Im Haus der Eltern/Schwiegereltern wohnen,geht bei euch das gut?

Hallo zusammen,

ich hab seit ein paar Tage eine ziemliche Krise: Wir (mein Mann, mein Sohn 2 Jahre und ich) wohnen im Haus meiner Eltern, das demnächst auch mal übergeben werden soll. Wir haben 2 getrennte Wohnungen, aber in letzter Zeit kommt es immer öfter wegen Kleinigkeiten zu großen Streitereien. Vor allem mein Vater ist ein Hitzkopf und es muss immer alles nach seinem Kopf gehen. Ich bin mir nun gar nicht mehr sicher ob es so eine gute Idee ist das Haus zu übernehmen und die ganze Kohle hier reinzustecken (ist einiges zu renovieren).
Wer hat diesbezügliche Erfahrungen und läuft es bei euch?

lg
Saskja

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Hey Saskja
du hast es gut,
wir wohnen bei meinen Eltern ohne getrennte Wohnungen
müssen uns alles teilen, wir haben zwar ein eigenes Schalfzimmer und Kinderzimmer aber sonst teilen wir alles.
Dazu kommt noch das mein Mann Moslem ist. meine Eltern haben zwar nichts gegen ihn aber mein Vater kriegt es nicht in den Kopf das er z.B. kein Schweinefleisch ißt.
Ich glaube dein Vater ist genau so wie meiner.
Wollten schon oft ausziehen aber wegen dem Geld geht es leider nicht.
Würde ich das Glück haben wie du würde ich es packen
auch mit einen Vater wie deinem. Sie wollen ja eigentlich nichts schlechtes.

bye Karolina

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Ziehen Ende des Jahres zur Schwiegeroma (85).

2 getrennte Einheiten, wir vertragen uns jetzt schon nicht, wenn wir im Sommer im Garten sind, aber leider geht es nicht anders, wegen finanzieller Sachen.

Es muß einfach, wir müßen uns arrangieren.

lg

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Alt und jung tut nicht gut... zumindest kenne ich kein Fall, wo es gut ging. Ich liebe meine Eltern und dennoch könnte ich mir nicht vorstellen mit ihnen unter einem Dach zu leben. Mein Vater ist ein herzensguter Mensch, aber auch sehr eigenwillig... und ich auch ;-) Wenn wir uns tagtäglich auf der Pelle hocken würden, es würde nicht gut gehen :-(
>>>Vor allem mein Vater ist ein Hitzkopf und es muss immer alles nach seinem Kopf gehen.<<< Unter diesen Voraussetzungen würde ich nicht mit ihnen "zusammen ziehen" - erst Recht nicht, wenn du das nicht akzeptieren kannst so wie er ist.
lg bambolina

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Hallo Saskja,

wenn ich Dir einen gutgemeinten Rat geben darf: lass´es!

