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Hallo!Es tut mir sehr leid,dass ihr zu diesem riesigen Paket in der Sorge um euer Kind, noch eine solch unsensible und kaltschnäuzige Reaktion erleben musstet.Das ist unmenschlich!Von familiärer Verbundenheit ganz zu schweigen.Traurig.Nesonders für deinen Mann.Ich hatte eine ähnliche Reaktion meiner Schwiegermutter, nachdem unsere ersten beiden Kinder spät in der Schwangerschaft verstorben sind.Ich wusste nicht wohin mit meinen Gefühlen und war so voller Wut und Fassungslosigkeit.Du brauchst,oder vielmehr IHR BEIDE braucht eure Energie nun für euer Kind und die Zeit vor und nach der Operation! Wunderbar,dass ihr ein Netzwerk habt,dass euch trägt und euch nach Kräften unterstützt!Nimm deine Wut und schreib es auf.Hanz egal,ob du den Brief abschickst,verbrennst oder dir in die Schreibtischschublade packst...Dann hast du die Möglichkeit,deinen Emotionen freien Lauf zu lassen.Dann kann die Wut an den Aggressor.Und du kannst damit abschließen.Manche Menschen sind es nicht wert.Ob Familie oder nicht.Ich wünsche euch dreien nur das Allerbeste!!!!

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Da fühl ich mich ganz mies wenn ich lese durch was ihr durch musstet.
Ich hoffe es hat und wird Euch alles finden was euch finden soll.
Eine gute Idee. Danke dafür.

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ich bin sprachlos ... ABER: ältere Menschen werden eigensinnig, - manchmal begriffsstutzig...

ich selber neige persönlich dazu, mich niemals zu beschweren obwohl ich große Teile auf dem Zahnfleisch gehe wegen Kids+Jobs+Belastung .... - ich bin nicht der Typ dazu und somit nimmt meine Mutter z.B. viiiieeeeel mehr Rücksicht auf meien "arme SChwester", die sich den ganzen Tag beschwert, -- und das von der Art so richtig jammerig... -- Fakt ist, dass es ihr besser geht als mir, -- sie jammert nur lauter...

auf was ich eigentlich raus will:
warst Du "diplomatisch" beim Fragen? Gar suggestiv? -- ich neide nämlich auch dazu und lasse somit meinem Gegenüber gefühlt ohne schlechtes Gewissen die Wahl und dann wählt das Gegenüber eben das "nein" - und ich frage mich, warum mich alle alleine und im STich lassen... ...

das musste ich erst einmal lernen... --- deutlich zu formulieren. -- nicht indirekt oder suggestiv. -- Bevor Du allzu Fassungslos bis und voreilig schlechte Stimmung aufkommt, frage Dich doch vorab einfach noch einmal selbst, wie das Gespräch mit der Bitte denn ablief? -- vielleicht ist ihnen gar nicht bewusst, dass das ein echter Hilferuf und keine "ach wenn es euch passt, fände ich es nett, aber nicht so schlimm, wenns nicht passt"-Anfrage war .... ?

nur mal so ein Gedanke ...
und wenn dem doch so war, --- dann ist das sehr traurig... aber vielleicht denken sie, sie fallen zur Last oder haben Angst vor Verantwortung bei Komplikationen?

wie du liest, -- ich versuche erst einmal was positives herauszufinden.. --- vielleicht gelingt es dir ja auch? ---

andernfalls würde ich schon einmal bei passender Gelegenheit ansprechen, dass es dir sehr weg getan hat, dass sei nicht bereit sind zu helfen, wenn du um Hilfe bittest... -- mal sehen, was dann als Antwort kommt.... ? vielleicht doch ein Missverständnis?

und wenn dem doch so ist: --- dann kann ich deine Verbitterung verstehen und dann kann ich auch verstehen, dass das dann Auswirkungen auf Familienfeste und Planungen haben wird.... --- aber ich bin ein Typ, der immer versucht auszugleichen und Wogen zu glätten, statt zu befeuern.... hm....................

