Aufteilung der kinderbetreuung am Wochenende mit dem Mann/Partner?!

Mein Mann und ich überlegen gerade, wie wir es schaffen können uns mehr Freiräume zu schaffen. Unser Sohn ist jetzt fast 3 und in einer sehr anstrengenden Phase.Viele Eltern im Bekanntenkreis teilen sich die Betreuung am Wochenende auf, damit der andere Zeit für sich hat. Meistens sind es allerdings die Väter, die den Müttern das Kind mal abnehmen. Das ist bei uns schon der erste Streitpunkt - er sagt, er hat denselben Anspruch darauf, dass ich den kleinen am Wochenende nehme, und ich sage, ich hab ihn schon unter der Woche jeden Nachmittag und zwar alleine, Plus Doppelbelastung durch den beruf. Ich komme wirklich am Zahnfleisch daher, da krasse trotzanfälle seit Monaten die Regel sind. Für die kinderbetreuung bin ich hauptsächlich zuständig, mit allem was dazu gehört, daher finde ich es legitim, am Wochenende mal eine Pause zu bekommen. Dass er das AUCH bekommen soll ist keine Frage. Aber nicht zu gleichen Anteilen. 😂 das ist zwar meine Meinung, aber vielleicht stehe ich auch irgendwie auf dem Schlauch und gibt bestimmt auch andere Meinungen dazu.

Deshalb meine Frage, wie ihr das macht oder euch mit euren Männern ausgehandelt habt?

Eigentlich sind sich mein Mann und ich uns auch einig darin, dass wir die Wochenenden zum Großteil zusammen als Familie verbringen möchten, sonst könnten wir uns ja gleich trennen?! Oder sehe ich das zu drastisch? Die Partnerschaft kommt dich eh schon zu kurz, und dann auch noch familienzeit zu kürzen fühlt sich irgendwie komisch an.

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Hallo, wir haben 3 Kinder und ich verbringe die meiste Zeit mit ihnen. Bei uns gibt es keine Aufteilung "zu gleichen Teilen" oder Aufrechnung "Ich übernehme ja schon die Nachmittage, dafür..." etc.
Am Wochenende/im Urlaub sind wir 95% alle zusammen.
Wir sprechen einfach miteinander und wenn einer signalisiert, dass er etwas Zeit für sich braucht, übernimmt einfach der andere. Das wird dann aber nicht gegengerechnet oder es muss sich keiner rechtfertigen oder so. Wir fahren gut so, ganz entspannt.
Wenn es euch besser damit geht, rechnet eben jeweilige Arbeitszeiten aus (bei dir Job, Kind am Nachmittag und bei ihm Job, Kind am Abend o.ä.) und dann teilt das Wochenende auf. Setzt euch zusammen und besprecht, wie ihr euer Familienleben ins Positive drehen könntet bzw. wie jeder zu mehr Erholung kommt.
VG

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Falls das für euch in Frage kommt: Unsere Tochter liebt es, Zeit bei den Großeltern zu verbringen. Seit sie 2 ist, übernachtet sie dort auch gerne. Mit knapp 3 nun auch gerne mal 2 Nächte (Freitag Nachmittag bis Sonntag Mittag).

Das ist für uns alle perfekt: Die Großeltern freuen sich sehr, so viel Zeit mit der Enkelin zu haben, unsere Tochter hat da eine richtig tolle Zeit und ist glücklich und wir haben Zeit für uns. Als Paar, einzeln für unsere jeweiligen Hobbys und das gemeinsam Ausschlafen können ist auch nicht zu verachten.

Falls ihr Großeltern in der Nähe habt, vielleicht wäre ja ein Sonntag im Tierpark (Großeltern und Enkelsohn) was?

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Hi,
Unsere Großeltern sind leider nicht in der Nähe, aber seit kurzem bleibt der kleine dort übernacht. Das ist auf jeden Fall wieder ein Stück Freiheit für uns als paar und allein!

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Wir haben nichts ausgehandelt... Wir haben zwei Kinder (9 Jahre und 8 Monate) und arbeiten beide von zu Hause aus (er Vollzeit, ich Teilzeit). Alle packen da an wo es sein muss, auch am Wochenende. Wenn wir Termine haben/Zeit brauchen, nimmt der andere die Kleine. Aufrechnen tun wir nicht :)

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Hallo,

Wir haben vier Kinder (13,10,5 und 2 Jahre), mein Mann über nimmt an drei Tagen die Kinder komplett, da ich arbeiten bin und ich übernehme an zwei Tagen die Kinder. Wochenende verbringen viel zusammen oder die Kinder sind bei den Großeltern. Einmal im Jahr macht mein Mann, mit den 5 Jährigen, einen Wanderurlaub und einmal fährt er alleine weg (3-5Tage). Ich fahre zweimal im Jahr mit einer Freundin ins verlängerte Wochenende (Städtetripp, Wellness, Musical...). 2-3mal im Jahr gibt es einen gemeinsamen Urlaub, mit der ganzen Familie.

