Elternzeit oder überhaupt zu Hause, Verpflichtungen aufgedonnert bekommen

Liebe Forengemeinde,

kaum ist man in Elternzeit oder überhaupt zu Hause (welche Gründe auch immer) mit KInd oder Kinder, da fällt die Familie mehr oder weniger über einen her. So lese ich manche Threads. Da kommen die Großeltern (eigene Eltern oder Schwiegis) fast jeden Tag vorbei, weil man ja zu Hause ist und im Moment nicht arbeitet und man ja dann viel Zeit hat. Da wird dann oft von den Großeltern eingefordert, ihre Enkelkinder möglichst häufig zu sehen oder die selber Langeweile haben und die dann selber noch bespaßen muss. Oder man wird für Sachen eingespannt, weil man im Moment zu Hause ist. Manchmal wird auch gar nicht drum gebeten, sondern es wird eingefordert. Hier habe ich auch ein ziemlich drastisches Beispiel, Frau schwanger und noch ein paar Kinder, darf den Vater pflegen, weil sie ja nicht arbeitet:

****Link entfernt. Bitte verlinkt nicht in andere Threads.****

Ist das bei manchen wirklich so drastisch? Was ich hier so lese manchmal finde ich schon heftig. Wo morgens schon die Schwiegermutter klingelt, man ist noch nicht aus dem Bett und sie ist den ganzen Tag dann da. Und wenn man sagt, man hat was anderes vor, Schwiemu sagt, kannst du einen anderen Tag machen.

Ich kenne so etwas nicht. Ich war mal eine Zeitlang zu Hause und habe auf Bitten meiner Geschwister (eins davon war ausgefallen wegen Erkrankung) unser Mutter gepflegt. Klar kam da dann auch mal der Spruch, du bist ja zu Hause, da kannst du auch nachmittags kommen Kinder sind ja schon größer. Nur das ich Termine mit meinem Jüngsten (Autist) nachmittags hatte, dass musste ich erstmal klarmachen und ich in dieser Zeit auch nicht zur Verfügung stehen werde. Damit war das Ding durch.

Na, da bin ich ja mal auf Antworten gespannt.

LG Hinzwife

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Äh, nö. Und wenn es jemand versucht hätte, hab ich nen Mund zum Reden, an der Tür ist ne Klingel, die man lautlos stellen kann, und das geht beim Telefon genau so.

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Solange ich mit unserer älteren Tochter "Zuhause war" und nur 10 Stunden/Woche gearbeitet habe wäre ich manchmal eher froh gewesen, wenn meine Familie mich etwas mehr "belagert" hätte. Mir fiel manchmal die Decke auf den Kopf, das Kind konnte schließlich noch nicht sprechen.

Aber meine Eltern waren erstens immer sehr rücksichtsvoll und wollten sich nie aufdrängen. Zweitens waren sie in den 10 Stunden, die ich gearbeitet habe, mit der Kinderbetreuung gut ausgelastet. Also kein Anlass, das Enkelkind noch öfter sehen zu wollen.

Aber wer keine Probleme hat, schreibt nicht im Forum...

LG!

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Ich bin seit Jahren schon Zuhause, eben weil ich 2 Mädchen Zuhause habe. Die Große ist mehrfach schwerstbehindert und ich habe einige Termine mit ihr. Bei mir war es eher immer umgekehrt, meine Exschwiegerfamilie wollte immer, dass ich arbeiten gehe, aber dass das gar nicht so eben mal schnell gemacht ist, haben sie nie gesehen. Dass ich die ganzen Termine alleine mache, haben sie nie gesehen. Sie gehen, auch heute noch, davon aus, dass ich mit dem Finger schnippe und das Kind kerngesund durch die Gehend stolziert....

Meine Eltern dagegen wissen, was es bedeutet ein Kind mit Behinderung groß zu ziehen, sie haben es selbst durch (meine Schwester). Sie sagen beide: Bleib Zuhause; du hast so viel um die Ohren! Wie willst du das alles unter einen Hut bekommen? Kinder, Termine, Arbeit, Haushalt, außerplanmäßige Klinikaufenthalte & OPs....?

Seit knapp 2 Jahren habe ich nun einen Minijob und ich sehe mich derzeit nach was Neuem um, aber das klappt eben nur mit den richtigen Arbeitgebern, die für meine Situation Verständnis haben. Und trotzdem muss ich mich immer wieder vor meinem Exmann rechtfertigen! Für ihn ist der Minijob keine richtige Arbeit 🤦🏽‍♀️



Mein Freund dagegen hat vollstes Verständnis für mich und meine Situation. Er unterstützt mich wo und wie er kann und sagt, dass ich theoretisch nicht arbeiten gehen müsste. Dennoch mache ich dies als Ausgleich für mich. Ich komme mal unter andere Leute als nur Lehrer, Erzieher, Therapeuten, Klinikpersonal, Ärzte...



Derzeit spannen mich meine Eltern etwas mehr ein, das liegt aber daran, dass meine Mutter am Knie operiert wurde und ich in unmittelbarer Nähe wohne. Ich kaufe ein, gehe morgens mit dem Hund und wasche die Wäsche von meinem Vater (meine Mum ist noch in Reha). Aber ich mache es gerne, denn meine Eltern haben mich schon so oft unterstützt, so kann ich jetzt ein wenig zurück geben.