Ich bin vor ca. 12 Jahren hier ins Haus meiner jetzigen Schwiegereltern mit eingezogen. Wir wohnen in einem 3-Familien-Haus. Ganz unten die Oma meines Mannes, in der Mitte seine Eltern, ganz oben wir. Es war so, dass die Wohnung hier oben eine reine Junggesellenbude war, als ich dazugezogen bin, folglich haben wir sehr viel renoviert, das komplette Bad neu gemacht (mit Fussbodenheizung), neue Küche, Decke durchgebrochen, so dass unser Schlafzimmer oben eine zweite Ebene hat und und und. Das Ganze hat einen riesigen Haufen Geld gekostet......ist auch sehr schön geworden, keine Frage. Meine Schwiegereltern waren schon immer sehr eigen, zwar nicht wirklich böse, aber sehr speziell......mein Schwiegervater ist ein recht eigenbrötlerischer Mensch, der gerne alles schlechtredet, eigentlich kann man kein normales Gespräch mit ihm führen, meine Schwiegermutter denkt zwar, sie sei recht umgänglich, ist es aber nicht. Sie ist eigentlich lammfromm, so lange alles nach ihrer Nase geht, die Blümchen im Garten in Reih und Glied stehen , ach da könnte ich ganz viel zu schreiben.....
Das alles sind Macken, mit denen ich jahrelang einigermassen leben konnte, bis meine Tochter geboren wurde. Die Beiden lieben die Kleine sehr und umgekehrt (ist ja auch gut so), aber: ich kann das Haus nicht verlassen, ohne das mein Kind bei Oma und Opa landet, ich muss bei jeder noch so kleinen Veränderung in der Wohnung/Garten um Erlaubnis bitten (durfte die Grösse meines Hasengeheges nicht selber bestimmen und solche Sachen), ich will´s kurz machen: fühle mich extrem unfrei und je grösser meine Tochter wird, umso grösser wird meine Angst, dass sie irgendwann mal checkt, das im Haus alle nach Omma´s Pfeife tanzen, auch Mama und Papa. Klar haben wir uns schon oft gegen vieles vehement und erbittert gewehrt, diskutiert in sämtlichen Tonarten von lieb bis garstig, es bringt nichts. Das ist nicht die Art von Leben, die ich mir für den Rest meiner Tage vorgestellt hatte....... oft schon habe ich mir gewünscht, wir hätten uns das viele Geld gespart und uns was Eigenes gesucht, BEVOR die Kleine auf die Welt kommt, das wäre sehr viel leichter gewesen.
Wir haben jetzt beschlossen, in 2-3 Jahren, wenn wir ein ordentliches Eigenkapital beisammen haben, nach einem Häuschen Ausschau zu halten. Das Geld für die Renovierungen hier in der Wohnung fehlt ganz schön.......
Klar, mein Mann soll das Haus hier irgendwann mal erben, aber wir werden so nicht glücklich. Es ist nicht so, dass einfach alle nur schrecklich sind....jeder ist, wie er ist, keiner wird sich ändern und alle zusammen passen nicht unter ein Dach, auch nicht mit Mühe geben. Sicher werden wir uns viel besser verstehen, wenn wir uns nicht so oft sehen (war bei meinen eigenen Eltern auch so).

Wenn mich jetzt jemand fragt: bei den Schwiegereltern wohnen oder nicht, kann ich nur sagen: es geht nichts über ein selbständiges Leben unter dem eigenen Dach/Wohnung. Klar kann es auch gutgehen, aber ich kenne persönlich keinen solchen Fall (zumindest nicht über viele Jahre hinweg...)

Hätte noch sooo viel dazu schreiben können, aber ich bin so müde ;-)

LG
Katja

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Hallo,

wir haben uns im November 2004 mit meinem Schwiegervater ein Haus mit 2 getrennten Wohnungen gekauft. Und was soll ich sagen - es läuft super #huepf

Mein Schwiegervater ist halt der Beste. Er kümmert sich um den Garten und meinen Blumen und und und#bla

Aber das Schönste ist, das meine 3jährige Tochter ihren Opa über alles liebt. Er kümmert sich rührend um die Kleine und ich hab etwas Zeit für mich.

Es ist schon praktisch, dass wir im gleichen Haus wohnen, so kann ich wieder arbeiten und er weckt die Kleine morgens und macht bei sich dann Frühstück und bringt und holt sie vom Kindergarten. So ist sie immer zuhause und muss nicht zu einer Tagesmutter oder ähnliches.

Hab wohl Glück gehabt;-)