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Ach ja ich darf an den Wochenenden ausschlafen und mein Mann in der Woche. Unser Jüngster steht um 5:30 Uhr auf

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Wir teilen uns die Erziehungsarbeit… An einem Nachmittag unter der Woche übernimmt meine Mutter, an einem ich, an dreien mein Mann. Ich arbeite 80 % plus Dienste etwa 120 %, mein Mann arbeitet zwischen 60 und 80 %. Unsere Kinder sind mit drei in den Kindergarten gekommen und sind jetzt halbtags betreut, also alle zum Mittagessen zu Hause.

Da ich am Wochenende häufig in Dienst habe (zum Beispiel heute) sind es die Kinder gewohnt, dass am Wochenende eigentlich immer beide Eltern zuständig sind und ich gegebenenfalls kurz weg bin. Wir verbringen gerne Zeit miteinander, schaffen uns aber durch aus einzelne Freiräume. Zum Beispiel wollte ich gestern Vormittag mit allen Kindern auf dem Markt, dass mein Mann in Ruhe im Garten arbeiten kann. Aber einer wollte nicht und die kleine dann auch nicht und plötzlich war ich mit einem Sohn auf dem Markt, einer hat mit meinem Mann im Garten gearbeitet und unsere Kleine hat auf der Straße eine Freundin getroffen und ist bei ihr gestrandet bis zum Mittagessen… Also haben beide Kinder betreut aber keiner alle.
Sonntagvormittag habe ich immer 45 Minuten nur für mich, weil meine Familie in die Kirche geht. Sehr schöne Zeit für mich, in der ich hingebungsvoll koche.

Wir brauchen keine Freiräume als Person privat allein.(nur mit unseren Parallelpartnern , anderes Thema). Wir haben eine Familie und jeder macht was dafür. Und das völlig ohne Absprachen. Das passiert einfach.

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Was sind denn Parallelpartner :-)? Klingt spannend!

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Wir führen beide zwei Beziehungen ... und wir haben den Jackpot – unsere parallel Partner sind ebenfalls miteinander verpsrtnert.
Unsere Kinder sind alle miteinander irgendwie befreundet.
Aktuell zum Beispiel bereiten die Männer und Kinder für uns beide Mütter ein Mittagessen/verspäteten Brunch vor.

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Also ich meistens die Kids unter der woche, arbeite nur TZ. Am WE machen wir entweder was gemeinsam oder jeder hat mal Freizeit. Ich schaue nicht genau wieviel wer hat. Wenn ich mal müde bin oder so dann sag ich zu meinem Mann er is mal dran und umgekehrt. Wir unternehmen aber auch sehr viel zusammen. Im Urlaub buchen wir stets mit miniclub und da haben wir dann jeden tag ein paar stunden als paar. Zusätzlich haben wir auch Oma und Opa die uns regelmässig einen oder beide abnehmen.

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Als unsere Tochter noch klein war, haben mein Mann und ich uns darauf geeinigt, dass einer 'von uns am Samstag, der andere am Sonntag ausschlafen darf.
Das war immer sehr entspannend.

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Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich habe auch solche fiesen Anspruchsgedanken und neige dazu aufzuwiegen. Gut ist das aber nicht!

Mein Mann geht nicht zum Spaß arbeiten. Er verdient damit das Geld, das wir als Familie zum Leben brauchen. Das ist genau so viel wert wie meine Erziehungsarbeit zu Hause. Also hat er genau so viel Anspruch auf Freizeit am Wochenende, wie ich.

So richtig haben wir noch keine Lösung gefunden, aber wir werden besser. Am Freitagabend sprechen wir offen darüber, welche Termine und To Do s fürs Wochende anstehen und dann welche Wünsche und Erwartungen wir für die restliche Zeit haben. Dann kann man dafür bewusst Zeiten schaffen. Und man entwickelt ein feineres Gefühl dafür, was der Andere braucht und schätzt.

