Schwiegereltern treiben mich in den Wahnsinn

Hallo zusammen,
nachdem es heute bei uns zu Hause mal wieder eskaliert ist, muss ich mir einfach ein bisschen was von der Seele schreiben.
Ich bin seit 18 Jahren verheiratet und wohne leider schon genau so lange mit meinem Mann in einem Zweifamilienhaus mit meinen Schwiegereltern. Am Anfang, als ich hier mit eingezogen bin, war eigentlich alles ganz ok. Aber nach der Geburt meines ersten Kindes (blöderweise kam das zweite Kind der eigenen Tochter der Schwiegereltern fast genau zur gleichen Zeit) fingen die Spitzfindigkeiten und Gemeinheiten schon an. Mit jedem Kind (ich habe drei) wurde die Situation unerträglicher.
Ein paar Beispiele: richtig machen (Kindererziehung, Haushalt...) kann ich sowieso nichts, dies wurde mir auch immer wieder direkt oder hinten herum zugetragen, unsere Mülltonnen wurden kontrolliert (ob wir nicht Zuviel wegschmeißen), bei Einzelverbindungnachweisen vom Telefon wurden Telefonate mit meinen Eltern (ja, täglich kurz, aber wir sehen uns auch nicht jeden Tag) markiert, gezählt und mir vorgeworfen, dass ich wohl nix anderes zu tun hätte, als zu telefonieren. Das waren so die anfänglichen Geschichten.
Weiter ging es mit Übergriffen in unsere Privatsphäre...als wir einmal von einem Kurzurlaub kamen, waren unsere Jacken (gibt eine Garderobe im gemeinsamen Eingang bevor jeder zu seiner Wohnungstür geht) auf einmal in unserem Treppenaufgang - danach haben wir das Schloss unserer Wohnungstür ausgetauscht. Im Garten konnten die Kinder nicht spielen, ohne ständig gemaßregelt zu werden (spritzt nicht mit Wasser - kostet zu viel Geld, bremst die Schaukel nicht mit euren Füßen ab - macht den Rasen kaputt, stellt das Planschbecken nicht auf - der Rasen leidet darunter.....und viele Sachen an die ich mich im einzelnen schon gar nicht mehr erinnern kann). Alles was wir taten (was in ihren Augen "falsch" war) wurde immer breitgetreten.
Richtig schlimm wurde es vor ca. sechs Jahre. Das war der Zeitpunkt, an dem ich dann auch gesundheitlich nicht mehr konnte. In vielen Gesprächen mit meinem Mann haben wir dann beschlossen, dass wir das Ganze (Haus, Garten usw.) der Reihe nach so umgestalten, dass es auch für uns einigermaßen erträglich ist. Man muss dazu sagen, dass das Haus ja uns gehört und die Schwiegereltern lediglich ein lebenslanges Wohnrecht in Ihrer abgeschlossenen Wohnung haben. Wir haben es erst mit viel Reden und gutem Zureden versucht, aber jeder Versuch eine Veränderung zu bringen, wurde rigoros abgeschmettert. Dann fingen die Beschimpfungen an (dabei war "halt dein Maul du Lu..." noch von der netten Sorte). Außerdem ein gewisses Maß an Stalking (sämtliche Arbeiten, die wir am und um Haus erledigt haben … und wenn es nur Rasenmähen war … wurden "überwacht", teils fast direkt daneben oder vom Fenster aus. Zu dem Zeitpunkt waren Gespräche schon nicht mehr möglich, ohne dass es jedes Mal in Beschimpfungen und Schreien seitens der Schwiegereltern kam. Irgendwann spürte auch mein Mann diese Belastungen dann körperlich, und reagierte darauf auch mit vielen körperlichen Beschwerden.
Zusammen haben mein Mann und ich beschlossen, dass wir den Kontakt bis auf dringende Ausnahmen auf ein Minimum, das gen Null geht reduzieren. Natürlich war ich wieder an allem Schuld und hätte den armen Sohn gegen seine Eltern aufgehetzt (ich war aber diejenige, die immer noch zu meinem Mann gesagt hat, er soll doch am Geburtstag oder zu Weihnachten zu denen gehen -- ich muss ja nicht mit).
Letztes Jahr kam dann der bis dato extremste "Schuss" der Schwiegereltern. Wir hatten einen Brief von ihren Anwalt im Briefkasten. Es ging auch hier nur um Unterstellungen (wir hätten den Fernsehempfang abgeschaltet!?!? das selbe hatten wir zwei Monate vorher auch schon, da hat uns der Elektriker der Schwiegereltern erzählt, dass diese beim Staubsaugen den Stecker aus der Steckdose gezogen hätten und das nicht gesehen haben --- sagt doch schon alles, aber da waren wir ja angeblich auch schuld).
Mittlerweile gibt es keinen persönlichen Kontakt mehr. Aufforderungen werden von beiden Seiten nur noch schriftlich vorgetragen. Mit diesem Zustand hätten wir eigentlich recht gut leben können, wenn nicht von den Schwiegereltern ständig wieder irgendwelche komischen Dinge (um uns zu ärgern) gemacht würden.
Ich weiß einfach manchmal nicht mehr, ob ich das noch lange aushalte. Blöderweise steckt in dem Haus ja unser ganzes Erspartes drin (entweder war es am Anfang wirklich nicht so schlimm oder ich war einfach zu blauäugig - hin und wieder habe ich gezweifelt, ob es dir richtig Entscheidung ist, dass es ein Mehrfamilienhaus wird, aber mein Mann meinte, dass es ja zwei abgeschlossenen Wohneinheiten sind....naja ich hätte damals auf meinen Bauch hören sollen)
Die Kinder sind mittlerweile im großen Teenageralter und meiden auch jeden vermeidbaren Kontakt mit Oma und Opa (obwohl ich Ihnen in den ganzen Jahren nie verboten habe zu denen zu gehen), aber sobald sie ein paar Minuten bei ihren Großeltern sind wird über uns geschimpft, das wollen unsere Kinder auch nicht ständig hören.
Sorry, ist jetzt echt lang und wahrscheinlich ein bisschen wirr geworden, aber ich musste mir das Ganze mal von der Seele schreiben.
Schnuffi

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Da fallen ja viele viele Grenzen.
Vermietet Eure Hälfte und zieht aus!
Alles andere macht euch kaputt.
Hot ab dass ihr das so lang aushaltet und noch senkrecht steht. Einen Herzinfarkt sind diese Menschen nicht wert. Punktum.

