Hallo an alle
Wir haben dieses Problem Phasenweise immer wieder und heute ist wieder so ein Tag wo ich schon vor 8 Uhr absolut genervt bin.
Unser 7- jähriger Sohn steht jeden Tag zwischen 5:30 und 6:00 auf. Er macht dann (ich gehe von Absichtlich aus) irgendwas lautes um seine 4-jährige Schwester aufzuwecken. Ja gut, dann stehen wir halt auf. Ab dem Zeitpunkt (also 6:00) geht’s los. „Liest du mir was vor? Spielen wir ein Spiel? Mir ist langweilig, was machst du?“ Wenn ich mich weigere ihn zu bespassen, geht er in der Regel dazu über, seine Schwester oder mich zu ärgern. Wenn ich duschen oder aufs Klo gehe, legt er sich vor die Badezimmer Tür und wartet...
Ich finde ich mache wirklich viel mit den Kindern, wir machen oft Ausflüge, er hat Zeit mit mir allein, mit dem Papa ebenfalls, am Wochenende bestimmt jeweils eine Stunde pro Tag und Elternteil exklusiv. Dazu kommen gemeinsame Unternehmungen.
Wie ist das denn bei euch so? Unser Sohn geht um 20:30 ins Bett. Er hat also eine Präsenzzeit von ca.15 Stunden. Wieviel davon kann man erwarten, dass sich allein beschäftigt wird? Und wie setzt ihr das durch?
Erschwerend dazu kommt noch, dass die kleine Schwester auch schon damit anfängt. Wenn Sie nicht bespielt wird, liegt sie auf mir drauf, turnt an mir rum und wartet drauf, dass der Grosse auch kommt und an mir rumklettern will. Er will übrigens nicht mit ihr spielen „nur wenn Mama auch mitspielt.“ Da lass ich mich in der Regel nicht drauf ein und dann sind wir wieder beim Anfang. Hilfe...
Wie ist das denn bei euch so?
Ich bin für jeden konstruktiven Tipp dankbar.
Wir haben übrigens ein grosses Haus mit Garten, altersgerechtes Spielzeug etc. daran liegt’s sicher nicht.
Wieviel „allein Beschäftigung“ am Wochenende?
Guten Morgen, ich kann dich gut verstehen. Vor allem wenn der Tag so früh beginnt. Bei uns besteht das Problem beim Papa. Wenn ich mit den Kids alleine bin spielen wir zusammen und auch mal die beiden zusammen oder jeder für sich. Ich kann nebenbei noch tun was getan werden muss. Ist mein Mann heim, geht's los. Der hat Tatsache keine ruhige Minute. Ich finde es persönlich nervig und würde es nicht tolerieren aber er kann sich da nicht den nötigen Raum schaffen. Wehe er geht mal auf Toilette da lauern die schon. Da wirst du dich mehr durchsetzen müssen. Der große kann es ja auch schon gut verstehen.
Wenn ich was im Haushalt mache hat meine Tochter(3) die Wahl entweder sie hilft mit oder sie spielt alleine. Oft machen wir auch Kompromisse, dann stelle ich die eieruhr und wenn die bimmelt spielen wir zusammen etwas.
Solange ich Haushaltszeug mache besteht das Problem nicht. Aber ich putze nicht 15 Stunden am Tag. Allerdings muss ich zugeben, dass ich manchmal unnötigerweise Staub sauge um meine Ruhe zu haben
Es geht also wenigstens "nur", um die Zeit, in der du mal durchatmen möchtest? Soll keine Abwertung sein, aber wenigstens geht es bei Haushaltsaufgaben.
Vielleicht kannst du eine Eieruhr einführen. Wenn er fragt, gibt es eine Eieruhr mit 10 Minuten. Er schenkt dir die 10 Minuten Ruhe und im Gegenzug schenkst du ihm, danach eine Spielzeit, so als Anfang. Ich selbst würde an den Morgenstunden anfangen, weil die mich am meisten schlauchen würden, klar formulieren, dass ich nicht vor 08:00 Uhr aufstehe, zum Beispiel. Spielen tue ich vor einer Zeit, zu der ich annehmbare Laune habe nicht. Annehmbare Laune habe ich nie vor 07:00 Uhr.
