Mein Freund will nicht zu uns ziehen

Hallo liebe Eltern,
als erstes zu meiner Situation: Ich habe vor einem Jahr mit meinem Freund eine Tochter bekommen. Wir sind nach wie vor zusammen jedoch wohnen wir getrennt.

Er hat bei seiner Mutter zuhause eine kleine Wohnung, und anfangs wollten wir dort gemeinsam mit unserer Kleinen einziehen. Ich komme mit seiner Mutter nicht besonders gut aus und nachdem sie sich beim Einrichten der Wohnung und generell dem Einzug eingemischt hat, bin ich mit meiner Tochter in eine eigene Wohnung gezogen.

Nun zum Problem: Wenn ich ihn darauf anspreche, ob er nicht zu mir in die Wohnung ziehen möchte, antwortet er immer mit "Nein, ich ziehe von diesem Haus nicht aus", und "Zieh du doch bei mir ein". Je öfter ich ihn frage desto mehr regt ihn dieses Thema auf. Ich will bei ihm aber nicht einziehen, eben aufgrund der "Probleme" mit der Schwiegermutter, ich möchte es halt auch nicht soweit kommen lassen, dass sie und ich uns zerstreiten und uns nicht mehr ausstehen können. Ich habe ihm auch schon angeboten, dass wir uns gemeinsam eine Wohnung suchen, allerdings ist auch das für ihn keine Option.

Ich bin nun an einem Punkt angelangt an dem ich sage "Wenn er weiterhin darauf behaart von ihm daheim nicht auszuziehen, dann möchte ich diese Beziehung nicht mehr weiter führen."

Vielleicht hat von euch jemand einen Rat für mich, was ich tun kann.
Ich weiß nicht mehr weiter...

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Wie haltet ihr das denn im Alltag? Sitzt er dann den ganzen Tag bei euch und fährt zum schlafen zu Mama?
Für mich wäre das nichts.
Entweder man wohnt als Familie zusammen oder man ist keine (Ausnahmen gibt's natürlich aber ich finde das mehr als seltsam.)
Er sollte sich entscheiden ob ihm das Haus wichtiger ist oder ihr.

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Zitat: "Ich bin nun an einem Punkt angelangt an dem ich sage "Wenn er weiterhin darauf behaart von ihm daheim nicht auszuziehen, dann möchte ich diese Beziehung nicht mehr weiter führen."

Wenn du dir nicht eine alternative Beziehungsform mit getrenntem Wohnsitz vorstellen kannst, wenn das Thema "Wohnen" immer wieder zu Streit führt, dann hast du dir die Antwort im Prinzip schon gegeben.

Ein Partner der als einzige Handlungsoption das Zusammenleben unter einem Dach mit einer nicht kompatiblen Schwiegermutter sieht, ist zu unreif und unreflektiert um eine dauerhafte Beziehung auf Augenhöhe zu führen.

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Du willst auf keinen Fall ins Haus zur Schwiegermutter ziehen, er will auf keinen Fall dort ausziehen.

Dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: Beziehung unter verschiedenen Dächern wie jetzt oder Trennung. Wenn du Variante 1 auch nicht mehr aushälst, bleibt nur noch die Trennung.

Warum will er auf keinen Fall bei seiner Mutter ausziehen? Und wie regelt ihr das aktuell im Alltag?

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Er meint eine Wohnung wäre Geldverschwendung, wenn er eh ein Haus hat.
Er ist zwar oft bei uns und schläft auch da, er fährt jedoch zu ihm nach Hause wann immer es ihm passt.#augen

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Geldverschwendung ist ja relativ. Trotzdem sind finanzielle Aspekte natürlich wichtig. Wie sie zu werten sind, hängt vom Einkommen und der individuellen Schmerzgrenze ab würde ich sagen.

Was ich nicht gut finde, ist dass er im Prinzip kommt und geht, wie es ihm passt. Das hat ja wenig mit Familienleben zu tun. Das kann sich natürlich auch in verschiedenen Haushalten abspielen, aber es muss ja trotzdem verlässliche Regeln geben.

