10

Hallo,

ich finde die Antworten, die du bisher schon bekommen hast, sehr treffend.

Mir persönlich geht es auch so, dass es mir sehr unangenehm ist, von fremden Kindern "vollgequatscht" zu werden, die mir dann auch noch körperlich zu nahe kommen.
Klar, eine Mutter kann das vermutlich schwer verstehen, dass nicht jeder Mensch von Herzen gerne mit ihrem Kind redet, spielt, kuschelt etc. Es ist aber so.

Wenn man als MANN im SCHWIMMBAD von einem 3-jährigen Mädchen belagert wird, hat das aber nochmal eine ganz andere Qualität. Ich finde, der Mann hat das schon gut gemacht.

Als Kind musste ich leider selbst die Erfahrung machen, dass nicht alle fremden Menschen lieb sind und wurde auch mal Opfer eines sexuellen Übergriffs eines pädophilen Mannes. (Spätestens dann, wäre es auch für dich sicher auch "ein Argument", deine Tochter zurück zu holen, wenn sie wildfremde Männer im Schmimmbad in Beschlag nimmt.)

Meiner Tochter werde ich deshalb beibringen, eine gesunde Distanz zu wahren.
Das hat auch nichts mit "Wegschaumentalität" zu tun. (Das ist ein ganz anderes Thema und hat mit deiner geschilderten Situation wirklich nichts zu tun.)

Liebe Grüße

11

Hallo,

In dem Moment hat er doch dasselbe gemacht - mit dir (Fremde!) und mit deinem Kind (Fremde!) gesprochen. Ich halte nichts davon, seinem Kind einzutrichtern, nicht mit Fremden zu sprechen. Wird es niemals beim Bäcker ein Brötchen kaufen oder im Supermarkt? Wird es niemals einen neuen Lehrer kennenlernen? Einen Trainer beim Sport? Alles FREMDE erstmal.

"Sie quatscht andere an, schwimmt diesen dann auch nach und möchte weiterquatschen, geht die angesprochene Person auf sie ein, scheut sie auch absolut keinen Körperkontakt."

Das ist für mich allerdings ein NoGo. Warum schreitest du da nicht ein? Ich würde das als belästigend empfinden. Sich unterhalten, okay - aber wenn ich wegschwimme, dann hinterherschwimmen und Körperkontakt suchen? Das ist grenzüberschreitend. Da würde ich sie begleiten und umgehrnd stoppen. Mit 3 solltest du im Schwimmbad sowieso in Greifweite sein, auch wenn sie Schwimmflügel trägt.

VG
 

17

Ich verhalte mich exakt so, wie du es beschreibst. Mir ging es genau darum, dass ich es bescheuert finde, ein Kind zu lehren, nicht mit Fremden zu sprechen.

Sehe ich, dass sie Jemanden belagert, schreite ich ein. Und natürlich begleite ich mein Kind, aber nicht mit ständigem Körperkontakt. Ich sitze im 50cm Becken nahe der Rutsche und lasse sie selbst das sehr überschaubare Kleinkindbecken durchschreiten und selber zur Rutsche gehen. Ich konnte ob der Schwimmnadakustik nur nicht verfolgen, was zwischen ihr und dem Vater geschehen ist.

LG

61

Ich denke, der Mann war einfach nur überfordert und wollte möglichst schnell raus aus der Situation (hatte wohl Angst, es könnte so aussehen, als ob ER sich an das kleine Mädchen ran macht). Ich würde die Worte nicht auf die Goldwaage legen.

Übrigens finde ich diesen Generalverdacht, unter dem Männer stehen, schrecklich!

14

Hallo
Pässe gut auf dein Kind auf denn es wird das erste sein was bedenkenlos mit jemandem mitgeht.

Alles andere wurde schon gesagt

16

Zwischen offen und distanzlos ist aber auch ein großer Unterschied.
Meinen älteren Töchter sind eher offen!Hatte ich mal das Gefühl sie gehen zu weit, bin ich immer eingeschritten. Deshalb habe ich keine schüchternen Menschen aus ihnen gemacht.
Ich selber mag es auch überhaupt nicht wenn mir Fremde Kinder zu nahe kommen. Mich umarmen oder ähnliches. Das geht einfach zu weit und sollte ein Kind lernen. Dabei muss man ja nicht jeden "Fremden" zum Angstobjekt machen!
Es gibt auch Erwachsene Menschen die einem schnell um den Hals fallen. Obwohl man sie kaum kennt. Finde ich auch nicht schön. Man möchte nicht jeden Menschen umarmen. #nanana

Finde da hat man als Eltern die Aufgabe seine Kinder zu bremsen!

