Grosseltern - Umgang - kennt sich wer aus?

Hallo! ich bin neu hier und habe gleich einmal eine Frage:
Die Familie meines Mannes hatte und hat noch nie wirklich Interesse an unseren Kindern (12 und 1). Alle wohnen hier bei uns im Ort (15 000 Einwohner), also keine Großstadt wo man lange unterwegs wäre oder so ;-) Seine Geschwister sehen wir nur an Geburtstagen oder Weihnachten (das war jetzt zum Beispiel ein halbes Jahr), seine Eltern maximal alle 2 Monate.Dem Großen hat die ersten 3 Jahre niemand von denen zum Geburtstag gratuliert etc. Ich möchte gar nicht ausschweifen, ich denke aber zur Beantwortung meiner Frage muss ich ein paar Sachen schreiben. Wenn wir die Verwandtschaft sehen, läuft das wie folgt ab: Jeder fällt über den Kleinen her, dreimal duzi-duzi, dreimal ach ist der süß, dann zwei Minuten halten und dann wars das mit dem Interesse. Mit dem Großen werden zwei Sätze geredet mehr auch nicht. Ich spüre da keine Liebe oder Herzlichkeit zwischen denen und den Kindern, kein größerer Bezug als zu fremden Kindern auf dem Spielplatz. Zur Erstkommunion und zum Geburtstag vom Großen war der größte Teil der Verwandtschaft gar nicht da (keine Lust) und aus dem selben Grund verschwand die komplette Verwandtschaft meines Mannes auch an der Taufe vom Kleinen nach der Kirche obwohl ausdrücklich alle zum Essen und Kaffee eingeladen waren. Nur so nebenbei: es gab nie irgendwelche Streitigkeiten oder so, die sitzen alle lieber daheim auf dem Sofa. Es gab ein paar Zwischenfälle: Als wir mit dem Kleinen das erste Mal bei ihnen waren frage Schwiemu mich zweimal ob ich den Kleinen (damals 4 Wochen) nicht in ein Nebenzimmer stellen wollte. Da das einen Stock weiter oben war und ich ihn nicht gehört hätte verneinte ich. Zweimal. Deutlich. Dann ging ich schnell auf die Toilette. Als ich wiederkam war der MaxiCosi mitsamt Kind weg. Im Nebenraum. Ich wusste, dass vor dem Fenster des Nebenraues inzwischen gegrillt wurde und fragte ob die Fenster überhaupt zu sind. Schwiemu meinte seelenruhig "oh ich weiß nicht, muss mal schauen". Erst als der Schwiegervater ein Machtwort sprach wurde mir das Kind wieder gebracht. Am selben Tag hat sich der Schwiegervater dann zur Feier des Tages eine Zigarette angesteckt - im Haus. Sie haben sich dann gewundert, dass ich mit dem Baby nach draussen bin und überhaupt nicht verstanden dass ich das mache "ach einmal schadet das doch nicht". Wenn der große Bruder den Kleinen küsst und herzt heißt es "verwöhnt ihn ja nicht, einem Kind muss man Grenzen setzen" (ja klar, einem dreimonate alten Säugling muss man Grenzen setzen), oder "still ihn doch nicht so oft, füll ihn einfach mal nachts mit Wasser ab"(da war er 4 Wochen alt). Ich finde das alles so lieblos. Wie klann man nur. Sobald ich nur drei Sekunden aus dem Raum bin hat die Schwiegermutter das Kind auf dem Arm. Nicht einmal kann sie es im Bettchen schlafen lassen und nur anschauen. Nicht einmal kann sie leise sein um es nicht aufzuwecken.Einmal hat sie ihn in der kompletten Verwandtschaft in 5 Minuten rumgereicht, ich dachte er liegt im Bett und schläft und war schnell in der Küche den Kuchen aufschneiden - auf einmal hörte ich ihn schreien. Ein anderes Mal hat sie zu ihrer Tochter gesagt "schnell, hol dein Handy und mach ein Foto, ich finde es so lustig dass er bei mir schreit!". Wenn man mit ihr darüber redet ist es als ob man gegen eine Wand redet. Sie macht alles richtig, es kommt nur ein großes "Aaaaber...".Nun hat mein Mann versucht nochmals mit ihr zu reden als er mit ihr allein war. Er hat ihr gesagt, dass sie nicht immer den Kleinen nehmen kann wenn er nicht will. Wenn sie ein besseres Verhältnis zu ihren Enkeln wolle, dann dürfe sie gerne öfters kommen. Am nächsten Tag kam eine SMS von ihr "Hallo, Sven hat mir gestern gesagt ich könne ab und zu mit dem Kleinen spazieren gehen. Ich habe Zeit an folgenden Terminen (dann folgt eine Liste mit 10 Terminen bis September)Melde dich wenn es reinpasst. Gruß,G." Es war niemals die Rede von spazieren gehen und von allein schon gleich gar nicht. Genau DAS hatte mein Mann doch versucht ihr zu erklären.
Welche Chancen habe ich im Ernstfall, dass ich ihr das Umgangsrecht nehmen kann? Kann ich ein Schreiben aufsetzen falls einmal etwas mit mir ist, dass die Kinder dann nicht bei ihr sind? Ich habe einfach null Vertrauen in diese Frau. Kaum drehe ich ihr den Rücken zu macht sie was sie will.
Ich habe auch einmal gesehen, wie sie ihrer Tochter (damals 5, weil die nicht ins Bett wollte den Hintern versohlt hat. Aber sowas von. Und das Kind hat nur etwas gemotzt und getrödelt, nicht einmal irgend etwas Aussergewöhnliches. (ja, wenn ich das heute beobachten würde hätte ich etwas unternommen, aber das ist 17 Jahre her, damals war ich 15).

