfrage.

Aus Muttersicht ist für mich der Abstand positiv. Ich kann Nr. 3 richtig genießen. Mit Baby und Kleinkind hatte ich immer das Gefühl, dass mir mindestens 1 Arm fehlt. Nachteil ist aber auch, dass wieder alles von vorne losgeht, wir wieder alles kindersicher machen müssen (gar nicht so leicht mit gefühlt 1 Million kleiner Legosteine etc. im Haus), die Art der Urlaube sich wieder verändert und v.a. meine wiedergewonnene Freiheit natürlich reduziert ist. Je nach Baby auch wieder schlaflose Nächte, wobei ich damit besser klarkomme als früher, weil ich durch die Großen weiß, was für mich funktioniert (Mischung aus Beistellbett und Familienbett, Haushalt auch mal liegen lassen, tagsüber schlafen, wenn ich müde bin..., eben nicht mehr das Gefühl, alles perfekt im Griff haben zu müssen wie als Erstlingsmutter).
Eigentlich wollte ich immer noch mehr Kinder, aber da ich nah an mein persönliches Limit von 40 komme und eher nicht nochmal 2 Kleine parallel möchte, bleibt es wohl bei 3 - auch wenn es gerade wunderschön mit Baby ist.

Vlg und alles Gute für euch

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Es ist zwar nicht mein Thread, aber ich danke Dir trotzdem für diese ausführliche Beschreibung! Wir bekommen im Februar das 2. Kind, und der Große ist dann 5. Ich mache mir zurzeit sehr viele Gedanken darüber, wie es wohl wird, wie wir welche Situationen lösen (verrückt eigentlich, NOCH sind ja gar keine Situationen aufgetreten), wie der Große das Zurückstecken schafft und wie das Kleine sich in unseren doch sehr schönen und harmonischen Familienalltag integrieren wird...

Aber Deine Schilderung hat mir jetzt schon ein bisschen Mut gemacht #blume

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Wir haben 5 Jahre Unterschied und für uns ist es perfekt. Die beiden lieben sich abgöttisch und es gibt eigentlich keine Eifersucht. Der Große ist schon ziemlich selbstständig und ich kann den Kleinen nochmal richtig genießen.
Ich würde es wieder so machen.

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Unsere beiden jüngsten Kinder sind 16 und 8. Ich finde den Abstand perfekt und entspannt.
Ich würde mit meiner Erfahrung immer wieder so einen großen Abstand wählen.
Die ältesten sind nur 3 Jahre auseinander und ich finde diesen Abstand wesentlich anstrengender.
Jetzt wohnen nur noch die beiden zuhause und es läuft total easy.

Der Große kann z. Bsp. inzwischen problemlos auch mal den Kleinen ins Bett bringen wenn wir mal weg wollen.

Unser Jüngster hatte immer nur große Geschwister und ist deshalb sehr auf ältere Kinder "geprägt"..... kann mit gleichaltrigen eher wenig anfangen, bzw. hat er kaum Interesse . Das ist vielleicht!! der einzige "Nachteil", wenn es überhaupt einer ist.

Da wir so spät erst einen Nachzügler bekommen haben, waren wir wirklich als Eltern wesentlich entspannter und gelassener.

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Meine beiden sind 6,5 Jahre auseinander und ich würde es wieder so machen. Es ist so schön zu sehen wie die zwei miteinander umgehen. Der große liebt die kleine über alles und sie spielen sehr viel miteinander. Sie darf auch immer in sein Zimmer, er hat extra ein Fach leer geräumt, damit ihre Spielsachen dort Platz haben.

Sie hat die ersten 4 Monate sehr viel geweint und ich war froh, dass der große Verstand warum ich so wenig Zeit für ihn hatte. Er hat auch viel mit ihr gekuschelt als sie noch ganz klein war. Jetzt zeigt er ihr jeden Blödsinn 😂

Und die kleine ist auch ganz vernarrt in den großen, sie kreischt morgens immer vor Freude, wenn er in ihr Zimmer kommt 😅 oder wir ihn aus der Schule abholen.

Bei Ausflügen schauen wir schon dass es für beide passt. Kino oder solche Sachen macht dann immer einer allein mit dem großen. Aber er mag im Moment auch lieber Dinge Unternehmen, die für die kleine auch interessant sind.

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Guten Morgen,
Wir hatten acht Jahre Altersunterschied geplant und durch viele Geburten und gesundheitliche Probleme wurden dann 13 Jahre daraus.
Anfangs hatte ich mir deshalb etwas Druck gemacht, aber jetzt finde ich es gar nicht so schlecht. Die große liebt ihre kleine Schwester und hilft mir sogar von sich aus wo sie kann. Ich selbst habe Geschwister mit Abstand von elf und acht Jahren immer toll. Ich denke das hat alles etwas für sich. Aber wenn man nicht unbedingt knapp hintereinander Kinder bekommen möchte, Wo die Kinder fast die Zwillinge auf wachsen, ist es schon schön ein großes zu haben, dass schon selbstständig ist.
Natürlich musst du die große jetzt auch Abstriche machen, aber sie kann das wenigstens schon verstehen im Gegensatz zu einem zweijährigen. Mit meiner großen hätte ich das gar nicht hinbekommen zwei Kinder mit kurzem Abstand, da sie sehr viel geweint hat und sehr fordernd war.
Also für uns ist das jetzt ideal. 😊
Liebe Grüße
Franzi

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Meine Geschwister sind über 10 Jahre älter.
Alltag hat gut funktioniert. Die Orgnanisation war nur anders.

