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Hallo.

"Elternzeit, wenn das Elterngeld ausläuft, finde ich inakzeptabel" Warum? Das sehe ich absolut anders. Es gibt in einer Familie nun mal gewisse Aufgaben die anfallen: Geld verdienen, Kinder gut betreuen, Haushalt erledigen, ... Jeder sollte seinen Anteil daran haben, dass der Laden läuft. Da finde ich es aber durchaus legitim, wenn sich jemand in einem Bereich mehr und im anderen dafür weniger einbringt. Da muss jede Familie für sich den richtigen Weg finden. Momentan und in naher Zukunft noch mehr, habe ich das Haupteinkommen und mein Mann übernimmt mehr von der Kinderbetreuung. Von unseren Einkünften als Familie werden die Fixkosten abgezogen und der Rest durch 2 geteilt. Ohne ihn könnte ich nicht in dem Maß arbeiten, da unsere gemeinsame Tochter nicht ausreichend betreut wäre. Und das ist definitiv auch Arbeit .

Liebe Grüße

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Mein Mann arbeitet 100 Prozent.
Ich 50.
Dadurch macht er natürlich etwas weniger im Haushalt, aber er macht was.
Vormittags sind die Kinder in der Schule bzw. im Kindergarten. Ab Mittag ist dann entweder mein Mann oder ich zu Hause. Familiäre Unterstützung gibt es nicht und bräuchten wir auch nicht, da mein Mann seine Arbeitszeit frei einteilen kann. Dadurch ist er oftmals auch am We arbeiten.

Für andere muss unser Modell nicht passen. Für uns ist es gut so wie es ist.

Aber jetzt sag mal wie sieht es bei euch aus bzw. warum greifst du dieses Thema auf?

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Mein Mann und ich denken da einfach anders. Wir sind ein Team! Wir haben von Anfang an ein gemeinsames Konto. Kein mein Geld, dein Geld und den Kühlschrank monatlich ausrechnen. Es sind unsere Kinder!

Und weißt du was? Keiner fühlt sich ausgenutzt. Wir hatten ein gemeinsames Konto als ich Vollzeit gearbeitet habe und er eine Ausbildung gemacht hat, auch als er krank war und wir keine BU hatten und wir hatten auch in ca 6 Jahren Elternzeit ein gemeinsames Konto (er Vollzeit). Wir machen je Nach Finanzen einen Plan wieviel Geld wir wofür ausgeben wollen. Hobby /sinnloses Geld völlig gleich / fair aufgeteilt (sogar für die Kinder 😜). Inzwischen arbeitet er Vollzeit und ich Teilzeit. Und : wir haben mehr als genug 🙂🤷‍♀️Denn Geld macht mich fröhlich und die Sicht auf Geld kann" immer zu wenig "oder "immer genug da" sein.

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Da sollte stehen: *Geld macht nicht fröhlich..

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Gibt es in deiner eigenen Partnerschaft denn nun eine "Schieflage"?
Habt ihr denn nicht vorher über eure Vorstellungen gesprochen?

Ich habe meinem Partner 5 Jahre Studium finanziert, wir haben in diesen 5 Jahren geheiratet, haben ein Haus bezogen, ein Auto gekauft, haben geurlaubt, ein Kind bekommen. Wenn er nächstes Jahr seine Approbation hat, ist unser zweites Kind geboren. Mein Einkommen ist gleich unser Familieneinkommen und die Kinder sind unsere Kinder.
Nie haben wir das als Schieflage empfunden, nur weil das Einkommen von nur einem Part in die Beziehung floss.

Ich habe mich noch nicht entschieden, ob/wann/in welchem Umfang ich nach dem zweiten Kind wieder einsteige. Mein Mann würde aber jede meiner Entscheidungen akzeptieren, auch wenn Ende des Elterngeldes nicht Ende meiner Elternzeit bedeuten würde. Weder er noch ich rechnen hier auf, wer was finanziert.

Ihr solltet beide! mit eurem Lebensstandard und zufrieden sein. Wenn Du das im Moment nicht bist, sollte dein Partner das akzeptieren und zum Einkommen beitragen.
Solltest du nur aufrechnen wollen, dann natürlich beide gleiche Steuerklassen, prozentual nach Einkommen Beteiligung an Fixkosten, etc. Mir wäre das aber lästig.

Willst du denn, dass ihr beide Vollzeit arbeitet? Hast du das zu Ende gedacht?
Dann Kind in Vollzeit-Betreuung? Oder beide arbeiten gleich viel Teilzeit?
Oder bist du einfach frustriert über eure Finanzen?

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Wir finanzieren unsere Kinder. Wir kümmern uns um unsere Kinder. Wir sind verheiratet, ein Liebespaar und Eltern.
Wir leben in unserem Haus, von unserem Geld. Einer betreut die Kinder, einer verdient das Geld. Denn wir wollen unsere Kinder nicht früh abschieben, mit 1, damit dann jeder arbeitet, jeder den Haushalt und die Kinder hat und jeder gestresst ist. Für uns ist es entspannt. Einer geht in Ruhe arbeiten, einer kümmert sich gelassen um Kinder und Haushalt. Wie lange wir das schon so machen? 5 Jahre. Wir sind glücklich.

