Schwiegermutter holt aus.....

Guten Abend Zusammen. Meine SM hat mich heute als "eigenartig " bezeichnet. Ich " könne nicht mit Menschen" und ich würde absolut unverständlich handeln.

Das Problem war : ich möchte meinen Mann beim Kaiserschnitt nicht mit im OP haben. Er ist emotionaler als ich und ich ertrage grundsätzlich keine Angst oder Nervösität anderer Menschen, wenn ich selber nervös bin oder schmerzen habe. Ich bin da lieber alleine-ziehe es durch- und gut ist.
Mein Mann sagte immer, es wäre okay so. Er könne das wahrscheinlich eh nicht aushalten. Jetzt schwenkt er plötzlich um! Seine Mutter hat ihn gefragt, ob es mein ernst wäre ..er wäre doch der Vater und hat Recht dabei zu sein. Sie kann sich da absolut nicht zurückhalten. Heute fing sie an auszuholen und bewertete mich als Mensch.ich gebe ihr sogar Recht, ich weiss wie eigensinnig ich sein kann. Und es kann wirklich sein, dass ich meinen Mann nicht im OP ertrage, weil ich immer alleine durch emotionale Dinge / Schmerzen
durchmusste.
Jetzt zweifel ich hier an mir selber, hinterfrage sogar, ob ich meinen Ehemann richtig behandel etc.

Das ist nicht das erste Mal , dass er und seine Familie meine "Eigenart" erwähnen. Ich bin anders aufgewachsen und finde mich schlecht im Familiennetz meines Mannes wieder, d.h. ich ziehe mich mehr zurück, halte den Kontakt freundlich aber distanziert, und ich komme eben nicht jedem Wunsch der Schwiegereltern nach.
Das veranlasste meine SM auch dazu, vor unserer Hochzeit zu äußern, dass ich nicht die Richtige für ihren Sohn wäre.

Und ernsthaft denke ich darüber nach, ob das stimmt, denn er übernimmt immer öfter ihre Wortwahl und Bewertungen.

Mein Kopf ist so durcheinander. Besonders in solchen Situationen neige ich dazu, mich zurückzuziehen. Das verletzt alles und verwirrt mich.

Am Ende bin ich immer diejenige, die damit zurecht kommen muss was die Familienmitglieder über mich sagen. Ich bin immer die Komische.

Erkennt sich jemand wieder?

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Ehrlich gesagt finde ich es absolut nicht schön das du deinem Mann diesen Moment nehmen willst, wenn euer Kind das Licht der Welt erblickt.
Deine Nervosität hin oder her, es ist genau so sein Kind und diesen Moment bekommt er nie wieder.
Ist kein Angriff, nur meine Meinung.

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Er wäre nicht im OP, dafür aber vor dem OP um das Baby in Empfang zu nehmen. Ich verzichte lediglich auf die Anwesenheit im OP Bereich selbst. Sein Kind wird er wohl eher bei sich haben als ich.

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Sehe Ich genau so.#pro

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Ich glaube nicht, dass du deinen Ehemann nicht richtig behandelst. Aber auch wenn du in Bezug auf den Kaiserschnitt das letzte Wort haben solltest, da ja letztlich ein Eingriff an DIR vorgenommen wird, finde ich einen Austausch über die Geburt zwischen euch als Paar wichtig. Dass ein Mann sich relativ spät in der Schwangerschaft bezüglich seiner Anwesenheit bei der Geburt nochmal umentscheidet, ist gar nicht so ungewöhnlich. Mein Mann hat auch relativ lange überlegt und teilweise sogar ausgeschlossen, mich bei der Geburt unseres Sohnes zu begleiten. Letztlich haben wir uns gemgemeinsam dafür entschieden und es war die absolut beste Entscheidung für uns alle.
Ich finde es gut, dass du deine Motivation, ihn nicht dabei haben zu wollen, hinterfragst. Letztlich empfinde ich es auch so, dass er ein Recht auf die Geburt seines Kindes hat, aber nicht um jeden Preis und über deinen Willen hinweg. Rede mit ihm über deine Gefühle und lass dir seine schildern. Vielleicht findet ihr sogar eine andere Lösung. Bei der Geburt meines Sohnes war z. B. noch eine gute Freundin dabei, die sowohl mich als auch meinen Partner (der auch sehr fahrig und nervös war und mir allein wohl kein mega guter Beistand gewesen wäre) wahnsinnig gut unterstützt hat. In meinem Fall handelte es sich zwar um eine Spontangeburt, aber wenn das auch bei Kaiserschnitten möglich ist, wäre das vielleicht eine Option für euch.
Redet über all die Möglichkeiten, die ihr habt und zwar als Paar. Deine Schwiegermutter geht das Ganze natürlich nichts an und sie sollte von euch (aber besonders von ihrem Sohn) freundlich darauf hingewiesen werden, dass sie in diesen Dingen kein Mitspracherecht hat. Und so würde ich es mit allen Bereichen des Lebens halten: ihr trefft eure Entscheidungen gemeinsam und lasst euch da nicht reinreden. Wenn ihr eine andere Meinung möchtet, fragt ihr danach.

