3 Kinder unter 4

Hallo!

Wir hätten gern ein drittes Kind. Der große wird jetzt 3 und der kleine ist knapp 1,5. Also 18 Monate Unterschied. Wir müssten leider in die Kiwu-Klinik gehen und würden im November starten, in der Hoffnung dass es ein Juli/August-Kind wird. Der große wäre dann fast 4 und der kleine etwas über 2. Wir beide sind in der Arbeitszeit sehr flexibel. Mein Mann war und wird mir also eine große Hilfe sein. Nachts und tagsüber. Natürlich, müssen wir auch arbeiten, aber diese Zeiten können wir uns wie gesagt selbst einteilen und organisieren. Nun interessiert mich wie euer Alltag mit 3 kleinen Kindern aussieht und wie sich Freizeitaktivitäten gestalten. Ist ein drittes Kind wirklich nicht mehr soooo viel mehr Arbeit, als 2 oder fehlt es an Aufmerksamkeit der beiden anderen gegenüber. Wie sieht es mit der Bildung aus? Hat man weniger Zeit sich um schulische Dinge der bereits größeren Kinder zu kümmern? Bereut ihr das dritte oder auch vierte (oder fünfte 😃) Kind?

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Hallo, kein Kind "läuft einfach so mit". Jedes braucht Förderung, Forderung, Aufmerksamkeit, Zeit, hat Termine, Verabredungen, Hobbys usw.usf.
Ein 3. Kind ist kein "nebenbei", man muss sich dann eben durch 3 statt durch 2 teilen und blitzschnell Prioritäten setzen. Klar bleibt insgesamt weniger Zeit für jedes Kind (und auch sich selbst, den Partner), als wenn man nur 1 oder 2 Kinder hätte.
Das sollte einem bewusst sein und - im Idealfall - auch so gewünscht :-).
VG

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Meine Eltern haben 5 Kinder in 6,5 Jahren bekommen - war so geplant.
Meine Mutter ist Vollzeit zu Hause geblieben, mein Vater hatte eine 40-50h Woche, konnte aber viel von Zuhause arbeiten, sodass z. B. nicht immer alle Kinder mit zum Arzt mussten, wenn eins geimpft wurde:)
Bei meinen Eltern hat das gut geklappt.

Ich hab natürlich nicht alles mitbekommen, aber sowohl meine Eltern, als auch meine Großeltern (4 Kinder in 5 Jahren) sagen, dass es mit mehr Kindern insofern leichter ist, als dass sie sich selbst erziehen, miteinander spielen, sodass sie nicht dauernd von den Eltern beschäftigt werden müssen, etc.
Im Kindergarten waren wir ab 4 Jahren halbtags, wir selber hatten in dem Alter keine "Hobbies", o. Ä., das fing dann mit 5/6 Jahren mit Kinderchor und Klavierunterricht an, allerdings auch nicht alle. Zu Höchstzeiten waren es dann zusätzlich zur Schule ~13 Termine pro Woche (Fußball, Klavier, etc.), da waren wir dann aber größtenteils schon auf dem Gymnasium und sind oftmals alleine hingegangen. Den Musikunterricht haben unsere Eltern dann z. B. hintereinander gelegt, sodass nur ein Nachmittag voll war. Meine Mutter hat ehernamtlich in der Gemeinde mitgearbeitet, damals v. A. Dinge für Kinder (Kindergottesdienst, etc.), später dann auch andere Dinge.
Gelebt haben wir übrigens in einer Kleinstadt, mit einer einigermaßen anständigen Busanbindung, wir konnten aber auch viel zu Fuß erledigen, sodass unsere Eltern uns kaum fahren mussten.

