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Liebe Steppengras,
es tut mir echt leid, dass das so eine doofe verfahrene Situation für dich ist. Ich finde es aber gut dass du dir jetzt darüber Gedanken machst wie es weitergehen soll. Und das ganz konkret .

Pendelfahrten sind definitiv etwas was mich langfristig belasten würde. Für einen bestimmten Zeitraum ist das in Ordnung, aber nicht bei einer solchen Strecke. Das ist ja auch Lebenszeit die da ganz intensiv verschwendet wird. Die fehlt euch jetzt als Paar, die fehlt dir auf der Arbeit, die fehlt dir irgendwann für eine Familie. Bei aller Liebe zu meinem Partner wäre das nichts was ich ein ganzes Leben lang machen würde. Denn wenn du jetzt gerade glücklich mit deiner Arbeit bist sehe ich auch keinen Grund diese aufzugeben...und dann lässt sich das Problem nicht lösen.

Ich würde mich an deiner Stelle mit deinem Partner zusammen setzen und ein ernstes Wort reden. Und zwar ohne Ausreden wie "Wir warten mal ab" und d"Das wird sich schon geben". Solche Floskeln lösen das Problem nicht. Du bist unglücklich und hast genauso wie er ein Recht darauf glücklich zu sein. Vielleicht geht das aber zu zweit nicht weil eure Vorstellung nicht vereinbar sind. Das ist zwar traurig, aber sich das einzugestehen ist besser als ein ganzes Leben lang unglücklich zu sein.

Ich würde ihm sagen, dass du für dich entschieden hast in dieser Wohnung zu leben. Besuche bei den Schwiegereltern sind ok, sollten aber auch nicht mehr als das sein. Besuche. Er kann für sich entscheiden wie er damit umgehen möchte, aber für dich steht außer Diskussion in sein Elternhaus zurück zu gehen. Das hat auch nichts damit zu tun dass das Badezimmer nicht fertig ist, sondern das für dich die Situation so nicht tragbar ist. Du möchtest dein eigenes Zuhause und das ist in Ordnung.

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Hallo,

also ich würde da auch nicht mehr jedes wochenende mitfahren, das ist ja mega anstrengend.. und ich würde dann wohl auch langsam das gespräch suchen, es geht ja so echt nicht weiter und entweder ihr baut euch langsam da ein leben auf, also erkundigt mal die stadt und seit ein paar wochenenden da.. oder ihr führt wirklich dann getrennte leben.. weil so weiter gehen kann es echt nicht.

klar die angst lässt einen erstmal zurück zucken, aber danach fühlt man sich- nach einer gewissen trauerzeit- doch sehr befreit...

alles gute und viel erfolg

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Du machst es aber auch kompliziert. Pack Deine Sachen in die eigene Wohnung und wenn Du am Wochenende mal mit ihm seine Eltern besuchst, dann packst Du eine Tasche mit den Dingen, die Du dort brauchst. Ansonsten wohnst Du dauerhaft in deiner Wohnung.

Will er da unter der Woche auch mit wohnen, weil ihm jetzt die tägliche Fahrerei zu blöd ist, sollte er sich auch an den laufenden Kosten beteiligen. Klar, er nutzt Strom und Wasser, kocht und isst ja auch und wenigstens ein kleiner Anstandsbeitrag sollte drin sein, wenn er sich 5/7 dort aufhält. Ist aber kein Muss, das entscheidest ja Du, ob das fair für Dich ist, weil Ihr dann ja quasi bei Dir zusammenwohnt.

Ansonsten kann er dann am Wochenende so oft zu sich nach Hause fahren, wie er will. Es ist ja eindeutig sein Zuhause - Du scheinst keine Wünsche und Ansprüche haben zu dürfen. Wirkt zumindest so auf mich. Also kann seine Mutti am Wochenende für ihn Brötchen holen, sich im Garten mit ihm über strahlenden Sonnenschein und sein ebenso strahlendes Dauerlächeln erfreuen und ihm seine Wäsche waschen. Das würde ich nämlich dann auf keinen Fall für ihn machen.

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Ohne meine Wohung wäre die tägliche Pendelei für ihn jetzt kaum mehr möglich einfach weil wir kein Auto haben.
Er hat sich ein Auto zusammen mit seinen Schwiegereltern finanziert aber seitdem die in Rente sind beide haben sie scheinbar das Hoheitsrecht daran. Ergo müsste sein Vater (die Mutter hat keinen Führerschein) jeden Tag um 5 Uhr aufstehen und uns zum Bahnhof fahren, da die Busse früher nicht fahren und den ersten den wir nehmen könnten, dann würden wir 1 1/2 Stunden später auf Arbeit sein. Am Abend entweder das selbe oder wir nehmen den Bus uns sind dann erst 18:30 Uhr zu Hause natürlich inkl. der Minusstunden, dies auf Arbeit gab.