Oh je, das klingt anstrengend! Ich würde auch schon mal morgens auf 7Uhr ausweiten (meine zwei, 4 und 6, sind bei 8Uhr, aber schlafen auch erst 21/21.30). Bis dahin Hörspiel an, Bücher gucken, spielen. Auf jeden Fall uns Eltern in Ruhe lassen. Ich habe tatsächlich 1-2 Mal den ganzen Tag meine schlechte Laune durchgezogen, als ich extra um 6.30 geweckt wurde. Wenn ich jetzt sage, dass ich den ganzen Tag nichts mit ihnen machen kann, weil ich müde bin, wenn sie mich nicht schlafen lassen, riskieren sie es lieber nicht.🙈
Und ich stelle sie auch vor die Tür, wenn sie an mir rum zerren und nichts mit sich anfangen können. Witzigerweise finden sie dann immer was, was sie im Garten machen können. Bei uns läuft es jedenfalls recht gut, wenn ich meine Grenze auch deutlich und ausdauernd vertrete.
Alles Liebe!
Ich habe das Problem mit dem Fernseher gelöst. Nicht umsonst ist Samstag und Sonntag die begehrteste Werbezeit.
Hallo
Danke für deinen Tipp.
Fernsehen vereinfacht das Leben mit Kindern ungemein und natürlich hab ich das schon ausprobiert, allerdings wird das Problem dadurch keineswegs gelöst, sondern einfach nur auf nach dem Fernsehen verschoben
Liebe Grüsse
Mit sieben Jahren kann er begreifen, ab wann sein Erscheinen und das Wecken seiner Schwester erwümscht sind. Ich weiß, "das macht man heute nicht mehr" - aber meine Tochter hatte die Macke auch eine Zeitlang, ihren älteren Bruder in aller Herrgottsfrühe am Wochenende zu wecken, wenn wir mal ausschlafen wollten. Als die netten Bitten nicht mehr halfen, gab es ein geharnischtes Donnerwetter am hellen Morgen und sie durfte erstmal ein paar Stunden in ihrem Zimmer bleiben. Dann war das Thema durch und sie stand erst auf, als die Zeiger auf der Uhr so standen, wie ich es erklärt hatte.
Ich bin auch kein Daueranimateur von Kindern - da machte ich es wie die anderen hier. Wem langweilig ist, darf aufräumen, Lego mal sortieren, ausmisten, saugen, Unkraut zupfen ich habe genug gespielt mit meinen Kindern, aber wenn ich nicht mehr wollte, habe ich das unmissverständlich klargemacht. Dauerndes Genöle erreicht bei mir nichts das lernen Kinder sehr schnell. Habe übrigens erst gestern drei Jungs stundenlang mit beaufsichtigt, wo die Eltern den Umzug bewältigen, klappte prima. LG Moni
Hallo
Unsere Kinder sind 6j, 4.5j und 1.5j.
Es gibt bei uns keinen festen Plan wann sie alleine spielen "müssen" das ergibt sich einfach.
Unsere Wochenenden werden "spontan" und wetterabhängig geplant.
Die großen gehen Fr Abend schlafen wann sie wollen. Da ich sa Nacht arbeiten muss gehen sie gegen 21 Uhr hoch. Wann sie schlafen weiß ich ehrlich gesagt nicht.
Sa morgen kommen sie gegen halb 7 runter. Meist ist mein Mann da wach. Ich nicht weil ich erst um halb 6 nach Hause komme.
Mein Mann macht Frühstück und die essen gemeinsam in Ruhe. Dann gehen sie meist hoch schonmal ihre Zimmer aufräumen.
Ich stehe gegen 9 auf. Dann beginnt hier zunächst die wöchentlich putzrputine wo jeder mithilft.
Im Anschluss müssen sie sich etwas selbst beschäftigen weil ich dann koche, oder sie helfen mit, das ist aber ihnen überlassen. Solange sie nicht im weg stehen dürfen sie mitmachen.
Nach dem Mittagessen gehen wir oftmals noch einkaufen und sobald das daheim verräumt ist beginnt für uns das wirkliche Wochenende.
Samstags machen wir in der Regel nur noch kurze Ausflüge, wenn überhaupt. Meißt ist im garten was zu tun wir machen Radtouren fahren Erdbeeren pflücken etc.
Abends ist Spiele Abend. Vor den Abendessen spielen wir "baby" Spiele mit der kleinsten.
Meißt Klink ich mich mit einer großen aus und mache Abendessen während Papa noch weiter spielt.
Nach dem Essen wird dann die kleinste bettfertig gemacht und hingelegt und wir spielen ausgiebig mit den großen "Spiele für ältere".
23 Uhr ist hier unten Schicht.
Schlafen müssen sie noch nicht aber sie müssen sich bettfertig machen und haben oben zu bleiben weil Mama und Papa auch noch etwas Zeit zu 2. möchten.
Sonntags stehen wenn dann die längeren Ausflüge an die entfernteren Ziele oder eben so Sachen wie Freizeitpark, märchenwald, schwimnbadbesuche, sommerrodelbahn etc.
