Haushalt

Hallo,
Ich schreibe heute in schwarz weil mir das ganze ziemlich unangenehm ist.

Es war schon immer so je kälter und dunkler es draußen wurde, desto weniger Motivation hatte ich zu allem.

Und jetzt ist es mal wieder so ich hab überhaupt keine Motivation was im Haushalt zu tun, ich muss mich wirklich dazu zwingen und das nervt mich sehr. Wir haben eine 1,5 jährige tochter um die mich natürlich kümmer und auch viel mit ihr mache, bei ihr ist das mit meiner Motivation nicht so das Problem, abgesehen davon das ich mich auch selbst dazu überreden muss mit ihr rauszugehen (ich mag kaltes Wetter einfach überhaupt nicht, dennoch geh ich mit ihr raus weil sie gerne draußen ist und sich natürlich austoben soll) aber der Haushalt leidet an meiner 'Winterdepression' wie meine Familie das immer nannte 😪. Es ist so das ich derzeit wieder schwanger bin und aufgrund dessen ein Beschäftigungsverbot habe also bin ich jeden Tag zuhause und könnte vor allem in der Zeit wo meine kleine in der Kita ist super viel erledigen im Haushalt aber ich kriegs nicht auf die Kette, was mich selber sehr belastet. Ich möchte meiner Familie gerne ein sehr schönes Zuhause bieten, ich meine es ist nicht dreckig oder so aber halt unordentlicher als im normalfall.

Habt ihr vielleicht irgendwelche Tipps wie ich mir selber besser in den Arsch treten kann damit wieder alles rund läuft und es zuhause so aussieht wie ich es gerne möchte?

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Ich oute mich jetzt mal, auch wenn gleich Steine fliegen.
Ich habe drei Kinder und muss mich jedesmal wundern, wenn auf Urbia gefragt wird: "Wie lange macht ihr jeden Tag Haushalt?" und dann Antworten kommen wie "Och, so eine halbe Stunde."
Ich rödele jeden Tag etwa zwei Stunden durch die Wohnung, da ist Einkaufen, Erledigungen und abendliches Kochen noch nicht mal mit eingerechnet und die Kinderzimmer sind auch noch nicht sauber. Und trotzdem sieht es jeden Morgen, wenn ich aufstehe, aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Keine Ahnung, wie wir das hinkriegen.
Mein Tipp: Versuch es locker zu nehmen. Es muss nicht aussehen wie geleckt, Hauptsache, es herrscht eine Grundsauberkeit.
Ansonsten hab ich hier mal gelesen, dass sich jemand den Wecker auf 30 Minuten stellt und dann auch nur genauso lange putzt. Das fand ich ganz gut.

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Erstmal aufhören dir Vorwürfe zu machen, das erzeugt so ein Gefühl von "müssen" und macht das demotiviert sein meist noch schlimmer. Ihr ertrinkt nicht im Dreck, es ist nur ein wenig unordentlicher als sonst, also tust du keinem weh.
Dann kannst du mal schauen, ob du dir entweder ganz kleine Ziele setzen kannst. Z. B. wenn ich das nächste Mal ins Bad muss, räum ich im Vorbeigehen die Sachen auf dem Wohnzimmertisch auf, oder auch nur ein bis zwei davon. Das nimmt das Gefühl nicht zu wissen wo man anfangen soll. Oder du machst immer nur 15 Minuten aufräumen zwischendurch, alle 1 bis 2 Stunden.
Oder du machst auf YouTube clean with me oder Putzroutine Videos an und schaust ob dich das motiviert.
Und wenn mal einen Tag nicht so viel passiert, dann gesteh dir das zu.
Im übrigen im Winter auf Vitamin D und B achten und auf ausreichend Licht und Bewegung.

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Hallo, wenn es jedes Jahr wieder kommt lohnt sich für dich die Anschaffung einer Tageslichtlampe. Je mehr Lux desto besser, mindestens 2500 sollten es sein.
Aber du solltest das zusätzlich mit einem Arzt abklären. Neben zu wenig Lux (Lichtintensität) gibt es noch andere mögliche Ursachen.