LG Jasmin

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Hallo,
also bei uns klappt das seit jahren wunderbar.
Meine Eltern leben in einer seperaten Whg im selben Haus wie die Eltern meiner Mutter.
Die Eltern meines Vaters lebten ein paar Straßen weiter so das wir Kinder immer zu Fuß hingehen konnten. Es gab zwar mal ein paar Meinungsverschiedenheiten, jedoch nie wirklich ernst und nie das irgendwie Funkstille herrschte oder so.
Ich denke (ganz ehrlich) das Problem ist, das sich heute niemand mehr wirklich mit seinen Mitmenschen auseinander setzen will. (Nicht nur die Jungen, ich meine auch die "Alten") Wenn ich hier lese wie oft in Familien Funkstille herrscht und Kontakt abgebrochen wird wegen Dingen die man eigentlich nur einfach mal aussprechen müsste.. Ich kann es halt nicht verstehen, weil es bei uns eben so ganz anders läuft. Klar ist jeder Mensch ein Individuum und klar muss man sich ein wenig anpassen, absprechen etc wenn man mit mehreren zusammen lebt, aber es hat doch auch wunderbare Vorteile! Ich habe es als Kind genossen dass ich nie alleine war! Heute läuft es z.B. so, das meine Oma die Wäsche macht und Sonntags Brötchen für alle holt, da wird dann groß gefrühstückt, weil meine Eltern die Woche über arbeiten (selbstständig) Ich finde es schön wie sie es handhaben und bin schon etwas traurig, dass ich so weit von meiner Familie entfernt wohne. Es gibt halt die Regel, dass sich niemand ungefragt einmischt und wenn die Whg.Tür zu ist, ist kein Zutritt. Klappt wie gesagt wunderbar!

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Hallo Saskja!

Wir (Mann, Sohn und ich) wohnen seit Ende März vorübergehend in einem Haus mit meinen Eltern - gemeinsam mit meinen Brüder (21 und 8)... Es ist ungewohnt aber dennoch es geht - mit ab und zu geben beider Parteien... Auf dauer könnte ich mir dies aber nur mit getrennten Wohnungen vorstellen!

Wir wollten dieses Haus erst umbauen zum 2 Familienhaus hätten wir auch gemacht! Aber nun haben wir in Aussicht gestellt bekommen in den "Garten zu bauen" (Grundstück ist groß)... Somit haben wir dann ein eigenes Haus - aber mit gemeinsamen Garten (weil alle Beteiligten es so wollen)...

Für uns ist es eine sehr gute Lösung - auch wenn es manchmal Streit gibt, wir wissen was wir aneinander haben! 'Aber ich denke es muss zwischen allen Beteiligten passen - mit meinen Schwiegereltern können weder mein Mann noch ich uns dies vorstellen...

Lg sunnyT

8

Hallo,

wir (mein Mann, mein Sohn und ich), wohnen seit Dezember im Haus meiner Eltern.

Meine Eltern wohnen im Erdgeschoss, wir wohnen in der 1.Etage und die 2. wird gerade noch umgebaut, so dass wir demnächst etwas mehr Platz haben.

Während der Umbauphase gab es sehr sehr viel Stress und teilweise ging es zwischen meinem Vater (Megahandwerker) und meinem Mann (willig, aber zwei linke Hände) ziemlich ab.

Mittlerweile hat es sich eingerenkt.
Was das normale Zusammenleben betrifft, haben wir keine Probleme. Meine Eltern haben den Garten, wir eine eigene Dachterasse.

Meine Eltern stehen nicht dauernd bei uns vor der Wohnung, so das jeder sein eigenes Leben hat.

Klar, man ist nie wirklich unbeobachtet. Aber ich habe das Leben in einer großen Familie schon immer toll gefunden.
Nebenan wohnen noch mein Onkel mit Freund und meine Oma.

Ich finde es toll.
Für viele andere ist es zuviel Familie auf einen Haufen.

Das war z.B. der Grund, warum mein Bruder das Haus meiner Eltern nicht haben wollte.

Aber wenn ihr jetzt schon Zoff habt, dann solltet ihr es klären.

Der Zoff bei uns rührte z.B. daher, dass mein Vater das Gefühl hatte, für uns sei alles was er für uns tut (und das ist wirklich ne Menge, ich habe das Gefühl, er baut das Haus hier fast alleine um), selbstverständlich.

Dabei ist es gar nicht so, sondern wir sind ihm für seine Hilfe wirklich sehr dankbar.
Manchmal muss man so etwas einfach nur sagen.

