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Unsere Tochter ist mit fünf Monaten nach einer Herzoperation gestorben.
Ich fände es sehr schön, wenn einer meiner Söhne oder zukünftigen Enkel einer Tochter ihren Namen als Zweitnamen geben würden.
Frag deine Oma, ich kann mir kaum vorstellen, dass sie das nicht schön fände.

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😢😢😢
Das tut mir leid, wie fürchterlich!

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Das ist lange her und uns geht es wieder gut.
Aber ich erinnere mich gern an sie, vielleicht geht es der Oma ja auch so.

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Genauso, wie du das hier tust:" Oma, ich möchte etwas mit dir besprechen und habe Angst, dich zu verletzen. Es geht um Elisabeth. Ich weiß, das ist ein sensibles Thema, aber wir würden gerne unser Baby als Zweitnamen Elisabeth nennen. Wie wäre das für dich?"
#pro

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Wir haben unsere Tochter nach meiner Grossmutter und meiner Urgroßmutter benannt. Meine Großmutter war lange vor meiner Schwangerschaft schon krank und bettlägerig bzw. Nur noch im Rollstuhl. Sie hat meine Tochter noch kennenlernen können und sie hat sich so gefreut, dass wir ihr ihren Namen und den Namen meiner Urgroßmutter gegeben haben. Doppelt schön war, dass der namens Vorschlag von meinem Mann kam, weil er den Namen einfach schön findet. Also für alle etwas positives. Mein Opa sagt heute, nachdem meine Großmutter bereits verstorben ist, dass sie in unserer Tochter weiterlebt. Die kleine gibt ihm viel Kraft den Tod meiner Großmutter zu verarbeiten und er freut sich, dass sie ihren Namen trägt.
Wenn wir noch ein kleines Mädchen bekommen sollten, überlege ich ihr den Namen der Großmutter meines Mannes zu geben. Auch ein schöner Name, aber diesmal bin ich mir aussuchen dran😅 bzw. Habe das letzte Wort darüber.

In deinem Fall würde ich einfach fragen, was deine Oma davon hält oder ob es für sie zu schmerzhaft wäre...
ich denke nicht, dass du sie verletzen würdest. Vielleicht verletzt sie die Erinnerung, aber nicht deine Frage. Du fragst nämlich, weil du deine Tante ehren möchtest und ihr einen Platz einräumen möchtest, nicht aus einem gemeinen Grund. Das wird an Gefühl auch bei deiner Oma ankommen.

Alles gute

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Ich finde die Idee ganz toll und kann mir nicht vorstellen, dass deine Oma was dagegen hat #liebdrueck

Als ich mit meinem Sohn schwanger war, hatte wir lange überlegt ob wir ihn dem Namen von meinem Opa als Zweitnamen geben. Mein Opa liebte Kinder über alles und hatte sich nichts mehr gewünscht als Uropa zu werden - leider ist er 2 Jahre vor der Geburt seines ersten Urenkels (mein Sohn) verstorben.

Wir hatten dann den Fehler gemacht und unsere Namensüberlegungen (zumindest die Zweitnamensüberlegung) in der Familie kundzutun und meine Schwiegermutter ist nahezu explodiert. Sie fühlte sich und ihre Familie zurückgesetzt. weil unser Sohn keinen Namen aus ihrer Familie erhalten sollte. Meinem Mann war und ist sowas nicht wichtig und er hatte die Idee mit dem Namen meines Opas (zudem er auch ein sehr inniges Verhältnis hatte)
Da wir zu der Zeit eh ein sehr angespanntes Verhältnis zu meinen Schwiegereltern hatten und keinen riesen Streit haben wollten, sind wir dann von der Namensüberlegung abgerückt und unser Sohn (und später auch unsere Tochter) haben Namen erhalten die noch nie in unseren Familien vertreten waren.

Jetzt 12 Jahre später hätte ich anders gehandelt.

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Also, ich finde es generell schwierig, wenn man Kinder Amen gibt um toten zu gedenken. Ich glaube Dass man den Kindern damit Lasten aufbürdet. Was, wenn dann z.b. alle Angst haben, dass diese Tochter auch mit 8 Jahren stirbt ? Es wäre ja die gleiche Konstellation, wie bei deiner Oma

" Anna lebt, Rosi stirbt " Luisa Maria lebt sofie Rosi stirbt.

Ich habe mal ein Buch über familienkonstellationen und Geschichten gelesen " von uralten lasten" da würde davon abgeraten. Ich würde es nicht machen. Man stülpt den Kindern damit etwas über, was nicht sein sollte.

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Hallo
Erstmal danke für deine Antwort.

Was genau meinst du mit der selben Konstellation?
Und warum sollte sich die Geschichte wiederholen nur weil sie den gleichen Namen hat?

Lg

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Ich bin der Meinung, dass man Aufgaben z.b. übernimmt. Wenn meine Eltern etwas nicht gelernt haben, dann bekomme ich diese "lebrnaufgabe" evtl. Auch gestellt und hebe es an meine Kinder weiter, wenn ich es nicht löse.

Nehmen wir an, deine mutter war die grosse Tochter und die kleine ist mit 8 Jahren gestorben. Die beiden sind 3 Jahre auseinander. Deine Tochter sind auch 3 Jahre auseinander, die grosse heisst wie deine mutter, die kleine wie die Tante.

Es wiederholen sich die Themen und du wiederholst das leben deiner Oma. Wenn du die Aufgaben nicht löst.

Es ist eine eher esoterische Sichtweise aber es gibt dazu Forschungen und Literatur. Ich googel mal wie sich das nennt.

Das funktioniert vor allem bei famiengeheimnissen gut. Auch wenn die Nachkommen gar nicht wissen Was genau los war.

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Hallo,

dann bin ich wohl die Einzige, die diese Namensgebung etwas seltsam findet. Sie war die mit acht Jahren verstorbene Tochter der Oma. Du hast absolut keinen Bezug zu ihr. Hätte deine Mutter dir damals den Namen ihrer verstorbenen Schwester gegeben, könnte ich das nachvollziehen. Aber so absolut nicht.

Eher glaube ich, dass die Oma weniger begeistert sein wird, als du es dir jetzt ausmalst.

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Ich persönlich finde die Idee, dem eigenen Kind den Namen eines verunglückten Menschen zu geben, nicht so beruhigend. Ich verstehe Deinen Gedankengang der Ehrung, sehe es aber etwas anders.

Ich würde meinem Kind ungern einen mit Trauer und Unglück belasteten Patron in Form des Namens mit ins Leben geben. Wie eine Altlast, die direkt weitergegeben wird...

Mag abergläubisch klingen, ja. Wäre für mich trotzdem ein Tabu.

Wenn Du es gerne machen möchtest, ist es doch ein guter Anlass, Deine Oma anzusprechen und zu sehen, wie sie reagiert und ob sie offen für ein Gespräch ist. Einfach den Namen vergeben ohne voriges Gespräch könnte nach hinten losgehen. Kommt auf Deine Oma an, kann man als Außenstehender schwer einschätzen.

Meine Erfahrung sagt, dass Menschen offener über Schicksalsschläge sprechen, als man denkt, wenn man sie behutsam darauf anspricht.