Ich durfte bei der Wandfarbe und der Küche mit entscheiden, deswegen finde ich die ja so schön. ;) Aber es ist eben trotzdem kein zu Hause, wenn man da (vorallem wenn man Pendelt) nie ist.

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Du, ich bin völlig auf Deiner Seite. Du hast das Zusammenleben ausprobiert, aber es ist nicht so, wie Du es Dir vorgestellt hast. Wandfarbe und Küche aussuchen bedeutet nicht, dass Du das Haus automatisch als Dein Zuhause ansehen kannst. Und offenbar gibt es mehr Negativpunkte als positive Aspekte. Hast Du das jemals schriftlich als Pro und Contra Liste zusammengeschrieben? Schon, dass Ihr keinen eigenen Garten bekommt, obwohl es versprochen wurde.. naja. Selbst ein Vermieter könnte sich das nicht so ohne Weiteres erlauben. Warum dürfen das seine eigenen Eltern mit ihm machen?

Das mit seinem Auto ist sowieso sein Problem. Er lässt sich ja offenbar ganz schön veräppeln. Aber Du eben nicht. Völlig korrekt. Das ändert aber auch nichts daran, dass zusätzliche Kosten entstehen, die Du nicht zwingend alleine tragen musst, wenn Du mit ihm unter der Woche in Deiner Wohnung wohnst. Und noch weniger ändert es was daran, dass man Dich zwingen kann, an den Wochenenden zu seinen Eltern zu fahren. Kann man eben nicht. Dann wohnt Ihr halt erst einmal wieder getrennt.

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Habe ich das richtig gelesen, dass du einen Kreditvertrag mit unterschrieben hast, aber nichts selbst entscheiden darfst?

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Nein habe ich Gott sei Dank nicht. Ich bin aus der finanziellen Sache da absolut raus. Eben weil ich da nicht 100% dahinter stehe.

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Außerdem nehme ich keinen Kredit auf für etwas, dass mir nicht wenigstens zum Teil gehört. Also wenigstens das habe ich hinbekommen.^^

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Zieh komplett in die Stadt und sag ihm dass du nicht im Haus der Schwiegers wohnen wirst. Du kommst aber gern alle 6-8 Wochen Mal auf einem Kaffee mit.
Und dann schau was passiert. Wenn er geht geht er. Aber lieber jetzt als in 5 Jahren.

Das mit dem Mietanteil würde ich auch überlegen. Es wäre mehr als fair.

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Prinzipiell schon aber sein Argument ist da immer er müsste ja den Kredit zurück zahlen. Achso und was auch noch angedacht war: Wenn wir in dem Haus wohnen, dann würden wir die Kosten nicht etwa durch 4 teilen sondern es so machen, dass die Schwiegereltern nur einen kleinen Teil zahlen müssen und wir den Rest, da wir ja recht gut verdienen....

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Oh backe. Das geht auf eure Kosten.
Aber ehrlich. Dann bringe dich jetzt in Sicherheit und zieh komplett in die Stadt. Du finanzierst sonst die Schwiegers. Hast die Pendelkosten. Das geht so nicht.

Es hat ihn keiner gebeten den Kredit aufzunehmen. Im Gegenteil. 1/3 würde ich verlangen. Sonst hast du das gleiche Spiel. Du finanzierst dann halt ihn.
Wenn er das nicht will kann er ja abends heim pendeln.

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Deine SE nutzen deinen Freund ganz schön aus. Ist ja echt übel. Er steckt ne Menge Geld in deren Haus, es gehört ihm aber nix. Er finanziert das Auto mit und darf es nicht nutzen.
Und später sollt ihr den größten Anteil der Nebenkosten zahlen. Da ist es ja klar, dass sie nicht wollen, dass ihr auszieht und Mieter dort einziehen. Die lassen sich nicht so ausnehmen ...

Ich an deiner Stelle würde mit deinem Freund in Ruhe reden. Du willst dort nicht wohnen und fertig.
Entweder er zieht zu Dir in die Stadt oder ihr geht auf Dauer getrennte Wege, wenn ihm seine Eltern wichtiger sind wie du.

Wenn er unsicher ist, dann trennt euch doch erstmal räumlich.
Er wohnt bei seinen Eltern, du in deiner Wohnung.
Ich bin ziemlich sicher, dass ihn das pendeln ohne Auto nach kurzer Zeit sehr nerven wird und er dann vielleicht einsichtig wird.

Wenn nicht : noch bist du Anfang 30 und hättest genug Zeit, Dir in Ruhe einen anderen Partner zu suchen.
In 5 Jahren wird es vermutlich nicht mehr so einfach, wenn du noch Familie willst.
Und ganz ehrlich : willst du mit einem Mann Kinder haben, dem seine Eltern wichtiger sind als seine Frau ?
Vor allem wenn man in einem Haus wohnt - da sind große Konflikte und eine Trennung ja vorprogrammiert...