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"Uns den Rücken stärken. Vielleicht ein schnelles Essen warm machen oder eine Maschine Wäsche anwerfen. Bisschen spielen, schmusen, spazieren gehen sobald es geht."

Ich kann nicht nachvollziehen, wofür es einen 3. Erwachsenen dafür braucht. Ihr seid doch bereits 2, wenn es so hart wird, nimmt dein Mann sicher Urlaub, sodass ihr Beide komolett da seid. Einer umtüdelt, einer macht eine Waschmaschine an und schiebt ne TK-Pizza in den Ofen oder etwas Vorbereitetes (Auflauf, Eintopf....) oder bestellt ausnahmsweise etwas. Selbst wenn tagsüber nur 1 Erwachsener anwesend ist, z.B. du, dann wird eben am Abend Wäsche gewaschen (bei uns macht das die Waschmaschine) oder Essen für den Folgetag vorbereitet.
Man tritt sich doch nur auf den Füßen herum mit Oma ZUSÄTZLICH im Haus. Ich hätte wenig Lust, als 3. Erwachsener um ein Kind herumzuschwirren, da hat doch keiner etwas davon und es ist einfach unnötig. Dann lieber etwas später zum Beaufsichtigen, wenn alle wieder arbeiten.

Rein für Haushalt könnt ihr auch eine Putzhilfe für ein paar Wochen engagieren, wenn es euch zu zweit zuviel ist.

VG

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Wenn man emotional richtig am Boden ist,weil man eine Ausnahmesituation aushalten muss und permanent stark fürs Kind sein MUSS,dann ist es eine sehr große Hilfe,wenn Alltagsdinge weiterlaufen.Ohne dass man sich darum auch noch kümmern muss.

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Stimmt. Aber für Alltagsdinge gibt es 2 anwesende Eltern und wenn das nicht reicht, kann man zusätzlich eine Hilfe gegen Entgeld nehmen (Haushalt, Einkauf, Essen bestellen....). In einer Ausnahmesituation ist es auch völlig okay, wenn manche Dinge mal etwas anders laufen als gewohnt (z.B. Lieferdienst statt frisch gekocht, Waschmaschine 19 Uhr statt 11 Uhr). Wenn die Großeltern in der Akutsituation nicht AUCH noch mitmischen wollen (was ich verstehen kann), sondern lieber später aushelfen/zu Besuch kommen, muss man sich anderweitig orgsnisieren. 2 Erwachsene um 1 Kind reicht vollkommen, alles andere finde ich für ein krankes Kind einfach zuviel und nicht alltagsförderlich, es sei denn, die Großeltern sind sonst auch viel integriert. VG

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Etwas anders als bei dir, aber das große Gerede und Getue a la „Wir sind doch Familie“ kenne ich zu gut...

Da wird jahrelang einen auf Familie gemacht und dann sind mein (damals noch) Freund und ich weggezogen- 200km und schwups- wo war denn nur die Familie? Und hier ging es „nur“ darum, dass sie sich für ihren Sohn/Bruder interessieren. Nichts, keine Besuche, kein Interesse daran, wie/wo der Sohn/Bruder denn wohnt... kein „wie läuft das Studium?“, „wie klappt die Thesis?“, „wie waren deine Abschlussprüfungen?“ geschwiege denn ein „Glückwünsch zum Bachelor!“. NICHTS.

Wir sind dann wieder zurückgezogen und jetzt kann für sie Familie wieder stattfinden (ist ja nun wieder vor der Haustür und ohne Aufwand verbunden).
Komischerweise wundern sich nun einige, warum wir nach knapp 10 Jahren Desinteresse kein Interesse daran haben, dass sie hier nun regelmäßig ein- und ausgehen.

Wirkliche Gesprächsthemen haben wir auch nicht, hatten wir noch nie. Unsere Kontakte/Treffen halten sich wirklich in Grenzen.