Es hatte viele Vorteile. Nachteile auch.

Es ist wie mit anderen Abständen auch: es kann super sein, es kann super schwierig sein.

Es kommt auf die Gesamtumstände an, wie man damit umgeht, was noch an anderen Faktoren dazu kommt, wie die Charaktäre der Kinder sind.

Wenn man sich darauf einlässt, die Vorteile zum Guten nutzt, den Nachteilen nicht ständig hinterher trauert oder zum Mittelpunkt macht, kann das ganz gut klappen.


Offen sein für Neues
Flexibel sein für anderes
Besinnen auf das, was gut tut
;-)

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Wir haben 6,5 Jahre Altersunterschied. Meine Tochter wird 7 und mein Sohn wird bald 5 Monate alt.

Es ist anstrengend, aber durchaus machbar. Was aber positiv ist: meine Tochter ist sehr selbstständig, meistert alltägliches ganz allein, kann und möchte sich viel selbst beschäftigen, ist in dem Alter in dem Sie Freunde am WE oder nach der Schule trifft, erzählt ihrem Bruder Geschichten, führt Tänze oder Fingerspiele auf und so ist das eine tolle Sache und macht wirklich Spaß.

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So lange Du den Fehler nicht machst, dass der Große zu oft auf sein kleines Geschwisterchen aufpassen muss, könnte es schon gutgehen. Und - ihn vielleicht derzeit nicht zu sehr verwöhnen, damit er sich nicht total "entthront" fühlt, wenn das Kind erstmal da ist. Das gab im Bekanntenkreis ziemliche Probleme bei 7 Jahren Altersunterschied. Das große Mädel war die umschwärmte, sehr verwöhnte Prinzessin, bis der kleine Bruder kam und natürlich seine Mutter forderte. Nach der anfänglichen Freude kam schnell Neid und Frust auf - bis hin zu der Bemerkung, dass das Baby wieder "weg" soll. Sehr herzlich sind die beiden noch heute nicht miteinander, nach ca. 10 Jahren.
Meine Schwester und ich sind auch sieben Jahre auseinander und sie wurde permanent als Aufpasserin für mich eingesetzt. Ich glaube, sie mochte mich keine Minute, egal, wie ich mich abstrampelte, ihr später auch bei den Kindern half und vieles mehr - wir haben schon zig Jahre keinen Kontakt mehr.
Ich glaube, so richtig voraussagen kann man es ohnehin nicht, wie es wird.
LG Moni

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du bist ja auf grund deiner eigenen geschichte und der freundin recht negativ eingestellt.

ich habe die erfahrung gemacht, dass alles möglich ist und viel auf die familie selber ankommt. ich habe eine 5jährige schwester und habe sie von anfang angeliebt. ich war begeisterte große schwester. klar haben wir uns auch gezofft, aber ich war immer glücklich sie zu haben. und unsere familie war auch sehr harmonisch. liebevolle eltern etc. meine cousins dagegen, 3 jahre auseinander, hatten sich streitende eltern, einen chronisch unzufriedenen vater. und beide konnten bis ins erwachsenenalter nicht viel miteinander anfangen. solche beispiele kenne ich nch mehr.
ergo: ich sehe keinen zusammenhang zwischen dem altersabstand der kinder. vielmehr sind es die familiensituation, die eltern, die charaktere der kinder, die vieles ausmachen.

und zu guter letzt: meine kinder sind 10 jahre auseinander und verstehen sich prima. mein großer hat nicht ein einziges mal eifersucht gezeigt. klar, die ärgern sich auch. und raufen sich auch wieder zusammen. anders würde ich es gar nicht wollen. normale geschwister eben.

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Und da bin ich der Meinung, dass es sehr viel Charaktersache ist. Ich selbst bin um die 8 Jahre älter als meine Schwester und ich liebe sie abgöttisch. Früher habe ich auch oft auf sie aufgepasst und es hat mich nie gestört. Wenn ich sie vom Kindergarten abgeholt habe, habe ich mich immer super erwachsen gefühlt. Mit ihr auf Augenhöhe gespielt habe ich nie, aber schon viel beschäftigt. Wir sind auch richtig tolle Schwestern und keine Freundinnen.
Vorher war ich auch richtig verwöhnt. Ich habe mich aber nie 'entthront' gefühlt und ich denke das liegt vor allem daran, dass ich alt genug war es zu verstehen.
Kann also auch gehen. Durch meine Erlebnisse und Erfahrungen würde ich zB niemals einen kleinen Abstand wollen.

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Bei uns sind es 13Jahre Unterschied und es klappt super.
Klar haben wir quasi zwei Einzelkinder aber das bedeutet ja noch lange nicht das sie auch welche sind,sie verbringen trotzdem gerne und viel Zeit miteinander.