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Hallo, nein darf es nicht. Ich persönlich denke das so etwas niemand vorsätzlich macht und die Eltern mit all dem genug gestraft sind. Ich glaube nicht das man sich das jemals selbst verzeiht.

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Wie kommt ein 18 Monate alter Zwerg überhaupt bis zum Fenster? Da muss eigentlich was gestanden haben. Damit wäre es Fahrlässig. Wir haben 1 Stock (Einfamilienhaus) aber darunter blanker Beton (Auffahrt Garage). Deshalb wurde das Fenster mit Schlüssel, mein Mann fand die Idee gut und jetzt sind alle Fenster und Balkontür mit Schlüssel nachgerüstet (hilft auch gegen Einbrecher, 😁).
Bin ganz auf deiner Seite, ja Unfälle können passieren, aber das darf nicht passieren.

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Stell dir einfach folgende Situation vor: Oma oder wer auch immer holt Kleinkind für den Vormittag/Nachmittag ab. Mutter/Vater putzen von mir aus und machen dabei die Fenster auf und es ist an dem Tag auch nicht windig, so dass keine Fenster knallen können - es ist nur furchtbar stickig und man lüftet einfach.

Oma kommt später mit Kind wieder, man unterhält sich kurz im Flur und Kind läuft schon mal ins Zimmer. Während des Erzählens fällt Vater/Mutter siedend heiß ein, dass das/die Fenster noch offen sind...

Ob es so oder anders war, weißt du nicht - also urteile nicht, ohne die genauen Umstände zu kennen und hoffe, dass du niemals in eine solche Situation kommst und wenn doch, sich dann niemand mit erhobenem Zeigefinger (und das wäre noch das Geringste) selbstgefällig vor dich hinstellt.

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Ich finde es ist beides: Verletzte Aufsichtspflicht UND ein tragischer Unfall.

Wir haben bei den heißen Temperaturen auch oft die Fenster weit geöfffnet und soetwas wie der Familie passiert ist, geht mir dabei jedesmal durch den Kopf. Ich bin schon sehr vorsichtig aber eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Es gibt so dumme Verkettungen von Umständen, dass ich mir kein Urteil erlaube...

Eindeutig schuldhaft wäre das Verhalten der Frau für mich nur, wenn sie z.B. unter Drogen stand oder betrunken war. Das ist dann eine andere Hausnummer.
Vielleicht hat sie sich aber nur kurz umgedreht, um die Suppe zu rühren und in dem Moment entdeckt das Kind seine Kletterkünste und fällt...

Bei uns ist vor kurzem ein völlig fitter und gesunder Mann in einem 20cm(!) tiefen Bach ertrunken, er ist einfach ungünstig gestürzt. Ein anderer wurde im fahrenden(!) Auto vom herabfallenden Ast erschlagen. Da fragt man sich auch, wie kann sowas sein, wie kann man so viel "Pech" haben...

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Sowas ist einfach nur schrecklich 😣
Wir wohnen im Dachgeschoss im 4. Stock und bei der Hitze die wir hatten mussten wir abends durchlüften, sonst könnte keiner von uns schlafen (34 grad). Mir ist das sehr wohl bewusst dass es voll auf mein Konto gehen würde wenn unser Kind (fast 4) auf die Idee käme dort rauszuspringen. Wir haben Babyphon mit Kamera und wenn wir uns auch schlafen legen (im selben zimmer) dann verbarrikadiere ich die fenster und Zugang dazu bzw habe Möbel zum draufklettern unter den Fenstern entfernt. Ich habe viel Zeit online verbracht um nach fenstergittern (die man bei Bedarf verwenden und nicht aussen montieren muss) gesucht aber nichts passendes gefunden.in dem Bereich ist viel Nachholbedarf. Nächsten Sommer müssen wir uns selber was basteln. 🤷‍♀️

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Wir wohnen seit ca. anderthalb Jahren in der 2.Etage.
Wir haben so eine Sperre angebracht wo das Kind(und ich manchmal auch) das Fenster nicht öffnen können.
Die Türklinken sind nach oben gedreht das unsere kleine nicht allein in irgendein Zimmer geht,wenn da gerade das Fenster offen ist.
Ich könnte mir nie verzeihen wenn da was aus Unachtsamkeit passieren würde.Seit wir hier wohnen hab ich immer mal wieder Albträume das Mann/Kinder/Freunde hier aus dem Fenster fallen🤦

Unfälle passieren das stimmt aber gerade mit kleinen Kindern sollte man alles was einem möglich ist tun das solche Unfälle nicht passieren.
Ich denke die Mutter wird jetzt große Schuldgefühle haben und ich denke sie wird in Zukunft achtsamer sein was das Thema Sicherheit angeht.

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Kleiner passender Nachtrag:

5Min nach senden des Posts,läuft Madame gegen den Türrahmen und beißt sich die Lippe blutig.