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Wieso werden hier immer so schwere Geschütze aufgefahren ?

Du schreibst, dass die Schwiegerfamilie kaum Interesse an euren Kindern hat.

Und nur, weil sie jetzt anscheinend was falsch verstanden hat, hast du Angst, sie könnte den Umgang einklagen ?

Ich würde die Kirche mal im Dorf lassen und ihr höflich zurück schreiben, dass es ein Missverständnis gab und dass damit nicht gemeint war, dass sie das Baby alleine mitnehmen kann.
Dass sie aber gerne an den Terminen vorbeikommen kann, um euch zu besuchen.

Und wenn es für dich ok ist, kannst du sie ja eine Runde mit dem Kinderwagen spazieren schicken.

Vergesse bitte nicht: irgendwann bist du auch Oma, würdest du es nicht blöd finden, wenn deine Schwiegertochter es ausschließt, dass du mit deinem Enkel spazieren gehst ?

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Was ich allerdings absolut nicht verstehe ist die Situation mit dem Baby ins Nebenzimmer bringen.
Du kommst von der Toilette zurück und merkst, dein Baby ist alleine im anderen Zimmer.
Was genau erfordert da Diskussionen ? Wieso musste dein SV ein Machtwort sprechen ?
Wieso bist du nicht einfach rüber gegangen, hast das Baby geholt und gesagt, dass du nicht möchtest dass es rüber getragen wird ?

Wobei es natürlich auch da 2 Seiten der Medaille gibt. Das Baby hat anscheinend geschlafen. Wenn nun von allen Personen im Raum verlangt wurde, dass sie leise reden, um das Baby nicht zu wecken, dann ist das durchaus nachvollziehbar, dass sie es in einem Nebenraum schlafen lassen wollte.

Für die Eltern dreht sich die Welt immer ums Baby, für den Rest der Welt nicht.

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Du hast aber schon gelesen, dass sie schonmal gesehen hat, wie die Schwiegermutter einem Kind ordentlich den Hintern versohlt hat? Sorry aber da ist dich jeder vorsichtig....oder würdest du es nicht auch denken, dass sie es bei deinem Kind auch evtl macht bzw vorkommt.

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Hey das ist ja Schrecklich. Ich weiß von meiner Schwester damals ist sie zum Rechtsanwalt gegangen und hat gereregt, dass wenn zb meiner Schwester und ihrem Mann etwas passieren sollte mein Neffe zu meinen Eltern abgegeben wird.bzw dann da leben sollte. Meine Schwester wollte aufgarkeinen Fall, dass falls Mal was ist zur Schwiegereltern kommt.

Sagen wir Mal der kleine geht dann falls was euch Passieren sollte zu deinen Eltern, dann hat deine Schwiegermutter trotzdem das Recht auf Umgang. Aber nicht, dass die Kinder und bei ihr schlafen müssen etc. Also besuchen dürfen sie die schön und können dies sonst auch rechtlich einklagen.
Anders wäre es dann zb wenn Kindsgefahr vorliegen würde, was man dann aber beweisen muss. Oder die Schwiegereltern haben so garkein Kontakt zu deinem Kind über Jahre, dann wird es schwierig werden das Umgangsrecht einzuklagen.lg

Der Brief von dem Anwalt liegt heute noch bei meinen Eltern im Safe.

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Das Interesse am Baby wird abflachen auf das Niveau des Grossen sobald es nicht mehr klein und niedlich ist.

Das Zauberwort für den Ernstfall ist notarielle Verfügung. Eine Freundin von mir hat das gemacht. Das Kind soll im Fall der Fälle zu ihren Eltern und nicht zu seinen. Kostet ein paar Euro aber das sollte es wert sein.