31

Wenn man genau liest, geht doch nichts anderes aus meinem Post hervor, als wie du es beschreibst. Ich möchte nicht, dass sie andere umarmt, das tut sie auch nicht. Es ging mir nur darum, dass ich es unpassend finde, einem Kind beizubringen, dass man generell nicht mit Fremden spricht.

Das dürfen andere Eltern natürlich gerne anders für sich entscheiden.

34

"Es ging mir nur darum, dass ich es unpassend finde, einem Kind beizubringen, dass man generell nicht mit Fremden spricht."

selbst nicht schnell genug reagieren, obwohl man um die art seines kindes weiß, sich aber im anschluss beschweren, wie andere leute die situation meistern, die man selbst hätte meistern müssen, finde ich schwierig.

18

Ich kann die Antworten hier nur zum Teil verstehen. Ich finde es völlig unnötig dem Kind zu sagen, dass man das nicht macht. Auderdem, woher soll ein Kind bitte wissen, was der Mann gerade meinte? Das macht man nicht ist schon sehr diffus..

Und nein, nur weil ein Kind aufgeschlossen ist, bedeutet das noch lange nicht, dass das besagte Kind direkt mit geht. Das könnte auch einem introvertierten Kind passieren. Ich persönliche freue mich über aufgeschlossene Kinder und quatsche gerne, Distanzlosigkeit habe ich kaum bis nie erlebt. Mit fremden Menschen redet man nicht? Ist mir neu🤔 Wie sollen Kinder überhaupt ein Gespür dafür bekommen, zu erkennen ob das Gegenüber an Smalltalk interessiert ist, wenn es dies nicht lernen kann. Kinder merken in der Regel, ob es sich um einen Menschen handelt der die Späße lustig findet oder nicht. Wenn Kinder ignoriert werden, gehen sie doch meistens eh weg.

Also nein, ich habe eher wenig Verständnis für die Situation des Mannes..

20

Aufdringliche Körperkontakt oder hinterherlaufen trotz Desinteresse ist natürlich nicht gut, da würde ich auch einschreiten.

33

Danke dir. Du hast den Kern verstanden.

Es ging mir auch überhaupt nicht darum, das Verhalten des Vaters auseinanderzuklamüsern. Es ist sein gutes Recht, auch im Schwimmbad mit seinem Kind seine Ruhe haben zu wollen. Ich fand nur diese Verallgemeinerung so unpassend. In unzähligen Schwimmbadbesuchen, kam es nun erstmals vor, dass Jemand nicht offen mit ihr war, also stört es offenbar die Wenigsten. Mich übrigens auch meist nicht und wenn, dann sage ich es halt.

19

Ein sehr offenes fremdes Mädchen wollte auf dem Spielplatz, dass mein Mann ihm beim Klettern hilft.
Mein Mann hätte geholfen, aber ich wollte das nicht. Sonst hätten die Eltern womöglich von oben im Haus zugeschaut und gesehen, wie ein "Fremder Mann" ihrer Tochter am Hintern rumgrapscht.

22

Ach Gott, in was für einer Welt leben wir denn, dass direkt davon ausgegangen wird, dass sexuelle Handlungen vollzogen werden?

Ich hoffe, du hast dem Mädchen geholfen?

43

Nein hab ich nicht.
Ich bring meinen Kindern bei, dass sie nur so hoch klettern sollen, wie sie ohne Hilfe schaffen.

weiteren Kommentar laden
21

Ich glaube sogar, dass der Mann das nicht mal böse gemeint hat sondern einfach dachte, dem Kind in dem Fall zum Eigenschutz was mitzugeben mit der Formulierung. Ich hab auch schon zu anderen Kindern den Satz gesagt, in ganz verschiedenen Situationen. War nie böse gemeint, höchstens "korrigierend", wenn keine Begleitperson in der Nähe war.
Zuletzt im Garten, als ein Kind ständig den Ball in Richtung unseres gedeckten Tisches schoss, an dem ein paar Leute Kaffee tranken. Auf das normale "hör damit auf" kam grinsend "waruuuum?" da sagte ich auch dann sehr nachdrücklich, weil "man" das nicht macht, da sonst was kaputtgehen oder jemand verletzt kann.
Es ist schwierig, den Kindern den Unterschied zwischen Freundlichkeit/Offenheit und Distanzlosigkeit beizubringen, aber man muss es eben immer wieder aufgreifen. Ich mag es auch nicht, wenn ich von Kindern buchstäblich verfolgt werde, obwohl ich Kinder wirklich mag und auch nicht allzu ungeduldig bin. Aber irgendwann sag ich schon auch sehr direkt, jetzt geh zu deiner Mutter, ich mag nicht mit dir spielen und nein, du kriegst auch nichts von meinem Eis.;-)
LG Moni

