Katzen längere Zeit alleine Zuhause?

Guten morgen,
da man mir nachsagt, bei Katzen gerne mal etwas zu sehr zu vermenschlichen, wüsste ich gerne eure Meinungen.
Es geht um einen guten Freund, der zwei Katzen als Hauskatzen hält. Er wird demnächst beruflich länger weg sein, über einen Zeitraum von 2 Jahren insgesamt ca. 13 Monate. Er kommt zwar zwischendurch immer mal zurück, aber ist auch länger am Stück (3-6 Monate) weg. Am Wochenende heim kommen will er etwa alle 3 Wochen, Fahrweg 800 km.
Er will nun tatsächlich die Katzen so lange alleine lassen. Eine Nachbarin und ich als Backup sollen die Katzen füttern.

Ich finde, das geht gar nicht. Die Tiere werden vereinsamen. Mit Futter ist es ja nicht getan, es wird bestimmt dann nicht regelmäßig gelüftet, geputzt oder ausdauernd mit ihnen gespielt. Selbst wenn der Bekannte am Wochenende heim kommt, wird er viel unterwegs sein.

Findet ihr das okay? Es gäbe Alternativen- das Haus hat eine leer stehende Einliegerwohnung die an einen Katzenfreund vermietet werden könnte oder die Katzen könnten zu den Eltern des Bekannten. Sie mitnehmen geht nicht.
Ich habe echt Bauchweh bei dem Gedanken, dass die armen Tierchen dann jedes mal trauern werden und bestimmt langfristig Schaden nehmen. Zwei Jahre sind im Katzenleben so lange! Oder übertreibe ich?

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Mal 2 Katzen für ne Woche oder zwei - wenn man im Urlaub ist - oder halt ein Wochenende - natürlich mit fütternden und streichelden Nachbarn allein zu lassen, ist kein Thema, aber soooo lange. Niemals.

Hab jetzt schon viele Jahre Katzen und selber Würfe großgezogen. Aber nein das geht nicht. Die Tiere brauchen Bezugspersonen, wenn sie in unserer Umgebung leben sollen. Da reicht es nicht mal wenn vorbei zu schicken. Er sollte besser die Tiere ganz zu anderen Menschen geben oder euch fragen, ob ihr sie zu euch für einige Monate nehmen würdet gegen Bezahlung falls auf längere Sicht wieder ein geregeltes Leben zu erwarten ist und er sie dann zurückmöchte. Aber alles andere ist doch nur Quälerei.

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Wir haben 4 Katzen. Die kommen sehr gut auch ohne uns zurecht, wenn jemand das Klo reinigt und das Futter auffüllt.
Katzen sind keine Hunde. Ich bin der Meinung das es denen egal ist, wer das Fressen hin stellt.
Nicht falsch verstehen, ich liebe alle 4 ( 19, 13, 10 und 4 Jahre alt) aber ich bin mir sicher, dass sie uns nicht vermissen würden. Katzen brauchen niemanden, der sie dauernd beschäftigt wenn sie nicht mehr klein sind.

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Das würde ich so nicht unterschreiben.
Wir haben eine Katze, die wir nicht einmal im Haus halten. Die Katze stromert draußen durch die Nachbarschaft, jeder kennt sie, schmust auch mal mit ihr, im Haus ist sie extrem selten. Wenn wir nicht da sind, füttert einer der Nachbarn die Katzen. Und regelmäßig bekommen wir das Feedback, dass die Katze keinen rechten Appetit hatte, wenig gefressen hat... Abgesehen davon kennt unsere Katze unsere Autos, sie begleitet die Kinder morgens zur Bushaltestelle, sie kommt angesprungen und maunzt, sobald sie unser Auto hört, wenn jemand von uns von einem für die Katze Fremden heim gebracht wird, reagiert sie überhaupt nicht, bis wir aus dem Auto raus sind. Ich glaube, dass diese Katze uns eine ganze Weile vermissen würde, wenn wir längere Zeit nicht da wären.

LG

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Wir haben uns extra 2 Tiger zugelegt und denen ist es nicht wurst, obwohl es Brüder sind die viel miteinander agieren, spielen, kuscheln, sobald wir nur übers Wochenende weg waren werden wir belagert und wehe man wagt es beim abendlichen Kuscheln nach einem Abstinenzwochenende aufzustehen um was zu Trinken zu holen, da werden auch mal die Krallen sanft aber nachdrücklich eingesetzt.

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Hey
Nein,du übertreibst nicht!ich hab selbst 2 hunde und würde die 2 nichtmal für ein Wochenende alleine zuhause lassen,find das einfach nur herzlos!dann soll er die irgendwo hingeben wo die tiere gut versorgt werden,ein tier braucht nicht nur essen sondern ebenfalls Zuneigung,solche leute sollten sich keine tiere anschaffen wenn sie die zuhause alleine verwarlosen lassen wollen.

