Oma an der Quengelkasse...

Hallo!

Gestern stand mal wieder ein Besuch bei den Großeltern an.

Die Eltern meines Mannes leben das Motto:
>Liebe geht durch den Magen.<
und sind ziemlich heiß darauf, unserer Tochter (gerade 1 geworden) Süßkram zu verabreichen.

Ella hat bisher noch nie etwas mit zugesetztem Zucker gegessen und vermisst es deshalb natürlich auch nicht. Ich genieße diese noch "jungfräudige" Zeit, in der man als Elternteil noch nicht um Süßigkeiten angebettelt wird - da sie es, wie gesagt, ja gar nicht kennt.#schein

Und wer quengelt stattdessen? Die OMA!#augen

Den ganzen Abend brachte sie irgendwelche gezuckerten Dinge an (Kekse, Fruchtzwerge etc.) und "quengelte" uns an, die Kleine damit füttern zu dürfen.;-)
Auch der Opa gab seinen Senf dazu, wir würden das "arme Kind" quälen, weil es noch nichts Süßes bekommt.

Mein Mann erklärte dann, dass es der Kleinen blendend geht, da sie es nicht anders kennt. Und dass ihr derzeit z.B. Erdbeeren genauso viel Freude bereiten, wie anderen Kindern Schokolade.

Wir ernteten nur ein Augenrollen.
Kennt ihr das auch?

Ella ist bei Oma und Opa noch etwas schüchtern und brauch erst mal eine viertel Stunde um "aufzutauen". Opa sagte dann tatsächlich: "Bald wird sie uns zur Begrüßung mit offenen Armen entgegenlaufen, weil sie weiß, dass es von uns Schokolade gibt!"

Ähm...um ehrlich zu sein, hätte ich als Großelternteil den Anspruch an mich selbst, dass mein Enkelkind mich um meinetwillen liebt und nicht weil ich es mit Schokolade vollstopfe.
(Das erinnert mich an diese schwerreichen alten Männer mit blutjungen hübschen Frauen, denen es egal ist, dass sie nur wegen ihres Bankkontos "geliebt" werden.)

Letztendlich ist es ein SILPO, denn die Großeltern fragen erfreulicherweise ja vorher nach und das letzte Wort liegt bei meinem Mann und mir.

Dennoch kam ich mir vor, wie mit Oma an der Hand, an der Quengelkasse.#rofl
(Deshalb die metaphorische Überschrift.)

Bei quengelnden Kindern an der Kasse, hört man (besondes von älteren Herrschaften) ja gerne mal:
"Das Kind hört aber noch nicht gut." oder auch "Die hat ihre Eltern ja voll im Griff."

Was sagt man denn dann bei quengelnden Omas?;-)

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Hallo,

prinzipiell bin ich bei Dir, dass der Zuckerkonsum aller, insbesondere durch versteckten Zucker, viel zu hoch ist. Wie so oft im Leben, macht die Dosis das Gift.

Allerdings glaube ich, dass Du zu viele Bedenken hast, was passiert, wenn Dein Kind dann irgendwann einmal Süssigkeiten essen darf .

"in der man als Elternteil noch nicht um Süßigkeiten angebettelt wird" - meine Kinder dürfen Süßigkeiten in Maßen - und ich bin noch nie angebettelt wurden. Auch essen meine Kinder sehr gerne Obst und Gemüse - auch wenn sie Schokoladengeschmack und Ähnliches kennen.

Ich kenne dies eher von Kindern, die zu Hause "kurz" gehalten werden - die schlagen sich dann bei Geburtstagen oder Spielbesuchen den Bauch mit Süßigkeiten voll - den verbotene Früchte schmecken bekanntermaßen doppelt gut.

KInder können auch sehr schnelle zwischen Regeln, die zu Hause gelten und denen woanders unterscheiden - auch wenn sie dann bei Oma mal etwas Süsses bekommen, heisst das nicht, dass sie es zu Hause dann verlangen. Vielleicht könnt ihr ja einen Kompromiss finden und den Großeltern die Freude lassen, dass sie der Kleinen mal ab und zu etwas Süßes zustecken dürfen.

Liebe Grüße

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Jedes Kind ist anders. Meines bettelt tatsächlich oft den ganzen Tag, obwohl sie wirklich nicht zu kurz kommt

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Hallo,

oh...bitte nicht falsch verstehen!

Ich hätte noch dazu schreiben sollen, dass mein Mann und ich uns darauf geeinigt haben, ihr ab Weihnachten auch ab unz zu mal was Süßes zu geben.;-)
Das wissen die Großeltern. Von mir aus, dürfen sie ihr unterm Weihnachtsbaum das erste Mal ein Stück Schokolade anbieten.:-D

Dass es bei Oma und Opa mehr Süßkram gibt als zuhause, ist uns auch völlig klar.

