Eltern haben zu nix mehr lust

Hallo,

Meine Eltern sind 53 und 63 Jahre alt. Als die Eltern meines Vaters gestorben sind war er 52 und seitdem hat er keinen lebenswillen mehr. Zieht sich immer mehr zurück.

Lehnt Einladungen unsererseits ab und wenn wir kommen verdreht er die Augen. Wir fahren schon kaum mehr zu meinen Eltern.

Der einzige Lichtblick wie er sagt ist sein hund. Den vergöttert er. Den zieht er sogar den 3 Enkeln vor.

Meine Mama lässt sich mit runterziehen und kommt auch kaum mehr raus.

Jetzt hört mein Papa seit einiger zeit schlecht. Sämtliche Ärzte finden keinen Grund und sagen er müsste hören.

Daheim sagt er, ein bisschen hört er trotz hörgerät. Sobald er wo ist stellt er sich auf komplett taub.

Ich habe ihnen geraten einen Psychologen aufzusuchen. Daraufhin wurde ich blöd angegangen was mir einfällt sowas zu sagen.

Mein Papa ist in frührente seit er 50 ist. Er behauptet wegen der bandscheibe, ich sag einfach nur Faulheit.

Meine Mama jammert nur immer wie schlecht es ihnen finanziell geht, dass er nicht hilft, das er nirgends hin geht. Aber sie tun nix dagegen.

Ich bin mit meinem Latein am ende. Habt ihr einen Rat?

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Zurücklehnen und machen lassen.

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Ja. So schwer es einem auch fällt. Man kann da denke ich nix tun. Wenn die Eltern keine Hilfe wollen.

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Laßt sie man machen. Falls sie euch doch mal vollsülzen, sag einfach es u.a ehrenamtliche Tätigkeiten, die sie machen könnten. Dann hätten sie etwas um die Ohren.

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???? Ich versteh nur Bahnhof.

Und wenn sie sich schon nicht mal für ihre Enkel aufraffen können, dann ganz sicher nicht für ein ehrenamt

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Es geht einfach nur darum, dass was um die Ohren haben. Aber wenn du schon sagst, die kriegen nicht auf die Reihe, was willst du da machen. Das mit dem Ehrenamt war auch nur so eine Idee.

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Es tut mir leid, aber wenn jemand seit Jahren nur rumjammert und sich hängenlässt, dann hat er entweder eine ausgewachsene Depression und gehört behandelt - das muss er aber auch mitmachen.
Oder man muss ihn lassen, da er sich ja offensichtlich genauso wohlfühlt.
In beiden Fällen kannst Du rein nichts machen. Ich gebe es derzeit auch auf, einer Bekannten zuzureden, in ewiger Leier zu jammern und schlage dies und jenes vor. Sie WILL jammern, also bitte, aber dann bitte nicht mehr bei mir.
LG Moni

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Ich befürchte, deinem Vater kannst Du nicht mehr helfen. Lass ihn mit seinem Hund glücklich sein.

Deine Mutter kannst Du vielleicht noch motivieren, sich aufzuraffen. Guck mal, ob es einen VHS Kurs oder irgendwas gibt, was ihr ggf. auch erstmal gemeinsam machen könnt. Möglicherweise kommt sie ein bisschen aus Ihrem Tran, wenn sie Anschluss findet und unternimmt dann auch mal was ohne Mann.

Insgesamt befürchte ich aber auch, dass du wenig tun kannst. Man kann nur Menschen helfen, die Hilfe wollen. Und deine Eltern scheinen es sich in ihrem Elenden sehr bequem gemacht zu haben.

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Sie sind erwachsen und jeder ist seines Glückes Schmied.

Bin auch dafür, sie machen zu lassen. Aber fühl dich nicht verpflichtet, dich da anjammern zu lassen.



lg lene

PS: Du kannst höchstens beten, dass dieser Hund noch lange leben wird.

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Hallo

Für mich hört es sich nach einer schweren Depression an.

Hör nicht auf sie anzurufen und einzuladen.

Egal wie oft sie ablehnen.

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Hallo,

das hört sich m. E. bei deinem Vater stark nach einer Depression an. Mehr als raten, sich Hilfe zu holen, kannst du nicht.

Im Übrigen glaube ich nicht, dass er aus "Faulheit" Frührente (EU-Rente??) bezieht. So einfach gibt es die nicht. Ich kenne wirklich schwerkranke Menschen, deren Antrag abgelehnt wurde.

LG

Nici

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Mein Vater hat sich wegen jeder Kleinigkeit krank schreiben lassen. Angeblich konnte er sich kaum bewegen. Rannte von Arzt zu Arzt. Machte eine kur nach der anderen. Bis er die Rente hatte.

Und dann fuhr er mit meinem Mann regelmäßig ins Stadion. Er hatte keine Schmerzen vom langen busfahren, er konnte auf dem harten Stühlen im Stadion sitzen und er könnte bei jedem Tor aufspringen.