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Ich glaube das sich viele Konflikte meiden lassen. Ich weiß zwar nicht ob ich mit zunehmendem Alter typische altersmarotten entwickel. Aber sollte ich bleiben wie ich bin, hab ich jetzt nicht so sehr Angst davor. Denn die Konflikte die oft gebracht werden, sind sehr oft die selben.

1. Generelle Ablehnung der Schwiegermutter gegenüber ihrer Schwiegertochter. Nicht selten weil die Mütter sich schwer tuen, nicht mehr die 1. Frau ihres Lebens zu sein. Schwiegermutter die so sind, denen kann man es nicht recht machen. Egal was man macht.

2. Diejenigen Schwiegermutter die nicht aus der Fürsorge raus kommen und ihre guten Absichten aufdrängen teils ohne Rücksicht auf Verluste. Sie wollen in alle Entscheidungen mit einbezogen werden. Das ist solange harmonisch wie keine Kinder im Spiel sind. Eskalieren tut dieses Verhältnis spätestens wenn Kinder ins Spiel kommen.

3. Die Charaktere sind so verschieden das eigentlich keiner was falsch macht nur eben sich die Ansichten so unterscheiden das sich Fronten bilden und sich ständig der eine vom anderen bedrängt fühlt.

Ich komm mit meiner Schwiegermutter sehr gut klar obwohl wir charakterlich Grund verschieden sind. Sie ist nahezu täglich da. Wenn es hart auf hart käme, wäre mein Mann aber auf meiner Seite, hat er oft genug bewiesen. Der hauptkonflikt bei uns entsteht kulturell. Meine Schwiegermutter ist Polin. In Osteuropa ist es üblich das die Eltern arbeiten und die Großeltern den Löwenanteil der Erziehung ihrer Enkel übernehmen. Teils sogar ausschließlich von diesen groß gezogen werden. So hat sie klassisch 3 Jahre daheim verbracht und danach hat ihre Mutter meinen Mann groß gezogen. Ich seh es noch vor mir als mein Mann mal kurzzeitig vor ihr von 4 Kindern liebäugelt und ihre Antwort war "bist du verrückt ich kann doch keine 4 Kinder groß ziehen" und wir uns dachten "du????" Ich sag dann immer dein part ist freiwillig. Wenn es dir zu viel wird kannst du gehen und wenn du Bock auf deine Enkel hast kommen. Am Ende des Tages tragen wir aber die gesamte Verantwortung für unsere Kinder. Du bist ein Teil von ihnen. Die Oma, Mutter bin und bleibe aber ich! Und diese Sache steht manchmal zwischen uns da sie zwar freie Wahl hat wie sie mit den Kindern umgeht, aber wir uns nicht reinreden lassen und alle tragenden Entscheidungen unabhängig von ihr durch uns getroffen werden. Ich würde umgedreht nie auf die Idee kommen, mein Sohn, dessen Partnerin ihn deren zukünftigen elternrolle einmischend zu bevormunden. Und mich nur einschalten wenn etwas unter Vernachlässigung oder Misshandlung fällt und das ist nicht der Fall wenn ein Kind ne Beule bekommt vom Klettergerüst oder ob es Flasche bekommt oder gestillt wird. Ich wäre auch glaub nicht so präsent. Jemand der nicht permanent unter Beschuss steht und Freiraum hat, der hat eigentlich keinen Grund einen zu verstoßen.

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Ach herje soviel Autokorrektur. Blödes Handy.

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Der Schlüssel zu einem einigermaßen entspannten Verhältnis liegt hier oft bei Toleranz und Respekt füreinander, den viele Schwiegerleute und Schwiegertöchter/söhne wohl nicht haben.
Klar macht jeder sein Ding etwas anders, die Frage ist nur, warum das oft als so großes Problem dargestellt wird? Schadet es Kindern wirklich, wenn sie verschiedene Regeln bei Mutter und Schwiegermutter mitbekommen? Wenn sie mal was anderes essen? Später ins Bett gehen? Nicht immer komplett dieselbe Routine herrscht?