Die Mädels stehen gegen 7 auf. Essen erst ne Kleinigkeit. Wir Eltern werden sonntags nicht geweckt. Insbesondere Papa nicht weil das der einzige Tag ist wo er ausschlafen kann.
Sie hauen sich meißt poptarts in die Mikrowelle und spielen automatisch selbst. Gegen 8 steht aber spätestens eine am Bett und möchte iwas. Da ich ausgiebiger morgenmuffel bin wissen sie das ich meine Zeit brauche um auf Touren zu kommen und das dies automatisch bedeutet wenn sie einen schönen Tag haben wollen das sie mich in ruhe wach werden lassen und zunächst mal irgendwas zum spielen suchen.
Die kleine liebt derzeit Puzzle und ist selbst ein morgenmuffel.
Die beiden großen ziehen sich meißt mit dem schachbrett zurück Oder bespaßen sich mit lük.
Aber es ist nicht so das wir jeden Sonntag einen Ausflug machen. Manchmal "gammeln" wir zu Hause ab und genießen einfach das beieinander sein und hier und da spontan noch was zu spielen usw. fahren spontan in den Wald wenn das Wetter schlechter als erwartet wird oder oder oder.
Ein explizite Zahl kann ich nicht nennen. Also bezogen auf "sie müssen sich alleine beschäftigen" hier mal 10 min dort mal ne Std, da mal 15 min und dort mal 20. Das ergibt sich einfach.
Wobei ich wirklich selten sage "geht mal alleine spielen" meißt spielen sie von sich aus iwas und ich mische mich einfach nicht ein.
Gestern zb habe ich sie sich beschäftigen geschickt weil wir was umgeräumt haben und sie wirklich permanent nur im weg standen.
Aber das kommt eher selten vor. Sie sind automatisch viel im garten oder die großen gehen zum spielplatz. Sehr oft entwickelt sich einfach ein selbstständiges Spiel und da greife ich dann auch nicht ein.
Also um dir einen Anhaltspunkt zu geben. Sie müssen sich hier am Wochenende gut 2 Std selbst beschäftigen. Eben weil Grad was ansteht wie Spülmaschine, kochen, Wäsche, duschen, ...
Selbst beschäftigen tun sie sich aber (unternehnungstage ausgenommen und nur fürs Wochenende gesprochen) rund 3-5 Std am Tag. Eben weil sich wie erwähnt ein selbstständiges Spiel entwickelt und wenn sie halt im Sandkasten sitzen und Bäckerei mit Feuerwehr spielen dann quatsche ich nicht dazwischen und reiße sie aus dem Spiel.
Mal Spiele ich einfach spontan mit. Mal genieße ich 20 min Ruhe Ehe es zu einem kleinen Streit kommt 😊
Sie müssten jedoch von Anfang an lernen das ich keine 24/7 bespaßung durchführe. Auch beim 1. Baby nicht als ich die Zeit gehabt hätte. Wenn die wäsche fertig ist wird sie aufgehängt ob das Kind Grad puzzeln will oder nicht. Entweder wartet es oder fängt alleine schonmal an. Meist fingen alle alleine ein und wollten dann auch garnicht mehr das ich mitmache 😂
Die kleinste hat den Vorteil das eg immer eine Schwester zusätzlich Lust hat und sie viel mehr betüddelt wird.
LG
Guten Morgen,
ich will ehrlich sein. Meine Kinder (2 1/2 und 7) dürfen am Wochenende, wenn sie zeitig wach sind (gegen 6 Uhr meist) Fernsehen. Wir Eltern stehen wochentags kurz nach 5 Uhr auf und sind dankbar für 1-2h mehr Schlaf. Meine Kleine ist immer kurz vorm verhungern, wenn sie wach wird, also bekommt sie noch eine Banane oder auch mal ein Milchbrötchen. Spätestens 7 bis 7:30 stehen wir dann aber auf.
Meinem Großen muss ich ab und an mal in Erinnerung rufen, dass wir Eltern nicht dafür da sind ihn zu bespaßen. Er hat seinen besten Freund direkt gegenüber, wir haben einen großen Garten und sicher auch ausreichend Abwechslung. Er darf sich auch mal langweilen. Mir beim Haushalt zu helfen oder mir was vorzulesen, wird meist dankend abgelehnt 😂
LG
Ganz herzlichen Dank für eure Unterstützung!
Es zeichnet sich ab, dass das Problem wohl global ist und an mir liegt. In manchen Sätzen erkenne ich mich 1:1 wieder und wenn ich meine Reaktion mit euch vergleiche... uiuiui, hier besteht tatsächlich Handlungsbedarf.
Liebe Grüsse an alle