Alles Gute für euch und für die Geburt.
LG

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Mein Mann lässt da leider nicht mit sich reden. Er übernimmt da absolut die Haltung seiner Mutter: mit mir stimmt was nicht, das ist nicht normal, das wird nicht akzeptiert. Er schüttelt nur noch mit dem Kopf und vermittelt mir so, dass ich absolut merkwürdig bin.

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"mit mir stimmt was nicht, das ist nicht normal, das wird nicht akzeptiert. Er schüttelt nur noch mit dem Kopf und vermittelt mir so, dass ich absolut merkwürdig bin."

Klingt nach Gaslightning.......bist du denn sicher, dass ER der Richtige für dich ist?

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Hallo,

erst einmal zu einem konkret benannten Beispiel mit dem Kaiserschnitt:

Es geht nur Dich und deinen Mann etwas an, wer bei der Geburt anwesend ist. Die letzte Entscheidung liegt sogar ganz allein bei dir, da DU diejenige bist, die entbindet.

Sicher, heutzutage mag es sich für den ein oder anderen seltsam anhören, dass du die Geburt "allein durchziehen" möchtest (da der Partner ja meist eher als große Stütze empfunden wird) aber niemand steckt in deiner Haut.
(Vor 50 Jahren, wäre die allgemeine Meinung sogar noch eine ganz Andere gewesen. Da hatten Männer bei der Entbindung nichts verloren.)

Dein Mann und du , ihr hattet euch ja ursprünglich sogar geeinigt. Dass deine Schwiegermutter sich nun in dieses äußerst private und sensible Thema einmischt, ist da natürlich sehr unglücklich.

An deiner Stelle, würde ich mich mit meinem Mann noch mal in aller Ruhe zusammensetzen, und über alle Wünsche und Ängste bzgl. des Kaiserschnitts sprechen. Und das völlig unabhängig davon, was andere Menschen für eine Meinung dazu haben. Ihr findet sicher einen Weg/Kompromiss.

Zum Thema "Eigenartig sein" kann ich dir nur sagen, dass uns viele Menschen, außerhalb unserer Familie manchmal irgendwie seltsam vorkommen. Das ist doch völlig normal.
Die Familie meines Mannes ist z.B. komplett anders, als meine eigene Herkunftsfamilie, wirklich in fast jeder Hinsicht...
Klar, dass sie viele Dinge, die ich tue oder sage, erst mal ungewöhnlich finden (genauso andersrum). Doch das muss nicht gleich schlecht sein, ich denke eben nur anders als sie.

Du bist eben auch anders, als die Familie deines Mannes, hast vielleicht teilweise andere Werte, Ansichten etc. Das ist nicht schlimm, wenn man miteinander sprechen und sich einigen kann. Vermutlich sind Missverständnisse durch fehlende Kommunikation bei euch eher das Problem.

Am allerwichtigsten ist nun erst mal, dass dein Mann und du miteinander sprecht und zusammenhaltet. Ich wünsche dir alles Gute! LG

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Ich kann dich im konkreten Fall Kaiserschnitt gut verstehen. Bei uns hat mein Mann auch vor dem OP gewartet und ich war alleine drin. Er hätte mir in dem Fall gar nichts genützt. Er hatte selbst totale Angst und wollte gar nicht mit rein. Ist ja auch die Frage, ob er wirklich zugucken möchte wie sie dich aufschneiden. Ich würde da bei meinem Partner auch nicht zugucken wollen. Ich würde höchstens mit am Kopfende stehen und die Hand halten. Wenn ich aber nur eine Last wäre auch das nicht. Du bist also nicht alleine komisch. Es ist eben jeder anders. Ich kann gut verstehen, dass du es alleine durchziehen willst. Ich hab vor lauter Angst geschlottert wie eine Blöde und mein Mann hätte mich da nur noch verrückter gemacht. Er sieht das Baby ja direkt danach. Du musst den Kaiserschnitt aushalten, also solltest du auch diejenige sein, die bestimmt wie die Umstände sind. Sprich noch mal mit ihm. Deine Schwiegereltern geht das Ganze gar nichts an. Das ist eine Sache zwischen euch beiden.

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Der Partner sitzt beim Ks am Kopfende!

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Wer auch immer als Begleitperson bei einem Kaiserschnitt dabei ist - niemand sieht zu, wie die Schwangere aufgeschnitten wird!
Die Begleitperson sitzt immer am Kopf der Frau. Alles andere ist abgedeckt, damit man nichts sehen kann.
Da bekommt der werdende Vater/Oma/Freundin... bei einer Spontangeburt weitaus mehr zu sehen.

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Hallo,

Den Titel "Schwiegermutter holt aus..." finde ich nicht korrekt gewählt. Deine SM hat lediglich geäussert, dass sie dein Verhalten eigenartig findet. Und du bestätigst dies selbst ja auch, selbst wenn du die Äusserung "eigenartig" als abwertend empfindest.