https://www.netdoktor.de/krankheiten/depression/winterdepression/

Gruß Sol

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Hallo.
Ich bin schon immer ein Haushaltsmuffel, unabhängig von der Jahreszeit.
Mir hilft es immer, mir nur kleine Dinge vorzunehmen.
Als ich im BV war (ohne Kind zuhause) dachte ich auch "da schaffst du ja richtig viel jeden Tag" aber die Motivation war nicht da.
Da habe ich mir vorgenommen jeden Tag EINE Sache zu machen. Eine Sache war für mich z.b.
-Wäsche waschen
-In einem Zimmer Staub wischen
-Staubsaugen (da aber die komplette Wohnung weil ich das dann weg haben wollte- jetzt ist saugen für mich nicht mehr so nervend weil wir einen Akkusauger haben und das Kabel ein- und ausstecken und Sauger hinterherziehen entfällt)
-Kühlschrank sauber machen
-ein paar Fenster putzen (in der Wohnung hatten wir 11 Fenster Plus Terrassentür) jetzt im Haus Teile ich in oben und unten auf, das sind je 4 Fenster.
-einen Schrank ausmisten
-ein Zimmer aufräumen
-Betten neu beziehen
Toilette putzen
-spiegel putzen

Für die einzelnen Sachen braucht man ja nur zwischen 10 und 30 Minuten. Und ich hatte nicht ganz so das Gefühl, gar nix getan zu haben.

Jetzt wo ich wieder arbeite mit 3 jährigem Kind habe ich einen Tag in der Woche frei und erledige da Dinge wie einkaufen, Wäsche,putzen. Aber meistens auch nur den Vormittag, gönne mir dann eine Stunde für mich als "Belohnung" sozusagen und hole dann unser kind ab.

Sonst wird viel nebenbei gemacht- die Küche ist immer sauber weil ich sie beim Kochen gleich sauber mache. Wir versuchen keine "leeren Gänge" zu machen. Wenn irgendwas unten rumliegt was hoch soll und man muss hoch ins Bad z.b.dann nimmt man das mit und räumt es schnell weg.

Einen genauen Plan habe ich nicht, wenn mich Ecken stören, dann mache ich sie sauber. Mir hilft diesen in kleinen Schritten arbeiten, dann habe ich 10 Minuten was gemacht und ein gutes Gefühl dabei und so sieht es auch überall ansehnlich aus. Nicht geleckt, nicht klinisch rein aber Besuch kann kommen;)
Alles gute

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Ich mach es so wie du. Jeden Tag etwas. Ich bin nämlich auch unabhängig von der Jahreszeit ein echter Putzmuffel.

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Mir helfen To Do Listen. Ich mache sie für Erledigungen, nicht für Haushaltssachen, aber das ist ja egal. Ich arbeite sie Stück für Stück ab. Immer nur einen Teil. Ich gönne mir einen tollen Kaffee vorher und dann geht's los. Ich freue mich, wenn ich etwas wegstreichen kann und ab und an die Liste tatsächlich mal leer wird, wenn auch nie für lang ;-).

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Ich arbeite auch mit Todo Listen. Ich putze eigentlich auch sehr gerne, alleridngs ist es jetzt in der Schwangerschaft zusätzlich zur Arbeit manchmal einfach zu viel. Dann notiere ich mir was am dringensten ist. Außerdem kann ich mir dann aus der Liste das aussuchen was ich am ehesten machen möchte.
Was mir auch beim putzen hilft sind gute Werkzeuge. Zb habe ich nun einen swiffer Bodenwischer, mit dem ich fix einzelne Räume wischen kann statt mit Eimer und wischer die Treppe hoch maschieren zu müssen.
Was mich auch tatsächlich immer motiviert ist mrs hinch auf Instagram.

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Hey,
Mensch, dass ist ja doof. Ich kenne das, wenn man den Winter und die dunkle Jahreszeit nicht mag. Ich war mal genauso. Winter doof, alles doof.. ich mochte die Kälte so überhaupt nicht🙈 ich war absoluter Sommermensch..
das hat sich tatsächlich geändert! Also ich liebe den Sommer noch immer etwas mehr, aber ich habe Frieden mit dem Winter geschlossen und mag ihn inzwischen richtig.
Ich hab irgendwann mal damit angefangen zu schauen, was toll ist am Winter. Welche Guten Seiten er hat.. und fand tatsächlich mehr, als ich gedacht hätte!
Wenn es schneit einen Spaziergang im Wald zu machen, während alles so herrlich weiß ist, finde ich inzwischen tatsächlich genau so schön, wie am Meer zu spazieren. Die Luft ist im Winter so herrlich frisch und wenn es dunkel ist, kommt die Zeit, in der man sich auch wieder nach innen kehrt, sich etwas auf sich besinnt. Wo man abends ein paar Kerzen anzünden kann, entspannt mit einem Tee auf dem Sofa liegt und ein Buch liest... inzwischen kann ich diese Zeit wirklich toll genießen. Wenn es regnet mache ich inzwischen gern Spaziergänge unter dem Regenschirm. Meine Tochter liebt es genauso. Ich kann dann immer so herrlich nachdenken. Und einen schönen heißen Kakao vom Weihnachtsmarkt schmeckt halt auch nur im Winter gut.
Vielleicht hilft es dir, wenn du dich mir der dunklen Jahreszeit etwas anfreundest? Dann lehnst du sie vielleicht nicht mehr so extrem ab und es fällt dir nicht alles sooo schwer?