Wenn es allerdings durch ein Gespräch nicht geklärt werden kann und das Verhältnis weiter so bleibt, dann würde ich es mir wirklich gut überlegen.

LG
Amelie

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Hallo Amelie,

danke für deine Antwort. Ich hab schmunzeln müssen bei deiner Aussage: Mein Vater Megahandwerker, mein Mann (willig aber 2 linke Hände) - weil es bei uns genauso ist.
Wir sind ja auch gerade in einer Umbauphase (neue Heizung) und das trägt sicher zur ganzen Situation bei.

Und du hast auch recht damit dass dort wo Sonne auch Schatten ist: Man hat nicht nur Vorteile (ich hab zB immer wen für meinen Sohn, auch wenn ich zur Arbeit gehe) aber dafür müssen wir eben auch Rücksicht nehmen.

Und oft wird über die Probleme zuwenig geredet #schmoll

Ich werde mir jetzt auf alle Fälle noch Zeit lassen und sehen was die nächste Zeit mit sich bringt.

Es tat jedenfalls mal gut auch andere Meinungen/Situationsberichte zu lesen.

#danke
Saskja

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Hallo,

man sollte auf jeden Fall versuchen die Situation zu klären und sich vor schwerwiegenden Entscheidungen, wie ausziehen, Zeit lassen.

Wir waren letztes Jahr und dieses Jahr je 1x kurz davor alles hinzuschmeißen.

Und wirklich ganz komisch, von jetzt auf gleich war die Situation auf einmal viel entspannter und geklärt.
Meinem Vater gehört das Haus und das stelle ich auch immer wieder klar, damit er nicht meint, wir wollten ihm etwas weg nehmen.

Aber was den Umbau betrifft fragt er mich und meinen Mann für jede Kleinigkeit wie wir was haben wollen und redet ganz normal mit uns, was er aus welchen Gründen für das Beste hält.

Früher war das anders, da wollte er alles bestimmen und es sollte immer die günstigste Variante sein, damit sein Haus mit möglichst wenig Schulden belastet wird.

Mittlerweile akzeptiert er, dass wir erwachsene Menschen sind. Ich glaube, das ist auch erst so, seitdem unser Sohn auf der Welt ist und er sieht, wie gut wir alles mit unserer Berufstätigkeit und dem Kleinen unter einen Hut bekommen.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles alles Gute!

LG
Amelie

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Hallo Saskja !!

Ich hab zu diesem Thema auch eine Geschichte zu erzählen #bla

Mein Exmann und ich sind 1/2 Jahr vor unserer Hochzeit auf den Baurnhof seiner Eltern gezogen, dort haben wir dann zusammen mit seiner Schwester, seiner Oma und seinen Eltern gelebt, alle separate Wohnungen, die Eltern sogar im eigenen Haus.

Tja, und was soll ich sagen, ich bin nicht damit klargekommen, diese Nähe hat mich erdrückt :-[ Ich fühlte mich kontrolliert und konnte nicht mehr ich selbst sein. Zwischen uns gab es auch Knatsch weil wir gerne das Haus renoviert hätten, es aber noch seinen Eltern gehörte. In diesem Zustand konnte ich nicht leben, von meinem Exmann bekam ich Null Unterstützung.

So bin ich dann schweren Herzens ausgezogen und hab mich von ihm getrennt (war eine gemeinsame Entscheidung, ihm war der Hof wichtiger als ich).

Heute lebe ich mit meinem neuen Schatz #herzlich zusammen in einem kleinen Dorf auf dem Lande, etwas weiter weg von unseren Familien. So haben wir unsere Ruhe, keiner redet uns rein und wir können unser eigenes Leben führen, das geniessen wir sehr #freu Ich bin viel selbständiger und auch selbstbewusster geworden, diese Erfahrung hat mich stark gemacht.

Heute würde ich jedem raten, sich von seinen Eltern abzunabeln, um auf eigenen Beinen zu stehen. Dauernd am Rockzipfel der Mama zu hängen, das kanns echt nicht sein #augen

Viel #klee und alles Gute...

Smash79

#blume