Mit 15 alleine wohnen

Vielleicht sieht jemand eine andere Möglichkeit. Ich 39 Jahre, Beziehung mit 4 jährigen Kind. Meine Schwester wird im Juli 15. Unsere Eltern sind dieses Jahr gestorben. Erst unsere Mutter und gerade unser Vater. Jetzt geht es darum, wo meine Schwester wohnen soll. Sie soll auf keinen Fall in ein Heim. Bei mir wohnt sie zur Zeit. Allerdings ist dies auch keine Lösung. Wir haben eine Eigentumswohnung mit 3 Zimmern. Und ein Dachboden. Hier schläft sie zur Zeit, allerdings ist er nicht gut ausgebaut. Das heißt im Sommer zu warm und im Winter zu kalt. Uns fehlt das nötige Geld um dies zu ändern. Ansonsten hätten wir 2 Tanten. Bei der einen würde sie wohnen, allerdings ist diese Tante zur Zeit psychisch angeschlagen und mit der anderen versteht die sich gar nicht. Daher die Überlegung mit der eigenen Wohnung.

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Ich würde für meine Schwester ein Zimmer auf dem Dachboden dementsprechend ausbauen und isolieren. :-)

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Finanziell ist dies nicht gegeben

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Wer soll die Wohnung finanzieren?

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Durch vollweisenrente und Kindergeld wäre dies möglich.

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Wenn dadurch eine eigene Wohnung finanziert werden kann,warum nicht auch ein Dachbodenausbau?

15 finde ich zu früh, um allein zu wohnen, vorallem unter den Umständen des grossen Verlusts den sie (mitten in der Pubertät) bewältigen muss

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Ich denke mal, ohne Jugendamt wird da eh nichts gehen, das Mädel ist ja nicht volljährig und darf garnicht alleine wohnen. Wer übernimmt die Verantwortung für sie, wer trifft Entscheidungen, bei wem ist sie krankenversichert, ärztliche Dinge müssen entschieden werden könnenusw. usw.
Vielleicht bekämt ihr Pflegegeld, wenn ihr sie aufnehmt und man könnte es gemütlicher für sie machen? Es gibt sicher noch andere Möglichkeiten als das Heim. Notfalls wohnt sie offiziell bei der einen Tante aber ihr seid für sie da. Aber wie geschrieben, es muss ja auch einiges Offizielle geregelt sein, sie braucht einen gesetzlichen Vertreter! Ganz davon abgesehen, weiss ich wirklich nicht, ob eine 15jährige bereits einen Haushalt alleine führen kann.
LG Moni

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Ich bin ihr Vormund. Versicherung etc läuft alles über mich. Mit der Wohnung sind wir nur darauf gekommen, weil, wenn sie nicht Abi machen würde, hätte sie im Herbst eine Ausbildung anfangen müssen und hier wäre sie ggf eh ausgezogen.

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Dann lasst sie doch in der Zwischenzeit (ist ja eh nur noch ca. 4 Monate) bei euch in der Wohnung leben. Entweder mit eurem Kind oder auf der Couch.
Ihr werdet doch nicht für die 4 Monate ne Wohnung mieten, einrichten und finanzieren. Noch dazu.... Würde die Vollwaisenrente für das alles reichen?? Sie braucht ja auch was zum leben?!?
Auf die paar Monate wird es doch wohl nicht ankommen. Zudem wird es psychisch auch besser sein, wenn sie jetzt nicht alleine leben muss. Denke, ein bisschen Familienanschluss wird ihr gut tun.

Was ist, wenn sie doch Abi machen möchte? Würde ich auch voll unterstützen an deiner Stelle, sofern sie das Zeug dazu hat.

Wäre evtl. eine betreute Jugendwohngruppe eine Alternative?

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Hallo,
Entweder ihr zieht in eine größere Wohnung (und vermietet eure für 5 Jahre) oder ihr baut den Dachboden entsprechend aus. Sonst bleibt dann wohl nur betreutes wohnen...
Eine 15 jährige kann sicher nicht eine eigene Wohnung bewohnen, zudem ist sie nicht einmal geschäftsfähig. Wie soll sie denn die Wohnung (wer vermietet denn an eine 15 (!) jährige) und Ihren Lebensunterhalt bestreiten? Ich würde schauen dass sie bei mir bleiben kann, evtl als Pflegekind. Da bekommt ihr nochmal Geld und auch die weisenrente wird sie ja haben + Kindergeld, dass sollte eigentlich locker reichen um sie mit zu versorgen. Ich vermute mal die Tanten sind auch nicht mehr so taufrisch und auf ein Leben mit Teenager garnicht mehr eingestellt. für so ein junges Mädchen ist es schon sehr schwer so früh die Eltern zu verlieren, da würde ich zusehen, dass sie nicht auch noch den Familien Anschluss verliert. Aber mal ganz davon abgesehen, was will sie und was will das Jugendamt? Lg

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Die Wohnung würde ich natürlich auf meinen Namen anmieten. Sie selber will die Wohnung. Beim Jugendamt wollten wie Montag nachfragen gehen.

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Klar will sie die Wohnung.
Ist doch der Traum eines jeden Teenagers - sturmfreie Bude.