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Toll geschrieben! Wir machen es genauso - nur bereits 15 Jahre und auch wir sind allesamt glücklich und entspannt damit :-).

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Eigentlich ist es nicht toll geschrieben, sondern sehr abwertend anderen Lebensmodellen gegenüber...wie so oft...

"Denn wir wollen unsere Kinder nicht früh abschieben"

VG Isa

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Mein Mann geht arbeiten, ich bin zu Hause bei den Kindern. Dafür übernehme ich auch die Nachtschichten und das meiste im Haushalt. Jeder trägt das in der Familie bei, was er kann. Für meinen Mann ist es auch vollkommen in Ordnung, dass ich nicht arbeiten gehe. Er ist froh zu wissen, dass es den kindern gut geht. Wenn sie größer sind, gehe ich wieder Teilzeit arbeiten.
Es ist aber auch immer unser Geld und da wird nicht unterschieden wer wieviel Geld aufs Konto bekommt!
Ich finde es immer wieder schade, wenn Partnerschaften so sind, dass jeder für sich das beste rausschlagen will und dem Partner nichts gönnt. Wir versuchen dem anderen immer Ruhe/Spaß möglich zu machen anstatt es an uns zu reißen

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In der Theorie ist es oft einfacher, als in der Praxis🤷🏻‍♀️

Wir investieren gemeinsam in unsere Kinder. (Das ist mehr als nur Finanzen)
Zurzeit macht mein Mann es überwiegend finanziell und ich überwiegend persönlich durch Erziehung, etc.
Eine U3-Betreuung kam für uns nicht in Frage. Wenn es finanziell und vom Job her anders geht, finde ich es eher 'inakzeptabel', das Kind so früh abzugeben. Außerdem wollten wir unsere Kinder mit geringem Altersabstand bekommen.

Derzeit bin ich zu Hause. Zwischen den ersten beiden Kindern habe ich Teilzeit gearbeitet, aber der Stress vor allem mit den Absprachen mit meinem Mann war mir das ganze nicht wert. Und es lohnt sich kaum, weil ich in der Schwangerschaft im Beruf sowieso viele Verbote habe. Seitdem bin ich ganz zu Hause. Ich kümmer mit um die Kinder, den Haushalt, die Behörden. Mein Mann arbeitet Vollzeit. Alles Geld ist unser Gemeinsames, egal, wer es verdient. Das war von Anfang an klar.

Nach dem letzten Kind wäre unser Traum, dass wir beide Teilzeit arbeiten. Ob das funktioniert, müssen wir dann sehen. Wir arbeiten beide in Schichten, da organisiert man das nicht so einfach🤷🏻‍♀️ Wahrscheinlicher ist, dass ich Vollzeit arbeite und er ganz zu Hause bleibt. Finanziell ist es Blödsinn, weil er im Jahr fast 20.000 Euro mehr verdient als ich, aber auch mein Gehalt ist sehr gut, deshalb ist es möglich.
Ich arbeite gerade zwar nicht, aber ich bleibe trotzdem informiert, damit ich in meinem Beruf den Anschluss nicht verliere.

Das ist unser Weg und wir sind glücklich damit😊

Wir haben auch keine Schieflage in unserer Partnerschaft: Er respektiert die Arbeit, die ich zu Hause erledige und mit der ich ihm den Rücken freihalte, damit er Zeit für die Kinder hat, wenn er nach Hause kommt (aber er hilft natürlich trotzdem im Haushalt, wenn er da ist). Ich bin froh, dass ich den Luxus habe, die Entwicklung meiner Kinder so stark mitzuerleben und respektiere die Arbeit, die er tut.
Es gibt auch mal Streit, wir sind auch manchmal genervt voneinander, aber wir können darüber reden. Klar kommt auch mal der Vorwurf, dass man den anderen nicht versteht, aber dann hatten wir fast immer beide einen anstrengenden Tag oder eine anstrengende Woche🙈
Unsere Partnerschaft funktioniert so seit mittlerweile 16 Jahren (9 mit Kindern).

Respekt und Verständnis hat nichts mit der Aufteilung von Beruf und Haushalt zu tun.
Ich kenne solche und solche Beziehungen, die funktioniert haben oder gescheitert sind.

Warum findest du es inakzeptabel, nach dem Elterngeld zu Hause zu bleiben? Wenn es finanziell möglich ist, ist es doch überhaupt nicht verwerflich, Zeit mit seinem kleinen Kind zu verbringen. Gerade wenn einer ein deutlich niedrigeres Gehalt hat, ist es sogar sinnvoller.