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Schei* aufs Haus (Erspartes) und schaut, dass ihr so schnell wie möglich da weg kommt! :-D

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Könntet ihr das haus nicht verkaufen und woanders ein neues kaufen? Kenne mich mit lebenslangem wohnrecht nicht aus.

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Es dürfte schwer sein, einen Käufer zu finden, der kein Problem mit dem lebenslangen Wohnrecht hat.

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Also überträgt man das dann auch an den käufer? Deswegen sag ich ja, ich kenne mich damit nicht aus. Das ist echt ne doofe situation. Und rechtlich kann man da nicht gegen angehen? Also dass ihr eure schwiegereltern rausbekommt aus dem haus. Die leisten sich ja ganz schön viel.

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Das ist ja echt der Hammer und tut mir auch total leid.
Die Frage ist natürlich wieviel Lebenszeit von euch soll noch verschwendet werden?

Ich fürchte das die Vorredner recht haben. Nichts wie weg oder könnt ihr warten bis sie den Löffel abgeben?

Eure Gesundheit leidet schon. Ihr müsst eine Entscheidung treffen sonst werdet ihr für immer geschädigt bleiben.

Ich wünsche euch das Beste

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Hallo und wow da habt ihr es ja lange da ausgehalten.
Bei mir wäre schon bei der Sache mit dem Müll und den Telefongesprächen der Ofen aus gewesen.
Ist es denn möglich das Haus zu vermieten?
Lg

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Hallo.

Wie wäre es, wenn Ihr ihnen anbietet, dass sie das Haus zurück haben können, sofern sie euch das ausbezahlen, was ihr reingesteckt habt? Wäre das eine Option?

Sie könnten das Haus dann verkaufen, euch auszahlen und jede Partei sucht sich eine neue Bleibe.

LG

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Das Haus muss verkauft werden und ihr kauft etwas Neues. Haben die Schwiegereltern ein dingliches Wohnrecht? Also ist es im Grundbuch eingetragen? Dann wäre die Immobilie fast wertlos. Wenn es ein vertragliches Wohnrecut ist, würde ich mich anwaltlich beraten lassen. Damit das gekündigt wird.

Es gibt keine andere Lösung außer sich räumlich zu trennen.

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Das ist ja furchtbar, aber noch schlimmer ist, dass ihr das Haus mit Wohnrecht nicht mal verkaufen könnt bzw. es total unterm Wert weggehen würde,wenn sich denn überhaupt ein Käufer findet.
Vermieten geht wahrscheinlich auch nur kurz gut mit den netten Nachbarn. Die machen bestimmt auch Mietern die Hölle heiß.

Vielleicht geht ihr wirklich mal zu einem Anwalt und lässt euch beraten. Möglicherweise gibt es ein Schlupfloch für euch.
Jegliche Beschimpfungen würde ich filmen oder auf Band festhalten. Ebenso schriftliche Gemeinheiten usw. Man weiß nie ob es nicht doch mal zu gebrauchen ist und es dienlich bei der Löschung des Wohnrechts sein kann.

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Da es bei euch ja eh schon anwaltlich hin und her ging, würde ich meinen Anwalt mal fragen, ob ihr irgendwie deren Einverständnis bräuchtet (ich bin da nicht in der Materie mit den lebenslangen Wohnrecht) um eure Haushälfte in der sie nicht leben unterzuvermieten. Ich meine wenn euch das Haus gehört.... Und sie auf ihrer Hälfte wohnen bleiben können....

Wenn das ginge, würde ich also meine Hälfte vermieten und mir ein neues Haus oder eine schöne große Wohnung suchen und die Mieteinnahmen nehmen, um das zu finanzieren. Dann hätte ich mein eigenes Reich, keine große finanzielle Belastung und die Schwiegereltern können zusehen wie sie mit ihren neuen Nachbarn klar kommen.

Den Kontakt würde ich weitestgehend einschränken und auf ein Minimum reduzieren. Irgendwann - wenn sie das zeitliche segnet - könnt ihr dann in Ruhe überlegen, wo ihr alt werden wollt, wieder hinziehen oder es verkaufen und als Altersvorsorge nehmen und fertig.

So oder so, würde ich dort nicht bleiben und ausziehen und mir etwas Eigenes suchen. So könnte ich nicht leben.

Deine Vorwürfe, Gedanken, Zweifel von wegen hätte man nicht ... Und wäre es nicht....bringen niemanden weiter. Man kann nicht wissen, dass es so kommt. Es hätte auch alles ganz toll werden können. Sowas bringt euch nicht weiter. Zieht einen Schlussstrich drunter. Hört auf euch gegenseitig Vorwürfe zu machen und konzentriert euch lieber darauf, wo ihr wie in Zukunft harmonisch leben werdet. Der Abstand zu den Schwiegereltern wird euch gut tun. Und man sollte sein ganzes Lebensglück nicht an eine Immobilie hängen. Es gibt auch andere schöne Orte zum Leben. Distanziert euch davon. Sucht euch einen echtes Zuhause. Lernt aus der Sache.