Hätte ich das verhindern können?
Vielleicht,wenn ich sie nur noch tragen würde und/oder alle Türrahmen mit Schaumstoff abpolstern würde.

Werde ich das tun?
Nö,weil beim Tragen Madame so lange quengeln und zappeln würde bis ich sie runterlasse.Und weil gepolsterte Türrahmen blöd aussehen.

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Ein 18 Monate altes Kind bekommt ein Fenster nicht auf, auch nicht von gekippt auf geöffnet.

Nachlässigkeit der Betreuungsperson würde ich schlichtweg unterstellen bis zum Gegenbeweis.

Als Mutter eines absoluten Wunschkindes, das wir nur mit Hilfe einer KiWu-Klinik bekommen haben, sind meine Maßstäbe bezüglich Kinderfürsorge und Aufsicht ohnehin deutlich verschärft.
Mein Kind wird behütet, getüdelt, verhätschelt und dauerüberwacht, damit ihm ja nichts passiert.

Bei manchen Eltern stehen mir die Haare zu Berge, wenn ich sehe wie sie mit den Kindern umgehen, grob, nachlässig, rücksichtslos etc.

Man könnte fast denken, die Eltern glauben die Kinder seien „aus einem 12er Wurf“ und
sie erwecken den Eindruck, als sei ihnen egal ob eins drauf geht oder nicht, sich sich verletzt, Gliedmaßen bricht. Narben und Verbrennungen zuzieht oder schlimmeres.

Schon sehr kleine Kinder werden auch in Gefahrenzonen (Autobahnraststätte, Hauptstraße, Bahnsteig) von der Hand gelassen und dann ist das Gejammer groß, es sei ein „Unfall“ passiert.

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Bei deinem Beitrag stehen mir die Haare zu Berge. Ich wusste gar nicht, dass man so viele Zeigefinger haben kann.
Und dass deinem Kind nie etwas Schlimmes passieren soll... sei mir nicht böse, aber sehr gesund klingt das nicht.

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Ich weiß gar nicht, wie ich das jetzt formulieren soll, aber ich musste gerade ehrlich mit dem Kopf schütteln. Du schreibst sehr selbstgerecht und anmaßend... Es gibt keine 100%ige Sicherheit. Dein Kind kann auch an deiner Hand verunglücken. Es gibt immer wieder so tragische Unfälle. Und nicht jeder, der weniger helikoptert als du, vernachlässigt sein Kind. Von der These, dass dein Kind gefährdeter ist, wenn es größer wird und auch mal allein ist, will ich jetzt gar nicht anfangen...

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Meine Große war eine so schlechte Schläferin, dass ich teilweise meinen Namen nicht mehr buchstabieren konnte. Sie wurde die ersten 14 Monate halbstündlich(!) wach. Die ersten vier Jahre hatten wir zudem mit Nachtschreck zu kämpfen. Ich war kein Mensch mehr, ich war ein Ding, das irgendwie funktionierte.
Ich musste anfangs zufüttern und kochte das Wasser für die Prenahrung im Wasserkocher ab. Diesen musste ich regelmäßig entkalken. An einem dieser Tage kam mein Mann von der Arbeit und da unsere Tochter sich, wie immer, nicht ablegen ließ, bat ich ihn, eine Flasche zuzubereiten. Tat er auch. Ich setzte dann die Flasche an die Lippen meiner Tochter und merkte im allerletzten Moment, dass im Wasserkocher ja noch das Wasser mit jeder Menge Entkalker gewesen war...
Also ja, solche Dinge könne passieren. Und ich bin die Letzte, die deswegen über andere urteilt. Mein Mitgefühl geht an die Mama, die sich ganz sicher schreckliche Vorwürfe macht.

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Man kann auch immer auf alles achten und 1x was vergessen und zack ist es passiert.

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Also mir ist das auch schon passiert, kürzlich erst als diese Hitzewelle war. Ich hatte das Fenster ganz geöffnet und schon immer haben wir unseren 6 jährigen Sohn verboten nicht ins Zimmer zugehen wenn das Fenster auf ist. Das hatte er auch immer eingehalten. Jetzt hat sich unsere zu dem Zeitpunkt 16 Monatige Tochter weh getan sodass ich ihr zugewandt war. Als ich dann ins Kinderzimmer vom Sohn kam stand er auf einem Kinderstuhl am Fenstern und lehnte sich raus. Bin schnell eingelaufen in der Hoffnung ihn nicht zu erschrecken und gab ihn da weg gezogen. Natürlich darf sowas nicht passieren, aber es passiert und es ist schrecklich für alle Beteiligten.

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Bei uns war es umgekehrt. Mein Kind konnte schon früh Fenster öffnen und schob sich noch vor dem freien Laufen Sachen zurecht, wo sie dann raufkletterte.