Wir werden sie diesbezüglich auch sicher nicht "zu kurz" halten, denn Dinge, sie streng verboten sind, werden ja erst recht interessant.

Dennoch dürfte es doch nicht so schwer sein, wenigstens noch bis Weihnachten die Füße still zu halten, oder?

Liebe Grüße

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Ha ha :)
Hast Du Ihnen das Beispiel mit der Kasse auch genannt? Ist klasse.

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Nee, leider nicht.:-p
Ich muss sagen, dass mein Mann die "Süßigkeiten-Abwehr" recht zügig übernommen hatte, dann hab ich dem Schauspiel nur noch von Weitem zugesehen.;-)

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Wie ich es kenne!!
Genau so war es auch bei uns. Sie sollte mit 8 Monaten ja mal Schokolade und den Rest essen, das arme Kind. Schokolade bekam sie nicht, einen Kuchenbiss schon. Aber nicht mehr, denn sie wurde noch viel gestillt und tat sich schwer mit dem Essen. Ich habe mich aber durcgesetzt, egal wie die Oma und die Uroma quengelten.
Ich frage mich echt was in ihren Köpfen abgeht, trotz, dass sie Diabetes haben, soll das Enkelkind auch mal bekommen oder wie?
Sorry, das macht mich richtig wütend. Ich weiss, von einer Schokolade bekommt man keine Zuckererkrankung, doch du weißt bestimmt, wie ich es meine.
Auch das stille Wasser ist für sie Gift.

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Gestern hatte ich nen guten Tag und habs mit Humor genommen.:-)
Aber ich verstehe, dass das manchmal echt nervig sein kann.

Meine Schwiegereltern haben noch eine andere Enkelin, die sie bei jedem Besuch regelrecht mit Schokolade gemästet haben. Hört sich fies an, ist aber wirklich so.
Das Kind hat jetzt leider Übergewicht.

Ich möchte jetzt nicht die Großeltern komplett verantwortlich machen, aber hilfreich waren die Fressaktionen mit vorherigem Edeka-Einkauf a la "Pack alles in den Wagen, was du möchtest!", sicher nicht.

Meine Schwägerin meinte neulich zu mir, ich soll aufpassen, das sie das bei unserer Tochter nicht so extrem machen.

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"Meine Schwiegereltern haben noch eine andere Enkelin, die sie bei jedem Besuch regelrecht mit Schokolade gemästet haben. Hört sich fies an, ist aber wirklich so.
Das Kind hat jetzt leider Übergewicht."

Solange nicht die Großeltern das Kind aufziehen, finde ich das wirklich daneben den Großeltern eine (Mit)Schuld für das Übergewicht deiner Nichte zu geben!

Mein Sohn wird bei den Großeltern auch so mit Zucker "gemästet" und er ist nicht mal ansatzweise übergewichtig und das obwohl er recht häufig dort zu Besuch ist!


Ich habe auch, gerade in den ersten 3 Jahren meines Kindes, ganz schön schlucken müssen, was diese Flut an Süssigkeiten bei den Großeltern angeht. Irgendwann habe ich meinen Frieden damit gemacht. Letztendlich habe ich es im normalen Alltag im Griff und treffe die Entscheidungen und wenn ICH es richtig mache, können Besuche bei den Großeltern keinen Schaden anrichten. Auch nicht, wenn es häufigere Besuche sind. Mein Sohn ist mitunder die gesamten Ferien bei den Großeltern, selbst nach 4 Wochen am Stück ist er nicht dick zurückgekommen, das liegt aber auch daran, dass er mit einem normalen nicht ansatzweise höherem Gewicht zu ihnen gefahren ist und sich auch bei den Großeltern gerne bewegt.

Ich kann dich zwar verstehen, dass ihr die erste Schokolade so weit wie möglich hinauszögern wollt, ich rate dir aber wirklich die Situation mit den Großeltern etwas entspannter anzugehen! Glaub mir, mit ein paar Besuchen, können sie nicht eure komplette Erziehung zu Nichte machen, aber mit zu viel Verboten an die Großeltern, könnt ihr eine entspannte Beziehung zwischen Großeltern und Enkel, verhindern. Der Schokokonsum (auch wenn ich ihn auch nicht gut finde!), ist nur ein Versuch der Großeltern ihr Enkelkind zu verwöhnen. Es wird noch viele weitere geben (Geschenke, Geld, verbotenes erlauben...) Das alles tun sie nicht, weil sie angst haben sonst nicht genug geliebt zu werden, ich glaube das tun sie, weil sie diese extreme Freude in den Augen ihrer Enkel sehen wollen.