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Naja ich finde "Ausnutzen" zu krass. Das Haus wird ihm ja noch überschrieben und am Wochende nutzen wir das Auto ja auch wenn wir wohin wollen. Nur halt nicht über die Woche. Ich musste z.B. für unseren Urlaub ein Auto für eine Woche mieten, was das kostet könnt ihr euch ja denken aber das geht wenigstens Hälfte Hälfte.

Die Idee mit den Nebenkosten war von ihm, genauso wie er den Ausbau zuerst getriggert hat.

Die Pendelei hat er ja schon sehr viel länger als ich gemacht und für ihn wars nie ein Problem weswegen er auch nicht nachvollziehen kann, wieso das für mich ein Problem sein soll.

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Gibt es nicht die Möglichkeit, dass ihr euch nach Jobs in der Nähe des Hauses umschaut?

Das wäre wohl meine Lösung. Und dann würde ich auch klipp und klar eine Ansage bei den Schwiegereltern machen und Grenzen setzen. Zudem die Gartensituation klären.

Aber das geht nur, wenn dein Freund da auch hinter dir steht.

Sollte das für dich nicht in Frage kommen, da du auf keinen Fall mit den Schwiegereltern unter einem Dach leben magst, dann bleibt da leider nur die Trennung. :-(

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Die sind ja ganz schön schlau, die Schwiegereltern. Und anscheinend ziemlich manipulativ. Dein Freund scheint ja selbst zu glauben, dass er selbst alles genau so will wie seine Eltern...

Ob man ihm jetzt wünschen sollte, dass er eine Frau findet, die das so mitmacht (ich guck mal in die Glaskugel: mit Kindern ohne Auto in der Pampa sitzt, den Mann die Finanzen und die Kindererziehung mit den Schwiegereltern besprechen und festlegen lässt, aber später mal die Schwiegereltern pflegt) oder dass er aufwacht und mit dir in die Stadtwohnung zieht...aber sechsstellig ist schon sehr teures Lehrgeld.

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Was für eine Situation ist denn, wenn du mal Freitag Abend zu deinem Partner sagst, du bleibst das Wochenende in der Wohnung hnd er soll allein zu seinen Eltern?

Dann kannst du wenigstens kurzfristig durchatmen mal alleine.


lg lene

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Das kann ich dir genau sagen was dann ist:
Er denkt ich will mich gleich trennen und alles ist schlimm und er sitzt wie ein Häufchen Elend da. Und dann erkläre ich ihm das ich nicht direkt die Trennung will sondern auch mal meine Ruhe haben möchte und auch nicht jedes Wochenende seine Eltern sehen möchte. Nach ca. 2 Stunden gehts dann wieder und er fährt. Das passiert aber Freitag früh, weil wir direkt nach der arbeit fahren würden. Wir sind dann also 2 Stunden zu spät zur Arbeit gekommen.

Ich habe ihm auch gesagt, dass ich im Haus nicht gut schlafe und den Tag über sehr wenig Energie habe, wenn ich in der Wohung bin, ist das ganz anders.

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Klingt nicht nach einem erwachsenen Mann sondern nach einem trotzigen Kleinkind. Und ich könnte es mir in meinem Job nicht erlauben, 2 Stunden zu spät zu erscheinen.

Spinn mal deine Gedanken weiter. Wenn Kinder da wären ..... Jedes Wochenende zu denen? Wann käme denn deine Mutter mal dran?


lg lene

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Hi,
naja, manchmal passt das mit dem Partner halt nicht. Ihr habt unterschiedliche Auffassungen eure Wohnwünsche betreffend, schlimmer noch, er hat all deine berechtigten Bedenken übergangen. Grundsätzlich hat er so unrecht nicht, dieses Modell leben ja doch etliche Leute und wenn’s gut läuft, schafft man Win-Win-Situationen. Es muss aber für alle Beteiligten passen, das tut‘s bei euch aber nicht. Ich denke sogar, dass sich auch deine SchwieEltern nicht sehr wohl damit fühlen, sonst wären sie nicht so „fühlig“ und würden jeden Zug in deinem Gesicht deuten.
Für dich kann das so nicht weitergehen und du musst Tacheles reden.

vlg tina

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Puh, gut dass noch keine Kinder im Spiel sind...

Mir wäre das alles zu viel (schon allein jedes WE komplett bei und mit irgendwelchen Eltern rumhängen. Selbst mit meinem Partner möchte ich nicht jedes WE komplett verbringen - ich hab ja auch noch Hobbys und Freunde).
Und dann noch Pendeln, sich verstellen und so.
Und eine gemeinsame Zukunftsplanung ist nicht möglich.

Ne, ich wäre da raus.