13

Hey, mir geht es genau so!! Unsere Tochter ist 2015 durch ICSI entstanden, sie ist jetzt 3. Es hatte damals nach langem Kinderwunsch und vielen Untersuchungen beim ersten Mal geklappt. Mein Mann hat ein stark eingeschränktes Spermiogramm, Schwangerschaft auf natürlichem Wege nahezu ausgeschlossen. Ich war damals 33.

Die Schwangerschaft war traumhaft, die Geburt ebenso. Unsere Tochter war vom ersten Tag an ein kleiner Engel. Sie hat schnell durchgeschlafen, sehr selten geschrien. Das änderte sich in der Trotzphase, aber das ist ja normal. ;-)

Etwa 1,5 Jahre später wollten wir es wieder versuchen und ich war (zu) zuversichtlich. Es hat ja beim ersten mal auch so schnell geklappt. Dann ging die Odyssee los. Die erste ICSI ging schief, Eierstock angerissen, Krankenhaus. Es folgten eine Kryo und zwei weitere ICSIs, alle negativ. Nervlich waren wir am Ende. Ich wollte eine Pause. Vier Monate später, als ich gedanklich wirklich nicht beim Thema Kinderwunsch war, war ich plötzlich schwanger. Einfach so. Das war schon fast ein Schock. Wir haben uns so gefreut. Leider ist unser Kleiner Sohn in der 13SSW gestorben. Einfach so.

Wir hatten noch vier Kryos eingefroren. Unser letzter Versuch. Alles weitere übersteigt unsere psychischen und auch finanziellen Kräfte. Dieser Versuch führte zu einer Schwangerschaft, MA Inder 8.SSW. Das wars für uns.

Unsere Tochter ist ein glücklicher Wirbelwind. Wir können ihr alles geben, sie in allem fördern, uns ganz auf sie konzentrieren. Nie Geschwisterzänkereien. Schneller wieder eigene Freiheiten.

Wir reden uns das jetzt schön. Wir hätten es ganz anders gewollt, aber wir müssen es nehmen wie es ist und daran die Vorteile sehen. Denn auch die gibt es! Das klappt mal besser und mal schlechter, aber die Dankbarkeit über unsere wundervolle Tochter überwiegt.

16

Da habt ihr ja auch eine Odysee hinter euch. Ähnlich wie bei uns. Insgesamt 5 Inseminationen und 5 ICSI. Nachdem es bei unser Tochter mit dem dritten Versuch klappte, war ich irgendwie sehr zuversichtlich, dass es noch mal Laien wird. Aber nun muss man echt feststellen, es ist ein Wunder und ein Glück, dass wir sie haben. Man fühlt sich nur so ungerecht behandelt, wenn andere nur zweimal mit einander schlafen müssen und schwanger sind ;). Aber auf der Kehrseite kenne ich treu Gründungen, bei denen alle medizinische Hilfe auch nichts gebracht hat.

17

Zwei Freundinnen... Sorry, schreibe mit dem Handy.

21

Hallo,

wir haben auch „nur“ ein Einzelkind, entstanden nach 7 Jahren Kinderwunschzeit und unser größtes Glück. Deine Trauer kann ich nicht recht nachvollziehen, natürlich wäre auch für uns ein 2. Kind sehr bereichernd und schön gewesen ABER wir sind so dankbar, dass wir (überhaupt) unseren Sohn haben und das ist für mich immer noch das größte Wunder, nach diesen langen Jahren des Hoffens.

Wir haben unser Kind und sind unendlich dankbar dafür. Ich möchte mir nicht vorstellen wie ein Leben ohne Kind wäre, das würde mich mit Trauer erfüllen.

Und alles im Leben hat Vor- und Nachteile, so auch das Leben mit (egal) wievielen Kindern. Wir wollten auch immer 2 Kinder, jetzt haben wir 1 Kind, dafür können wir (immer noch) viel reisen, ich kann meinem Hobby nach wie vor nachgehen... Ich sehe das Positive, auch wenn ich darauf (sehr) gerne verzichtet hätte. Aber es ist nun mal so und ich bin zufrieden.