Seien wir mal ehrlich, dieses angestrahlt werden vom eigenen Kind lieben wir auch. Wir freuen uns auch riesig, wenn wir ein Geschenk machen was dem Kind unglaublich gefällt und freuen uns über dieses Strahlen. Und wir wissen schließlich auch, dass uns unsere Kinder auch ohne ein Geschenk lieben. ;-)

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Dass mit der Schokolade lief in meiner Familie ähnlich ab, allerdings mit Geschenken.
Meine Schwiegeroma hat meinem Neffen immer etwas geschenkt, wenn sie (seine Uroma) ihn gesehen haben, weil sie wollte, dass er dann immer zu ihr will. Hat aber nicht geklappt. 😄

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Genau.
Ich habe auch den Eindruck, dass Süßigkeiten gerne verteilt werden, in der Hoffnung, vom Kind mehr geliebt zu werden. Mein Schwiegervater hat das ja auch recht unverblümt zugegeben.

Aber ist das dann wirklich so?
In deinem Beispiel wohl eher nicht.

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Es war ganz das Gegenteil.

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Ist bei uns genau das gleiche 🙄.
Meine Mutter sagt auch immer ich soll ihm Schokolade geben. Ich würde sie ja auch so gerne essen. Ja und mir tut es leid, dass ich so viel Schokolade esse. Manchmal hab ich das Gefühl, süchtig danach zu sein. Ich durfte als Kind eine Tafel Schokolade am Tag essen und meine Mutter musste sie verstecken, denn wenn ich den Vorrat fand, habe ich gegessen bis nix mehr da war.
Ich esse keinen Salat, kaum Obst so gut wie kein Gemüse. Wenn ich nicht so viel Schokolade bekommen hätte, wäre das vielleicht anders....
Das Beste ist, meine Mutter ist korpulenden Menschen gegenüber ziemlich abwertend und will gleichzeitig unser Kind mit Süßigkeiten voll stopfen 😖

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Aber Du bist doch jetzt erwachsen und solltest es besser wissen.
Wieso isst Du denn kaum Obst, Salat und Gemüse? Du solltest Deinem Kind in dieser Hinsicht schon ein Vorbild sein, denn was Du isst, das wird auch er essen.

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Ganz einfach, es schmeckt mir nicht und bei den meisten Sachen ekelt mich die Konsistenz. Ich mag gerne Tomatensuppe aber ich könnte niemals eine Tomate essen weil ich es einfach ekelig finde. Kriege sogar jetzt wenn ich nur davon schreibe Gänsehaut. Ich glaube es macht viel aus was man als Kind lernt. Ich esse mittlerweile schon ein paar Gemüse Sorten und auch Mal einen Apfel oder eine Birne. Aber halt sehr selten. Wir haben aber immer Obst zu Hause weil mein Mann viel isst und ich gebe dem kleinen auch jeden Tag Obst und Gemüse. Und ich esse niemals Süßigkeiten wenn er dabei ist

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😅meine Kinder haben relativ früh Süßigkeiten bekommen- die Omas halt.

Keines hat je im Laden nach Süßigkeiten gebettelt. Sie fragen. Gibt's nichts, ist es auch in Ordnung.

Lg

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Dann läuft das ja optimal bei euch!#pro:-)

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Weißt Du, viele ältere Menschen zeigen ihre Liebe über Essen. Für viele "Verwöhnomas" gibt es nichts Schöneres, als für die Familie zu kochen, und zwar so richtig deftig, gute Hausmannskost, mit der sie sich sehr viel Mühe geben. Gleiches gilt für Süßigkeiten. Großeltern genießen es oft, dass sie eben nicht so reglementieren müssen wie die Eltern. Sie genießen die strahlenden Kinderaugen, wenn sie ein Stück Schokolade hervorzaubern. Ich behaupte mal, das verbinden viele mit ihrer eigenen Kindheit, wo Schokolade vielleicht noch ein rares Gut war, ein Luxus, der kleine Kinderaugen zum Strahlen brachte. Dieses Gefühl wollen sie jetzt auch für ihre Enkel. Weil sie sie lieben und so ihre Liebe zeigen.

Du hast Glück, dass Deine Schwiegereltern sich an das halten, was Ihr sagt. Das tun längst nicht alle. Ihnen ist Deine SIchtweise aber eben so fremd, wie Dir ihre. Das zeigt der Vergleich mit den alten Männern und den blutjungen Frauen.

Tja, was sagt man solchen Großeltern? Vielleicht, dass man dankbar ist, dass sie das Kind so lieben und ihm etwas Gutes tun wollen. Denn für sie ist es etwas Gutes. Auch, dass Du es gut findest, dass sie sich trotzdem an das halten, was Ihr sagt. Etwas mehr Feinfühligkeit würde Dir guttun, Du wirkst etwas herablassend den Großeltern gegenüber. Das ist aber nicht nötig, sie machen nichts falsch.