Zum Haushalt... finde ich die Ideen der anderen mit den to do Listen gut! Ich hab auch Listen, viele Listen😂 und arbeite sie ab👌🏼 Ein Haushaltsplan hilft mir zudem, dass immer alles erledigt ist und ich die Übersicht behalte. Viele Menschen fühlen sich überfordert, weil sie irgendwann alles sammeln, bis sie den Überblick verlieren und dann erst recht nicht wissen, wo sie anfangen sollen und dann keinen Antrieb haben, weil es ihnen zu viel erscheint. So ist alles immer geregelt und es kann überhaupt nicht viel aufkommen, da eine Grundsauberkeit erhalten wird.
Vielleicht probierst du mal was für dich aus und schaust, ob es dir hilft.
Aber... es ist auch kein Beinbruch, wenn mal was liegen bleibt. Stress dich nicht, das bringt ja keinem was. Dann ist es eben so. Nimm den Druck raus und schau, ob du für dich Strategien entwickelst, mit denen du dich besser fühlst und die dir helfen.
Ich z.b bügle immer, während ich einen Film schaue, wie beim Cardiotraining beim Sport, herrlich😂 da vergeht die Zeit im nu!
Ansonsten mach ich beim putzen immer Musik an und tanze auch mal mit dem Staubsauger... (zum Glück kennt mich hier keiner😂😂😂) wenn man gewisse Tätigkeiten einfach mit etwas Spaß und Leichtigkeit begegnen kann, fallen sie oftmals nicht mehr so schwer, als wenn man sich die ganze Zeit darüber ärgert, dass man da durch muss!

Würde aber auch mal checken, ob vielleicht auch ein Vitamin D Mangel vorliegt. Schadet nicht das man nachschauen zu lassen!

Ich wünsche dir eine entspannte Schwangerschaft.

Lg Lucia

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Hallo,
mein Mann hatte das auch oft. Zwischen November und Februar hing der in seiner Freizeit nur auf dem Sofa.
Mit Familie geht das natürlich nicht mehr ... und nervt uns andere.

Es ist viiieeel! besser geworden, seit ich ihn gezielt mit Vitamin D füttere ;-) Er bekommt dieselbe Dosis wie ein Neugeborenes. Einfach dieselben Vigantoletten, die wir für die Kinder auch haben. Manchmal gebe ich ihm etwas mehr, er ist ja viel größer und schwerer. Selbst nimmt er sie nicht, aber wenn ich sie ihm auspacke und hinlegen nimmt er sie.

Ich habe die während der Stillzeit (und damit automatisch in der 2.ss auch genommenen. Es war so schwierig, die ins Kind zu kriegen, dass ich dachte, ich nehme sie selbst, dann bekommen die Kinder sie über die Muttermilch.

LG!

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Hey, mir ging es ebenso wie dir. Inzwischen immer wieder mal, aber nicht mehr so schlimm.
Was mir ECHT geholfen hat:

- bewusst den chaotischen Bereich mit Vorher- Nachher- Fotos festzuhalten
- zur Motivation Putzvideos auf YouTube schauen
- ausprobieren toller Haushaltsapps ( das macht richtig Spaß :-) !)
- ohne Scherz: eine Schürze anziehen! Dann war meinem inneren Faultier auch klar: jetzt wird gearbeitet! Irgendwie war mir dann gar nicht mehr danach, mich in der altmodischen schütze zwischendurch immer wieder vor die Klotze oder so zu setzen (🙈)

Fühl' dich nicht alleine, das kennen die Meisten 🤗
Liebe Grüße!

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Ach ja und ganz wichtig:
Google mal Korbmethode zum Aufräumen.
Das ist so simpel, dass man es im Vorhinein kaum glaubt, wie effektiv dadurch das Aufräumen geht.
Ich räume seit Jahren nur noch so auf, weil es einfach unschlagbar ist!