35

Aber Du hast diese Situationen jetzt differenziert, genauso würde ich es auch unterschreiben. Denn jemanden verletzen oder etwas beschädigen kann man allgemeingültig verbieten in der Ballspielsituation.

In der anderen Situation sagst du, dass DU das nicht möchtest. Genau das meinte ich und da stehe ich genau auf deiner Seite.

LG

54

Naja, Frauen erklären sowieso eher ausführlich als Männer. Ich würde das nun nicht überbewerten und zutode analysieren, wie er das nun formuliert hat.
Hätte auch mein Mann so sagen können "das macht man nicht".

23

Ich würde diesem Satz gar keine große Bedeutung beimessen. Er hätte es auch anders sagen können. „Hey, ich möchte nicht angequatscht werden!“ finde ich wesentlich unhöflicher - aber wäre ja auch ein Empfinden des Gegenübers. Also das wie er es gesagt hat, mit welchen Worten, finde ich da relativ unerheblich! Es kommt grob aufs Gleiche raus! Also sein Ziel in Ruhe gelassen zu werden hat er erreicht, ohne vorher jedes Wort auf die Goldwaage gelegt zu haben.

Und ja, ich finde tatsächlich, dass man das nicht macht. Also anderen hinterherschwimmen, anquatschen usw.

Ich selber komme aus so Situationen schwer raus, weil ja immer irgendwo eine Mutter hintersteckt, die für das Wohl ihres Kindes mit Krallen kämpft, und das Verhalten vielleicht ganz niedlich findet. Ich habe auf so Diskussionen und Kämpfe mit anderer Leuts Mütter keine Lust.

Quatschst du einfach so Leute beim schwimmen an und schwimmst denen hinterher? Nein? Weil man das tatsächlich einfach nicht macht!

42

Schande über mich, mal wieder habe nicht haargenau geschrieben.

Meine Tochter hat diesen Mann nur kurz angesprochen.

Natürlich schwimme ich niemandem hinterher, natürlich quatsche ich niemanden voll, der das nicht möchte. Natürlich schreite ich ein, wenn meine Tochter das tut. Dazu kann man sagen, das macht man nicht. Meinetwegen. Aber das ist in der Situation nicht passiert.

Aber natürlich komme ich mit anderen Menschen ins Gespräch. Oft, egal wo ich bin. Und wenn zwei Menschen ins Gespräch kommen, hat immer einer angefangen, den anderen anzuquatschen. Ich finde nicht, dass man das nicht macht.

24

"Ja, meine Tochter ist sehr offen anderen Menschen gegenüber, ja, dabei ist sie leider auch sehr distanzlos. Sie quatscht andere an, schwimmt diesen dann auch nach und möchte weiterquatschen, geht die angesprochene Person auf sie ein, scheut sie auch absolut keinen Körperkontakt."

und jetzt stell dir mal vor, der mann hätte sich nicht so vehement und schnell abgegrenzt (wenn auch blöd formuliert, aber vielleicht war er in dem moment auch überfordert; da ist man nicht unbedingt der spitzenrhetoriker), sondern hätte sich deinem und für ihm fremden kind freundlich zugwandt ... und das ganze hätte jemand schon länger beobachtet ... und hätte hysterisch (über)reagiert, wie das ja so manche tun, in unserer übersexualisierten und überinformierten welt ...

... der mann wäre am arsch gewesen!

"Im Gegenteil, das lernt sie am besten, wenn sie die Rückmeldung von anderen Personen selbst hört."

nein, darauf kannst du dich nicht verlassen, weil viele menschen einfach scheu haben, einem kleinen kind drüber zu fahren ...

... es ist an dir als mutter, dein distanzloses kind "unter kontrolle zu haben" und zu erziehen! und eben frühzeitig einzugreifen, wenn nötig.
dann würde sich nämlich auch diese "fremd - nicht fremd" diskussion erübrigen, da du sicher andere argumente hättest, um deinen kind klar zu machen, welche verhalten geht und welches eben nicht.