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Sehr schön geschrieben.

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Hallo,

schade, dass mein Post auf dich herablassend wirkt. -Das ist er nicht.

Ich gehe mit meinem Schwiegereltern sehr respektvoll um und bin sehr froh, dass sie nachfragen, bevor sie der Enkelin etwas geben wollen. Ich ging davon aus, dass das aus meinem Text ersichtlich wird.

Dennoch gibt es auch gewisse Dinge, die man auch als liebevolle Oma respektieren muss. Dazu gehört auch, dass wir unserer Tochter erst ab Weihnachten gezuckerte Speisen oder Süßigkeiten geben möchten.

Das heißt nicht, dass Oma und Opa ihr nie etwas Süßes geben dürfen oder Verwöhnverbot hätten.

Wenn man doch weiß, dass sie jetzt noch nichts Süßes bekommen soll, muss man doch nicht alle 10 min mit einer neuen Süßigkeit ankommen.
So sind wir gezwungen, ständig und immer wieder "Nein, bitte noch nicht." sagen zu müssen. Das ist manchmal anstrengend.

Mein Post ist mit einem Augenzwinkern geschrieben. (Vielleicht kam das bei dir nicht so an.) Ich wollte nur mal hören, wie das in anderen Familien so abläuft, habe aber kein Problem mit Oma und Opa.

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Ohje, gerade das Augenrollen etc ist ja mal SUPER respektlos.. das würde mich ganz schön kränken, hätten meine Eltern so wenig Vertrauen und Respekt mir gegenüber.

Also bei uns gabs ab anderthalb Kekse/Kuchen, ab zweieinhalb Eis und ab 3 Jahren Süßigkeiten und das wurde nie von irgendwem negativ kommentiert, weder von Familie, Freunden noch von dem Kind selbst.

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Schön, dass das bei euch in der Familie so gut geklappt hatte.#pro

Das Augenrollen hatte ich gar nicht soooo schlimm empfunden.
Ich rolle ja auch manchmal mit den Augen - aber eher innerlich und nicht so, dass es jeder sehen kann.;-)

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Nix für Ungut- aber sowas macht man nur beim ersten Kind. Bei meinem Erstgeborenen hab ich auch noch den Naturjogurt mit zerstoßener Banane gereicht mit knapp eins-mein zweites Kind hat mit acht Monaten das erste Eis im Zoo verdrückt. ;-)

Es wirkt irgendwie sinnfrei die erste Zeit so extrem darauf zu achten wenn man weiß wo es letztlich hinführt. Heute gab es wieder in der Kita einen Beutel mit Süsskram, jemand hatte Geburtstag. Es gab zwei Gummitütchen, schokobon, duplo, Kinderriegel und zwei Kaubonbons sowie einen Lolli. Es gibt 22 Kinder in der Gruppe- man kann sich ausmalen wie oft Geburtstagssüssigkeiten verteilt werden.

Dazu dann die Verabredungen-es gibt ziemlich viele Familien hier die Süßes als Nachmittagssnack reichen. Dann Ostern, Nikolaus, Fasching, Weihnachten, Adventskalender, Geburtstage , Kindersommerfest..

Selbst wenn wir nie Süßigkeiten kaufen würden wäre das Kind gut versorgt. Wir essen aber auch selbst gerne mal ein Stück Kuchen oder einen Pudding. Das kommt dann auch noch dazu.

Man kommt wirklich nicht daran vorbei. Und dann kommt einen das Stück Schokolade mit eins einem völlig harmlos vor, wissend das zwei Jahre später nahezu täglich Süßes konsumiert wird.

Ich musste auch ein bisschen schmunzeln als meine Schwägerin ihrem ersten Kind kein Stück vom Geburtstagskuchen abgeschnitten hat. #schein

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Meine mama steckt meiner kleinen (3 1/2) auch gern mal was süßes zu. Wenn meine Eltern da sind oder wir bei ihnen( wohnen 400km auseinander) dann sage ich da auch nix. Wenn wir wieder alleine sind gibt es dann eh nicht so viel das geht dann so weit das wir immernoch die Tüte Gummibärchen vom Januar im Schrank haben. Ich bin den beim Einkauf immer ganz stolz wenn ich meine Tochter frage was sie will und sie sich stichfesten Naturjoghurt aussucht. Ich habe übrigens einen tipp: meine Tochter darf zwar aussuchen aber ich gebe die Abteilung vor also entweder obstabteilung oder Jogurt. So umgehen wir gequengle ganz gut ^.^

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"Meine Tochter darf zwar aussuchen aber ich gebe die Abteilung vor also entweder obstabteilung oder Jogurt."

Super!#pro Das werd ich mir definitiv merken.#freu Danke!