Eingewöhnung 3,5 Jährige

Ich muss mir hier mal von der Seele schreiben was gerade los ist.
Meine Tochter, 3,5 Jahre, noch nie fremdbetreut, schüchtern und wenig interessiert an anderen Kindern kommt jetzt in die Kita. Ich habe einen tollen Kindergarten gefunden, Waldkindergarten und tolle Erzieher. Eingewöhnung wird ohne Modell gemacht, Bedürfnissorientiert und soll im besten Fall ohne Weinen funktionieren. Ich bin gerade in der dritten Woche und war nicht mal für fünf Minuten vor der Tür oder alleine auf Toilette. Wir sind täglich von halb neun bis 14:30 da. Das ist so anstrengend. Klappt das? Wird sie eines Tages dort bleiben? Wer von euch hat Erfahrungen mit dieser flauschigen Art von Eingewöhnung? Ich komme nach der Kita Nachhause und heule Rotz und Wasser. Ich habe Angst das es nie klappt.

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Wie sollte deine Tochter auf den Gedanken kommen alleine dort zu bleiben, wenn du seit 3 Wochen täglich 6 Stunden mit ihr dort bist?
Bedürfnisorientiert sieht für mich anders aus.
Die Erzieher hätten schon längst einen Versuch starten sollen, dass sie vielleicht erstmal 30 Minuten ohne dich bleibt.
Sprich du bringst sie hin. Bleibst ein paar Minuten und gehst dann. Das kann man dann langsam steigern. Tränen werden vermutlich fürs erste nicht ausbleiben. Die trocknen in der Regel aber auch schnell wieder,wenn die Eltern aus dem Sichtfeld sind.
Wie soll dein Kind sonst lernen, dass sie irgendwann alleine dort bleibt? Sie soll ja eigentlich lernen, dass sie dir vertrauen kann und du sie wieder abholst.
Bist du denn selbst bereit sie loszulassen?
Ja? Dann sprich mit den Erziehern, dass ihr endlich mal einen Versuch startet. Sonst zieht es sich nur noch weiter in die Länge.

Sich Zeit lassen finde ich ja ansich ok, aber so lange? Was machst du, wenn sie mittags dort schläft? Legst du dich mit hin?

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Sie ist ja schon drei einhalb und weiß das ich bald gehe. Hat große Angst davor. Sie macht auch keinen Mittagsschlaf mehr

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Sehe ich genau so. Normalerweise bin ich immer für eine langsame Eingewöhnung, also der Typ Weichei-Mama, aber diese Eingewöhnung ist für mich zu viel des „Guten“. Ich glaube auch dass deine Tochter sich daran gewöhnt hat, dass du mit ihr in den Waldkindergarten gehen wirst. Ich glaube nicht, dass so eine Eingewöhnung gut funktionieren kann. Warum soll sie es auch gut finden, wenn du nach so langer Zeit plötzlich aussteigen willst. Der Punkt der Trennung wurde nach meinem Empfinden leider verpasst. Meine beiden wurden auch bedürfnisorientiert bei der Tagesmutter eingewöhnt und mussten auch nicht weinen. Jedoch gab es hier als Leitfaden das Berliner Modell. So war ich von Anfang an total passiv dabei (bis auf den ersten Tag) und nach ein paar Tagen, als meine Kinder Vertrauen zur Tagesmutter aufgebaut hatten, mit ihr spielten, lachten und sich von ihr hochnehmen ließen, machten wir die erste 30 minütige Trennung. Diese wurde immer weiter ausgeweitet bis nach 3 Wochen der komplette Zeitraum erreicht wurde. Es gab keine Tränen, bei beiden nicht. Im Kindergarten durfte mein Mann die erste Woche kurz dabei bleiben und saß dann vor der Tür. Meine Große konnte immer zu ihm rauskommen, wenn das Vermissen zu groß war. 2 Wochen hat das gedauert und mein Mann war da mit Abstand am längsten gesessen. 3 Wochen mit 3 1/2 und keine Trennung bisher hört sich für mich nicht erfolgversprechend an.