Um neben meiner Aufsicht auch mal durchatmen zu können, montierte ich abschließbare Fenster. (kannte ich noch aus meiner Kindheit, weil einige Cousins und Cousinen noch schneller im Klettern waren, als mein Kind; Unfallbewusstsein null - Alter+ADHS/ADS)

Da ging so ein dermaßen Shitstorm los in meinem Umfeld von anderen Müttern, wie bescheuert und unverantwortlich ich sei!
Wenn ich zu Hause abschließbare Fenstergriffe montiere, für den Fall, dass mein Kind vor mir wach wird und so leise ist, dass ich es nicht mitbekomme, dann bin ich einfach nur faul und bekloppt.

Wenn mein Kind zu Hause mit 1,5 Jahren und früher noch kein NEIN begreift, dann wird es überall Fenster aufmachen.

Nun, mein Kind konnte sich zu Hause frei bewegen und ich auch durchatmen.
Waren wir woanders, blieb ich grundsätzlich mit im Raum oder eine andere Erwachsene Person. Eben weil ich sicher wusste, dass mein Kind das schon konnte.

Unfälle hatte sie auch einige. Zum Glück keine Folgen. Umgedreht und schon war sie hochgeklettert. Da passierte nichts.
Die Unfälle passierten eigentlich immer nur dann, wenn die Situation harmlos war:

gerannt, gestolpert
gestolpert (nicht über Schnürsenkel!) Treppe runtergefallen von ganz oben nach unten. Ich stand daneben und habe noch nach ihr gegriffen. Mein Arm war um geschätzt 5cm zu kurz.


Der Vorteil meiner ADHS verwandtschaft ist (erfahren, dass ich/vermutlich wir viele es haben, habe ich erst im Erwachsenenalter und als mein Kind schon zur Schule kam und aus dem Gröbsten Gefahrenalter raus war) ...

der Vorteil ist, dass ich so viele Unfälle und Gefahrensituationen miterlebt habe, dass ich bei meinem Kind vorgebeugt habe. Besonders dort, wo sie Interesse und Fähigkeiten zeigte.

Der Shitstorm war enorm! Weil ich Vorkehrungen traf.
Als mein Kind dann die Treppe runterfiel (keine Verletzungen, Riesenschreck und nur blöd gestolpert) ging der Shitstorm genauso los. Wie böse Rabenmutter ich das Kind in die Nähe der Treppe lassen könne. Ich hätte mein 2 jähriges Kind, das die Treppe schon sicher gehen konnte, permanent zu tragen.


Wie man es macht, macht man es falsch.

Die Sicherungen waren a) um mein Kind zu schützen, wo sie es selbst noch nicht einschätzen konnte b) aus Erfahrungen anderer c) um wenigstens zu Hause mal durchatmen zu können, während ich woanders unter Daueraufsicht stehend war.

Und d) um mir selbst keine Vorwürfe zu machen.
Ich kann nicht alles verhindern, aber vorhersehbares an Wahrscheinlichkeit eindämmen.

So, dass mein Kind sich trotzdem/deswegen frei bewegen kann.


Die blödesten Unfälle im Verwandtenkreis (der Zweig ohne Ads) und Umfeld (Freunde, Bekannte)
- Zufälle/Schicksale/nicht vorhersehbares
- Kinder, die genau dann etwas können, wenn man es ihnen NICHT zutraut.
Einmal kurz aufs Bett gelegt, eine Hand am Kind, eine Hand zur Windel ausgestreckt, Kind dreht sich unter der Hand durch und fällt vom Bett. Baby hat sich noch nicht vorher gedreht und danach wochenlang auch nicht


So lange die Situation nicht bekannt ist, WIE der Unfall passiert ist, erlaube ich mir kein Urteil.
Ich selbst tue menschenmögliches, um zu verhindern, was in MEINER "Macht" steht.
Trotzdem bin ich auch nur Mensch und es klappt nicht immer.
Und weil ich es so mache, wie ich es mache, bin ich Übermutter, die ihr Kind nie aus den Augen ließ. (ich wusste warum #zitter) .


Bei schweren Unfällen finde ich es gut und richtig, wenn die Polizei ermittelt.
Diese können dann auch die Zusammenhänge besser einschätzen. Fahrlässigkeit, vertuschter Mordversuch (absichtliches Stoßen), Gewaltanwendung.

Eltern, die sich nichts vorzuwerfen haben, trifft es am meisten. Ihr Kind zu verlieren/so schwer verletzt zu erleben ist ein Schock.

Und diejenigen, die sich etwas vorzuwerfen haben... nun ja ... wer absichtlich nachhilft (das krasse Gegenteil von Unfall/Mordversuch, Gewaltanwendung), da will ich gar nicht wissen, was in denen vorgeht. Da gibt es dann aber auch andere Stellen, die das prüfen und hoffentlich handeln.