Krippe & Familienleben

Hallo zusammen,

mein kleiner Krümel ist nun 15 Wochen alt und ich habe mir schon Krippenplätze angeschaut. Ich arbeite derzeit 4 Stunden von zu Haus und Anfang 2021 dann wieder im Büro halbtags.
Nun mache ich mir jetzt schon einen Kopf( ja ich weiß es ist noch so lange hin)
Das blöde ist, meine Arbeitsstelle liegt 45-60 min. entfernt, je nach Verkehr( einfache Strecke)
Ich würde wieder 25 Stunden arbeiten, das heißt die kleine wäre von ca. 08:00 -15:00 in der Krippe ( sie ist dann fast 2Jahre). Meine Freundin meinte gestern ganz böse, dann hättest du ja auch keins bekommen müssen, wenn es 7 Stunden in der Krippe ist.
Jetzt mache ich mir Gedanken , andere Mamis müssen nach 1 Jahr wieder arbeiten. Ich muss sowieso mit meinem Chef dann reden wegen Teilzeit. Vielleicht kann ich dann 1,2 Tage von zu Hause arbeiten und sie nur bis 12 da lassen.
Wie war das bei euch, hattet ihr ein schlechtes Gewissen wegen der Krippe? Wenn das Geld nicht wäre würde ich ja nicht arbeiten, wie die meisten wahrscheinlich. Danke euch,

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Dieses schlechte Gewissen ist so typisch deutsch. 🙈 in der Schweiz haben die Frauen Mutterschutz und können danach entweder unbezahlt daheim bleiben oder das Kind in die Krippe geben. Da sind unter 1jährige an der Tagesordnung. Ich habe mal einen Bericht einer deutschen Mutter gelesen die in Frankreich lebt und die erzählte dass hier immer die Mütter die kurz vor Ende der Öffnungszeiten kommen ein schlechtes Gefühl haben als Rabenmutter dazustehen. In Frankreich freuen sich die Mütter wenn die Kinder exklusiv Zeit mit pädagogisch Fachpersonal haben.

Meine Große ist mit 1 Jahr zur Tagesmutter gekommen. Mo-Do von 08:00-15:30. meine kleine geht jetzt auch mit 12 Monaten in die Krippe (gleiche Einrichtung wie der KiGa der Großen). Basierend auf den Öffnungszeiten eben von 07:15-14:15.

Ganz ehrlich: wenn du sie um 12:00 abholst fährst du mit ihr heim, kochst schnell was zu essen und legst sie dann zum Mittagsschlaf. Ich finde es für alle Parteien entspannter wenn das in der Kita gemacht wird. Ich hole sie dann um 14:15 ab und kann den Nachmittag genießen.

2 Jahre ist ja nun auch nicht so früh. Hier auf dem Dorf das „Standardalter“ für den Krippenstart.

Wenn du Home Office machen kannst würde ich das trotzdem nutzen. Die fehlenden Fahrzeiten würde ich dann für einkaufen oder Haushalt nutzen.

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Dein Kind wird von den 7 Stunden vermutlich mindestens eine Stunde schlafen, eher länger! Und überhaupt, lass dich von deiner Freundin nicht verunsichern, es ist unfair, was sie sagt (ehrlich gesagt hätte ich sie ordentlich in ihre Schranken verwiesen). Natürlich ist es für ein Kind auch anstrengend, eine Krippe zu besuchen, aber nicht nur. Zudem hast auch du noch ein Leben außerhalb dem Muttersein. Neben dem finanziellen Aspekt finde ich es persönlich wichtig, unabhängig zu bleiben und einen Ausgleich zu haben zum Familienleben. Mein Kind kam mit einem Jahr in die Krippe, ist mittlerweile 4,5 und alles ist „gut“. Mein zweites Kind wird mit 1,2 Jahren in die Eingewöhnung starten. Alles gute- betreuungszeiten werden ähnlich sein, wobei ich einen Tag mit beiden Kindern zuhause bleiben möchte. Das hatten wir bei der großen aufgrund von dauernden Infekten während der Krippenzeit angefangen. Da es sich bewährt hat, möchte ich es, sobald die kleine startet auch wieder so halten.

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Nach der Geburt meines 1. Habe ich nach dem Mutterschutz wieder Vollzeit gearbeitet. Mein Mann auch. Er war 7.30 bis 17 Uhr in der Krippe. Eine kleine private Krippe. Er war bestens versorgt.

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Hallo,

lass dich nicht ärgern. Jeder macht es wie er er/sie es für richtig hält, sich leisten kann und oft auch so wie er/sie es von zu Hause kennt.

Meine Bekannte gibt Ihre Kinder garnicht in den Kindergarten, hat aber Opa, 2 Omas, mehrere Tanten und Nachbarn mit gleichaltrigen Kindern in direkter Nähe, die sich alle kümmern. Dadurch kann meine Bekannte Vollzeit arbeiten.
Sie hat das Gefühl sich rechtfertigen zu müssen, das sie ihre Kinder nicht in die Kita bringt.