Liebe Grüße

24

Ich bin Einzelkind.
Ich hätte schon auch gerne Geschwister gehabt (alle meine Freunde hatten welche) allerdings wollte meine Mama aufgrund gesundheitlichen und familiären Problemen kein 2 Kind mehr. Ich hatte dafür aber immer die Aufmerksamkeit für mich allein wenn Mama mit mir spielte oder ich mal bei Oma war. Habe an Weihnachten und Geburtstag mehr Geschenke bekommen als viele meiner Freunde was ich wiederum toll fand. Das ich keine Tante bin finde ich nicht schlimm. (wenn eins der Kinder keine Kinder will ist das andere Kind ja auch nicht Onkel oder Tante wenn ich das mal so sagen darf 😅 ) Auserdem gibt es auch Kinder die gar keine Geschwister wollen und lieber Einzelkind bleiben wollen / wären. Hat alles seine vor und Nachteile.

Hoffe du kommst irgendwann damit zurecht 😔

Wenigstens hast du ein Kind bekommen dürfen denn anderes Leute bekommen nicht mal eins trotz vieler Hilfe.

27

Geschwister wünscht sich meine sehr. Diese kann ich ihr nicht bieten.
Andere Kinder und Besuche versuche ich zu ermöglichen, so oft es geht.

Tante werden kann sie trotzdem. Partner mit Geschwistern, Patin durch das Kind von Freunden, Bezugstante etc.

Geschwister zu haben bedeutet nicht automatisch, dass diese auch Kinder bekommen.
Meine Eltern haben viele Geschwister, diese wiederum (überwiegend - nicht alle) Kinder.

Meine Cousins/Cousinen haben nur vereinzelt Kinder. Auf viele Erwachsene kommen ein paar wenige Kinder. Die meisten sind kinderlos. Da deren direkte Geschwister ebenfalls kinderlos sind, freuen sie sich über die Kinder der Cousins/Cousinen, die es gibt.


Eine Freundin hat selbst keine Kinder, freut sich über 3 Patenkinder und liebt diese sehr. Ihre Geschwister haben keine/ein Kind, Kontakt: nur zu den runden Geburtstagen der Eltern, Bezug zu diesem einen Kind: keiner. Das wäre ohne Kind oder mit mehreren Kindern auch nicht anders.


Mein Kind wünscht sich weiterhin Geschwister, weiß aber auch, dass es keines durch mich geben wird.

Bei mir ist der Punkt da, dass ich mich zwar freuen würde, wenn noch eines käme. Nein, ich würde es lieben; freuen kann man jetzt erst mal nicht mehr sagen. Ich favorisiere es nicht mehr und strebe es nicht mehr an.
Gesundheitlich habe ich schon einiges durch.

Selbst war ich ein Nachzügler und meine Eltern schon älter. Einerseits freue ich mich, dass es mich noch gibt und ältere Eltern haben durchaus ihre Vorzüge.

Andererseits war ich noch nicht volljährig als diese zu Pflegefällen wurden. Das prägt durchaus. Sie sind auch gestorben, als ich noch recht jung war.

Andererseits gibt auch frühes Kinder bekommen keine Garantie. Mein Kind hat mich schon schwer krank erlebt und einiges mit durchgemacht. Dadurch, dass ich noch etwas jünger bin, kann ich mich wieder aufrappeln. Bei meinen Eltern kamen zu den Pflegefaktoren noch die Alterseinschränkungen hinzu, dass ihnen das Aufrappeln schwerer fiel.


Meine Geschwister waren während der Pflege der Eltern praktisch. Da sie volljährig waren (im Gegensatz zu mir), durften und konnten sie einiges regeln. In dem Punkt verstanden wir uns ganz gut, konnten respektvoll miteinander umgehen und uns organisieren.
Frag besser nicht, wie es außerhalb der Pflegesituation (davor und danach) war und ist.

Bei Freunden war es umgekehrt. Sonst immer super Geschwisterverhältnis. Während der Pflege der Eltern, Chaos, Streit, gegenseitige Bevormundung usw.