Die Arbeitszeiten kann man sich auch nicht immer aussuchen. Wenn mein Mann Nachtschicht hat, verbringt er auch den Großteil von Tag im Bett und die Großen sehen ihn kaum, weil sie in der Schule sind, wenn er wach ist. Er muss auch regelmäßig am Sonntag oder an Feiertagen arbeiten. Letztes Jahr war er mit Weihnachten dran. Das war nicht schön, aber das kann man nicht ändern🤷🏻‍♀️

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Wir arbeiten beide 80% und haben drei Tage Fremdbetreuung. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wieviele Frauen nicht arbeiten und sich damit permanent von Zahlungen anderer abhängig machen. Nach einigen Jahren Abwesenheit vom Arbeitsmarkt fällt die Jobsuche immer schwerer und die erzielbaren Gehälter werden immer geringer.

Wenn ich so etwas hier schreibe, kriege ich gerne zu hören, ich hätte eine Buchhaltermentalität und denke nur ans Geld. Dabei kann man gerade in diesem Forum nachlesen, was passiert, wenn der Alleinverdiener ausfällt, wegen Trennung, Geiz, Unfall, Krankheit, Jobverlust etc. Ich sehe es genau umgekehrt: Wenn man das Standbein Beruf aufgibt, dreht sich im Krisenfall alles nur noch ums Geld. So weit, dass es Frauen gibt, die sich psychische oder physische Gewalt antun lassen, um finanziell abgesichert zu sein.

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Ich gebe Dir Recht.
Nur finde ich den Begriff "Fremdbetreuung" schlimm. Für meine 3 jährige sind die Erzieherinnen Bezugspersonen und der Kindergarten hat durchaus familiären Charakter.
Ich würde es einfach "Betreuung" oder Kindergarten/ KiTa nennen.
Ich kenne diesen negativen Begriff nur von Urbia.

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Genau so. Ich wundere mich auch immer. Was bin ich froh, dass ich meine fünf Kinder und mich allein finanzieren kann. Auch nach dem Tod meines Mannes.

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Also ich werde 3 Jahre Zuhause bleiben und mein Partner steht da auch voll und ganz hinter mir...
Wir sind zum Glück auch ohne mein Einkommen finanziell gut da zu stehen...
Wir beide möchten unser Kind das in 4 Wochen kommt nicht in Fremdbetreuung geben warum auch? Ich finde ein Kind hat es am besten bei der Mutter und den Papa.
Ich möchte auch in den ersten 3 Lebensjahren meines Kindes nichts verpassen die Zeit geht so schnell um.

Warum sollte daran eine Beziehung kaputt gehen?
Mein Partner arbeitet in Kontischicht sprich 3 früh, 2 spät, 2 Nacht und wir haben soviel Zeit zusammen.
Wir gehen alle zwei Wochen zusammen essen. Machen einmal die Woche einen Filmeabend. Und sind auch so viel unterwegs. Aber jeder hat hier auch seine freiheiten.

Mein Partner kümmert sich um bestimmte Dinge wie Spülmaschine ausräumen und Wäsche waschen. Das war schon immer so.

Ich bin selbständig und kann mir meine Zeit super einteilen aber ich werde definitiv in den nächste 3 Jahren zurück treten. Und mein Partner hat da keine Probleme mit ganz Ingenteil.

Aber mir ist es egal was andere machen nur verurteilten sollte man keine Modelle.

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Irgendwie klingt der Beitrag negativ und unglücklich/unzufrieden für mich...

Mein Mann und ich lieben uns! Wir führen eine Partnerschaft! Wir haben uns entschieden unser Leben GEMEINSAM zu leben! Und zum Leben gehört es Geld zu verdienen, Kinder & Haushalt. Diese drei Hauptkomponenten müssen in Einklag gebracht werden - für das WIE gibt es viele Wege. Und jede Familie kann/soll den für sich passenden Weg wählen!

Jedes Familienmitglied hat Stärken & Schwächen. Jeder hat Aufgaben die man lieber macht und welche die man weniger gerne macht. Jeder hat Rechte & Pflichten, Wünsche & Bedürfnisse.
Wir begegnen uns mit Respekt und Wertschätzung. Wir ergänzen und unterstützen uns. Und wir haben die gleiche Vorstellungen von Familienleben.

Ja, mein Mann arbeitet Vollzeit - in seinem absoluten Wunschberuf und ich bin bis auf Weiteres daheim. Unsere Kinder sind 4,5 und 1,5 Jahre alt. Die Große ist bis 13.30 Uhr im Kiga, der Kleine ab September 2020. Wir möchten auch noch ein 3. Kind.
Das haben wir gemeinsam so entschieden. Wir sind damit glücklich und zufrieden. Wir wissen, was der jeweils Andere leistet und beides hat seine gleichwertige Berechtigung.

Trennungen gibt es natürlich immer wieder aber sicherlich nicht nur wegen diesem Lebenmodell. Trennungen entstehen für mich aufgrund von Diskrepanzen! Durch unterschiedliche, zu Stark abweichende Vorstellungen vom (gemeinsamen) Leben. Von verlorenem/fehlenden Respekt & Wertschätzung, von fehlender Kommunikation und Missachtung von Bedürfnissen & Wünsche!