47

Ich finde die Aufteilung auch alles andere als gerecht. Deine Tochter wird sehr bevorzugt.

Sie hat bereits eine Wohnung bekommen plus mehr Geld als ihr Bruder für das Eigenheim. Fair wäre es, die Wohnung der Tochter zu schätzen plus die Mieteinnahmen zusammenzurechen. Dann das Geld, das sie für ihr Haus bekommen hat dazu addieren. Gibt Summe X.

Das vergleicht ihr mit dem Betrag, den Euer Sohn bekommen hat. Da tun sich vermutlich Welten auf oder ?

Nun würde ich dem Sohn den Differenz Betrag geben. Und zwar hier und jetzt.
Zb mit der älteren Wohnung, die ihr davor schätzen lasst plus Bargeld.
Und die Mieteinnahmen darf dann aber der Sohn behalten, die Tochter bekommt ja auch die für die andere Wohnung.

Euer Haus und die Neubau Wohnung würde ich an eurer stelle erstmal behalten.
Ihr könnt noch gut und gerne 30 Jahre leben, bis dahin ist euer jetzt schon sanierungs bedürftiges Haus vielleicht gar nichts mehr wert ! Die restlichen Immobilien können dann ganz normal vererbt werden, einer zahlt den anderen Haus oder beides wird verkauft.

48

Ich würde erst mal ausgleichen was deine Tochter schon mehr hat. Wohnung inkl Miete seit ein paar Jahren plus mehr Zuschuss zum Haus. Das würde ich jetzt ausgleichen. Und den Rest erben beide wenn ihr nicht mehr lebt. Bzw ihr macht ein Testament. Evt wollt ihr noch eins der Kinder oder ein Enkelkind besonders begünstigen oder eben einen auf den Pflichtteil reduzieren. Das könnt ihr ja jetzt schon mal festhalten wie ihr es euch vorstellt aber dann kann man es ändern. Wenn ihr jetzt schenkt und es dann doch anders kommt als gedacht, z. B. ein Kind stirbt und dann der Ehepartner alles erbt ist das vielleicht nicht in eurem Interesse. Da sind so viele wenn’s dabei das kann nicht gut gehen. Und jetzt nichts ins Haus zu stecken und es verkommen zu lassen finde ich auch fraglich. Damit steigt der Wert ja nicht. Dies bezüglich hilft ja vielleicht ein offenes Gespräch mit beiden Kindern, wie es mit dem Haus weiter gehen soll und wie ihr das am besten macht.

50

Hallo ihr beiden.

Eine klare Tendenz bezüglich der Fairness könnt ihr hier ja absehen. Auch ich habe den Eindruck, dass in eure eigene Meinungsbildung bewusst oder unbewusst gewisse Konflikte bzw Charakterzüge der Kinder einfließen. Tut mir leid, wenn ich mich irre.

Ich selbst bin Einzelkind, aber meine Mutter und meine Tante inkl meiner Cousine haben lange nah beieinander und bei der wohlhabenden Oma gelebt. Die genannten drei gönnen sich ggs nicht den Dreck unter den Fingernägeln und melken die Oma wo es geht. Ich habe Unterstützung nie abgelehnt, aber sie nie eingefordert. Nachdem die Oma halbwegs notgedrungen aufgrund einer Krise meine Mutter finanziell zeitweise sehr bevorzugt hat, hat sie sich bei mir ausgeheult, dass bald die Ersparnisse zur Neige gingen und sie den anderen nicht erzählen dürfe, wieviele Geld meine Mutter bekam.

Zum Einen bekam sie den Rat, sich nicht weiter von meiner Mutter ausnehmen zu lassen, zum anderen geht es niemanden etwas an, wer wieviel geschenkt bekommt, das dürfen die Schenkenden getrost selbst entscheiden.

Und genau das ist der Punkt. Trefft ihr beiden gemeinsam eine Entscheidung, hinter der ihr selbst gut stehen könnt und vertretet das dann auch selbstbewusst nach aussen. Es muss nicht fair sein. Ihr habt euch dabei Gedanken gemacht und wünscht es so - fertig aus. Aber ehrlich gesagt würde ich es mir zweimal überlegen, ggf einem undankbaren Kind soviel Vermögen in den Rachen zu werfen (was ja nicht der Fall sein muss, es lässt sich nur wage zwischen den Zeilen vermuten).

LG und euch noch eine lange, gesunde Rente!

51

Herzlichen Dank für die vielen Antworten und Ratschläge!

Zu diesem Thema werden wir uns wohl nochmal Gedanken machen und mit unseren Kindern zusammen setzen.