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Naja wenn ich so alt wäre wie deine Tochter würde ich mich freuen das ich mit der Mama zusammen die Kita besuche. Ich persönlich bin kein Fan von der Art der Eingewöhnung. Aber wenn es so gewollt ist, bedürfnisorientiert und möglichst ohne weinen dann darf man sich nicht wundern wenn es lang dauert. Aber vielleicht platzt ja der Knoten irgendwann.

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Was ist besser kurz und knapp mit weinen,aber dies hört ja nach einiger Zeit auf
Gruselig und für viele ach so normal

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Ich habe 3 Kinder und die eigenen Gewöhnung hat nie länger als 4 Wochen gedauert. Der große und die jüngste sind bzw gehen gerne in die Kita. Das ging ohne Tränen. Bei der mittleren gibt es bis heute immer mal Tränen und sie wird jetzt 4. Das ist Tagesform abhängig. Ich glaube nicht das eine längere Eingewöhnung etwas an ihrer Einstellung gegenüber dem Kindergarten geändert hätte. Sie findet es halt an manchen Tagen blöd. Das ist ihr Recht, ändert aber nichts daran das wir arbeiten gehen müssen. Abholen tun wir aber dann ein fröhliches ausgeglichenes Kind. Und wer den Weg der Eingewöhnung wie die TE geht der muss damit rechnen das es lang dauert.

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Hallo!
Ich kann Dir deine Frage leider nicht beantworten.
Leide aber mit Dir.
Bei uns genau das selbe, mein Sohn ist 2,5 Jahre alt u ein totales Mama Kind.
Morgen wird Oma ihn das erste Mal begleiten, in der Hoffnung das es dann besser wird. Vll ist das ja auch eine Option für euch.

Liebe Grüße

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Die wohnen zu weit weg. Dir auch alles gute!

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Der Große kam auch erst mit 3 in den KiGa und es hat 2 Monate gedauert, bis ich einfach so gehen konnte. Stundenlang bin ich nicht geblieben, aber 1 Stunde war es oft, wo wir nur geschmust haben. Hat den Erz. natürlich nicht gepasst, aber ich habe es nicht übers Herz bekommen, nachdem ich mal nach 10 Minuten ging und ich meinen Sohn durch das Fenster noch hab brüllen hören und Mama rufen...da war ich ein echtes Weichei #schwitz

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So manche Eingewöhnungsschwierigkeiten liegen wahrscheinlich wirklich eher an den klammernden Müttern als an den Kindern :-).

https://www.youtube.com/watch?v=BP4xphHa0JM

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Das mag sein #hicks Wobei Mittelsohn hätte sich solche "Allüren" nicht leisten können, weil ich nur 2 Wochen Eingewöhnung eingeplant habe und dann pünktlich im Büro sein musste und der Kleine war erst 7 Monate und hatte keine Wahl.

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Ich könnte mir vorstellen, dass es für deine Tochter einen bitteren Nachgeschmack hat, wenn du jeden Tag nach dem Kiga weinst.

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Oh gott, das bekommt sie natürlich nicht mit!

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Hallo,

Deine Tochter spürt trotzdem deutlich Deine Grundhaltung zur Gesamt-Situation!

Wenn Dir ständig zum Heulen zumute ist, weil Deine 3,5jährige Tochter einige Stunden am Tag einen Kindergarten besuchen DARF, ist der Versuch, ihr diesbezüglich "Frohsinn vorzugaukeln", doch zum Scheitern verurteilt! Sie ist zwar noch klein, aber deshalb nicht blöd- solange sie spürt, dass DU ein so großes Problem mit dem (stundenweise!) Loslassen hast, KANN ihr das umgekehrt gar nicht gelingen.

Du solltest Dich im Interesse Deiner Tochter dringend mal selbst reflektieren und auf "Ursachen-Forschung" gehen, warum Dir das Ganze so extrem schwer fällt. Schrittweise Eingewöhnung und vielleicht das eine oder andere "verdrückte Tränchen" als Mama sind völlig normal- aber bei Euch läuft da (auch seitens des Kindergartens) etwas wirklich schief.