Mein Mann steht unter der Woche mit den Kindern auf und ich darf noch etwas liegen bleiben. Am Wochende wünscht er sich auch mal liegen bleiben zu dürfen. Und er möchte gern Zeit um für seine Projekte zu arbeiten, um sich fortzubilden und auch um mal nur zu chillen. Eben Dinge, die unter der Woche zu kurz kommen. Ich schätze Zeit mit Familie und Freunden und wünsche mir, dass ich mal nicht die gefühlt-alleinige Verantwortung für Haushalt und Kinder habe. So richtig allein mag ich eigentlich gar nichts machen, höchstens mal in Ruhe lesen.... Das führt zwangsläufig dazu, dass ich hauptsächlich die Kinder habe und mein Mann, der mehr Zeit für sich braucht, eben eher "einspringt" wenn ich darum bitte. Dafür kocht er an min. einem Tag und kommt mit raus.... wie gesagt, perfekt ist das noch nicht, aber wir lernen mit jedem Wochenende dazu ;)

Ps: feste Zeiten für bestimmte Sachen hatten wir eine Zeit lang auch mal eingeführt, hat für uns aber nicht funktioniert. Man wird kleinlich und unfair, dabei will man ja eigentlich Verständnis und Freiraum füreinander schaffen...

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Hi!

"Mein Mann geht nicht zum Spaß arbeiten. Er verdient damit das Geld, das wir als Familie zum Leben brauchen. Das ist genau so viel wert wie meine Erziehungsarbeit zu Hause. Also hat er genau so viel Anspruch auf Freizeit am Wochenende, wie ich."

So seh ich das leider nicht. Ich hab auch zuvor Vollzeit gearbeitet und Arbeit Plus kleinkind finde ich jetzt in dieser Phase definitiv anstrengender. Ich trage durch meine Teilzeitarbeit ja auch das finanzielle mit, und daneben noch Kind und Haushalt. Andererseits würde ich auch nicht diejenige sein wollen, die den vollzeitpart übernimmt, dazu ist mir die gemeinsame Zeit mit meinem Kind zu wertvoll. Und es wird bestimmt wieder entspanntere Zeiten geben.

Am liebsten wäre mir wahrscheinlich ein Modell, wo beide nur Teilzeit arbeiten und beide mehr Zeit für das Kind haben. Aber das ist wie bei so vielen finanziell einfach nicht drin.

Bei euch hört es sich für mich nicht so an, als ob du eine Anspruchshaltung hättest, im Gegenteil!

Gruß

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Ich finde Arbeit plus Kleinkind auch anstrengender als nur Arbeit, aber sind die Kinder denn im Bett und schlafen tief und fest, wenn der Mann nach Hause kommt? Oder hat er nach der Arbeit nicht auch noch Familie anstatt Feierabend. Ich finde schon, dass du ihm genauso viel freie Zeit einräumen solltest, wie dir selbst. Sollten die Kids eh schon schlafen, wenn er nach Hause kommt, könnte man ihm evtl. mehr Freiraum in der Woche anbieten als am Wochenende, aber im Endeffekt zu sagen: "Ich habe mehr Recht auf freie Zeit als du.", das finde ich schwierig.

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Wir haben zwei Kinder, welche unter der Woche fast ausschließlich von mir erzogen und versorgt werden. Das macht mich (leider) auch am Wochenende zum Ansprechpartner Nummer 1, so dass mein Mann theoretisch Samstag und Sonntag machen könnte, was er wollte, weil ihm eh niemand etwas will (böse gesagt). Da das nun mal so ist, ermöglicht mir mein Mann im Gegenzug, dass ich meistens länger schlafen darf und er mit dem Kleinen - unserem Wecker - aufsteht (die Große kann schon alleine aufstehen und sich eine Zeit lang beschäftigen). Da ich eh grundsätzlich schlecht schlafe und mein Mann gut, ist das das Beste für mich. Mein Mann nimmt dann auch mal den Kleinen mit zum Autowaschen oder geht mit der Großen Einkaufen. Bei mehr als einem Kind hat halt niemand eine Pause. Da ist man schon froh, wenn man mal nur ein Kind hat. Das solltest du bei einem Kind ganz bewusst genießen, dass du öfters kinderfrei und eine tatsächliche Pause haben kannst. Wir versuchen auch mindestens einen Ausflug oder eine Unternehmung am Wochenende gemeinsam als Familie zu machen. Unter der Woche geh ich einmal Abends zum Sport und alle 2 Wochen mit einer Freundin Essen.