Bis zu welchem Alter gehen Kinder vor?

Hallo meine Lieben,
In meinem Bekanntenkreis ist momentan eine hitzige Debatte entflammt.

Eine alleinerziehende Mami hat einen neuen Freund kennen gelernt. Diesen mag Töchterchen (5) so gar nicht.
Mama trifft sich trotzdem weiter mit dem Herren und es werden auch Aktivitäten mit der Kleinen eingeplant.

Jetzt gibt es hier die Meinungen ja richtig so, sie hat ihr eigenes Leben und verdient einen Mann der sie glücklich macht.
Und
Die Tochter ist noch so jung, man muss Rücksicht auf Ihre Wünsche nehmen und Mami sollte ihn in den Wind schießen.

Jetzt ist bei mir die Frage aufgekommen, wie lange man wohl sein eigenes Wohl hinter den Kindern anstellen "muss".

Was sagt ihr dazu?

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Hallo,

Vor 10 Jahren hätte ich mich wahrscheinlich auf die Seite der Tochter gestellt, und erwartet das man als „Mutter“ seine eigenen Bedürfnisse hinten anstellt.

Wir hatten damals seine Trennung im Freundeskreis, sie trifft alte Jugendliebe wieder, verlässt den Ehemann, zieht mit den Kindern zum neuen Partner, lässt sich schnell scheiden, heiratet wieder und bekommt mit dem neuen Ehemann ein weiteres Kind. Für die Kinder aus der ersten Ehe, war das eine schwere Zeit. Wir dachten damals alle, was tut sie ihren Kindern an.

Jetzt 10 Jahre später hält die Ehe immer noch, die beiden großen machen Abi und studieren bald und lieben ihr Halbgeschwisterchen von Herzen. Zu ihrem Stiefvater besteht ein vertrautes Verhältnis (natürlich auch zu ihrem richtigen Vater)

Am Ende wurde alles gut, hätte sie damals auf ihre Freunde gehört, und die Beziehung beendet, wäre sie wahrscheinlich unglücklich geworden.


Ich würde sagen das man die eigen Bedürfnisse nicht hinten anstellen sollte, aber das Tempo muss den Bedürfnissen der Kinder angepasst werden.

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Spontan würd ich jetzt mal sagen ungefähr so lange, bis den Kindern ebenfalls ihre Freunde wichtiger werden als die Eltern. Dann aber auch ohne erzwungene gemeinsame Aktivitäten und in getrennten Wohnungen.

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Ich finde, das kommt schon auf die Umstände an.
Wie lange sie sich kennen, dem Kind direkt vor die Nase gesetzt oder lange genug gewartet... ist es für das Kind vtl der Gewissenskonflikt gegenüber dem Vater wenn es den neuen mögen würde und stellt es deswegen auf nö? Im Vorfeld erklärt das man ihn sehr sehr gerne hat, das aber er nicht den Papa ersetzen soll... usw...
Grundsätzlich vertrete ich die Meinung, das auch eine Alleinerziehende Person das Recht auf glücklich sein hat. Da müssen natürlich auch Kompromisse eingegangen werden. Mit dem Kind in Ruhe nochmal darüber reden, das warum hinterfragen, wegen einem "ne mag ich nicht " aufgrund eines Gewissenskonfliktes würde ich mein Glück definitiv nicht hinten anstellen, sondern dem Kind verständlich erklären das Papa immer Papa bleibt und xyz eben nur xyz für sie sein muss,nicht mehr.

Liebe Grüße

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Allgemein: ... Wenn die Ablehnung grundlos ist, gibt es auch keinen Grund darauf einzugehen.

Persönlich: Ich persönlich halte wenig von Patchwürg etc. Sollte ich trotz aller Vorsicht bei der Partnerwahl mal als Alleinerziehende enden, würde ich mir vermutlich für sehr lange Zeit keinen Partner mehr suchen. Finde ich einfach nicht gut den Kindern gegenüber.

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Hallo,
ich bin eindeutig auf der Seite derer, die der Meinung sind, dass man auch als Mutter ein Leben hat.

Kinder allgemein und eine 5-jährige erst recht sind sehr sprunghaft. Dann habe ich womöglich die Chance auf eine Partnerschaft vertan, wegen einer Laune, oder aufgrund Loyalität dem Vater gegenüber.

Ist tatsächlich eine schwierige Frage, aber solange OBJEKTIV keine Gefahr von dem neuen Partner ausgeht und er sich ihr gegenüber passend verhält, würde ich die Wünsche des Kindes aufnehmen und besprechen, aber mich nicht ausschließlich davon leiten lassen.

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Zwischen "in den Wind schießen" und einer gemeinsam mit der Tochter verbrachten Zeit gibt es ja noch Zwischentöne #aha

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Ich verstehe nicht, was es da zu entscheiden gibt. Zwischen "in den Wind schießen" und gleich zusammenziehen könnte es ja noch was geben. Das Kind wird ja auch mal beim Vater, bei den Großeltern, bei Freunden sein.
Und außerdem kann man ja auch erklären, dass ihre Freunde kommen dürfen, egal, ob die Mutter sie mag oder nicht, und Mutters Freunde dürfen auch...
Ein Ersatzpapa soll er ja wohl nicht werden.

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Also in dem hier beschriebenen Fall ist es so, dass der leibliche Vater seine Tochter gar nicht sehen will. Das wäre nämlich seiner Frau nicht recht. (von dieser wusste meine Bekannte aber damals nichts)

Der neue Freund hat selbst keine Kinder und will soweit ich weiß auch keine.

Ich persönlich wäre ja der Meinung "Treffen ja, aber ohne Kind".
Die Mutter meint aber es gibt sie nur mit Kind und damit müssen die beiden anderen wohl irgendwie leben.

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Der Partner will also keine Kinder ... wie steht er denn dann zu dem "Anhängsel"? Kinder haben da feine Antennen! Ich seh da ehrlich viel mehr Konfliktpotential auf allen Seiten als nur dass das Kind ihn ablehnt ...

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Hallo ich bin da geteilter Meinung.

Meine große und mein Mann haben sich Anfangs auch nicht so blendend verstanden.
Es dauerte lang bis es besser wird und auch heute ist es manchmal schwierig da beide sehr dickköpfig sind. (5 Jahre später)

Hätte es aber auf dauer nur zoff und krieg gegeben dann hätte ich mich irgentwann für meine Tochter entschieden.
Ein Familien leben kann nur existieren wenn alle irgentwie mit einander klar kommen.

Lg