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Falls er wirklich für lau bei Dir wohnt ist er nicht nur geizig, sondern nutzt Dich auch aus.
Wieso fällt Dir das jetzt erst auf? Und wieso bekommt man mit so jemand ein Kind und erhöht dadurch seine finanzielle Belastung?

Sorry, aber solche Typen gehen gar nicht!!

Andrea

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Mein Freund zahlt auch keine Miete an mich 🤔 Wenn sonst alle Finanzen geklärt sind, ist das doch ok - warum nicht? Wenn ihr ganzes Gehalt draufgehen würde für die Miete, wäre es etwas anderes aber so hat sie doch keinen Schaden davon, dass er nichts zahlt?! Vorausgesetzt, er beteiligt sich an allen laufenden Kosten, inkl. NK...
Ich verstehe zwar deinen Standpunkt vom moralischen her aber da es gar keine KM- Zahlung gibt, fällt dieser Punkt ja praktisch von der Liste.

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Um sie auszunutzen, muss er nicht unbedingt einen finanziellen Schaden verursachen. Und bei denen hier ist nix geklärt. Sie darf sich schön zur Hälfte an allem beteiligen & er wohnt für lau bei ihr.

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Kann es sein dass er u.a. so sparsam ist um deinen Lebensstil aufzufangen und mit zu finanzieren? Vielleicht trennt er es innerlich ja gar nicht so zwischen meins und deins und sieht dass er als Hauptverdiener das Geld beisammen halten muss?
Ich finde er hört sich nicht geizig an, sondern so als hätte er eine solide Basis für eure Familie geschaffen und zudem denkt er perspektivisch (eigene Firma). Für mich persönlich klingt das toll!
Bei uns ist es übrigens so, dass wir gemeinsame Kasse haben und uns vorher geeinigt haben, ab welcher Summe wir Ausgaben absprechen. Nicht im Sinne von "darf ich bitte" sondern eher "ich würde mir gerne xxy kaufen. Ist das ok?"

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Ich glaube, damit hast du auch ins Schwarze getroffen... er ist generell sehr besorgt und macht sich viele Gedanken, daher wohl auch die Sparsamkeit. Sein Bruder ist ganz anders, der riskiert so gesehen viel mehr und hatte ja doch dieselbe Erziehung. Vielleicht hat er Angst, dass ich nie mehr ordentlich verdiene 🤔

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Ich hoffe du hast meine Antwort nicht negativ aufgefasst. Für mich ist eure Aufteilung völlig in Ordnung, auch bei uns gibt es einen Haupt- und einen Dazuverdiener. Ich finde es nur toll, dass dein Partner darauf achtet und in eurer Situation auf Rücklagen wert legt.

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Hmmm, also sagen wir es mal so, ICH würde niemanden aushalten, der sich zu meinen Lasten meint, ein Gewerbe aufzubauen, ohne sich um weitere Arbeit (Nebenjob) zu bemühen. Wie genau war es denn bei euch abgesprochen?

Und, wenn jemand zu mir zieht, hätte ich das mit der Miete klar geregelt. 50% vom üblichen Betrag müsste er meiner Meinung nach zahlen + anteilige Nebenkosten. Egal, ob geerbt oder nicht.

Ich kann dir sagen, dass es bei uns nach 16 Jahren Ehe, zwei Kindern und einem gemeinsamen Haus nicht mehr um “meins und deins“ geht. Wir haben je ein eigenes Konto, aber beide vollen Zugriff darauf. Wer, was zahlt, ist wurscht, ist unser gemeinsamer Topf und die Kinder sind sowieso UNSERE Kinder, also da wird definitv nicht aufgerechnet. Größere Ausgaben besprechen wir natürlich, ansonsten kann jeder walten wie er mag, wer letztendlich zahlt, ist auch egal.

Letztens war habe ich z.B. mir mehrere Paar Schuhe im Laden zurücklegen lassen und war noch mit dem Großen Sachen kaufen. Mann war mit der Kleinen woanders. Wir hatten dann besprochen, uns in dem Schuhladen zu treffen. Als ich ankam, waren die Schuhe schon bezahlt, er drückte mir nur die Tüte in die Hand und wir gingen essen. Ist für uns selbstverständlich und natürlich müssen wir da nichts zurückzahlen oder gegenrechnen oder uns “einladen“.