Was vermisst du selbst an Geschwistern? Hast du welche? Möchtest du gute Erfahrungen weitergeben? Möchtest du schlechte Erfahrungen kompensieren/besser machen? Träumst du als selbst Einzelkind davon, wie es wäre?

Ich selbst habe mir immer Geschwister gewünscht. Kleinere #schein
Die Großen waren ja da und wir sind trotz des Altersunterschiedes auch so aufgewachsen. Trotzdem wünschte ich mir Geschwister mit denen ich mich verstanden hätte - und die ich hätte piesaken können, Streiche spielen, wie die Großen mir #schwitz
Auf Grund des Alters der Eltern war aber immer klar, dass da keine weiteren nachkommen werden! Dieses Wissen hat es mir auch erleichtert! Das war für mich wichtig, dass da nichts mehr nachkommt, egal wie sehr ich hoffe. Dass meine Eltern da auch klar Stellung bezogen haben. Fragen darfst du, ändern wird es nichts. Wir leben gut mit unserer Entscheidung!

29

Schade, dass es immer so problematisiert wird, Einzelkind zu sein. Ich bin eins und total glücklich drüber, allerdings war das von meinen Eltern auch so geplant. Selbst kein so tolles Verhältnis zu ihren Geschwistern, fanden sie es nicht wichtig, dass ich welche bekomme und haben nach ihrem Gefühl entschieden, dass es zu dritt einfach passt und ein Kind Verantwortung genug ist. Meine Mutter war immer froh, sich ganz auf mich konzentrieren zu können, und ich war froh, sie für mich allein zu haben. Vieles wär nicht möglich oder schwieriger gewesen, hätte es noch ein zweites Kind gegeben. Und nein, bis heute ist alles gut, ich vermisse nichts.

Die meisten Einzelkinder durchlaufen mal eine Phase, wo sie sich Geschwister wünschen, weil sie eben sehen, dass die anderen welche haben. Aber irgendwann sieht man dann auch die Vorteile und fertig. Du solltest aufpassen, deine Sorgen und Trauer nicht so sehr auf deine Tochter zu übertragen, denn sonst fühlt sie automatisch genauso, dass ihr was fehlt und Einzelkindsein was Schlechtes ist.

https://planet-einzelkind.blogspot.com

31

Danke für den Tipp, ich werde wirklich vermeiden, später ihr gegenüber mein Hadern wegen ihres Einzelkind-daseins zu sehr zu betonen. Wenn sie alt genug ist und mich fragt, kann ich sagen, dass wir gerne ein Geschwister für sie gehabt hätten. Aber ihr nie vermitteln, dass das nun tragisch ist, dass es nicht geklappt hat.

32

Du Liebe,
ich schreibe hier nie aber dein Thema ist quasi auch meines, bricht mir täglich das Herz. Kind 1 kam 2016, 2018 gewollt schwanger mit 2(+3) .... 4 Wochen später Diagnose Brustkrebs. Ich musste mich also zwischen dem sofortigen Schwangerschaftsabbruch für Therapiebeginn oder austragen ohne Therapie entscheiden. Unser Kind war damals grad ein Jahr, es konnte nur eine Entscheidung geben: alles zu tun um die Chance haben das eigene Kind aufwachsen zu sehen, alles zu geben um bei ihm bleiben zu können. Der Krebs war Hormonpositiv, ich muss noch viele Jahre Medikamente nehmen, eine erneute Schwangerschaft könnte relativ wahrscheinlich wieder Krebs auslösen. Es vergeht seitdem nicht ein einziger Tag ohne tiefen Herzschmerz, wären wir inzwischen doch mindestens zu Viert. Täglich mehrfach führe ich innere Diskussionen ob ich es irgendwann noch einmal wage (bin erst 30) oder ob das Thema erledigt ist. Immer war klar dass wir mindestens 2-3 Kinder möchten.
Aber: Wir haben die Kurve gekratzt, haben noch das Glück eines Kindes erleben dürfen (hätte ja auch vorher erkranken können, war knapp) und grad leb ich zumindest noch ;-)
Ich hoffe es hört irgendwann auf weh zu tun und dass ich meinen Frieden mit „unvorbereitet-nur-einmal-erleben-dürfen“ finden werde.