Entweder ist man immer Familie- bei Gesundheit UND bei Krankheit, bei 200km Differenz UND vor der Haustür etc. etc..

Dieses Rosinenrauspicken ist unter aller Kanone!

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Ich habe die Antwort nicht gelesen, also wahrscheinlich wiederholt sich meine Antwort bereits. Ich finde es auch unfassbar, traue und enttäuschend, dass die Großeltern so darauf reagieren. Wenn ich du wäre, würde ich mich von guten Freunden/ Nachbarn oder anderen hilfsbereiten Bekannten unterstützen lassen. Ich würde es mir aber auch nicht nehmen lassen, deinen Eltern eure Enttäuschung mitzuteilen, vielleicht in einem Brief oder nochmal persönlich vorbei fahren. Das sollte unbedingt ausgesprochen werden, weil sie eure zukünftige Reserviertheit vielleicht sonst falsch deuten. Zudem gibt es ihnen die Möglichkeit, sich nochmal zu erklären. Vielleicht können sie es ja nicht ertragen, euer Kind so zu sehen oder Ähnliches. Das macht es natürlich nicht besser, aber es ist zumindest ein nachvollziehbarer Grund.
Ich wünsche euch und eurem Kind ganz viel Kraft und ein gutes Überstehen.

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Hallo,

Ich fühle mich gerade durch deinen Theard etwa 5 Jahre zurück versetzt. Wir haben Zwillinge, eins der Kinder kam mit einer doppelseitigen Lippen-Kiefer-Gaumen Spalte zur Welt. Die erste Zeit war hart, mein Mann hat viel gearbeitet, ich war alleine mit den Kindern und von Familie war weit und breit keine Spur ... da haben sich beide Seiten nicht mit Ruhm bekleckert.
Die anstrengendste Zeit war um die beiden Operation herum.
Ich möchte die Fehlbildung meines Sohnes nicht mit eurer Situation vergleichen, aber ich ging schon durch ein tiefes Tal, ich möchte nicht wissen wie es euch geht. Mein Mann konnte mich während der Zeit im Krankenhaus kaum unterstützten, er hat sich um den „gesunden Zwilling“ zu Hause gekümmert, und ich habe das Programm im Krankenhaus durchgezogen. Die ersten Tage bzw. Wochen zu Hause waren natürlich auch nicht ohne, leider musste mein Mann da wieder arbeiten. Manchmal frage ich mich auch, wie ich das so gut geschafft habe. Über eine warme Mahlzeit oder einen kleine Spaziergang, oder ein ablenkendes Gespräch hätte ich mich sehr gefreut. Zum Glück haben wir gute Freunde und nette Nachbarn, die mich zwischendurch mal mit Kleinigkeiten überrascht haben.
Aber nochmal, ich möchte uns nicht mit euch vergleichen, ihr scheint es schwerer zu haben, ich wünsche und besonders eurem Kind alles alles gute für die nächste Zeit. Belaste dich nicht zu sehr mit deiner Enttäuschung, die Kraft brauchst du noch.

Alles Gute

Magnumweiss

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Da hattet ihr ja auch ein Päckchen zu tragen.
Aber jetzt nach den OPs geht's dem Kind gut?
Danke für die guten Wünsche.
Kriegen wir hin...

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Absolut, er hat alles bestens überstanden, nur noch zwei Narben über der Lippe erinnern uns daran. Er wird in 2-3 Jahren nochmal operiert, aber er zäh und hart im nehmen.

Alles gute für eure OP

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Das tut mir wirklich leid, ich habe zwei gesunde Kinder und bin schon dankbar für die Entlastung durch die Großeltern. Ich wünsche euch alles Gute für die Zeit nach der Operation und eine schnelle Genesung.

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Was mich noch interessieren würde: Hast du nie nach dem Warum gefragt? Ich weiß, du schriebst, dass du total perplex gewesen bist nach der Absage. Hat auch dein Mann nicht nach dem genauen Grund gefragt? Auf den wäre ich persönlich mehr als gespannt gewesen.