Meine Oma hat uns täglich zweimal ein dickes Eis gekauft und noch dazu fettige Chips, Schokolade und sonstigen abgepackten Mist, den wir unbedingt wollten - weil wir genau wussten, dass es sowas nur bei Oma gab und eine Ausnahme war. Zuhause bei Mutti gabs nur Gesundes, Frisches, da war Süßes Tabu.

Wir haben sie nur ein paar Wochen im Jahr gesehen und wurden ordentlich verwöhnt, durften abends Filme schauen, die unsere Eltern bestimmt nicht ausgesucht hätten, all solche Dinge.

Was ich meinen Eltern hoch anrechne ist, dass sie die Oma ihr Programm mit uns haben machen lassen, sie wussten ja, dass es nicht alltäglich war. Wir hatten alle eine gute Zeit dabei und es gab nie Streit über Erziehungsfragen. Es gab keine Machtspielchen.

Wie es gelaufen wäre, wenn die Oma direkt nebenan gelebt hätte, kann ich natürlich nicht sagen. Wir waren auch fast immer bei ihr zuhause und sie nicht bei uns.

Weder sie, noch meine Eltern haben sich an der unterschiedlichen Handhabung der Dinge gestört. Vielleicht hatte ich ja einfach Glück, dass die Erwachsenen ihr Ego mal zurückstellen konnten und uns Kinder den Spaß mit Oma gelassen haben 😉

Solange alle Parteien sich fair und liebend den Kindern gegenüber verhalten, ist es doch gut und richtig! Was anderes wäre Aggression etc, aber oft wird sich ja an Nichtigkeiten schon aufgehangen.

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Ich habe ebenfalls einen Sohn und werde evt.mal Schwiegermutter. Ich denke, man sollte als Eltern erwachsener Kinder ein eigenes Leben führen und die Kinder müssen das genauso akzeptieren. D.h. Kinder mal nehmen, aber nicht ständig, sich gegenseitig unterstützen, aber ohne das ständig zu erwarten.

Wenn ich hier lese, dass Eltern/ Schwiegereltern nicht immer springen, wenn v.a. Schwiegertöchter das wollen und ihnen dann Interesse abgesprochen wird, finde ich das genauso daneben, wie Schwiegereltern, die ständig da sind.
Bei uns hat jeder sein eigenes Leben und trotzdem sehen wir uns oft.

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Mal sehen, wenn ich eine Schwiemu bin. Ich werde mich nicht in das Leben meines großen Sohnes und seiner Frau (ist aber noch lange nicht soweit, mein Kind ist zur Zeit solo) einmischen. Wenn das Kind zur Welt kommt bzw. Schwiegertochter ist im Wochenbett werde ich sicher fragen, ob Hilfe z.B im Haushalt erwünscht ist. Sollte da ein Nein kommen, akzeptiere ich das. Sollte ein Notfall sein z.B Mutter muss ins Krankenhaus, bin ich da, wenn ich frage oder man mich drum bittet. Kinderhüten damit das junge Paar z.B ins Kino kann, ab und an mal. Nicht als Dauereinrichtung. So etwas kenne ich auch nicht. Meine Mutter und meine Schwiemu haben unseren Großen ab und zu mal genommen, eher um Sachen zu erledigen, wo Kind nicht dabei sein kann. Selten war mal ein Kinobesuch dabei.

Mehrmals Besuch von den Enkelkinder in der Woche oder umgekehrt bei den Kindeseltern, nein das möchte ich nicht. Ich habe auch noch andere Interessen, vielleicht arbeite ich noch, pflege meine Hobbies oder mache eine ehrenamtliche Tätigkeit. Vielleicht wohnt dann unser Jüngster noch bei uns, der ist mehrfachbehindert durch frühkindlichen Autismus, da gibt es genug Arbeit. Und da ist auch noch der Freundeskreis der gepflegt werden möchte. Ja und dann auch noch verreisen. Enkelkinder mit oder ohne Eltern können gerne zu uns kommen oder auch umgekehrt wir zu denen zu Besuch, aber nicht immer zu einem festen Tag. Gerne alle 14 Tage, aber nicht als Zwang, sondern freiwillig. Wenn es nicht passt, dann ist es so. Wenn ein Notfall in der Familien eintritt, lass ich alles stehen und liegen und komme.