So richtig reif hört sich dein Freund nicht an. Ein Kind ist kein Hobby, dem man sich zuwendet, wenn es einem gefällt und wenn man keine Lust mehr hat, verschwindet man nach Hause...

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Es kann ja alle möglichen Modelle geben, Familie zu leben, natürlich muss man dazu nicht unbedingt zusammen wohnen. Aber ich denke doch, dass alle Familienmitglieder mit der Wohnsituation einverstanden sein sollten. Du bist das nicht, also gibt es Handlungsbedarf.

Ich weiß nicht, was ihr schon alles ausgelotet habt. Ist vielleicht eine Option, die Wohnung bei der Schwiegermutter zu vermieten, um Kosten zu senken bei der Anmietung einer Familienwohnung? Viel Spielraum für Kompromisse gibt es da ja nicht.

Was ich mich frage: wie lebt er denn seine Rolle als Vater, wenn er nicht bei Euch wohnt? Kümmert er sich um das gemeinsame Kind? Übernimmt er Verantwortung? Unterstützt er Dich finanziell (Unterhalt?!)? Wenn die Antwort auf diese Fragen Nein ist und Dein Freund auch nicht bereit ist, an der aktuellen Situation etwas zu ändern - dann würde ich die Beziehung auch beenden.

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Die Wohnung zu vermieten wird keine Option sein, da es 1. keine richtige Abtrennung zwischen der Wohnung seiner Mutter und seiner Wohnung gibt. Es ist lediglich eine Tür dazwischen. Und 2. wird damit die Schwiegermutter nicht einverstanden sein.

Er ist sehr oft bei uns und schläft auch da, fährt aber zu ihm heim wenn es ihm passt. Dass mir das so nicht passt, brauch ich wohl nicht erwähnen.
Er kümmert sich sehr liebevoll um seine Tochter und zahlt (nach meiner Aufforderung) auch Unterhalt.

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Aber hat er denn gar kein Verständnis für Deine Situation? Was sagt er denn dazu, dass Du nicht bei Muttern einziehen willst? Ich hätte schon ein sehr großes Problem damit, wenn mein Partner meine Bedürfnisse nicht ernst nimmt.

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Und was spricht dagegen weiterhin in getrennten Wohnungen zu leben?
Für manche ist das ja tatsächlich ein machbares Konzept.

Aus welchem Grund will er denn nicht bei Mutti ausziehen? Ich denke, dass der Grund für mich auch mitentscheidend wäre, ob ich mich trennen würde, oder nicht.

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Ich bin mit der jetzigen Wohnsituation in getrennten Wohnungen sehr unzufrieden und das sage ich ihm auch sehr oft. Auf Dauer wird das bei uns nicht funktionieren.

Er meint eine Wohnung sei Geldverschwendung, wenn er sozusagen ein Haus hat.

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Nun ja, dann hast du doch eine Antwort, wenngleich eine nicht schöne. Er lebt lieber allein in einem Haus, was nicht mal ihm gehört, als in einer Wohnung bei seiner Familie/seinem Kind. Für mich wäre das Antwort genug! Schade, dass solche grundlegenden Entscheidungen erst gemacht werden/auf den Plan gerufen werden, wenn bereits ein Kind da ist.
Für mich wäre das wirklich nichts! Ich mag meine Schwiegereltern wirklich. Aber wie ein Teenager im Dachgeschoss in einem Zimmer wohnen, das ist einfach überhaupt nichts für mich! Und das mein Mann Abhaut, wann immer ihm der Sinn danach steht. Nun ja, darüber muss man denke ich nichts mehr sagen. Da ist jemand mächtig verwöhnt und legt es sich zurecht, wie es ihm passt. Wenn es bei euch zu anstrengend wird, geht er zu Mama heim in sein Zimmer... das klingt nicht nach Familienvater sondern nach einem Bengel, der nicht auf eigenen Beinen stehen will und es sich überall nur gemütlich macht. Wenn es zu anstrengend wird verschwindet er... so ein Kerl würde mich o Komma o anziehen und er bräuchte gar nicht gehen, ich würde vor so einem Kerl flüchten!