Schulische Dinge wie Hausaufgaben und Lernen haben wir von Anfang an fast ausschließlich alleine gemacht. Nur bei Problemen haben wir nachgefragt, entweder unsere Eltern, oder unsere Geschwister. - Geschadet hat das nicht, wir haben alle ein 1er Abitur gemacht;)

Ich selbst habe meine Kindheit als sehr positiv erlebt. Unsere Eltern hatten immer genug Zeit für uns, sie kamen mir nie überfordert o. Ä. vor.
Ich habe nicht den Eindruck, dass meine Eltern es bereuen, so viele Kinder bekommen zu haben, eher das Gegenteil. Ich selber finde es auch toll und möchte später auch gerne so viele Kinder haben:D
Vielleicht hilft das ja:)

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Ich habe keine Erfahrungen. Meine Cousine hat 3 Kinder mit jeweils 13 Monaten Abstand. Der jüngste ist leider behindert wegen der kurzen Geburtenfolge, der Körper hatte nicht genug Zeit sich zu erholen. Die Mittlere hat immer sehr darunter gelitten und hat heute noch starke Eifersuchts/Aufsamkeitsprobleme. Der Große ist vor 5 Jahren auf ein Internat gekommen und hat sich ganz gut entwickelt. Die Ehe ist zerbrochen, als die Kinder 10,9 und 8 waren. Der Papa hat leider quasi gar keinen Kontakt mehr und eine neue Familie, da sie aber sehr wohlhabend sind ist das finanzielle kein Problem. Die Mutter war immer zuhause, der Vater selbstständig und somit flexibel in der Zeiteinteilung, aber eben auch viel am Arbeiten. Freizeitaktivitäten wären theoretisch ja super machbar, aber die 3 haben komplett unterschiedlich Charaktere, sodass sich Mama, Papa und Au-pair immer aufteilen müssten, weil man auf überhaupt keinen Nenner kam. Theoretisch hatte die Familie genug Zeit für schulische Dinge, praktisch war es dennoch zu wenig, weil es im schulischen Bereich in beide Richtungen (mehrere Klassen übersprungen, Schule geschwänzt/massive Probleme auf der Hauptschule) gar nicht lief. Meine Cousine ist traurig, dass der Abstand so kurz war. Ich weiß, das wolltest du jetzt nicht lesen, es kann bei euch ja auch komplett anders kommen. Jede Familie ist anders, nur weil es bei der einen lief, muss es nicht bei anderen funktionieren. Ich fürchte, dass dir da Erfahrungen nicht wirklich weiterhelfen.
Achso, mein Mann hatte vom Alter her es ähnlich wie deine Jungs: Er war 4 und seine Schwester 2, als die kleine kam. Die Schwestern haben es geliebt, mein Mann gehasst. Er war sein Leben lang das dritte Rad am Wagen und der dumme Junge, mit dem niemand was zu tun haben wollte, weil die Schwestern ja ein eingeschworenes Team waren. Er versteht sich bis heute gar nicht mit der mittleren, die jüngere ist ganz ok. Ich mag beide Schwestern, aber die Streitereien zwischen den beiden Älteren sind mega nervig. Ich denke, dass es hier mit einem vierten Kind aber auch besser geworden wäre, eben wegen dieser extremen Allianzenbildung, aber dafür hatte Schwiegermutter verständlicherweise dann keine Nerven mehr :D

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ähnliche Probleme habe ich bei drei Geschwistern schon oft mitbekommen, wobei manchmal auch das mittlere total untergeht, oder das Mittlere der Boss ist, der sich überlegt, mit wem er sich heute zusammentut.
In manchen Familien ist das extremer, in anderen kaum spürbar.

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Ich erlebe es gerade hautnah mit - gegenüber wohnte eine junge Familie mit 4 Kindern zwischen 2 Jahren und 4. Klasse.Die Mutter geht arbeiten, die beiden Kleinen sind in der Kita, zwei in der Schule. Sie haben erst ein Haus gekauft, der Umzug war Stress pur, die Kinder erziehen sich ganz sicher nicht gegenseitig, höchstens zu Blödsinn.;-)
Jedes fordert seine Zeit bei den Eltern ein, notfalls auch mit infernalischem Gebrüll.
Manchmal sind sie sehr lieb zueinander, kann aber auch schnell ins Gegenteil umschlagen. Ich weiß nicht, ob sie sich nochmal vier Kinder anschaffen würden.....
Der Spruch, dass sich Kinder gegenseitig erziehen bzw. 3 Kinder auch nicht mehr Arbeit machen wie 2, galt für früher (meine Schwester hatte auch 6 Kinder)- heute weniger. Die Anforderungen sind heute ganz andere. Früher kamen die Kinder heim, machten ihre Hausaufgaben und dann verteilte die Mutter die Arbeit, die von jedem zu erledigen war. Die Großen beaufsichtigten die Kleineren, die auch ihre Aufgaben hatten.Da gabs keine Diskussion. In den Verein/zu Freunden wurde geradelt oder gelaufen....wenn die Arbeit fertig war.
Heute hat jedes Kind einen eigenen Terminkalender, muss zu Hinz und Kunz gefahren werden, meldet sonstige Ansprüche an, die die Eltern natürlich auch alle erfüllen wollen - da sehe ich sehr gut, dass jedes Kind auch mehr Arbeit ist. Es gibt sicher Eltern, die das gerne machen, aber im Klaren muss man sich darüber schon sein. LG Moni