Ich kann Schwiegereltern oder Eltern meinetwegen auch nicht verstehen, dass die dauernd bei den eigenen Kinder vor der Matte stehen um zu Besuch zu kommen. Da frage ich mich, haben die nichts anderes zu tun. Wo sind denn die Hobbies, Freundschaftspflege etc. abgeblieben. Ich und mein Mann haben auch noch ein anderes Leben und Interessen. Und da möchte ich als Großmutter auch nicht komplett verzichten müssen.


LG Hinzwife

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"Ich kann Schwiegereltern oder Eltern meinetwegen auch nicht verstehen, dass die dauernd bei den eigenen Kinder vor der Matte stehen um zu Besuch zu kommen."

Das erlebe ich tatsächlich als ein Problem. Wenn Großeltern keine Hobbys haben oder wenig Sozialkontakte, dann erhoffen sie sich durch die Enkelkinder wohl "Leben in der Bude". Wenn die eigenen Kinder noch mehr zu tun haben oder auch mal als kleine Familie etwas unternehmen wollen, dann passt es eben aber nicht immer.

Merke metha: Hobbys und Freundschaften pflegen, damit du nicht vor lange Weile zu Hause auf deine (Enkel-)Kinder wartend zu Grunde gehst!


Was mich persönlich auch manchmal stört: Ich habe ziemlich viel zu tun, auch am Wochenende arbeite ich von zu Hause aus. Mal gibt es mehr, mal weniger zu tun. Wenn ich dann die Wahl habe zwischen: 3 Stunden Unternehmung mit Mann und Kind - dann arbeiten oder aber den ganzen Nachmittag und Abend bei meinen Schwiegereltern im Garten sitzend verbringen, ziehe ich ersteres eben auch vor.

Meine Kollegin sagte mal so schön: Das ist verschenkte Zeit. Man sitzt hübsch zusammen am Tisch, isst Kuchen und trinkt Kaffee. Oma freut sich, dass sie die Enkel sieht, aber man macht eigentlich nichts. Wenn dann die Chemie nicht stimmt, führt man ja auch keine wirklichen Gespräche. Man sitzt quasi die Zeit ab.

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Wobei man je nach dem Verhältnis mit den SE und den vorliegenden Umständen, diese ja auch ab und zu in eine Unternehmung einbinden kann, um dieser verschenkten Zeit zu umgehen und alle Parteien haben im besten Fall einen schöneren Nachmittag.

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Ich hab absolut tolle Schwiegereltern. Ich kann mir keine besseren Wünschen. Ich selber bin aber auch ein sehr aufgeschlossener Mensch. Und seine Eltern haben mich von vornherein mit offenen Armen empfangen. Ich würde sagen man sollte immer aufgeschlossen bleiben. Und auch als unser Kind vor 4 Monaten geboren wurde, hat sich das Verhältnis nicht geändert. Am Anfang der Schwangerschaft war es etwas schwierig, da sie schon vor der 12. SSW alles kaufen wollte. Aber da gab es einmal klare Worte und dann war das auch wieder vom Tisch. Sie lieben ihren Enkel über alles. Und was ich toll finde, sie machen die Sachen mit ihm auch so wie wir. Ohne das wir was gesagt haben, sie haben es einfach so übernommen.
Und sie behandeln mich im allen gleich, so wir ihr eigenes Kind. Ich habe mich nie unwohl oder nicht willkommen gefühlt. Ich hoffe das ich später auch so bin. Ich werde mir aber die allergrößte Mühe geben.