Ersparnisse werden übrigens auf ein drittes Konto gelegt, auf das wir beide Zugriff haben.

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Danke an alle so ausführlichen Antworten!
Mir sind ein paar Dinge klarer geworden und genau die werde ich dieses Wochenende ansprechen. Das ist wohl längst überfällig! Es lief so vor sich hin bis jetzt, aber das Baby wird einiges ändern. Da brauchen wir vorher eine Aussprache und einen Plan!

Einige haben gesagt, dass sie es als Luxus meinerseits sehen, wenig zu verdienen aber eben auch wenig zu arbeiten. Da muss ich mir wohl an die eigene Nase fassen und zugeben, dass es für ihn wahrscheinlich genauso rüberkommt und von mir aus auch sehr bequem gedacht ist.
Er ist schon eher ein Workaholic und erwartet wohl auch, dass man zumindest sein Allerbestes gibt, um seinen Job erfolgreich auszuführen. Ich möchte aber nicht 60 Stunden die Woche (wie er oft) arbeiten, aber momentan ist es wirklich manchmal wenig und das sieht er bestimmt nicht gerne. Meine Einstellung ist ihm zu wenig ehrgeizig.

Da sieht er es bestimmt auch so, als würde ich mich auf ihn verlassen, mir mein Leben zu finanzieren. Das war nie mein Plan und vor ein paar Jahren hätte ich nie gedacht, mal in so einer Situation zu stecken, in der ich irgendwie auf meinen Mann angewiesen bin - aber es ist momentan so und ich bin teils auch selber schuld.

Würde er mir die Hälfte der Kaltmiete zahlen, hätte ich damit schon genug zum Leben, da wir in einer sehr überteuerten Gebend leben. Aber ich möchte ihm auch nicht strikt Miete abknöpfen, allerdings finde ich es fair, dass er mehr aufs gemeinsame Konto bezahlt.

Er wird nie ein Mann sein, der klassisch gedacht alles in einen Topf schmeißt und sich nicht daran stört, was alles gekauft werden muss. Er ist so und war wohl immer so. Er wird aber sicher alles um das Wohl seiner Familie tun, da stiehlt er sich nicht aus der Verantwortung. Wir müssen das klar besprechen und regeln. Steht wohl doch viel unausgesprochen im Weg.

Jemand erwähnte noch, dass er vielleicht auch so sparsam ist, weil er Angst hat, ich würde nie mehr viel Finanzielles zur Beziehung beitragen und er sich in der Verantwortung sieht, unser Leben zu finanzieren (wobei er das ja nicht so recht tut). Auch ein guter Punkt, über den ich mit ihm sprechen muss! Er soll sich nicht ausgenutzt fühlen, ich mich aber auch nicht.

Ich schicke mal ein Update nach unserer Aussprache.

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Ich bin erstaunt, wie wenig Ihr über so wichtige Dinge sprecht.
Wenn er ein deutlich höheres Sicherheitsbedürfnis hat als Du, kann ich nachvollziehen,
dass er nicht begeistert Eure Konten zusammen gelegt hat, nachdem Du Deinen Job gekündigt und das Kleingewerbe begonnen hast. Nicht nachvollziehbar finde ich aber, dass er offenbar kein Wort dazu gesagt hat bislang...

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Ich habe nicht alle Antworten gelesen, aber mir stellen sich zwei Fragen:
Warum arbeitest du nicht auch 40-50h die Woche?
Warum bist du selbstständig wenn du es dir finanziell eigentlich nicht leisten kannst und vorher viel besser Verdienst hast?

(Sowas ist ein riesen Luxus und wenn ihr vorher nicht besprochen habt, dass dein Mann deinen kleineren Verdienst (anfänglich) auffängt bzw du vorher kein Erspartes dafür hattest finde ich das sehr schwierig)

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Ich verdiene auch etwas mehr als meine Frau, allerdings ist die Differenz wesentlich kleiner als bei euch. Ich finde es selbstverständlich, dass man sich dann in höherem Ausmass an gemeinsamen Ausgaben beteiligt. Die aus meiner Sicht naheliegende Lösung wäre, dass er seinen Betrag um ein vernünftiges Ausmass aufstockt, insbesondere auch angesichts der Tatsache, dass nun höhere gemeinsame Aufgaben auf euch zukommen.