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Huhu,

ich hatte 3 Kinder unter 4 Jahren.

Für die Kinder ist es recht schön. Immer ist jemand zum Spielen da, aber eben auch immer einer zum Streiten.
Man schlichtet viel mehr Streit, mehr Termine kommen definitiv.

Wieviel mehr Zeit du brauchen wirst, hängt auch von deinen Ansprüchen ab.
Mir war es immer wichtig, dass die Kinder Hobbys haben und da hier nicht alles vor der Haustür liegt, muss jemand sie bringen und das kleine Kind derweil betreuen.

Je mehr Kinder man hat, desto mehr wird von den Einrichtungen auch erwartet, dass man hilft (Frühjahrsputz etc) bzw anwesend ist (Sommerfest der Kita / Schule).
Dazu kommt mit jedem Kind ein eigener Termin zu Elterngesprächen.
Manchmal beißen sich Termine, da muss man sich aufteilen als Elternpaar.

Du weißt auch nicht, welche Baustellen sich bei den Kindern auftun.
Hier kam plötzlich Logopädie bei einem Kind dazu. Dazu ist das andere Kind seit Geburt gesundheitlich angeschlagen, somit jede Menge Facharzttermine.
Ggf brauchen Kinder später auch sehr viel Hilfe bei den Hausaufgaben usw. Man kann da leider auch nur spekulieren.

Bereut habe ich meine Kinder nie.
Finde auch nach wie vor den Altersabstand toll für die Kinder. Aber man braucht auch eine ganze Menge Nerven, denn es heulen auch durchaus 3 gleichzeitig.
Oder du widmest dich gerade dem Problem des einen und die anderen beiden nutzen ihre Chance und machen Unsinn (einer stiftet den anderen an und am Ende war es keiner).

Freizeit ist bei engen Abständen meist einfacher. Zoo begeistert noch alle Kinder. Andererseits ist zB See in jungen Jahren schwieriger, da man die Augen nicht immer überall haben kann.

Bei uns hat sich allerdings inzwischen Nummer 4 eingeschlichen und auch 4 Kinder unter 6 sind machbar.

Je mehr Kinder, desto mehr Organisation.
Man selbst tritt irgendwann sehr kurz, denn der Tag scheint immer kürzer zu werden mit jedem Kind. Das muss man für eine gewisse Zeit eben aushalten.
Die Kinder wollen hier eher noch mehr Geschwister als weniger. Allerdings versuche ich auch so viel Exklusivzeit dem einzelnen Kind zu ermöglichen, wie es braucht. Dazu braucht es aber einen Partner an der Seite, der auch wirklich Papa ist und sich nach der Arbeit nicht erst ins stille Kämmerlein verkriecht, sondern sofort mitten ins Geschehen stürzt. Sofern das klappt, spricht nichts gegen das dritte Kind im kurzen Abstand. 😊

Lg

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Wir haben 4 Kinder - ein Schulkind (10) und 3 Kleinkinder unter 4 (fast 4, fast 2 und 5 Monate).

Ich bin VZ zuhause tätig, mein Mann VZ berufstätig. Der fast 4-jährige geht seit 9/2018 in den Kiga, die beiden Kleinen sind daheim bzw. der fast 2-jährige 2-3x/Woche in der Spielgruppe.