Letztlich gibt es nur zwei Möglichkeiten: entweder beendet Ihr diesen "Eingewöhnungs-Eiertanz" #sorry umgehend und Du verabschiedest Dich gleich nach dem Bringen von Deiner Tochter. Oder Du betreust sie weiterhin zu Hause, wenn Du ihr- aus welchem Grund auch immer- nicht Dein ehrliches "Okay" für ihren Kindergarten-Besuch signalisieren und den Erzieherinnen dort so überhaupt kein Vertrauen entgegen bringen kannst. Letzteres wäre die ungünstigere Variante, weil Deine Tochter dann dauerhaft internalisiert, dass Kindergarten etwas ganz schön Furchtbares sein muss, wenn man nach wochenlanger Unsicherheit, permanent überwacht von Mama, dann doch besser nicht mehr hingeht.

So lange Deine Tochter die negativen Empfindungen Deinerseits spürt, wird ein freudiger, unbefangener Besuch des Kindergartens für sie wie gesagt kaum möglich sein. Das wäre schade, denn Kinder in dem Alter profitieren durchaus vom regelmäßigen Zusammensein mit anderen Kindern im Kontext verlässlicher (Gruppen-)Strukturen mit adäquater fachlicher Konzeption.

Ich wünsche Euch alles Gute für eine baldige Entscheidungs-Findung #klee!

Viele Grüße,

Kathrin

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3 Wochen bist du dabei, iwann kommt der Abschied und dann werden so oder so Tränen fließen. Erst bist du solange dabei und aufeinmal soll sie alleine bleiben, dass muss ein Kind auch erstmal verdauen.
Also oftmals ist eine kurze Eingewöhnungsphase besser als eine lange. Und die meisten Kinder beruhigen sich recht schnell. Sollte dies nicht der Fall sein, werden ja die Eltern benachrichtigt.
Aber in erster Linie ist es wichtig, dass du bereit bist sie abzugeben. Kinder haben sehr feine Antennen und merken schnell wenn Mama unglücklich ist.
Arbeitet als erstes an dir und dann wird die Trennung einfacher, alles Liebe und viel Erfolg.

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Hallo,

was passiert denn in der Zeit, in der ihr im Kindergarten seid?

Hast du die Möglichkeit dich zurückzuziehen? Also schon dabei, aber eher im Hintergrund? Nehmen die Erzieher sie an die Hand, suchen sie Kontakt zu deiner Tochter? Wie gut kennen sie sie bereits? Sind sie bemüht oder besucht ihr quasi den Kindergarten und seid einfach "da"?

LG

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Ich setze mich ins Haus und lese. Die Kinder sind draußen. Sie kommt oft rein und sucht Kontakt. Die Erzieher bieten mal was an, ich finde es könnte mehr sein, habe ich gestern auch angesprochen.

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Das ist wie mit Eltern beim Schwimmkurs am Beckenrand o.ä.
Keine gute Idee, die Kids sind dann automatisch auf Eltern statt Übungsleiter fixiert.
Wenn das Baby kommt, seid ihr möglicherweise mehrere Tage getrennt, es ist höchste Zeit. Vorzeitige Krankenhausaufenthalte in der Schwangerschaft sind auch nicht auszuschließen.

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ich halte diese Eingewöhnung auch nicht für sinnvoll, meiner Meinung nach sollte man zügig aus dem Blickfeld sein.

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Liebe TE,
bei uns hat es fast ein halbes Jahr gedauert., obwohl meine Kleine schon fast 3 war.
Lag wohl aber auch mit an mir.
Sie weint heute immer noch kurz aber beruhigt sich schnell wieder. Die Kids haben auch ein Recht auf Weinen, das ist der Abschiedsschmerz.
Versuch deine Tochter loszulassen wenns geht.
Brauchst du die Betreuung?

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Ja. Für mich schon. Ich bin wieder schwanger und mein Mann ist nur am Wochenende da. Ich würde sie gerne jeden Tag, nur für ein paar Stunden, betreut wissen.

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Wenn sie keinen Mittagschlaf mehr macht, dann hole sie doch nach dem Mittagessen ab. Dann ist sie den Vormittag betreut.

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