Warum gibst du ihm euer Kind nicht mal mit, wenn er wieder der Meinung ist, er kann abhauen? Vermutlich würde er das Kind eh seiner Mutter in die Hand drücken, aber so hättest du auch mal eine Pause und er würde gleich mal sehen, wie es wäre, wenn ihr euch trennen würdet. Wenn es so kommt, dann wird es gewiss nicht anders werden, darauf solltest du dich einstellen. Oder Dreh mal den Spieß um, sag ihm mal, ohne das was gewesen ist, dass er doch den Tag nach Hause gehen soll, du hättest an dem Tag keine Lust auf Gesellschaft, er könne ja am xxx wieder kommen... dann lernt er mal seine eigene Medizin kennen obwohl das total albern und kindisch ist🙈 aber das Dumme Gesicht wäre es mir wert. Warum soll nur er bestimmen, wann er kommt und geht? Das würde ich mir dann auch genüsslich zurechtlegen.

Lg

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Eine weitere Alternative, die mir einfällt, wäre eine räumlich abgetrennte Wohnung mit separater Wohnungstür. (Nur ihr zwei habt einen schlüssel)
Bevor du (theoretisch) einziehst, offen mit der Schwiegermutter Regeln und GRENZEN besprechen. Also an deinen Partner und die SW Bedingungen stellen.

Wäre das eine Option?

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Ich finde du machst es dir ziemlich einfach! Ihr hattet beschlossen, dort zusammen einzuziehen. Jetzt passt dir Mutti nicht und du entscheidest einfach, alleine in eine Wohnung zu ziehen. Du wusstest ja sicher bereits, dass die Mutter von ihm mit-drin wohnt. Wieso hast du da überhaupt zugesagt? So eine Entscheidung bricht man doch nicht einfach so übers Knie, du hast die Mutter vorher ja bestimmt kennen gelernt bevor du ja gesagt hast?

Und dann entscheidest du dich einfach um, nimmst Tochter und gehst? Ich finde das sogar sehr egoistisch von dir. Wieso sollte dein Freund zu dir ziehen wollen wenn vorher alles anders abgesprochen war? Und dann könnte man ja auch noch miteinander reden, davon schreibst du leider gar nichts. Hast du dem ganzen überhaupt eine Chance gegeben? Ihm und der Schwiegermutti gesagt was nicht passt? Chancen zur Veränderung gegeben?

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Naja. Sie war da vermutlich schon schwanger und hat sich überreden lassen. Das Haus gehört ja irgendwann ihm und Mama kann helfen und so... hört sich ja erstmal gut an. Wenn man dann aber feststellt es geht nicht mit der Mutter, dann ist es doch legitim, dass sie sich umentscheidet!
Es leben so viele Menschen unter einem Dach mit den Eltern des Partners und sind unglücklich damit. Wenn es erstmal soweit ist kommt man da meist schwer wieder raus.

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Naja, wenn die Schwiegermutter plötzlich alles entscheiden und bestimmen will und anfängt sich einzumischen, würde ich auch eher früher, als später die Notbremse ziehen. Das ist nicht, sich etwas leicht machen, sondern eine vernünftige und erwachsene Entscheidung treffen. Viele machen eben das nicht und am Ende mag sich keiner mehr leiden und es gibt nur Ärger.
Wozu sollte man erst einziehen und es soweit kommen lassen? Wäre dies ein anderer Thread, wo die TE unglücklich im Kinderzimmer des Freundes lebt, würde man sie Fragen, warum sie überhaupt so blöd war dort einzuziehen, wenn es von Anfang an schon Ärger gab!

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Trennen. Und dann kann er schön Unterhalt zahlen.

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Ich würde es mit dem Einzug bei deiner Schwiegermutter ausprobieren. Wenn es wirklich nicht klappt, kannst du dir wenigstens nicht vorwerfen lassen, es nicht versucht zu haben. Vielleicht ändert sich dann auch seine Einstellung zu der ganzen Problematik.