Generell fände ich es langfristig gesehen auch für dich sinnvoll, wenn du dich um einen Job bemühen würdest, bei dem du einen höheren Stundenlohn erzielen kannst. Eine Freundin von mir arbeitet auch im künstlerischen Bereich, allerdings nur Teilzeit, daneben hat sie einen "normalen" Job, der ihr ein solides Basiseinkommen sichert.

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Sie hat ja ganz bewusst ihren regulären und gut bezahlten Job aufgegeben, um als Kleinunternehmer jetzt wenig zu arbeiten und zu verdienen. In dem Fall finde ich - zumal offenbar vorher keine Absprache dazu gab - es überhaupt nicht selbstverständlich, dass er das niedrigere Einkommen ausgleicht.
Sobald das Kind da ist, sieht das nochmal anders aus aber dass ihre berufliche Umorientierung durch ihren Mann finanziell aufgefangen wird, kann sie m. E. nicht voraussetzen.

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Also ich habe vor vielen Jahren viel mehr verdient wie meine Frau.
Auf die Idee, dass das erwirtschaftete Geld nicht beiden gleich gehört wäre ich nie gekommen. Darum bildet man ja eine Lebensgemeinschaft. Man verdient das Geld nicht für sich sondern für den gemeinsamen Haushalt. Alles andere halte ich für lächerlich. Inzwischen verdient meine Frau mehr wie ich und sie sieht das nicht anders. Und wir haben nicht einmal Kinder.

Es ist übrigens auch gesetzlich so (in der Ehe dann zumindest).

Kauft man sich zusammen etwas oder erspart man sich zusammen etwas dann ist es egal wer wieviel einzahlt. Bei der Scheidung wird 50:50 gemacht.

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Die Frage ist weniger, wer wie viel x % einbringt, sondern eher, wie ihr das Geld praktisch verteilen wollt.

Ich bin selbst für mein Geld verantwortlich. Davon bezahle ich alles für mich, alles für mein Kind. Somit muss ich mich nicht rechtfertigen. Planen und organisieren jedoch schon.


Es gab Zeiten, da hatte ich Krankengeld und es gibt Zeiten, da verdiene ich ganz gut, gemessen an der Arbeitszeit und abzüglich der Fahrtkosten.


Was wichtig ist: wer legt die Prioritäten fest?
Welche Prioritäten gibt es?

Wer bezahlt was, mag die eine Frage sein....
die andere Frage ist auch: was bin ich bereit dafür auszugeben?


Bsp. er würde jetzt 80% seines Gehaltes auf das gemeinsame Konto zur freien Verfügung überweisen. Dann würde er deutlich mehr bezahlen.
Was würdest du dann damit mehr machen? Teurere Kleidung für's Kind kaufen? Weniger rechnen? Hier mal ein Eis, dort mal ein Eis? Was bliebe davon dann übrig?


Für uns erstelle ich z.B. ein Budget, genau genommen mehrere:

Es gibt notwendige Ausgaben
- Essen, Pflege, Schulsachen, Fahrtkosten, Gesundheitskosten etc., Kleidung (Basis)

- schöne Sachen: eigenes Budget für Freizeit, Genuss etc.

- Luxus: Urlaub, größere Anschaffungen, die nicht notwendig sind

- Sparen

- Sparen für Dinge, die das Leben erleichtern (medizinische Hilfsmittel, Geräte wie Spülmaschine, Waschmaschine usw.)

Netto
- Fixkosten
= zur freien Verfügung

freie Verfügung wird aufgeteilt, einschließlich Betrag zum Sparen.

Sehe ich etwas, das nun mein Budget übersteigt, rechne ich nach. Kann ich das im nächsten Monat ausgleichen? Ist es mir sooo wichtig, dass ich mir mein Budget überschreite?
Das setzt mir eine Hemmschwelle, die mir die Ausgabe bewusst macht, bei der ich hinterfrage, wie wichtig mir das jetzt ist!

Bleibt vom Budget etwas übrig, habe ich entweder im nächsten Monat mehr davon oder spare es zusätzlich.


Dabei ist egal ob ich x Euro oder yyy Euro verdiene.
Mir geht es ums Bewusstsein. Was gebe ich aus, wofür gebe ich es aus? Brauche ich das wirklich?


Eben so geplant, dass wir gut davon leben können,
sich etwas gönnen möglich ist.
Jedoch auch so, dass etwas übrig bleibt. Weil ich nicht alles haben muss.