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Vielleicht liest ja der ein oder andere noch über die Benachrichtigungen mit.
Das Wichtigste zuerst:
Ich wollte Euch DANKE sagen für die guten Wünsche. Die OP war mittlerweile, und ein Spaziergang war es wie erwartet nicht, aber unser Kind hat sich superheldenmässig gut gehalten. Schmerzmanagement und Schlaf waren 3 Tage ein ziemliches Thema, haben auch mehr Medis gebraucht obwohl schon gut angesetzt war, aber als das geschafft war ging es wirklich bergauf. Die Ärzte waren total erstaunt wie gut es letztlich lief. Und wir standen gut im Saft und sind letztlich sehr erleichtert. Wir hatten meine Familie für 10 Tage da. Noch sind wir nicht auf normal, ich denke das braucht noch einige Wochen, aber der Alltag läuft soweit wieder und es lief wirklich signifikant sanfter ab als alle, auch die Profis, es erwartet hätten.

Wir haben uns sortiert wie wir nun mit den Schwiegereltern umgehen möchten.
Wir haben die Kommunikation mit Ihnen - mit Ausnahme der Infos zur OP, das ist Grundanstand - deutlich reduziert und jenseits der OP ist mein Mann hierfür allein zuständig, da es seine Eltern sind.
Wir haben diesmal deutlicher aber ohne gruselige Bilder über die Probleme der PostOP-Phase mit Schmerzen und Co rapportiert wie von einigen von Euch angeregt. Das haben die Schwiegereltern bagatellisiert a la "Ja dann holt das Kind den Schlaf halt am Tag nach". Das habe ich inhaltlich gradegerückt und in dem Zusammenhang auch drauf hingewiesen dass dieser schlechte Zustand des Kindes der Grund ist warum wir alle Grosseltern um Hilfe gebeten hatten. -> wieder keine Reaktion.

Über die Feiertage sind sie mehrere Tage zu Besuch da und wir werden die Zeit nutzen, in einer ruhigen Minute einmal anzusprechen, wie wir ihr Verhalten empfunden haben und was es bei uns ausgelöst hat. Sie sollen eine Möglichkeit haben zu reagieren bzw verstehen warum wir uns gerade zurückziehen. Dass wir das tun das merken sie. Sie haben - XY käme zu Besuch - nach einem neuen Video vom Kind gefragt. Ich habe vor dem Vorfall fast täglich Bilder und Videos geschickt gehabt. Mein Mann hat keins geschickt... Der Konflikt schwelt nun. Zu meinem (runden) Geburtstag gab es keinen Anruf, eine lieblose Karte die ne Woche zu spät kam, auf 2x mit 2 Kullis geschrieben. Grade scheine ich wieder zum Sündenbock aufzusteigen, sowas hatten wir schonmal.
Für mich hat sich das warum geklärt. Als ich meine Pause-Nacht hatte lag daheim ein Kärtchen fürs Kind aufm Tisch "Wir sind immer für Dich da". Das wurde vor meinem "Hey, wir hatten Euch deswegen um Hilfe gebeten" abgeschickt. Ich bin mir mittlerweile sicher sie sehen sich auch so. Da ist einfach eine wahnsinns Diskrepanz in Eigen-Fremdwahrnehmung. Es wird mordsmässig knallen und sie werden ein riesen Drama machen wenn wir ihnen ehrlich spiegeln wie wir sie sehen. Aber dann ist es so. Wenn wir keine Gesprächsbasis über den Vorfall finden, werden wir sie auf vielfache Armlänge von vorher bringen, dann sieht man sich zu runden Feiern und vielleicht so einmal im Jahr und gut... Ich kann es ohne ihr zutun nicht ändern.
Wir werden sie nicht mehr um irgendetwas bitten, nicht um ein Päckchen Kaugummi, sie entscheiden selber, wie weit sie sich in das Leben und die Genesung ihres Enkelkindes einbringen können und wollen.