Die größte Umstellung war für mich tatsächlich die von 1 auf 2 Kinder (aus mehreren Gründen), seitdem komme ich gut bis sehr gut klar.
Der Große geht zu Hobbys meist alleine, die 3 Kleinen haben (noch) keine. Eine Zeit lang mussten wir mit dem Großen zu mehrmals die Woche zu Ärzten, da mussten die kleinen Geschwister halt mit.
Unser Großer kommt jetzt im Herbst aufs Gymnasium 👍👍. Hausaufgaben haben wir in der Mittagsschlaf-Zeit der Kleinen zusammen erledigt. Das ist jedoch nicht mehr nötig, unser Großer ist sehr gewissenhaft, sorgfältig, gründlich....trotzdem bin ich jederzeit ansprechbar.
Wir legen sehr viel Wert auf Struktur, deshalb läuft der Laden 😜😊.

Fazit: Wir bereuen keines unserer 4 Kinder, auch wenn es manchmal anstrengend sein kann....aber das ist es doch auch mal mit „nur“ 1 Kind, oder 😜?

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Ja da hast du vollkommen Recht. Ein Kind kann auch anstrengend sein 😃 und ist es bei euch so, dass zwischen den 3 kleinen Allianzen bilden, wie es eine andere hier schon beschrieben hat?

Wie macht ihr das bei Ausflügen? Karussell fahren etc?

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Huhu
Also ich habe 7 Kinder zwischen 2 und 13. Die 3 Großen sind auf dem Gymnasium, 2 sind in der Grundschule, eine im Kiga und den Kleinen habe ich noch daheim.

Ich hatte schon 4 unter 4 und auch schon 5 Kinder bis 5. In unserer Freizeit machen wir alles mögliche. Momentan genießen wir im Garten das gute Wetter und ich beobachte, wie die Kids den Pool aufbauen. Okay- ein Kind muss ich noch Vokabeln abfragen, der schreibt morgen noch nen Test. Gestern waren wir im Freizeitpark.
6 der Kinder besuchen 1X Woche den Schwimmverein. Zum Turnen gehen auch einige. Und meine Tochter möchte nach den Sommerferien mit Zumba anfangen. Generell machen wir viel Sport. Die älteren Kinder helfen bei der Gartenarbeit mit oder räumen auch mal den Geschirrspüler aus und ein.
Bereut habe ich meine Kinder noch nie. Die Kinder lernen übrigens sehr viel voneinander und helfen sich auch gegenseitig. Meistens haben wir nachmittags Besuchskinder hier und ich habe auch ein großes soziales Netz.

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7 Kinder! Hut ab 😱 Dafür muss man geboren und gemacht sein. Prima, dass das bei dir alles offenbar so locker fluffig klappt. Aber ich denke mir auch immer, dass man sich mit seiner Situation einfach arrangiert. Ich finde es toll, dass die Kinder immer jemanden zum Spielen und natürlich auch zum Streiten 😂 haben.

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Du bist hiermit mein großes Idol ;)

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Wir selber waren 6 Kinder, die ersten 3 auch unter 4.
Zeit hatten meine Eltern nich viel für uns aber das lag nicht an den vielen Kindern sondern an einem großem Bauernhof und sehr viel Arbeit. Bei den Hausaufgaben hat nie Jemand geholfen, aber man hat sich einfach von den Älteren abgeschaut und wir alle haben sensationell die Bildungswege abgeschlossen.
Einfach ist es sicher nicht aber machbar auf jeden Fall. Ich selbst hätte am liebsten mind.4Kinder, leider durfte ich bisher nur eines haben und es sieht derzeit eher nicht so aus, als dürften wir das Glück überhaupt nochmal erleben...das depremiert mich schwer

Wenn ihr ein 3.Kind wünscht dann zögert nicht!!!

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Danke für deine tolle Antwort!

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Ja hatte ich auch so. Wobei wir insgesamt 4 haben. Was bei euch super ist. Ihr arbeitet beide viel von zu Hause aus. Dein Partner engagiert. Jeder muss sein Glück finden. Ich outsource viel,.um so.mehr Zeit fuer die kids zu haben. Wir arbeiten beide ganztags. Haushaltshilfe. Fensterputzer. Hausmeisterservice. Buegelwaesche wegbringen. Mobiler Friseur, der fuer alle kids ins Haus kommt. Staubsaugerroboter. Wobei du auf Vorurteile vorbereitet sein solltest. Aber das haben ja viele auch bei anderen Sachen. Euch viel Glück im kiwu Zentrum. 3 sind toll. Und 4 noch besser. Muss ich natuerlich als gewollte 4 fach Mutter schreiben. Habe mir ja ganz bewusst 4 gewuenscht.