Lg

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Nein, das geht überhaupt nicht! Wir haben einen Kater, der andere ist letztes Jahr gestorben. Jedes mal wenn wir im Urlaub waren, haben uns die Herren mit dem Fellpopo nicht angeguckt. Die waren total beleidigt und haben uns bestimmt 2 Wochen abgestraft mit Missachtung.
Meine Nachbarin ist jedes WE von FR-MO weg und ich füttere den Kater morgens und abends. Obwohl er Freigänger ist, tut er mir total leid weil er immer jammert und weint. Und die Nachbarin ist von MO-FR da.
Wenn es Alternativen gibt, dann soll er die nutzen!

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Wenn man von der Natur(!) der Katze ausgeht, dann braucht diese den Menschen natürlich nicht. Ich bin mit Katzen aufgewachsen, die fast ausschließlich draußen auf dem Hof lebten - wir haben sie gefüttert und das Katzenklo bereit gestellt, alles andere (spielen, kraulen,...) gab es nur sporadisch... Die Katzen, die heute bei meiner Oma auf dem selben Hof wohnen, werden etwas mehr "verwöhnt" ubd nehmen dies auch an, dennoch bin ich mir sicher, dass es auch ohne gehen würde. Eine Katze braucht mMn keine menschliche Gesellschaft.
Problematischer sehe ich eher, dass die Katzen dauerhaft nur drinnen sind... DAS finde ich absolut wider der Natur. Also kann ich es auch nicht befürworten, was dein Bekannter vorhat - aber aus anderen Gründen...

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Ich finde auch, dass diese Zeit viel zu lang ist. Katzen können zwar "gut" mal alleine sein, aber sie sind dennoch extrem sozial.

Unser Kater musste manchmal 3 Tage ohne uns auskommen und litt darunter. Nur weil die Katzen zu zweit sind, heißt es nicht, dass sie alleine besser klarkommen.

Ich finde, die Katzen sollten zu einer Pflegestelle. Eventuell sogar mit Option auf Übernahme.

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Grosser Gott #schock Nein das geht GAR nicht! Überrede deinen 'Freund' dass er sich eine der 2 Alternativen (zu Eltern oder Elniegerwohnung) entscheidet. Tut er es nicht, bitte nimm die Katzen zu dir! Das ist absolute Tierquälerei!!

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Vielen Dank für eure Rückmeldungen.
Ich merke, dass es viele so sehen wie ich. Ich denke auch, dass wenn man ein Tier zu sich nimmt und es vergesellschaftet und an einen bindet, auch eine Verpflichtung entsteht. Generell finde ich es nicht schön, wie er mit den Katzen umgeht, aber hier werde ich dann -bestärkt durch eure Meinungen- nochmal sehr sehr deutlich sagen, dass es keine Option ist was er vor hat.
Zu mir nehmen hatte ich angeboten, da ich jedoch einen Freigänger habe, sagte ich dass ich die Katzen dann nur dauerhaft nehmen würde. Sie alle paar Wochen hier einquartiert finde ich auch nicht schön für seine und meine Katzen. Vor allem wenn die zwei dann nicht auch raus dürften. Das lehnt er aber ab.
Ich habe schon öfter für ihn Katzensitter gespielt und unsere Freundschaft wäre schon fast zerbrochen als er nach einem dreiwöchigen Urlaub eine Katze (die dann durch ein neues Kitten ersetzt wurde) weg gab weil sie aus Protest ins Haus gepinkelt hat. Das war für mich auch ein No Go und ich konnte zum Glück ein tolles neues Zuhause für den armen Kater finden.

Vielen Dank für eure Antworten, ich werde für die zwei Fellnasen kämpfen.

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Boaah, was ist denn das für einer?? So einer dürfte garkein Tier haben. Ich glaube, da würde ich wirklich den Tierschutz informieren, Freundschaft hin oder her.
Wer SO mit Tieren umgeht, wäre sicher nicht mein Freund:-[

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Ich denke wie Du. Mein Kater war Freigänger, hatte aber wohl eine innere Uhr eingebaut, wann ich heimkam. Da saß er auf dem Parkplatz, ging so eng an meinen Beinen mit rein, dass ich beinahe über ihn drüberflog und holte sich seine Streicheleinheiten ab. Dann ging er wieder raus. Nie und immer hätte ich ihn so lange alleingelassen. Man muss ja ein Tier auch mal anschauen, wegen Zecken, Verletzungen ( meiner kloppte sich gerne)bzw. ganz einfach, ob es noch gesund ist.
Wer geht mit seinen Tieren zum Tierarzt, wenn was wäre und zahlt auch notfalls größere Eingriffe bei einemmUnfall usw.? Ich finde es schlicht verantwortungslos, Tiere so lange sich selber zu überlassen und zu erwarten, dass Fremde täglich das Katzenklo putzen usw.
Wieso nehmen seine Eltern die Tiere nicht? Dann soll er sie lieber ganz abgeben als ihnen sowas zuzumuten. Schon den Tieren zuliebe würde ich ihm klarmachen, dass ich nicht zur Verfügung stehe. Es ist auch eine Zumutung, das von Dir einfach so zu erwarten. Ein paar Tage oder Wochen gerne, aber so lange seine Tiere einem anderen aufzudrücken, ist dreist. Was ist, wenn die Nachbarin und/oder Du ausfallen? Dann lieber der Katzenhilfe bringen, dass die eine fürsorgliche Familie finden. LG Moni