Ich würde sie bei mir aufnehmen und den Dachboden ausbauen, es geht hier um ein 15jähriges Mädchen, das schon beide Eltern verloren hat. Ich würde sie nicht allein in einer möblierten Bude hocken lassen.
Wenn ihr Geld für eine Wohnung und Lebenshaltungskosten reicht, könnte sie ja zum Dachausbau etwas zusteuern.

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Das Mädel ist 15, hat innerhalb kürzester Zeit beide Elternteile verloren und spürt jetzt ganz deutlich, daß sie auch bei ihren großen Schwester nicht wirklich willkommen ist. Puhhh. Mich zerreißt es fast, wenn ich das nur lese. Wie muss das Mädel sich fühlen?

Warum zieht ihr nicht um oder bemüht euch zumindest, eine größere Wohnung zu finden?
Habt ihr geregelt, wie es finanziell aussieht, wenn ihr offiziell Pflegefamilie werdet? Gibt es da nicht Pflegegeld, was ihr zum Ausbau des Dachbodens nutzen könntet?
Wie teuer käme der Ausbau? Würde das Kindergeld nicht reichen, um das auf ein paar Jahre abzuzahlen?
WILLST du deine Schwester überhaupt bei dir haben? Liest sich irgendwie nicht so.

Ich finde deine Überlegungen sehr sehr traurig. Was meinte deine Schwester zu deinem Vorschlag, daß sie doch bitte alleine in einer Wohnung leben soll?

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Weil wie eine Eigentumswohnung haben. Die lässt sich nicht so schnell verkaufen. Umziehen geht auch nur hier in der Umgebung wg Kindergarten. Wir arbeiten Vollzeit und Kita Plätze sind hier schwer zu bekommen.
Sie weiß wie es um alles steht.

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Aber mit dem Pflegegeld könntet ihr doch einen Raum im Dachboden isolieren?!? #gruebel

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Hi Grosseschwester79,
tut mir leid für euch, was passiert ist...
Meine kleine Schwester lebt auch bei mir und meinen bald 5 Kindern. Ich bin 38, sie ist 19. Unsere Eltern sind vor 16 Jahren gestorben, da war sie 3 und ich 22. Wir haben ein 8 Zimmer Haus, das war natürlich nicht immer so. Damals lebte ich mit ihr und meinem Freund, der heute mein Mann ist, in einer 3 Zimmer Wohnung.
Ich kann dir nur empfehlen den Dachboden umzubauen, es werden sicher noch Momente kommen, in denen sie dich dringend braucht.
Vollwaisenrente, Pflegegeld und Kindergeld sollten reichen.
Meine Schwester studiert mittlerweile, ich bin Zahnärztin, finanziell unterstütze ich sie zu 100%, Tanten oder so haben wir nicht. Sie möchte nicht zu Hause ausziehen, noch nicht.
Ich wünsche euch alles Gute, viel Kraft und Stärke Nerven

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Ausbau könnten wir uns nur mit Pflegegeld leisten. Ob wir dies bekommen steht noch in den Sternen. Ich bin schon froh, dass das Schulgeld bezahlt wird.

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Find ich richtig klasse von dir. Es war bestimmt nicht einfach für dich, erst sterben die Eltern und dann kommt da die Verantwortung für ein Kleinkind und wirbelt das ganze Leben durcheinander. obwohl du selbst bestimmt noch studiert hast! Dafür 👍🏻👍🏻👍🏻

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Hi,
das mit Euren Eltern tut mir sehr leid.
Stell dir dich einmal vor, dir und deinem Freund/Mann passiert etwas. Was würdest du wollen, für dein Kind? Dass es alleine abgeschoben in einer Wohnung sitzt? Oder bei Menschen, die es, hoffentlich, lieben.
Kein Geld klingt für mich nach einem Vorwand....20.000 Euro sind nicht die Welt, sollten mit Pflegegeld, Erbe? abzudecken sein als Rate. Es steigert ja auch erheblich den Wiederverkaufswert eurer Wohnung. Da kann ich es mir nicht vorstellen, dass ihr dafür keinen Kredit bekommen würdet, wenn ihr das wollt.
Ansonsten wäre da noch die Möglichkeit,dass ihr euer Schlafzimmer freigebt und selbst im Wohnzimmer schlaft. Es sind nur noch drei Jahre...das ist machbar. Eure Kleider könnten sicherlich Platz im Kinderzimmer finden, euer Kind ist klein.
Lg und alles gute für euch

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Pflegeeltern kann man nur werden, wenn für das Kind Platz ist. Ich weiß nicht, was die sagen, wenn man erfährt, dass wir mit den Geld erst Platz schaffen

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Was das Erbe angeht, ihres werde ich definitiv nicht nutzen und meines ist für unser Kind angelegt.

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Klingt, als könntet Ihr für den Dachausbau (Isolierung, neue Fenster) ein KfW-Darlehen nutzen. Wenn Ihr das wollt. Ist halt günstiger, als normale Baudarlehen.

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Also nochmal, wir haben bereits sämtliche Möglichkeiten der Finanzierung durchgegangen. Es ist schön, wenn hier anscheinend alle finanziell gut dastehen. Wir nicht.

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Es gibt doch Einrichtungen wie das betreute Wohnen was wäre denn mit sowas?