52

Hallo!
Ich schließe mich der Mehrheit an: es scheint ungerecht, genau kann man es aber nicht sagen, da wir den Wert keiner Immobilie kennen.
Ausserdem sehe ich dieses Überschreiben mit gleichzeitig 100 Auflagen (Miete,...) auch problematisch.
Zumal ihr ja noch recht jung seid.
Wollt ihr ggf. 30 Jahre ohne Sanierung im Haus wohnen?
Könnte einer von euch das Haus 30 Jahre alleine halten?
Könntet ihr 30 Jahre entweder Pflegeheim mit 3000-4000€ monatlich und den Unterhalt fürs Haus, dann wahrscheinlich doch mit Sanierung zahlen oder aber 2x 30 Jahre Pflegeheim?

Mit den Mieteinnahmen zu kalkulieren ist auch schwer: Leerstand, Mietnomaden,... und natürlich auch Renovierung! Denn keine Wohnung / Haus kommt 20-30 Jahre ohne Investitionen aus! Dazu muss die Eigentümergemeinschaft bedacht werden.

Ich spreche jetzt mal aus Sicht eines Kindes.
Zum einen möchte ich, dass meine Eltern ihr Geld ausgeben und geniessen! Ich bin dankbar, dass sie gut vorgesorgt haben.
Eine Immobilie als Kapitalanlage würde uns momentan gar nicht viel bringen: Wir sind dabei unser Familienleben aufzubauen. In Elternzeit möchte ich da keinen Kredit aufnehmen um eine vermietete Wohnung zu sanieren. Ich möchte auch nicht das finanzielle Risiko tragen, dass etwas kaputt geht, die Eigentümergemeinschaft eine teure Sanierung beschliesst,...
Das ist eine Menge Verantwortung und auch Zeiteinsatz für Orga! Zumal ihr in eurem Fall die Miete bekommen wollt!
Ausserdem bringt uns Geld als junge Familie mehr, als ggf in 30 Jahren.

Ausserdem würde ich bei der ganzen Überschreiberei aufpassen: Was wenn die Kinder in finanzielle Schwierigkeiten geraten? Was wenn sich hemand trennt? was, wenn bei den Immobilien was schief geht, muss der Sohn dann ggf. Das Eigenheim verkaufen?

Alles Gute!

54

Hallo,

das ist nur meine bescheidene Meinung - was ich machen würde - ich würde die Wohnungen - Häuser verkaufen und von dem Erlös zusammen mit meinem Mann und meiner Familie ein paar schöne Reisen unternehmen - Eure Kinder haben schon sehr viel von Euch erhalten. Für mich zählen gemeinsame Erinnerungen als Familie mehr als dieses Betongold. Aber wie gesagt, dass ist nur meine Meinung.

Liebe Grüße

55

Aber dieses Betongold sichert die Existenz der nächsten Generationen.

Es schafft eine Sicherheit, die einem das Leben sehr viel einfacher macht.
Und schöne Reisen mit gemeinsamen Erinnerungen kann man auch für kleines Geld machen.

56

Hallo,

das ist ja auch prinzipiell in Ordnung - aber in dieser Familie sind einige Immobilien vorhanden und gewiss auch noch mehr Geld - denn die Freibeträge für Erbschaftssteuer sind ja relativ hoch, so dass die Schenkung, die man ja zu Lebzeiten macht, um Erbschaftssteuer zu sparen, nur dann Sinn macht, wenn das Erbe über den Freibeträgen liegt. Im Übrigen scheinen die Kinder der Eltern auch finanziell gut aufgestellt zu sein - wenn der Sohn die Komplettsanierung des Elternhauses so einfach wuppen kann.

Aber das muss ja jeder selber wissen. In der hier beschriebenen Konstellation wäre mir das aber auch alles zu kompliziert - die Bedingungen, die die Eltern an die Schenkung knüpfen etc. - da würde ich als Kind dankend ablehnen - das gibt nur böses Blut.

57

Für mich liest sich es so, dass ihr eurer Tochter die wirklichen Werte in den Schoß werft und euer Sohn zwei marode Objekte bekommen soll, in die er Arbeit, Nerven und Geld reinstecken muss, um in ferner Zukunft (vielleicht) eine Rendite zu bekommen.

Macht auf mich den Eindruck, dass euer Sohn euch das lästige Sanieren abnehmen soll, ihr aber lebenslang die Finger auf dem Geld haltet, während eure Tochter schon seit Jahren Geld aus der Wohnung der Tante bezieht und jetzt noch die Neubauwohnung obendrauf bekommen soll.

Als euer Sohn würde ich euch den Vogel zeigen.

>>>Mein mann und ich haben uns gedacht,<<<

Falls du kein Fake bist: Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr euch überhaupt etwas gedacht habt.