46

Du schreibst von hysterischen Überreaktionen - ganz frei scheinst du davon aber auch nicht zu sein, wenn du meinst, ein Mann sei "am Arsch", wenn er sich einem Kind freundlich zuwendet und dabei von Fremden beobachtet wird.

Ich weiß auch nicht, wie die Welt ausgerechnet beim Thema Kindesmissbrauch "überinformiert" sein sollte. Im Gegenteil ist es ein Fortschritt, dass es nicht wie früher tabuisiert ist, nachdem die Dunkelziffer riesig ist und ein Kind im Schnitt 8 Anläufe braucht, bis ein Erwachsener ihm glaubt.

Das alles hat aber herzlich wenig mit dem Fall einer freundlichen Zuwendung zu tun. Hier dann gleich auf die Idee zu kommen, der Mann sei fällig, wenn er bei einem harmlosen Kontakt gesehen wird, ist weltfremd. Nur ein kleiner Prozentsatz von Tätern muss überhaupt mit Sanktionen rechnen, umso weniger ist ein Mann "am Arsch", der ein Kind nicht gleich in seine Schranken weist.

49

ruhig, brauner ... ganz ruhig ...

"Du schreibst von hysterischen Überreaktionen - ganz frei scheinst du davon aber auch nicht zu sein, wenn du meinst, ein Mann sei "am Arsch", wenn er sich einem Kind freundlich zuwendet und dabei von Fremden beobachtet wird."

diese aussage bezog sich nicht auf mich persönlich und meine eigene wahrnehmung, sondern um eine allgemeine hysterie, wenn sich männer kinder auch nur nähern ... nutz mal die suchfunktion ... und lies nach, was mütter schon für einen zwergenaufstand machen, wenn es männliche erzieher gibt ... so eine mutter möchte ich mal erleben, wenn sie beobachtet, wie ein mann in schwimmbad nicht seinem eigenen kind zugetan ist.

"Ich weiß auch nicht, wie die Welt ausgerechnet beim Thema Kindesmissbrauch "überinformiert" sein sollte."

damit meinte ich die informationsflut, die wir heutzutage zu allen möglichen themen erleben ... einschließlich vieler medien, die reißerisch sind und übertreiben ... und natürlich dass wir viele themen überhaupt nur durch die medienpräsenz mitbekommen oder vermehrt mitbekommen ...
... und genau das führt dazu, dass es menschen gibt, die an jeder ecke einen "schwarzen mann" sehen und meinen, dass das böse überall lauert.

vielen leuten fällt es schwer, informationen ins richtige verhältnis zu setzen ...


"Im Gegenteil ist es ein Fortschritt, dass es nicht wie früher tabuisiert ist, nachdem die Dunkelziffer riesig ist und ein Kind im Schnitt 8 Anläufe braucht, bis ein Erwachsener ihm glaubt."

da bin ich ganz bei dir ... du hattest mich gründlich missverstanden ... oder wolltest mich vielleicht auch falsch verstehen.

"Das alles hat aber herzlich wenig mit dem Fall einer freundlichen Zuwendung zu tun. Hier dann gleich auf die Idee zu kommen, der Mann sei fällig, wenn er bei einem harmlosen Kontakt gesehen wird, ist weltfremd. Nur ein kleiner Prozentsatz von Tätern muss überhaupt mit Sanktionen rechnen, umso weniger ist ein Mann "am Arsch", der ein Kind nicht gleich in seine Schranken weist."

DAS nenne ich weltfremd und naiv ...

weitere Kommentare laden
25

"Nicht um Situationen, in denen natürlich Andere idR in Ruhe gelassen werden möchten."

Aha. Und im Schwimmbad möchte man nicht in Ruhe gelassen werden? Vielleicht wollte der andere Vater einfach mal Zeit mit seinem Kind verbringen und sich nicht um ein nervtötendes, distanzloses fremdes Kind kümmern, dass ihn auch noch dermaßen belatschert, dass es ihm nachschwimmt.

Was du "offen" nennst, nenne ich ungezogen, unhöflich und nervig. Ich finde solche Kinder furchtbar. Und ja: Das macht man nicht, dass man Fremde einfach anquakt ohne jeden Anlass und ihnen dann auch noch nachdackelt, wenn sie von sich aus Distanz suchen. Diese Verallgemeinerung ist also völlig korrekt.