Konkret ist es tatsächlich so, dass Du entscheidest, wer mit im OP ist und wer nicht. Ich sehe aber schon den nächsten Thread. MEIN Kind, MEINE Regeln!

Vielleicht hast du komplett falsche Vorstellungen, wie das auch andere Beiträge zeigen: Beim Kaiserschnitt ist der Mann nicht im Kino und gafft auf den offenen Bauch oder wie der Gyn das Skalpell zückt. Gewöhnlich wird die Frau ohne den Mann in der Anästhesie vorbereitet, wird im OP installiert, da hängt auch ein Tuch vor dem OP-Situs. Der Mann sitzt dann im Kopfbereich bei der Frau und geht, wenn er mag, sobald das Kleine da ist, mit der Hebamme zum "Kindertisch", um bei den allerersten Handlungen mit dem Kind dabei zu sein.

Falls beide Partner den Wunsch äussern, dass die Frau alleine gebärt, finde ich das absolut ok. Nicht ok finde ich, den Vater auszusperren.
Mitspracherecht haben die Eltern/Schwiegereltern selbstverständlich keines, die Äusserung, dass dies ein eigenes Verhalten ist, kann ich nachvollziehen.

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Ich habe bei meiner 2. (natürlichen) Entbindung auch entschieden, dass ich lieber eine gute Freundin & nicht den Vater des Kindes dabei haben möchte. ... Ja, der Vater ist der Vater des Kindes, aber ICH war diejenige, die sich während der Geburt wohl fühlen muss!! Und mit dieser Einstellung fiel meine Entscheidung so aus. Mein Körper, meine Schmerzen, meine Arbeit - meine Entscheidung!
Lass Dich von den anderen nicht verunsichern & hör auf Dein Gefühl!
Alles Gute!
P.S.: Und erklär dem Vater deines Kindes noch mal, dass er jetzt auch VATER wird/ist - und nicht mehr "nur" Sohn seiner Mutter!

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Ich verstehe dich.
Bei mir war es zwar kein Kaiserschnitt, aber sobald die Presswehen anfingen, habe ich meinem Freund gesagt "RAUS!". Die Hebammen und der Arzt haben ihn sofort aus dem Kreißsaal geschickt.
Aus irgendeinem Grund konnte ich ihn in diesem Moment nicht bei mir haben. Am liebsten hätte ich alle anderen auch noch weggeschickt. Aber die liesen sich nicht vertreiben...

Sprich in Ruhe mit deinem Mann nicht nur über die Geburt.
Eure ganze Sitiation erscheint gerade wohl nicht so ideal. Versucht so viel wie möglich noch vor dem Baby zu klären.
Schildere ihm genau wie du dich fühlst, wenn er anfängt wie seine Mutter zu klingen. Frag ihn ob er selbst auch so fühlt, oder erst wenn er mit ihr gesprochen hat?

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Was heißt alle andere? Wo Ich entbunden habe ist nur eine Begleitperson im Kreissaal erlaubt was Ich absolut korrekt finde.

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Mit alle anderen meinte ich das KH-Personal.

Ich hattr in diesem Moment tatsächlich das Bedürfnis ganz alleine zu sein.

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Hallo
Ich denke das sind zwei unterschiedliche Dinge:
Einmal das konkrete Beispiele mit dem Kaiserschnitt und auf der anderen Seite die Grundsatzdiskusion über deine "Eigenart

Wegen dem Kaiserschnitt:
Klar Du hast das letzte Wort da Du entbindet, dennoch wenn er es sich wünscht dabei zu sein, würde ich ihm diesen Moment nicht nehmen und ich kann verstehen das er als Vater unglücklich über deinen Wunsch ist.
Vielleicht darf er ganz leise und diskret in einer Ecke am Kopfende sitzen und wirklich nur stumm zusehen .....

Wegen eurer Grundsatzdiskusion
Kann ich dich gut verstehen. Es ist verletztend von Schwiegerfamilie als Eigenartig bezeichnet zu werden und wenn sich dann der Partner noch auf ihre Seite schlägt... das ist etwas zwischen Euch als Ehepaar
Alles Gute

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Ich finds ehrlich gesagt auch eigenartig und bin noch nie auf die Idee gekommen mich zu fragen OB ich meinen Mann bei der Geburt dabei haben möchte, weil es für mich irgendwie klar ist, weil ich den Menschen liebe, das UNSER Baby ist und ich das mit ihm GEMEINSAM erleben will - das ist ein Moment an den man sich immer erinnern wird - der erste Schrei, die ersten Tränen, die Glücksgefühle, das alles. Aber ist nur meine Meinung und irgendwie versteh ich auch die Schwiemu, wenn mein Sohn nicht bei der Geburt seines Kindes dabei sein dürfte, würd ich mich ehrlich gesagt auch fragen ob die Frau die richtige ist, ob sie ihn überhaupt liebt - ihr zu sagen, dass ich sie eigenartig finde wäre sehr freundlich formuliert 😅