Welche Prioritäten habt ihr?
Familie Kind Freizeit Sparen Urlaub Nahrung Betreuungskosten Kleidung/Kind Windeln usw.

rechnet euch aus, was ihr davon wie verteilen könnt.

Dann prüft es auf Realität.

Bei mir ist es zum Bsp. so gerechnet, dass ich vom Basisverbrauch ausgehe. Sparsam von Sparsam, wirklich nur das nötigste. Das MUSS ich einplanen.

Von dem was übrig bleibt, kann ich die jeweiligen Bereiche erhöhen. Das ist dann das, was möglich ist.


Als ich Single war, habe ich sehr viel mehr Geld ausgegeben, als jetzt als Alleinerziehende. Weil ich es konnte, weil ich keine Verantwortung hatte, weil ich Verlockungen schneller nachgegeben habe. Dabei verdiene ich jetzt sehr viel mehr, als früher ;-)

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Hallo,

du hast Vermögen, nämlich dein Haus. Würdest du es vermieten und gleichzeitig nur die Hälfte der Miete einer kleinen Dreiraumwohnung zahlen müssen, wäre da wohl ein plus.

Wäre es eine Firmenbeteiligung, wäre es halt dein Einkommen und du würdest ganz entspannt mit genügend Geld weniger arbeiten. So aber kannst du die Früchte aus deinem Vermögen nicht nutzen, weil dein Freund auf deine Kosten spart.

Ich würde ihm vorschlagen, in eine Mietwohnung umzuziehen. Wenn er das nicht möchte, soll er dir die halbe Miete für diese fiktive Wohnung zahlen. Vielleicht sieht er dann mal, dass er dich ausnutzt.

Mein Freund konnte sich damals auch mehr leisten als ich. Ich habe ihm die Wohnung gezeigt, die ich mir hälftig leisten konnte. Die Differenz zu der teureren Wohnung, die er unbedingt wollte, hat er dann selbst gezahlt.

Ansonsten würde ich ihm mal vorrechnen, was er im Trennungsfall an dich zahlen müsste (plus Miete für seine neue Wohnung). Das sollte ihn doch zu mehr Durchblick verhelfen...

Grüße

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Hi,

ich hätte das Finanzielle VOR dem Zusammenziehen und lange, lange vor Schwangerschaft geklärt!

-Selbstverständlich zahlt er Miete und zwar die ortsübliche für eine Wohnung, die halb so groß ist wie deine

-Dazu kommen 50% von seinem und 50% von deinem (oder 40 von jedem) Gehalt auf ein Gemeinschaftskonto. Davon wird alles Gemeinsame bezahlt wie Essen, Nebenkosten......! Der Rest am Monatsende geht zur Hälfte auf dein Sparbuch, die andere Hälfte auf seins.

Ich bin überhaupt kein Freund von so strikten Trennungen des Finanziellen, bei uns kommt alles in 1 Topf und jeder nimmt daraus, völlig egal, wer was gibt/nimmt. Der Rest am Monatsende kommt auf unser Sparbuch. Ganz einfach. Familie eben.

VG

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Er verdient etwa das 10fache der TE, die freiwillig kaum etwas erarbeitet.
Warum soll er denn sein 40 oder 50% davon auf ein Konto für ihre deutlich geringeren monatlichen Kosten überweisen, um dann vom Rest wieder nur die Hälfte zurück zu bekommen???

Ich bin übrigens überhaupt nicht der Typ für getrennte Kassen und Aufrechnen in einer Beziehung, aber ich würde mich bedanken, wenn mein Freund ohne Rücksprache seinen gut bezahlten Job hinschmeißt, um im Kleingewerbe mit 20/25 Wochenstunden seinem Hobby nachzugehen, während ich 60h/Woche arbeite und er von mir erwartet, das Einkommensgefälle auszugleichen.

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Ohne Rücksprache, da gebe ich dir recht. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man in einer Beziehung so einen wichtigen Schritt wie Jobwechsel, sich selbstständig machen, Stundenzahl stark reduzieren usw. NICHT mit dem Partner bespricht.
Wir haben nur 1 Topf, da kommt alles rein und alles wird daraus bezahlt. Es gibt da kein Mein und Dein bei uns, mir wäre das zu kompliziert. Ohne Kinder mag das noch funktionieren, aber mit wird es schwierig und wäre (in meinen Augen) dann ein viel zu präsentes Thema. LG

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