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<<<Derzeit spannen mich meine Eltern etwas mehr ein, das liegt aber daran, dass meine Mutter am Knie operiert wurde und ich in unmittelbarer Nähe wohne. Ich kaufe ein, gehe morgens mit dem Hund und wasche die Wäsche von meinem Vater (meine Mum ist noch in Reha). Aber ich mache es gerne, denn meine Eltern haben mich schon so oft unterstützt, so kann ich jetzt ein wenig zurück geben. <<<

Das ist doch schön. Finde ich toll das du so etwas machst.

LG Hinzwife

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Hinzwife5, ich mache das gerne für meine Eltern! Wie gesagt, sie haben mich immer unterstützt, grade was meine Große angeht. Wie oft sie mich abgeholt haben, als ich noch keinen Führerschein hatte, wie oft wir in die Klinik gefahren sind... wir treffen uns auch immer mal in unregelmäßigen Abständen zum Essen. Meine Familie ist mir wichtig und wir sind durch so viele Tiefen gegangen (die Familiengeschichte ist lang und andere hätten da schon längst aufgegeben, aber nicht wir)!

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Ich bin jetzt seit 9 Jahren krankheitsbedingt zu Hause und es gab Zeiten, da hätte ich Morde begangen für Großeltern, die sich um ihre Enkel kümmern wollen ;-)
Mich lassen eigentlich alle in Ruhe, vielleicht auch wegen der Erkrankung #gruebel

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Hallo,
ich glaube dieses Forum bildet überwiegend die krassen Beispiele ab und bei einigen Threads unterstelle ich, dass schon manchmal übertrieben wird oder eben das Problem subjektiv anders wahrgenommen wird.
Ich kenne solche Extremsituationen auch nicht, kann mir aber schon vorstellen, dass es sie vereinzelt gibt.
Die wenigsten Threads werden erstellt, wenn alles super ist und Friede, Freude, Eierkuchen 🙂
Die Anonymität des Internets bietet eine Möglichkeit, sich auch über solche Dinge mal auszutauschen, da man es sich im Realleben vielleicht nicht traut oder keine passenden Ansprechpartner hat.
LG

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Warum eröffnest du ständig völlig allgemeine Themen..."habe ich gelesen", "steht in der Zeitung", "ist das bei euch auch so wie in dem Thread" - völlig ohne Hintergrund zu dir selbst. Es klingt immer als hättest du viel Langeweile......

"kaum ist man in Elternzeit oder überhaupt zu Hause (welche Gründe auch immer) mit KInd oder Kinder, da fällt die Familie mehr oder weniger über einen her." 

Nee, kenne ich nicht. Und wenn, lässt sich dem doch ein Ende setzen, sofern es einen stört!

Gruss

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<<<Warum eröffnest du ständig völlig allgemeine Themen..."habe ich gelesen", "steht in der Zeitung", "ist das bei euch auch so wie in dem Thread" - völlig ohne Hintergrund zu dir selbst. Es klingt immer als hättest du viel Langeweile...…<<<

Warum soll ich mich nicht allgemein halten? Jeder so wie er mag. Dafür sind Foren ja da, so zu schreiben wie man möchte, solange es nicht die Forenregeln verletzt.

Aber trotzdem danke für deine Antwort;-)

LG Hinzwife

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Vielen Dank für eure Antworten.#winke

LG Hinzwife

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Hallo,

ich musste diese Erfahrung auch machen, allerdings nicht ganz so "krass". In der Woche hatte ich immer meine Ruhe. Meine Schwiegereltern (bzw. eher meine Schwiegermutter) waren aber oft beleidigt, wenn wir einer ihrer Wochenend-Einladungen nicht nachgekommen sind. Da wurde aus einer Absage schnell ein "Ihr wollt uns niiiiiiiieeeee besuchen." oder es wurde auf unangenehme Art und Weise nachgebohrt, was wir denn bitte stattdessen vorhaben. Schließlich war ich doch mit Baby zu Hause!

Der Ton macht die Musik und es war immer vorwurfsvoll. Es schwang immer mit, dass wir nur Ausreden erfinden, um sie nicht besuchen zu müssen. Als könnten wir ja gar nichts anderes vorhaben oder einfach auch mal nur ein ruhiges Wochenende verbringen wollen. Als würden wir gelangweilt darauf warten, dass uns endlich jemand einlädt. Passender Weise kamen die Einladungen auch immer erst einen Tag vorher, sodass es eben mehrfach vorkam, dass wir schon etwas vorhatten.

Einladungen unsererseits wurden natürlich nicht angenommen. Wie oft hat mein Mann sich darüber geärgert, dass sich seine Mutter beschwert, dass sie ihr Enkelkind nicht sieht, aber bei Einladungen immer ausweicht. Bei meiner Schwägerin hat sie sich allerdings beschwert und das genaue Gegenteil behauptet...

Es war eine schwere Zeit und ich bin froh, dass sich das mittlerweile geändert hat. Ich kann das Verhalten meiner Schwiegermutter bis heute nicht wirklich verstehen, glaube aber, dass das ihre Art war "zurückzuschlagen" - weil sie sich die Zeit nach der Geburt des ersten Enkelkindes ganz anders vorgestellt hat. Ich glaube, dass sie sich ganz oft Situationen geschaffen hat, bei denen sie möglichst "arm" wirken kann. Es kamen auch Einladungen für Wochenenden, von denen sie schon wusste, dass wir nicht da sind - inklusive der Beschwerde hinterher bei ihrer Tochter.

LG