Meine Kinder waren mit 5 Monaten bzw. 12 Monaten in der Krippe. Ich habe kaum regelmäßige Unterstützung durch Familie (außer bei kranken Kindern, dann reist meine Mutter an).

Sind halt völlig andere Bedingungen. Es hilft nichts zu vergleichen. Und jeder muss es so machen, wie es für die jeweilige Familie am besten ist.

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Es ist echt lustig wie die Leute ticken. Ein ständig wechselnder Betreuungsplan zwischen Eltern/Großeltern/Tanten etc. gilt dann als „besser“ als eine feste Tagesstruktur im der Kita. Jeder wie er mag aber für mich wäre das a)zu kompliziert und b) hat es für mich ist was von hin und her schieben.

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Ach so, ich würde auch arbeiten, wenn wir das Geld nicht brauchten.

Meine Gründe zu arbeiten:
Kontakt zu Erwachsenen, Anerkennung im Job, Erholung von der Familie (ich erhole mich auf der Arbeit vom Mutter sein) und etwas mehr Rente später.

Ich bin zufriedener, wenn ich nicht „nur“ Mutter bin. Das kann für jeden anders sein. Bitte nicht als Kritik verstehen.

Jede Mutter sollte glücklich sein, egal ob mit Arbeit oder ohne, Teilzeitarbeit, Vollzeit usw.

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Also, ich arbeite selbst in einer Krippe und die meisten Kinder unserer Gruppe werden um 15.00 Uhr abgeholt und packen das sehr gut. Meine eigenen Kinder hatten ähnliche Betreuungszeiten und meiner Tochter war ich manchmal sogar zu früh da, wenn ich schon um 14.30 Uhr kam.🤦Lass dich nicht verunsichern, wenn das Kind sich wohl fühlt, spricht absolut nichts dagegen. LG Aureli

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Mein Sohn kam mit 11 Monaten in die Kita, angemeldet auf 45 Stunden. Hier aufm Dorf sind kaum Kinder so lange angemeldet, erst recht nicht die ganz Kleinen. Effektiv ist er aber viel kürzer da. Ich bringe ihn zwischen halb 9 und 9. Dann spielt er bis um 11. Dann Mittagessen und Mittagsschlaf, häufig bis halb 3 / 3. Um 3 hole ich ihn ab. Wenn man sich das mal vor Augen hält, ist er effektiv 2 bis 3 Stunden zum Spielen da...

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Moin,

bei 7 h wurde bei uns 30 min gefrühstückt, 30 min Mittag gegessen und 30 min nachmittags gesnackt, plus jeweils Zähne putzen, Hände waschen... wickeln.. waren schon mal locker 2 h "weg" für Essen und Wickeln, dazu noch 60- 90 min Mittagsschlaf ... bleiben noch 3.5 h für' s Spielen, Spazieren gehen, Liederkreis, Basteln, An- und Umziehen, das ist in meinen Augen super

Meine 3 Kinder waren alle in der Krippe zwischen 12 und 18 Monate.... und es sind gesunde , kluge Kinder bzw. Teenager geworden.

Lass dich mal nicht verunsichern.

Gruß

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Mein Sohn ging mit 3 Monaten jeden Tag 9 Stunden in die Krippe...ich komme aus dem Osten da war das normal

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🙄

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Also selbst im Osten ist sowas nicht mehr normal.

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Es gibt Millionen Mütter, die gingen oder gehen nach 8 Wochen Mutterschutz wieder arbeiten - vollkommen egal, ob sie es möchten oder müssen. Übrigens - Erziehungsgeld gibt es noch nicht ewig. Dann müsste eure komplette Generation schlecht aufgewachsen sein - und in der Ex-DDR sogar alle Kinder über Generationen.
Eine gewagte These. In Schweden sind Frauen, die zuhause bleiben (wo dann der Mann gut reich sein muss) die Exoten.
Dort gibt es sogar 24-Stunden-Kindergärten. Lieben diese Mütter ihre Kinder weniger? Ich glaube nicht. Lass Dich nicht verunsichern. Dein Lebensmodell geht niemand was an.
Glaubt sie wirklich, ALLE Kinder von Hausfrauen sind auch automatisch die besser erzogenen und glücklicheren ? Das stimmt garantiert nicht!
https://www.sueddeutsche.de/leben/neue-wege-in-der-betreuung-von-schwedischen-kindergaerten-lernen-1.1649634
Noch was.....wie will Deine Freundin eigentlich ihre eigene Rente finanzieren? Nur über den Mann? Diese Planung kann gehörig in die Hosen gehen.....besonders wenn die Ehe platzt.;-)
LG Moni