Ich bin ein Freund des Tuches/der Tragehilfe. Gibt dem Kind Ruhe und reguliert das Bespassungslevel. Ich hab leider auch so Nichtzuhörenwoller in der Schwiegerfamilie.

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Liebe TE,
ich finde du übertreibst total. Es tut mir leid wenn ich dir nicht schreibe was du gerne lesen willst. Aber das alles was du schreibst kommt in den meisten Familien täglich 1000fach vor.
Ich verstehe die Aufregung nicht. Die Sache mit dem Nebenzimmer, warum hast du das Kind dann nicht einfach wieder geholt und höflich aber bestimmt klar gemacht, das du dass nicht möchtest! Wo war da dein Mann, weshalb hat er nicht eingegriffen? Aber auch das sehe ich nicht als Drama. Manche Schwiegereltern sind eben wie sie sind! Da muss man das Gespräch suchen und für sich und das Kind einstehen und nicht den Mann vorschicken und dann findet man garantiert eine Lösung. Aber beim Anwalt oder sonst wo eine Verfügung wenn dir was passiert dass das Kind da nicht hin soll? Du hast doch noch einen Mann bzw Vater des Kindes, eigene Eltern..wieso sollten die Schwiegereltern überhaupt "ja" dazu sagen käme es (was man nicht hofft) je dazu!?

Ich weiss nicht. Finde es übertrieben. Bitte geh nochmal in dich. Es ist auch ein Teil deiner Familie jetzt.

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Was finden denn so viele so schlimm an einer Verfügung. Streit hin oder her. Meine Schwiegermutter hatte auch so eine Verfügung, dass ihre Kinder Fall Ihr und dem Mann was passiert zu ihren Eltern kommen. Und sie hatte immer ein gutes Verhältnis zu den Eltern ihres Mannes, aber diese waren halt viel am Reisen und nicht ganz so familiär wie ihre eigenen Eltern.

Das kriegt ja auch niemand mit, wenn es nicht dazu kommt. Und, dass es soweit kommt, die Wahrscheinlichkeit ist ja eher gering. Es sollte sich also auch niemand auf den Schlips getreten.

Ich werde so eine Verfügung auch noch machen. Obwohl ich meine Mutter mag und mich mit ihr verstehe, fände ich die Lebensumstände für unsere Tochter bei meinen Schwiegereltern einfach besser und für den Fall der Fälle will ich, dass da Klarheit ist und es nicht zum Streit zwischen den beiden Familien kommt.

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„ie Sache mit dem Nebenzimmer, warum hast du das Kind dann nicht einfach wieder geholt und höflich aber bestimmt klar gemacht, das du dass nicht möchtest!„

Sie hatte doch vorher schon zweimal klar und bestimmt gesagt, dass sie es nicht möchte und warum. Scheint ja nichts gebracht zu haben. Sorry, aber mit einem 4 Wochen alten Säugling hatte ich auch andere Probleme als zu meinen Schwiegereltern zu Besuch zu fahren und dann nach meinem Baby zu suchen, weil meine Wünsche einfach ignoriert werden.

Und normal finde ich das ganz und gar nicht.

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Großeltern haben kein gesetzliches Umgangsrecht. Daher musst Du ihnen Nichts nehmen. Wenn sie es versuchen würden einzuklagen, müssten sie beweisen, dass sie bisher regelmäßig Umgang hatten und ein gutes Verhältnis zu den Kindern besteht und die Kinder unter einem Abbruch leiden würden. Hört sich nicht so an, als würden sie das können.

Damit die Kinder nicht zu ihnen kommen wenn Dir und Deinem Mann was passiert, müsstet ihr eine sogenannte Sorgerechtsverfügung aufsetzen. Das sollten alle Eltern machen. Egal ob gute oder schlechte Verhältnisse. Erschreckend wie wenige sich darum kümmern.

Wie und Wo das alles genau abläuft, dafür hilft in beiden Fällen Mr. Google sehr gut.

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Deine Einstellung ist grenzenlos egoistisch. Natürlich nimmst du ihnen etwas, wenn du ihnen den Umgang verwehrst. Es sind die GroßELTERN. Es ist das Kind des eigenen Kindes. Wie herzlos kann man eigentlich sein.

Mit dieser Einstellung wirst du auf Dauer sehr einsam. Aber man umgibt sich ja auch nur mit Leuten, die einem guttun, nicht wahr?

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Richtig, es ist das Kind des eigenen Kindes! Da frage ich mich: wie herzlos muss man sein, wenn man sich so wenig darum "kümmert" (im Sinne von mal vorlesen oder irgendwas anderes miteinander machen). Wenn mein Bruder eine Strasse weiter wohnen würde und ein Kind hätte oder wenn meine Enkel mal so nah bei mir wohnen werde ich sie öfters als einmal im Vierteljahr besuchen, da bin ich mir aber sowas von sicher!#freu